omiruth hat geschrieben: Song Contest:
Da haben viele ein Problem damit. Manche sehen es wahrscheinlich als Schwulen-Event und lehnen es deshalb ab.
Wohl der traurigste Grund, den Bewerb abzulehnen...
omiruth hat geschrieben: Viele lehnen die Musik, die dort gespielt wird, generell ab – weil nix von „neuer Musik“ dabei ist, kein Rap, Metal, Electro oder wie die alle heißen., also altfaderisch für sie.
Da kann man natürlich die Finnen Lordi ins Feld führen, ESC-Gewinner 2006 - deren Musik ließ an Härte nix zu wünschen übrig. Das wurde dann auch wieder von einigen Kreisen abgelehnt, einerseits, weil es ihnen zu hardrockig war, andererseits wurde dem Inhalt sogar Satanismus unterstellt, was von der Gruppe keineswegs beabsichtigt war. Im aktuellen Bewerb finden sich bestimmt auch Songs, die man unter dem sehr allgemeinen Begriff "Tekkno" einreihen könnte, und auch Rappassagen werden sicherlich dabei sein. Muss mir die Songs der übrigen Teilnehmer erst zu Gemüte führen.
omiruth hat geschrieben: Und manche, die es als Kind gesehen haben, lehnen es heute ab, um nicht als kindisch angesehen zu werden.
Viele lehnen es ab, weil es ihrer Meinung nach in den Bereich Casting fällt, und das als minderwertig angesehen wird, nichts für „gehobenen“ Musikgeschmack. Falls es jemandem doch gefällt, traut es sich derjenige kaum zuzugeben, weil er nicht verspottet werden will („Ist ja peinlich!“).
Oft sind das Udo-Jürgens-Fans oder Abba-Fans, event. auch von Marianne Mendt.
Was mir auffällt ist, dass manche Songcontest-Fans von früher die "klassische Periode" mit Titeln wie beispielsweise "Merci Cherie" von Udo Jürgens sehr stark gegen die aktuellen Musiknummern ausspielen und einen "schrecklichen Niedergang" feststellen.
Bei mir war's schon immer so, dass mir nur ein kleiner Teil der vorgestellten Nummern gefallen hat (gewonnen haben meistens andere Titel, das verdross mich schon zuweilen
). So ist das auch geblieben, mir gefiel früher nur ein Bruchteil der antretenden Songs, und das ist auch heute noch so. Allgemein ist es aber schon so, dass ich früher mehr Titel fand, die mir gefielen, als das
heute der Fall ist. Aber es sind doch immer wieder nette Ohrwürmer und manchmal auch richtige "Perlen" dabei. Mit "Merci Cherie" von Jürgens konnte ich persönlich noch nie was anfangen. Einige wenige Songs von ihm schätze ich sehr, bin aber nicht als Fan zu bezeichnen.
omiruth hat geschrieben: Aber haben vergessen, dass die durch den Song Contest bekannt wurden. Wie auch viele SängerInnen und Schauspielerinnen durch Casting. Z.B. Usher, Justin Timberlake, Britney Spears, Christina Aguilera, Kevin James bei Star Search. Oder Alexander Bisenz und Andreas Steppan bei der großen Chance. Sogar Robbie Williams wurde für Take That (halt nicht im Fernsehen) gecastet
Song Contest ist „out“ – aber mir war schon immer sowas von wurscht, was in oder out ist
Nur weil ihn irgendwer aus – oft herablassenden – Gründen ablehnt, haue ich nicht in dieselbe Kerbe.
Ist eine Lebenseinstellung. Mehr Toleranz, und andere nicht wegen ihres Geschmacks usw. heruntermachen, ist ja für jeden was da.
Ich persönlich höre viel Klassik auf Ö1, auch die oft nicht leicht zugänglichen Werke, die in der Sendung "Zeitton" vorgestellt werden, höre meine CD-Sammlung, die sich hauptsächlich aus Jazz, Weltmusik und viel Pop/Rock zusammensetzt (60er- bis 90er, Aktuelles gerne ab und zu im Radio). Genauso offen und mit viel Vergnügen nehme ich aber die Musik des ESC wahr und es macht mir Freude, ein bisschen "Kritikerin" zu spielen und meine persönliche Bestenliste zusammen zu stellen. Was mir besonders gefällt ist, dass man durch den Songcontest viele neue Künstler kennenlernt, die man sonst nie gehört hätte. Und natürlich bin ich froh, wenn gelegentlich ein wenig musikalisches Lokalkolorit in die Stücke einfließt, auch spannende, seltener gehörte Sprachen, sodass nicht alles in einem englischen Einheitsbrei und Einheits-(Pop-)Musik dahinplätschert.
Wofür ich meist gar keinen Draht habe, sind so richtige Kasperl-Nonsens-Nummern, die eigentlich mehr schockieren oder provozieren wollen als gute Musik bieten.
omiruth hat geschrieben: Klar hab ichs gesehen. Conchita mag ich ja auch. Und es ist ein tolles Event für Österreich.
Besonders auch, weil ausnahmsweise Australien diesmal dabei ist.
omiruth hat geschrieben: Die Makemakes taugen mir auch sehr. Besonders der Jesus mit dem Hut
http://www.salzburg24.at/das-sind-the-makemakes/4265165" onclick="window.open(this.href);return false;
Irgendwie sieht er Jared Leto ähnlich, und der linke dem Robinson (vom Waterloo).
Im Salzkammergut sinds daheim – beides stimmt: Oberösterreich (Mondsee) und Salzburg (Thalgau).
Danke für die Klärung der Herkunftsfrage.
Jupp, der "Jesus mit dem Hut" sieht gut aus und hat künstlerisch-stimmlich glaube ich noch
einigen Spielraum nach oben. Ich kann mir die Gruppe von ihrem Potential her auch durchaus so in Richtung "The Black Crowes"
vorstellen, wo sie noch mehr Gas geben und gesanglich bzw. musikalisch noch viel mehr aus sich heraus gehen.
omiruth hat geschrieben: Dawa – die Musik gefällt mir auch, den Sänger finde ich sehr gut.
Folkshilfe hat mir sehr gut gefallen, besonders das Lied beim Vorentscheid – „Seit a poa Tog“. Ein Ohrwurm. Erinnerte mich ein wenig an "Vo Mello bis ge Schoppornou".
Zoe war auch nicht schlecht, erinnert mich ein wenig an France Gall, aber das liegt mir weniger.
Celina Ann singt auch gut, aber sie „drückt“ mir etwas zuviel.
Die Barockengerl sind auch nicht so meins.
Abgesehen von den Makemakes mochte ich nur noch DAWA - die haben eine sehr eigene Note, und das Stück stimmt mich
positiv und fröhlich. Jupp, Sänger gut, stimme Dir zu.
omiruth hat geschrieben: Wer von den punktegebenden Ländern am Freitag hat das mit dem „jetzt hots uns den Schas gwonnen“ erwähnt?
Die Songs der anderen Länder hab ich mir noch nicht angehört, kommt noch.
Tja, eines ist heuer sicher: Wir sind im Finale!
Bin auch schon gespannt auf unsere Konkurrenz, meine aber jetzt schon sagen zu können, dass wir mit unserem Beitrag
- wenn es halbwegs gerecht zugeht, was es beim ESC leider meist nicht tut
- doch recht gute Chancen haben müssten.
Die Ballade unserer Makemakes habe ich in letzter Zeit oft im Radio gehört und höre sie immer noch gern.
Ein gutes Zeichen.
Ich würde ihnen für den Auftritt zu einem etwas lässigeren Bühnenoutfit raten. Weißen Blazer würde
ich weglassen.
Wie gesagt, die drei Musiker würde ich nur zu gern etwas in Richtung "Black Crowes" "bugsieren", denn
das Potential dazu haben sie meines Erachtens.
marcus_wien hat geschrieben:Sicherlich auch ein wirtschaftliches event für wien.
Sowieso, Marcus!
Was sagst Du zu den beiden österreichischen Finalisten, Makemakes und DAWA?
Nix Ton, nix Musi. 
).