"Opferrisiko" durch Satellitenschrott

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roman 1220

Donnerstag 22. September 2011, 07:01

Ungenaue Prognosen bis zuletzt
Der womöglich am Freitag abstürzende UARS (Upper Atmosphere Research Satellite) der NASA gilt offiziell nicht als „Risikoobjekt“, so die US-Raumfahrtbehörde in ihrer offiziellen Risikobewertung. Dass Menschen zu Schaden kämen, sei „extrem“ unwahrscheinlich. Klarer formuliert: Die Wahrscheinlichkeit, dass es Tote gibt, liegt bei 1:3.200.

Der 20 Jahre alte Satellit wurde schon im Jahr 2005 aus seiner Bahn gebracht. Der Absturz auf der Erde war seither nur noch eine Frage der Zeit. Und zumindest dabei hat sich die NASA gründlich verschätzt: Der Eintritt in die Erdatmosphäre hätte erst zum Jahresende stattfinden sollen. Der 5,6 Tonnen schwere Satellit rast aber - laut NASA wegen überraschend hoher Sonnenaktivität - viel schneller auf die Erde zu als gedacht.

Zeit = Raum = Ungewissheit
Laut jüngsten Prognosen soll UARS am Freitag auf der Erde aufschlagen. Noch immer versieht die NASA diese Schätzung mit der Schwankungsbreite von „+/- 1 Tag“. Durch immer genauere Prognosen in immer kürzeren Abständen will die NASA diese Unschärfe eingrenzen. Die letzte Prognose soll zwei Stunden vor dem erwarteten Aufschlag veröffentlicht werden. Auch sie wird jedoch noch eine Ungenauigkeit von „+/- 25 Minuten“ aufweisen.

Die zeitliche Unschärfe bedeutet auch eine räumliche Unschärfe. Auch die allerletzte Prognose kann das Gebiet des Aufschlags nur auf 5,76 Mio. Quadratkilometer eingrenzen - also etwa die halbe Fläche Europas. Was die technisch-physikalischen Aspekte des Absturzes anbelangt, können die NASA-Experten dafür genauere Angaben machen: Der Großteil des Satelliten wird demnach beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen, 26 Einzelteile werden diesen jedoch „überleben“.

Aus 640 Gramm werden 16 „Impact“-Kilo
Der kleinste auf der Erde erwartete Satellitenteil wiegt laut NASA-Angaben 640 Gramm, der größte beinahe 160 Kilo. Die „ballistische Einwirkung“ beim Aufschlag beträgt - bei einer Fallhöhe aus Dutzenden Kilometern Höhe - ein Vielfaches davon. Aus 640 Gramm werden dabei zum Beispiel 16 Kilo. Insgesamt bringen alle Teile, die auf der Erde einschlagen werden, über 532 Kilo auf die Waage.

Je nach Beschaffenheit, Material und Form unterscheiden sich außerdem die prognostizierten Flugbahnen der Teile. Die ersten einschlagenden Teile werden laut den Schätzungen zwei jeweils 1,1 Kilo schwere Beryllium-Container sein, der letzte Teil mit der weitesten Flugbahn eine drei Kilo schwere Beryllium-Ummantelung. Dazwischen werden 550 Kilometer und 23 andere Teile aus Titan, Aluminium und Stahl liegen.

Ein Pinguin müsste man sein
Dass das Risiko von Sachschäden oder gar Verletzten durchaus gegeben ist, lässt sich vor allem zwischen den Zeilen der NASA-Expertise herauslesen. Da heißt es fast schon entschuldigend, dass zum Zeitpunkt des Satellitenstarts im Jahr 1991 noch nicht in dem Maß an Absturzrisiken gedacht wurde wie das heute der Fall ist. Inzwischen „bemüht“ sich die NASA laut eigener Aussage, „das Risiko menschlicher Opfer durch wiedereintretende Himmelskörper geringer als 1:10.000“ zu halten.

Noch nie seit Beginn der Raumfahrt habe es zudem „bestätigte Berichte“ über Verletzte durch herabfallenden Weltraumschrott gegeben, sagt die US-Raumfahrtbehörde. Auch habe man inzwischen gelernt, den Absturz künstlicher Himmelskörper in unbewohnte Gebiete zu lenken. Diesmal ist sich die NASA aber nur in einer Hinsicht sicher: Nur die Antarktis kann demnach als mögliches Absturzgebiet des Satelliten ausgeschlossen werden.
Quelle: http://news.orf.at/stories/2080174/2080175/

Na dass nenn ich mal beruhigend.
Stellt sich die Frage wieviel Menschen gemachter Müll da noch die Größe hat um auf der Erde aufzuschlagen.
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wettersat
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Donnerstag 22. September 2011, 08:41

Es gibt so ca. 20000 Teile (Satelliten und Reste) mit einer Mindestgrösse von 10cm die regelmässig überwacht werden.
ca. 600 000 Teile sind grösser als 1cm, wobei Teile <10cm nicht überwacht werden.
Gerald, OE2IGL
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AndiB
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Donnerstag 22. September 2011, 12:45

Hier sieht man auch eine Grafik:

http://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumm%C3%BCll" onclick="window.open(this.href);return false;

Die fragen sich eh, wie lange wir noch was raufschießen können bzw. rausfliegen können... bei dem Müll..

lg Andreas
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CaptPicard
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Freitag 23. September 2011, 01:05

Neuesten Meldungen zufolge, sollte man morgen abend nicht rausgehen...
Aktuelles Targetgebiet is nämlich Mitteleuropa...
...wer wohl wen zuerst erwischt? ;)
https://www.facebook.com/jfriemer
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Andi47
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Freitag 23. September 2011, 06:50

CaptPicard hat geschrieben:Neuesten Meldungen zufolge, sollte man morgen abend nicht rausgehen...
Aktuelles Targetgebiet is nämlich Mitteleuropa...
Quelle? Hast Du was aktuelleres als http://www.nasa.gov/mission_pages/uars/index.html?
Standort: Katzelsdorf/Leitha, Bez. Wr. Neustadt, NÖ; Temperaturmessungen am Balkon (nicht genormt)
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marcus_wien
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Freitag 23. September 2011, 07:11

,..deshalb sind alle so bedeckt mit äußerungen wo er eintreten könne ,..ich glaube schon das man zum jetztigen zeitpunkt einen ungefähren impact-bereich berechnen könne,..aber man wolle wohl keine panik auslösen,..
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
günschi
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Freitag 23. September 2011, 07:37

Warum soll man die Teile eigentlich auf gar keinen Fall angreifen?
Zumindest wird das fast bei jedem Artikel zu dem Thema erwähnt.
Grüße, Günschi!
roman 1220

Freitag 23. September 2011, 07:55

Hier ein Link zum Real Time Tracking

http://www.n2yo.com/?s=21701

Ein Link zu einem Video, dass den Orbit von UARS zeigt

http://www.space.com/12909-uars-satelli ... -fall.html

Und die Begründung, warum die Teile nicht berührt werden sollten, bzw. dürfen - zumindest die offizielle
If you do come across what you suspect is a satellite piece, NASA doesn't want you to pick it up. The space agency says there are no toxic chemicals present, but there could be sharp edges. Also, it's government property. It's against the law to keep it as a souvenir or sell it on eBay. NASA's advice is to report it to the police.
Quelle´: http://www.foxnews.com/scitech/2011/09/ ... real-time/
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meister_k
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Freitag 23. September 2011, 08:06

extrem "witzig" finde ich ja folgende Passage:
Da heißt es fast schon entschuldigend, dass zum Zeitpunkt des Satellitenstarts im Jahr 1991 noch nicht in dem Maß an Absturzrisiken gedacht wurde wie das heute der Fall ist.
hallo? manche werden sich noch erinnern - da war doch schon wesentlich früher was... skylab... 1979...
lg
Wolfgang
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Feli
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Freitag 23. September 2011, 08:11

0,03% wahrscheinlichkeit dass einer der menschen auf der erde getroffen wird und 20 min. vor dem einschlag könnte erst das genaue gebiet bekannt gegeben werden. hab ich grad im tv gehört.

naja - glaub ned dass ich das glück hab, dass mich so ein ding trifft - aber bei dem massenhaften schrott da oben weiss mans ja nie *ggg*
liebe grüsse
(die) Feli
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Franz
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Freitag 23. September 2011, 18:32

Öha, heute fliegen die Satelitten tief. Ich glaube, es wird schlecht Wetter.
lg Franz
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Duddits
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Freitag 23. September 2011, 18:40

Franz hat geschrieben:Öha, heute fliegen die Satelitten tief. Ich glaube, es wird schlecht Wetter.
Mach ma an Sat-Frosch wo er runterkommt :?: :?: :?: ;)

edit: Im ORF (ZIB) kein Wort, dass des ding heute runterkommt....
Gewitter sind die Rockmusik der Natur. :)
Patrick
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Freitag 23. September 2011, 22:09

Satellit droht auf Südtirol abzustürzen

Der Zivilschutz in Südtirol ist in Alarmbereitschaft. In der Nacht auf Samstag wird ein Satellit der NASA abstürzen. Metallschrott könnte in besiedeltes Gebiet fallen. Südtirol liegt nämlich in der berechneten Absturz-Kernzone.

Der NASA-Satellit mit der Abkürzung UARS wurde 1991 zur Erforschung der Ozonschicht ins All geschickt. Am Freitagabend wird er, laut NASA, abstürzen, das gilt als sicher. Auch die Anzahl und das Gewicht der Bruchstücke sind berechnet. Der Satellit soll in 26 Stücke zerbrechen. Die Stücke sollen bis zu 160 Kilo schwer sein. Nicht so genau ist bislang vorherzusehen, wo die Trümmer auf die Erde treffen werden. Das berechnete Gebiet ist rund 600 Kilometer breit. In allen Modellen aber liegt Südtirol zentral in der Gefahrenzone.

Hier das von der NASA berechnete Absturzgebiet. Südtirol liegt demnach zentral in der Gefahrenzone.

Das Amt für Zivilschutz in Bozen ist in Alarmbereitschaft. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, getroffen zu werden gering sei, hält es das Amt für sinnvoll, sich von Freitagabend 19.30 Uhr bis Samstagfrüh 5.00 Uhr innerhalb von Gebäuden aufzuhalten. Erst 20 bis 40 Minuten vor dem Aufprall könne die Flugbahn des Metallschrotts nämlich genauer berechnet werden. Bisher sind die Trümmer meist ins Meer und selten in besiedelte Gebiete abgestürzt.
Quelle: http://tirol.orf.at/news/stories/2502854/" onclick="window.open(this.href);return false;
Wien
16. Bezirk (Ottakring)
Exilfranke1

Freitag 23. September 2011, 22:22

http://www.provinz.bz.it/lpa/285.asp?re ... _id=374039" onclick="window.open(this.href);return false;

andere zugbahn: http://www.meteogiornale.it/notizia/214 ... ere-italia" onclick="window.open(this.href);return false;
MarcoKTN
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Freitag 23. September 2011, 23:27

die bahn des sateliten bleibt eh immer die gleiche (wellenförmig auf der weltkarte)

fragt sich nur wie schnell sich die erdanziehung auswirkt wenn das Teil der Erde zu nahe kommt

zumindest weis man dass die teile hier bei uns aus sw bzw w daherkommen würden, besser schlafen kann also der, dessen schlafzimmer sich in der NO-Hälfte bzw Osthälfte befindet *lach*
Amlach(620m ü.n.N)/Oberkärnten-Bezirk Spittal-Oberes Drautal
Duddits
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Samstag 24. September 2011, 06:49

Bis jetzt hat des Dach bei mir noch kein Loch. :)
Gewitter sind die Rockmusik der Natur. :)
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Mark v
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Samstag 24. September 2011, 10:07

Duddits hat geschrieben:Bis jetzt hat des Dach bei mir noch kein Loch. :)
brauchst keine Angst mehr haben, der Satellit ist schon abgestürzt, wo weiß keiner so genau, also mal rausgehen und schauen ob er nicht im Garten liegt *lach*
http://orf.at/#/stories/2080912/
Mfg Markus

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Tirol isch lei oans, Isch a Landl a kloans
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