Rettet das AKH...

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Exilfranke1

Dienstag 6. Dezember 2011, 19:22

http://www.rettetakh.at/manifest.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Hab unterschrieben. Ich find das nur noch krass.
Jedenfalls hoff ich, nie einen Unfall zu haben, und dann ins AKH zu kommen.
Sommerkind
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Dienstag 6. Dezember 2011, 20:01

Exilfranke hat geschrieben:Jedenfalls hoff ich, nie einen Unfall zu haben, und dann ins AKH zu kommen.
Überhaupt nie einen Unfall zu haben ist die bessere Wahl. Notaufnahme im Donauspital war das reinste Chaos, würd mich nicht wundern wenn das in Wien Standard wäre:

- 2 Stunden nach Einlieferung mit der Rettung fragt erstmals jemand (eine zufällig vorbei gehende Hilfskraft), wie es dir geht
- Nach 3 Stunden werden erst mal die offenen Wunden gepflegt (nicht alle, denn für einen ausführlichen Check hatte niemand Zeit)
- liegst 4 Stunden auf der Bahre und darfst vor der Untersuchung nix essen, nix trinken und nicht aufstehen für aufs Klo, mit der Begründung es könnte eine OP nötig sein (innere Verletzung, dabei hatte ich dafür keinerlei Anzeichen)
- das Ganze fand in einem Warteraum mit ca. 50 Personen statt, keine Privatsphäre, gleichzeitig wurde der Raum neu gestrichen (sehr angenehm die Dämpfe, wenn einem ohnehin schon nicht gut ist)
- allgemein aggressive Stimmung sowohl bei den Patienten wie beim völlig überforderten Personal (wen wunderts!), begründet mit der Einführung einer neuen Software
- nach 5 Stunden erste Untersuchung durch einen Arzt (die so ablief, dass er mehrmals von mir wegspringen musste um andere Dinge zu erledigen, und dann immer wieder den Faden neu suchen musste, was einmal darin gipfelte dass er meinen Fall mit demjenigen einer Patientin im Nebenraum verwechselte)
- Abgabe eines Schmerzmittels ohne Abklärung von Allergien und Unverträglichkeiten
- für die Krankschreibung und Rezepte für weitere Medikamente musste ich am selben Tag noch zum Hausarzt (können, dürfen sie in der Ambulanz nicht --> Sinnhaftigkeit?)
- bei der Nachuntersuchung eine Woche später dasselbe Chaos noch mal von vorn (etwa 50 Personen werde ALLE gleichzeitig für 08:00 Uhr aufgeboten, ich war eine der letzten die gegen 13:00 an die Reihe kam)

Janu, ich hab meine Konsequenzen gezogen... *chrchr*
Grüsslis
Fabienne

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nadjap
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Dienstag 6. Dezember 2011, 21:08

Sommerkind hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:Jedenfalls hoff ich, nie einen Unfall zu haben, und dann ins AKH zu kommen.
Überhaupt nie einen Unfall zu haben ist die bessere Wahl. Notaufnahme im Donauspital war das reinste Chaos, würd mich nicht wundern wenn das in Wien Standard wäre:

- 2 Stunden nach Einlieferung mit der Rettung fragt erstmals jemand (eine zufällig vorbei gehende Hilfskraft), wie es dir geht
- Nach 3 Stunden werden erst mal die offenen Wunden gepflegt (nicht alle, denn für einen ausführlichen Check hatte niemand Zeit)
- liegst 4 Stunden auf der Bahre und darfst vor der Untersuchung nix essen, nix trinken und nicht aufstehen für aufs Klo, mit der Begründung es könnte eine OP nötig sein (innere Verletzung, dabei hatte ich dafür keinerlei Anzeichen)
- das Ganze fand in einem Warteraum mit ca. 50 Personen statt, keine Privatsphäre, gleichzeitig wurde der Raum neu gestrichen (sehr angenehm die Dämpfe, wenn einem ohnehin schon nicht gut ist)
- allgemein aggressive Stimmung sowohl bei den Patienten wie beim völlig überforderten Personal (wen wunderts!), begründet mit der Einführung einer neuen Software
- nach 5 Stunden erste Untersuchung durch einen Arzt (die so ablief, dass er mehrmals von mir wegspringen musste um andere Dinge zu erledigen, und dann immer wieder den Faden neu suchen musste, was einmal darin gipfelte dass er meinen Fall mit demjenigen einer Patientin im Nebenraum verwechselte)
- Abgabe eines Schmerzmittels ohne Abklärung von Allergien und Unverträglichkeiten
- für die Krankschreibung und Rezepte für weitere Medikamente musste ich am selben Tag noch zum Hausarzt (können, dürfen sie in der Ambulanz nicht --> Sinnhaftigkeit?)
- bei der Nachuntersuchung eine Woche später dasselbe Chaos noch mal von vorn (etwa 50 Personen werde ALLE gleichzeitig für 08:00 Uhr aufgeboten, ich war eine der letzten die gegen 13:00 an die Reihe kam)

Janu, ich hab meine Konsequenzen gezogen... *chrchr*
Dasselbe auf der Rudolfsstiftung am Silvesternachmittag mit meiner heuer leider verstorbenen Schwimu - wenn du selbst hineinfährts, krepierst eher als dass sie dich dran nehmen - Rettung geht immer vor, und wenn dauernd Rettung kommt, kommst du eben Stunden über Stunden (damals warens 4 h bei später gemessenen 180 Blutdruck bei meiner Schwimu) nicht dran, im Gegenteil, sie vergessen dich sogar ...
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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http://www.facebook.com/NadjaPohlPhotography
Exilfranke1

Donnerstag 8. Dezember 2011, 09:31

puh, das sind ja schauergeschichten. da hatte ich mit nierenstein im Franz-Josef-Spital direkt Glück. Aber war auch schon die Fachabteilung und in der Notaufnahme war relativ wenig los mit nur kurzer Wartezeit. Tags dann deutlich mehr los.
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Matthias
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Donnerstag 8. Dezember 2011, 09:57

...ich kann nur meine einzige Erfahrung mit dem AKH Wien wiedergeben.

Beim Fussballspielen mit der Rapid U17 ("damals" anno 1999) fürchterlich überknöchelt.
Blau angeschwollen, tolle Schmerzen - durchbeißen, is jo net so schlimm.
Später doch ins AKH gfahren, sonst kenn i nix in Wien.

Angeschaut, normales Röntgen...

Diagnose:
...hoib so wüd, nix grissen nur gezerrt.
Geschient, Voltaren-Salbe, Kühlen, blablabla...

Fazit:

Die Schiene war am übernächsten Tag bald zu klein für die Schwellung (!)
...glücklicherweise war das ein Freitag, als ich vom L**** nach Graz fuhr.

Mein Vater brachte mich dann sofort ins Grazer UKH (das ich JEDEM weiterempfehlen kann!!!).

...wieder Röntgen. *ähm*
...Spezialröntgen unter Belastung... UND :idea: unter örtlicher Betäubung!

jooooo :D
...was glaubts...

Ich bin dann SCHNURSTRACKs von der "unteren Station" zum MR gebracht worden... hui, lustig...

DIAGNOSE:

Ich hatte eine BÄNDERABRISS im Sprunggelenk!
Wegen der langen Zeit zwischen Unfall und "richtiger Diagnose" is es inoperabel geworden. *motz*

Seitdem laufe, spiele und gehe ich ohne Außenbandl im Sprunggelenk... Gewöhnungssache ;)

Manchmal wird aber Mitspielern oder Gegnern schlecht... weil ich dennoch hin und wieder überknöchle - und DAS schaut dann halt a bisl "brutal aus.
...der Fuß knickt dann halt fast "reechtwinkelig" ab.


Soweit meine (einzige) Erfahrung mit dem Wiener AKH... *pfeif*
lg,
Matthias

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Herfried
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Donnerstag 8. Dezember 2011, 12:00

Das AKH dürfte bei wirklich gefährlichen Sachen richtig gut sein, wenns drum geht ein schwer in Mitleidenschaft gezogenes Bein zu retten, bei lebensbedrohlichen Erkrankungen usw...

Bei kleineren Sachen, ist AKH gleich Massenabfertigung mit Startnummernvergabe ala MA-24/12. Wartezeiten - unter Schmerzen ganz toll - nbnahe unendlich, minimale Kurzbehandlung inkl. Risiko dass was übersehen wird.

Lieber gleich die 3h nach Graz fahren, oder in ein mittelgroßes Landkrankenhaus rund um Wien, wenns nicht ernst ist. Allerdings den umgekehrten Weg, wenns richtig brennt.
Das verlangt natürlich schon vom Patienten eines: Sich selbst ein wengi auskennen und Entscheidungen fällen. Und mit Wissen und entsprechend fachlich Druck machend lässt siuch dann auch im Krankenhaus einiges Bewegen.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
nadjap
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Donnerstag 8. Dezember 2011, 12:01

In Wien bei einem "kleineren" Unfall gehen wir immer ins Hanusch-KH - dort haben wir bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht auf der Unfall-Ambulanz.

Hab übrigens auch auf der AKH-Petitionsseite unterzeichnet.
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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rainshine

Freitag 9. Dezember 2011, 09:31

ich kann bezüglich des akh's nix negatives berichten. klar mit längeren wartezeiten muss man in der notfallaufnahme rechnen, ist bei der masse an patienten dort aber kein wunder. ich war zweimal bei etwas akuteren sachen im akh, einmal als selbst betroffene und einmal als begleitperson und beide male war die ärztliche versorgung professionell und die wartezeiten hielten sich (gemessen am vorherrschenden betrieb) im rahmen.

ich finde es jedenfalls absolut falsch bei der gesundheit einzusparen, eine gesundheitsreform hingegen wäre dringend notwendig, z.b. eine krankenkassa für alle.
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