Österreich darf nicht Sibirien werden!

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Herfried
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Dienstag 2. April 2013, 19:45

Seit Ende Oktober ziehen Schneefronten heran und bleiben über Österreich stehen. Da aufgrund der Schneewolken die Sonne nicht scheint bleibt es kalt, und es schneit. Stundenlang, Tagelang.
Wenn die Schneefront dann endlich nach Osten hin abzieht erinnert sie sich sogleich daran wie gut ihr der Aufenthalt in den Alpen getan hat, und kommt gleich wieder zurück. Und es schneitnochmals für Stunden, Tage.

Schneit es einmal nicht bläst eisig kalter Wind aus Sibirien, der dann sogleich über Westeuropa die nächste Schneefront formt, die nach Österreich zieht.
Gelegentlich gibt es auch ruhiges Hochdruckwetter mit Hochnebendecke, aus der es leicht schneit.
Die Sonne ist ein Ding, dass aus fernen Erzählungen der Ältesten noch bekannt ist, die meisten Jüngeren halten die Existenz dieser bereits für einen Mythos.
So geht es den November, Dezember, Jänner, Februar hin... Nein nicht ganz, das Frühjahr fiel auf Weihnachten, und fällt daher in der restlichen Saison aus. Deshalb wiederholtsich das Spiel auch im März. Im Wochentakt schneit es zumindest 2 mal (Durchziehende Front aus SW, die 2 Tage später, weil es ihr so gut im Alpenland gefällt aus NO zurückkommt.

Die Eisbären denken bereits einen Umzug an, überlegen sich nur, wie sie den Robben die Vorteile von Wörthersee und Bodensee klar machen können.
Während es in Sibirien Frühling wird, fühlt sich die Schneeluft von dort bei uns ausgesprochen wohl, und es bleibt kalt. Auch im April noch schneit es fast täglich, inzwischen gefällt es der Schneefront udn der Sibirienluft hier so gut,dass sie gleich gar nicht mehr abziehen.
Verwegene Atlantische Warmfronten werden zu Schneefronten umgewandelt, die jene, die sich hier so wohl fühlt immer wieder verstärken.

Möglicherweise geht dies auch im Mai so weiter, denn der Frühling war ja schon um Jahreswechsel.
Und der Sommer ist dann beleidigt, über diesen Affront und zieht sich nach Sewernaja Semlia zurück, und auch in der Beaufort See wird man wohl bequem baden können. Dafür bleibt es in Österreich dann nebelig-kalt in Abwechslung mit ergiebigen Schneefällen.

Es wird Zeit an die Hohe Warte (als Bindegied zu Petrus) eine Petition zu schicken, mit diesem Unsinn aufzuhören!!!!


Grüße Herfried
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Feli
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Dienstag 2. April 2013, 19:49

*sonne* *sonne* *sonne* *sonne*
:D *ggg* *smile* *lach* *rofl* :brüll

genial geschrieben! und ich musste ganz schön lachen!
trotzdem dass es sehr nervig ist, seeeeehr treffend geschrieben.
bin gespannt wie die eisbären es schaffen die robben hierher zu bewegen *lach*
liebe grüsse
(die) Feli
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I took a heavenly ride through our silence, I knew the waiting had begun. And headed straight into the shining sun -D. Gilmore
Schneefrosch 2017/2023
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Hannes
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Dienstag 2. April 2013, 19:55

endgeil *rofl*
lg Hannes
------------------------------------------------------
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Andi47
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Dienstag 2. April 2013, 20:07

*rofl* *snow2* *frier*
genial!!
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ThomasPf
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Dienstag 2. April 2013, 20:12

:) *grins* *ggg* *rofl* :brüll bei der Petition bin ich dabei!

ergänzend: Man müsste sich fragen wer für das Hoch über dem nördlichen Atlantik verantwortlich ist, das ständig zwischen den Färöer-Inseln und Norwegen herumgeistert und uns die kalte Luft schickt...
Wenn es so weitergeht, dann werden die Färöer nicht nur im österreichischen Fußball ein geflügeltes Wort... *ggg* ....Färöer-Hoch.. :brüll
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


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Franz
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Dienstag 2. April 2013, 21:54

Ich, als temporärer Vorsitzender des westösterreichischen Robbenzüchterverbandes, wäre absolut dafur, im Osten und Süden des Bundesgebietes einen halbwegs akzeptablen Winter wie heuer als minimale Dauereinrichtung einzuführen, um die schäwchelnden lokalen Absatzmörkte für unser Eisbärenfuter zu kompensieren.
lg Franz
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Blizzard
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Dienstag 2. April 2013, 22:25

Franz hat geschrieben:Ich, als temporärer Vorsitzender des westösterreichischen Robbenzüchterverbandes, wäre absolut dafur, im Osten und Süden des Bundesgebietes einen halbwegs akzeptablen Winter wie heuer als minimale Dauereinrichtung einzuführen, um die schäwchelnden lokalen Absatzmörkte für unser Eisbärenfuter zu kompensieren.
Wir starten eine Gegenpetition. ;)
LG, Mario
Wien 22. Bezirk, Kagran (165m)
günschi
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Wohnort: westl. Oberösterreich

Mittwoch 3. April 2013, 06:25

@Herfried: *bravo* *bravo*

Genial geschrieben!!
Grüße, Günschi!
nadjap
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Mittwoch 3. April 2013, 07:00

*lach* Super Herfried! :D
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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Robert83
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Mittwoch 3. April 2013, 07:48

Der nächste, der verrückt wird *ggg*
Ich denke aber dann doch, dass sich die sibirische Kaltluft gnädig erweisen wird und bald einen Abgang macht, ansonsten kann der Verein schonmal an eine Sammelbestellung weißer "hab-mich-lieb" Jacken denken.
Und übrigens: einen solchen Winter, wie heuer brauch ich in OÖ nicht so schnell wieder, da viel zu wenig Schnee durch die Mittelmeertiefs ;)
stefan
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Mittwoch 3. April 2013, 15:12

*Bazinga* :)

Generell würde ich mal eure Meinung zum Klimawandel wissen?

Es ist immer die Rede davon, dass der Klimawandel, sei er jetzt vom Menschen verursacht oder nicht, aufgehalten werden soll. Und zwar soll der Mensch den Klimawandel aufhalten.

Das grenzt ja eigentlich an "Gott spielen". Niemand auf der Erde hat ein Problem mit einem Klimawandel, nur der Mensch. Die Natur hat auch kein Problem mit dem heurigen Winter, nur der Mensch hat eines. Und deshalb sollen sich die Natur, das Wetter, die Tiere usw. an den Menschen anpassen. So die Einstellung unserer Gesellschaft.

Da nimmt sich der Mensch schon sehr viel raus und man sieht eh, wo es hin führt, wenn der Mensch die Natur zwingt, sich an den Menschen anzupassen.
Wie wärs denn anders rum, wenn der Mensch sich Gedanken macht, sich an die ändernden Umstände anzupassen, wie es die Natur macht. Da wird doch noch viel zu wenig darüber gesprochen.

Beispiel: die Eissalons jammern, dass die Kundschaft bei dem aktuellen Wetter ausbleibt. Da schiebt man dann mal schnell alles auf das Wetter und bleibt im leeren Eissalon sitzen. Ein sich anpassender Eissalonbesitzer würde nicht jammern, sondern sich überlegen, wie er trotzdem Leute in sein Geschäft bringt. Z.B. durch Ausschenken von Tee usw. Vielleicht mit dem Namen "Sibirientee". ;)

Diese Vorgehensweise müsste im großen Stil in den Ländern durchgeführt werden.
LG Stefan
Annaberg-Lungötz, Tennengau, Salzburg, 896m
Wetterdaten + Webcam: http://www.wetter-hausruckviertel.at/lu ... rsicht.htm
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Herfried
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Mittwoch 3. April 2013, 23:12

Also den vom Menschen verursachten Klimawandel halte ich für bedenklich. Und auch nicht alles was von der Natur aus geschieht ist für letztere gut.

OK, wir Menschen sind Produkt der eiszeitlichen Klimawandel (originell, wenn wir nun Klimawandel nicht mehr aushalten, die Evolution hat den intelligenden nicht spezialisierten "Überallzuhause" hervorgebracht, der laufende Klimawandel der letzten 5Ma hat uns Menschen die ökologische Nsiche geschaffen.

Dafür haben diese Spielchen 90% der Säuger ausgerottet. Vor uns Menschen.
Was hätte die Natur in Petto?
Milankovic Zyklen und Paläoklimatologie haben eine erfrischend kalte Antwort: Eine Eiszeit. Rasch, in Jahrzehnten bis Jahrhunderten, wengier als 1000 Jahre.

Klarer Fall: Mit 7 Gigamenschen Bevölkerung eine weniger optimale Sache. Brauch ma ned, und wenn es drum ginge eine solche aufzuhalten,könnten wir aus Selbstschutz echt alles tun, hätte da keine Skrupel vor Eingriffen.


Nun haben wird aber schon was getan, und zwar erfolgreich. Per CO2, den Trend flugs revertiert. Und schon wird es mild. warm.
Und nun stellt sich die Frage wie warm?
5K / 100a? Das entspräche so dem oberen Rand des von uns erreichbaren (ja es gibt noch einiges an Kohle).
Da machen mit...
Die Tropen, die werden etwas wärmer.
Die Subtropen.

Aber dann. Ergrünende Wüsten, ja es soll nichts schlimmeres passieren - aber den Wüstenspezialisten steht dann das Wasser zum Hals.
Subtropische gemäßigte Breiten? Da geht unser ganzes Ökosystemd dahin.
Gemäßigte Polare Breiten? Tja wie schnell werden unsere Arten wandern? Niemals schnell genug.
Und das polare Ökosystem baba...


Und bei solcherlei erwärmung steigt das Meer um einige m / 100a, die AA würde nicht gänzlich abschmelzen,aber so +20m könnte der Meeresspiegel gehen.
Anpassung? Guter Scherz oder?

Treiben wir den Klimawandel soweit haben wir ein herbes Problem, nicht viel kleiner als bei einer Eiszeit. Und die Natur detto.


Und ansonsten? Kreative Werbung.... und schon kommen die Leute auch Eis Essen wenns Wetter mistig ist. Gärtnereien jammern da eher zu recht, Pflanzen werden nciht gerne gekauft, vor der Setzzeit, und die nächsten Sorten kommen schon. Das alles zugleich - 2 Monate überspringt die Vegetation, das bringt Gärtnereien in Bedrängnis. Und wirklich arg erwischt es die Bauindustrie... ist eigentlich nicht mehr lustig.


Ansonsten: Je nach wirtschaftlicher Nische wird immer wer jammern: Was Schilifte freut äergert die Bauherren. Ein Wizer- und Schwimbadfreundlicher Sommer, kann vielen anderen Bauern gestohlen bleiben und vice versa...
Warmes Wetter freut den Straßenerhalter und ärgert den Spliterzeuger...
Bei so vielen wirtschaftlichen Nischen gibt es kein Optimalwetter mehr!!!
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
Stefan MV-Alm
Beiträge: 1432
Registriert: Samstag 31. Dezember 2011, 13:25
Wohnort: Königswiesen

Freitag 5. April 2013, 22:51

Genial Herfried

Wie immer zwischen Genie und la la la la la ;)

Mach weiter so

Stefan
LG Stefan

Königswiesen im östl. Mühlviertel auf 605 m
Bezirk Freistadt
neuling
Beiträge: 1280
Registriert: Donnerstag 9. Juni 2011, 14:23
Wohnort: Graz

Samstag 6. April 2013, 07:56

Bin für nachhaltigen und schonenden Umgang mit der Natur. Wir haben sie nur einmal, und es reicht, was sie an Schäden selbst produzieren kann. (…Z.B. Sumatra-Tsunami…)

Zur Lage: Die Eisbären sind mittlerweile bei Dame Etna angelangt (3. 4.).

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Sie hustet ihnen aber was.

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Kühle Grüße neuling
Tommy

Montag 8. April 2013, 20:43

Herfried....einfach nur sensationell geschrieben.
Wie die Eisbären die Robben zum Umzug bewegen, daß würde ich auch gerne wissen :D :D
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