Diskussion zum Klimawandel

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SteHo
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Donnerstag 7. Februar 2019, 13:04

timberjack1 hat geschrieben:
Donnerstag 7. Februar 2019, 09:16
Tut mir leid, aber das ist nicht einmal ansatzweise richtig.
I kenne kaum ein Maisfeld in dem aggressiv alle Insekten bekämpft werden, in den wenigen Ausnahmen wird der Maiswurzelbohrer bekämpft.
Die letzten Fichten Monokulturen erledigen sich durch den Klimawandel (und den dadurch hervorgerufenen Borkenkäferbefall) eh von selbst.
Die Landwirtschaft im flachen Osten? Ich kann dir nicht folgen...
Genau wegen solchen falschen Behauptungen werden die Auflagen für die Landwirtschaft immer höher, viele Betriebe hören dadurch auf und die Lebensmittel werden aus dem Ausland importiert. Da fragt aber keiner mehr wie diese produziert wurden....

Bzgl. Wolf, Bär, Luchs, Adler, Geier etc. geb ich dir recht. Dafür gibt es aber anderes Wild wie Rehe oder Hirsche im Übermaß.
Gibt es denn ueberhaupt ein Mittel das gezielt auf nur eine Insektenart wirkt? Diese muessten doch spezifisch nur eine bestimmte Art von DNA wirken. Bei der Aehnlichkeit von Insektenspezies nur sehr schwer vorstellbar. Daher auch quasi immer Kollateralschaden bei Behandlung von Samen, Feldern und Waeldern.

Die Auflagen werden nicht wegen falschen Behauptungen immer mehr. Die Auflagen werden mehr weil immer mehr Untersuchungen zum selben Schluss kommen - Dass Insektizide mehr Schaden anrichten als sie helfen. Und das muss man Oekosystem-weit sehen, nicht nur im Geldboersel der Landwirte.
Polar- und Klimaforscher.

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timberjack1
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Donnerstag 7. Februar 2019, 13:33

SteHo hat geschrieben:
Donnerstag 7. Februar 2019, 12:48
Bin zwar kein Experte aber wenn das hier stimmt https://de.wikipedia.org/wiki/Westliche ... 3%A4mpfung dann kann man den Maiswurzelbohrer durch einfache Aenderung der Fruchtfolge erfolgreich bekaempfen. Dennoch ist es anscheinend in Oesterreich seit 2005 verpflichtend!! die Maissamen mit Neonicotinoide zu beizen um vorbeugend!! jeglichen Befall zu verhindern. Das ist ja abartig.


"Weltweit kommen etwa 5.000 Tonnen Wirkstoffe auf 5 Millionen Hektar gegen den Maiswurzelbohrer zum Einsatz.

Bei der Erstsichtung im Elsass versprühten mehrere Hubschrauber 1,5 Tonnen des Pyrethroids Lambda-Cyhalothrin (Karate Zeon).

Zum Einsatz kommen auch systemisch wirkende Neonicotinoide, wie zum Beispiel Clothianidin (Poncho). Die Mittel sind als Granulat oder flüssig zu erhalten. Der Keimling und die Jungpflanze nehmen den Abwehrstoff über die Wurzeln auf und integrieren ihn in ihrem Gewebe. Systemisch bedeutet, dass sich der Wirkstoff gleichmäßig auch auf unbehandelte Gewebeflächen oder hinzugewachsene Teile der Pflanze verteilt. Der saugende und fressende Schädling unterbricht nach Kontakt mit dem Wirkstoff sofort die weitere Nahrungsaufnahme.
Beize des Saatgutes

Agrokonzerne wie Bayer CropScience empfehlen inzwischen, alle Samen mit Clothianidin zu beizen, um einem Befall durch die Larven vorzubeugen. In Nordamerika erhielt das Mittel bereits 2003 eine Zulassung, 2005 wurde es nun auch in Deutschland freigegeben. In Österreich ist seit 2005 die Beize des Samens von Mais mit Clothianidin Vorschrift.

Im Mai/Juni 2008 kam es im Rheintal bei der Aussaat von mit Clothianidin gebeiztem Mais zu einem massiven Bienensterben, was nachweislich auf diesen Wirkstoff zurückzuführen war. Grund hierfür war, nach Angabe des Herstellers, eine fehlerhafte Behandlung einiger Saatgutchargen. In Verbindung mit bestimmten Sämaschinen, großer Trockenheit und starkem Wind hatte dies zu einem erhöhten Staubabrieb geführt.[7] Daraufhin wurde die Zulassung für alle Saatgut-Beizmittel mit dem Wirkstoff Clothianidin ausgesetzt. Nur einige Wochen später wurden die Mittel aber für bestimmte Anwendungen wieder zugelassen, zum Beispiel bei der Aussaat von Winterraps."
kompletter Nonsens!
Alter, glaubt ihr eigentlich was ihr hier schreibt?

Wir sind im Jahr 2019, die genannten Wirkstoffe sind in Österreich längst verboten. Desweitern gilt mittlerweile auch ein EU weites Verbot von Neonicotinoiden.

https://derstandard.at/2000078766222/Ve ... eschlossen

Also, bitte zuerst Infomieren, dann schreiben.

mfg
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SteHo
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Donnerstag 7. Februar 2019, 15:59

timberjack1 hat geschrieben:
Donnerstag 7. Februar 2019, 13:33
SteHo hat geschrieben:
Donnerstag 7. Februar 2019, 12:48
Bin zwar kein Experte aber wenn das hier stimmt https://de.wikipedia.org/wiki/Westliche ... 3%A4mpfung dann kann man den Maiswurzelbohrer durch einfache Aenderung der Fruchtfolge erfolgreich bekaempfen. Dennoch ist es anscheinend in Oesterreich seit 2005 verpflichtend!! die Maissamen mit Neonicotinoide zu beizen um vorbeugend!! jeglichen Befall zu verhindern. Das ist ja abartig.


"Weltweit kommen etwa 5.000 Tonnen Wirkstoffe auf 5 Millionen Hektar gegen den Maiswurzelbohrer zum Einsatz.

Bei der Erstsichtung im Elsass versprühten mehrere Hubschrauber 1,5 Tonnen des Pyrethroids Lambda-Cyhalothrin (Karate Zeon).

Zum Einsatz kommen auch systemisch wirkende Neonicotinoide, wie zum Beispiel Clothianidin (Poncho). Die Mittel sind als Granulat oder flüssig zu erhalten. Der Keimling und die Jungpflanze nehmen den Abwehrstoff über die Wurzeln auf und integrieren ihn in ihrem Gewebe. Systemisch bedeutet, dass sich der Wirkstoff gleichmäßig auch auf unbehandelte Gewebeflächen oder hinzugewachsene Teile der Pflanze verteilt. Der saugende und fressende Schädling unterbricht nach Kontakt mit dem Wirkstoff sofort die weitere Nahrungsaufnahme.
Beize des Saatgutes

Agrokonzerne wie Bayer CropScience empfehlen inzwischen, alle Samen mit Clothianidin zu beizen, um einem Befall durch die Larven vorzubeugen. In Nordamerika erhielt das Mittel bereits 2003 eine Zulassung, 2005 wurde es nun auch in Deutschland freigegeben. In Österreich ist seit 2005 die Beize des Samens von Mais mit Clothianidin Vorschrift.

Im Mai/Juni 2008 kam es im Rheintal bei der Aussaat von mit Clothianidin gebeiztem Mais zu einem massiven Bienensterben, was nachweislich auf diesen Wirkstoff zurückzuführen war. Grund hierfür war, nach Angabe des Herstellers, eine fehlerhafte Behandlung einiger Saatgutchargen. In Verbindung mit bestimmten Sämaschinen, großer Trockenheit und starkem Wind hatte dies zu einem erhöhten Staubabrieb geführt.[7] Daraufhin wurde die Zulassung für alle Saatgut-Beizmittel mit dem Wirkstoff Clothianidin ausgesetzt. Nur einige Wochen später wurden die Mittel aber für bestimmte Anwendungen wieder zugelassen, zum Beispiel bei der Aussaat von Winterraps."
kompletter Nonsens!
Alter, glaubt ihr eigentlich was ihr hier schreibt?

Wir sind im Jahr 2019, die genannten Wirkstoffe sind in Österreich längst verboten. Desweitern gilt mittlerweile auch ein EU weites Verbot von Neonicotinoiden.

https://derstandard.at/2000078766222/Ve ... eschlossen

Also, bitte zuerst Infomieren, dann schreiben.

mfg
Ja seit diesem Sommer sind sie verboten. Was ist mit den Jahren/Jahrzehnten davor? Hatten die keinen Einfluss? Ist das alles nicht korrekt was dort steht?
Wenn du andere Quellen hast gerne, anhand von persoenlichen Wutausbruechen kann man jedoch nur wenig Fakten ableiten!

Ich habe versucht mich zu informieren. Anscheinend sind Neonicotinoide heuer verboten worden, wobei das eigentliche Verbot erst seit Anfang 2019 gilt, also wenige Wochen? Die Landwirtschaftsministerin wird in deinem Artikel mit den Worten zitiert: "Köstinger sagte am Freitag zu Journalisten, dass Landwirte noch drei Monate Zeit haben, um ihre Restbestände aufzubrauchen. - derstandard.at/2000078766222/Verbot-fuer-Neonikotinoideauf-europaeischer-Ebene-beschlossen" . Das heisst schnell vor dem Verbot noch alles auf die Felder? Das waere diesen Sommer gewesen. Also ja, man kann quasi sagen dass diese Wirkstoffe quasi bis gestern noch verwendet wurden.

Ich bin offen fuer eine generelle Diskussion, allen den Vogel zu zeigen ohne Belege zu liefern ist aber nur wenig hilfreich. Persoenliche Meinungen sind leider nicht gleichzeitig auch generelle Fakten. "Laengst verboten" sind diese Wirkstoffe naemlich bei weiten nicht, wie von dir behauptet.
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SteHo
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Donnerstag 7. Februar 2019, 16:17

Ich lass das jetzt mal so stehen, Studie ist aus 2017!. Quelle Umweltbundesamt + Greenpeace (https://secured-static.greenpeace.org/a ... rz2017.pdf)

"Auch in Österreich werden diese gefährlichen Wirkstoffe aktuell noch in großen Mengen eingesetzt, wie aktuelle Greenpeace-Untersuchungen zeigen. Der Einsatz von Neonicotinoiden im Kartoffelanbau stellt unter anderem ein massives Risiko für Hummeln dar. In einer aktuellen Untersuchung wurden in den zwei österreichischen Hauptanbaugebieten für Kartoffeln, im Marchfeld und in der Nähe von Hollabrunn sechs Erdproben gezogen. Die Analyse des Umweltbundesamtes zeigt: in vier von fünf Feldern, die konventionell bewirtschaftet werden, wurden bienenschädliche Insektizide gefunden.

"Während die Probe vom Bio-Acker frei von Pestiziden war, wurde in drei der fünf Erdproben aus konventionellem Anbau das für Bienen und Hummeln hochgiftige Neonicotionid Imidacloprid gefunden."

Teilweise wurden in den Feldern ueber 10 unterschiedliche Wirkstoffe gefunden, eine Mischung aus Herbiziden, Insektiziden und Fungiziden. Das ist ein Cocktail sondergleichen. Also erzaehl mir bitte nix davon dass das alles an den Haaren herbeigezogen ist.
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Sebastian
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Donnerstag 7. Februar 2019, 17:10

neonicotinoide sind eu-weit keineswegs en bloc verboten, auch jetzt nicht. verboten wurden lediglich imidacloprid, thiamethoxam und clothianidin im freiland, andere ebenfalls höchst umstrittene wie acetamiprid und thiacloprid hingegen nicht.

übrigens: gemäß eu-verordnung können selbst für erstgenannte unter gewissen voraussetzungen sog. notfallzulassungen zeitlich begrenzt erteilt werden - ein umstand, der die niederösterreichische övp im november sogleich veranlasste, sich für den antrag einer ebensolchen auszusprechen.
* Seefeld, Tirol.

* Freiwald, westliches Waldviertel: Österreichs kälteste Region.
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Markus
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Donnerstag 7. Februar 2019, 20:08

ein weiterer beunruhigender artikel:

https://www.bbc.com/news/science-environment-47144058
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Feli
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Donnerstag 7. Februar 2019, 20:55

klein aber fein - und immerhin mal was positives... ;-)
https://steiermark.orf.at/news/stories/2962612/
liebe grüsse
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Herfried
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Freitag 8. Februar 2019, 01:28

timberjack: I man... wennst ka Ahnung hast schweig und stell di ins Eckal schoman. JA es wird der Maiszünsler bekämpft. Mit Giften die ziemlich gut gegen ALLE Insekten wirken. Und es ist BEKANNT UND BELEGT dass die Maiszünslerbekämpfung einen Kahlschlag in der Insektenpopulation verursacht hat, auch die gehegten und gepflegen Bienenkulturen, Insekten mit viel Schutz, sind dadurch schwer unter Druck.


Und ne die Neonicotinoide sind gerade mal zu einem Teil seit einem Jahr verboten - weil man da auf die Umweltkatastrophe drauf kam. Etliche sind der Beteutung wegen für jedweden Anbau immer noch zugelassen.


PS.: Um zum Klima zurückzukommen, ja derzeit geht es so rasch, dass natürliche Faktoren kaum mehr eine Dekade kühlen können (und die Sonnenaktivität ist grad niedrig über Zyklen hinweg betrachtet, der Puffer zB weg), dass jedes Jahrzehnt wärmer werden muss als der Vorgänger
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Freitag 8. Februar 2019, 13:20

Glaubt mir, Ahnung hab ich genug. Ich hab mit der Thematik wohl oder übel beruflich schon einige Jahre zu tun.
Ich hab ja auch geschrieben die genannten Wirkstoffe. Bekämpft wird bzw. wurde damit in Österreich auch in erster Line der Maiswurzelboher und nicht der Maiszünsler.
Aber egal lassen wir das, ihr wollt es sowieso nicht glauben.
Wir werden schon sehen ob es besser ist wenn unsere Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden weil die Produktion in Österreich zu teuer und umständlich geworden ist.

Ich wünsch euch trotzdem ein schönes Wochenende.

mfg
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Markus
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Freitag 8. Februar 2019, 13:57

timberjack1 hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 13:20
Wir werden schon sehen ob es besser ist wenn unsere Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden weil die Produktion in Österreich zu teuer und umständlich geworden ist.
Das Problem ist ja - und das hat wieder unmittelbare Relevanz für den Klimawandel - dass viel zu viel Ackerfläche für die Produktion von Futtermitteln und damit für die Fleischproduktion verwendet wird. Würden in Österreich nicht viel zu viele Flächen versiegelt werden oder für Futtermittel statt für Nahrungsmittel verwendet werden, könnte wir uns wesentlich besser mit lokal produzierter Nahrung versorgen, was die Treibhausgasbilanz wesentlich verbessern würde.
LG!
Markus
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Freitag 8. Februar 2019, 17:05

Markus hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 13:57
timberjack1 hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 13:20
Wir werden schon sehen ob es besser ist wenn unsere Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden weil die Produktion in Österreich zu teuer und umständlich geworden ist.
Das Problem ist ja - und das hat wieder unmittelbare Relevanz für den Klimawandel - dass viel zu viel Ackerfläche für die Produktion von Futtermitteln und damit für die Fleischproduktion verwendet wird. Würden in Österreich nicht viel zu viele Flächen versiegelt werden oder für Futtermittel statt für Nahrungsmittel verwendet werden, könnte wir uns wesentlich besser mit lokal produzierter Nahrung versorgen, was die Treibhausgasbilanz wesentlich verbessern würde.
LG!
Markus
*liebschau* kleiner einwand.... futtermittel werden auch für nahrungsmittel in 2. instanz verwendet ;-) kaum ein nutztier wird heute in österreich produziert dass wir dann nicht irgendwann auch am teller haben.

fleisch ist und bleibt ein nahrungsmittel, auch wenns manche "gurus" gibt, die uns das ganz schlecht reden wollen.
ich ess gern fleisch und ich lass mir das nicht nehmen und schlechtreden, fleisch ist per se nicht ungesund! der mensch isst es seit es menschen gibt die jagen können.
die frage ist nur WIE produziere ich fleisch und zu welchem preis.

das fleisch, das ich bevorzugt esse, so wie zum beispiel die bio-entenbrustfilets heute mittag, oder die rindsrouladen morgen zum familienessen kommen aus nächster umgebung (lokal produziert!) und die lass ich mir schmecken mit ganz viel genuss! dass ich das nicht jeden tag ess, ist auch keine frage, aber wenn ich fleisch esse, dann gern und bewußt!

zum thema - lebensmittel aus dem ausland importieren weils in österreich zu teuer ist - nach wie vor gibt selbst die geringste einkommensschicht in österreich nicht mehr als 18% für lebensmittel und alkoholfreie getränke aus vom monatlichen einkommen (die höchste einkommensklasse liegt bei ca. 9%) und solang das so ist, ist noch luft nach oben, die ordentlich und national produzierten lebensmittel zu fördern und zu kaufen!
die großen geldschlucker sind wohnen und energie! da müsste mal was gespart werden, nur solang der immobilienmarkt ohne wirkliche bremse bei den preisen nach oben schnellt, wird immer zu wenig geld für ordentliche lebensmittel übrig bleiben.

wenn ich von leuten hör, dass der lieferdienst vom chinesen für 2 erwachsene und 1 kind mit 18,- € ja so was von billig ist und man kaum günstiger essen kann zu dritt, stellts mir die haare auf (und die sind lang!) .... *ach* *ko*
solangs solche hirnlosen aussagen gibt, darf sich KEIN MENSCH wundern was mit unserer umwelt und unserem klima passiert! ;-)
liebe grüsse
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Freitag 8. Februar 2019, 17:07

timberjack1 hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 13:20
Aber egal lassen wir das, ihr wollt es sowieso nicht glauben.
bin froh, dass zumindest du bescheid weisst im großen meer der unwissenden :-)

ob ich was glaube oder nicht, macht das ganze nicht besser oder schlechter.
is doch gut, wenn der maiswurzelbohrer bekämpft wird, die maiszünsler (und alle anderen nützlichen insekten) gehen gleich mit drauf!
liebe grüsse
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Freitag 8. Februar 2019, 18:24

Feli hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 17:05

fleisch ist und bleibt ein nahrungsmittel, auch wenns manche "gurus" gibt, die uns das ganz schlecht reden wollen.
ich ess gern fleisch und ich lass mir das nicht nehmen und schlechtreden, fleisch ist per se nicht ungesund! der mensch isst es seit es menschen gibt die jagen können.
die frage ist nur WIE produziere ich fleisch und zu welchem preis.

das fleisch, das ich bevorzugt esse, so wie zum beispiel die bio-entenbrustfilets heute mittag, oder die rindsrouladen morgen zum familienessen kommen aus nächster umgebung (lokal produziert!) und die lass ich mir schmecken mit ganz viel genuss! dass ich das nicht jeden tag ess, ist auch keine frage, aber wenn ich fleisch esse, dann gern und bewußt!

zum thema - lebensmittel aus dem ausland importieren weils in österreich zu teuer ist - nach wie vor gibt selbst die geringste einkommensschicht in österreich nicht mehr als 18% für lebensmittel und alkoholfreie getränke aus vom monatlichen einkommen (die höchste einkommensklasse liegt bei ca. 9%) und solang das so ist, ist noch luft nach oben, die ordentlich und national produzierten lebensmittel zu fördern und zu kaufen!
die großen geldschlucker sind wohnen und energie! da müsste mal was gespart werden, nur solang der immobilienmarkt ohne wirkliche bremse bei den preisen nach oben schnellt, wird immer zu wenig geld für ordentliche lebensmittel übrig bleiben.

wenn ich von leuten hör, dass der lieferdienst vom chinesen für 2 erwachsene und 1 kind mit 18,- € ja so was von billig ist und man kaum günstiger essen kann zu dritt, stellts mir die haare auf (und die sind lang!) .... *ach* *ko*
solangs solche hirnlosen aussagen gibt, darf sich KEIN MENSCH wundern was mit unserer umwelt und unserem klima passiert! ;-)
Zum 1.Teil. Fleisch ist ein wichtiges Nahrungsmittel bei uns. Aber, es ist gleichzeitig auch extrem ineffizient. Wenn ich fuer 1 Kalorie dem Rind im Durchschnitt 33 Kalorien an Futtermittel fuettern muss dann ist es besser das Futtermittel als Mensch gleich selbst zu essen - 33 Mal mehr effizient. Wasser und Landverbrauch sind auch (dadurch) deutlich hoeher als bei vegetarischer Ernaehrung.

Ob das Essen jetzt importiert wird oder nicht ist eher zweitrangig. Ich glaub im Mittel ist der Transport derzeit nur so um die 10% (ich hab derzeit nur 6% aus Amerika im Kopf) vom gesamten CO2 Abdruck von Obst/Gemuese etc. Am besten vegetarisch/vegan und saisonal essen so oft und viel es geht.
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Freitag 8. Februar 2019, 22:20

@ steho
genau - regional und saisonal und aus kleinteiliger landwirtschaft in der region...
geb ich dir völlig recht. auch dass fleisch ineffizienter in der erzeugung ist als gemüse oder obst. meistens...

dass das supertolle megasupergesundfood zum großteil aus asien und sonst wo aus der welt kommt, dort gift/schwermetalle und chemie im wasser und boden ist und das ach so gesunde gekörndl im grunde richtig ungesund ist, das will dann auch keiner hören.
da ess ich lieber mal ein ordentliches schnitzl von einer sau von einem kleinen hof in der nähe, die auch in der nähe auf einem kleinen schlachthof geschlachtet wurde und lass mir das schmecken.
ich kauf keine erdbeeren, heidelbeeren, himbeeren und sonstiges zeugs, das grad von irgendwo aus der welt angekarrt wird, damit es im supermarkt verkauft werden kann, nur weils effizienter in der erzeugung ist und sooooooo gesund.
da sperrt sich ganz gewaltig was in meinem kopf bevor ich so was kaufen geschweige denn essen würd. *hä*

der nächste punkt ist, dass ganz viele dieser veganen/vegetarischen "lebensmittel" noch nicht mal ordentliches grün oder erde gesehn haben und sich aber gesund und alternativ zum ungesunden fleisch schimpft. "wurstersatz" aus wasser, stärke und veganer gelatine mit farbstoffen und sonstiger chemie, dass das ganze sogar die größten fleischvermisser zu gesund lebenden veganern werden lässt.... ?? *ko*
ei-ersatzpulver - woraus das produziert wird. wieviele schritte nötig sind und was es im endeffekt kostet für den verbraucher. oder veganer käse... die zutatenlisten fangen alle mit wasser gelatine und stärke an... ;-)
da beisst sich die katze in den schwanz... ;-)

im grunde hat alles sein für und wieder, auf argument folgt gegenargument, eine never ending story und diskussion. jeder weiss besser und "seins" ist sowieso das beste. ;)
ich weiss nicht wie oft ich das schon gesagt hab - die goldene mitte wärs - extreme sind auch im positiv gemeinten nicht gut.

was tut jetzt wirklich unserem klima gut!? superfood aus asien, avocados aus südamerika oder südafrika sind gesund, grünzeugs und effizient? nein - leider nicht in der masse die die westliche weltbevölkerung davon an bedarf hat, is es auch wieder nimmer gesund fürs klima. nur so ein beispiel. davon gibts noch ein paar mehr - ich bleib dabei - ich mag fleisch - regional und aus kleinteiliger viehwirtschaft, am liebsten dann auch noch bio. avocados kaufe ich nicht. auch kein gemüse aus den spanischen glashauslandschaften an der südküste. nein - das ist nicht effizient und auch nicht gesund.
https://www.zeit.de/2016/43/avocado-sup ... ogie-trend
https://derstandard.at/2000053017088/Bi ... lastikmeer
liebe grüsse
(die) Feli
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Samstag 9. Februar 2019, 17:57

Da sind ein paar ganz schlimme Vorurteile dabei Feli, dafuer ist mir aber mein Wochenende gerade etwas zu schade. Iss deine Sau und Rindsroulade, die oesterreichischen Viecher haben naemlich einen ganz anderen CO2 Abdruck wie die Viecher aus dem Nachbarland? Leider nicht. Daten luegen nicht, alles andere was du da so erzaehlst ist das "Papier" nicht wert auf dem es geschrieben ist.
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Ich sündige bei Avocado (Frühstück am Yppenplatz mit Avocadoaufstrich) und Mango (alle 1-2 Wochen). Sonst bleib ich bei Bananen und Äpfel. Dafür bin ich noch nie in den Urlaub geflogen, nur auf Dienstreisen, wobei es da meist keine Alternative gab. Ich hab 2002 den Führerschein gemacht und bin seit 2006 nicht mehr Auto gefahren, ergo alles öffentlich, maximal Beifahrer auf Fahrten, die der Fahrer auch ohne mich gemacht hätte. Ich hab vier beständige Einkaufssackerln daheim, darunter eine von der Unwetterkonferenz (ECSS) in Helsinki 2013 (aus PET-Flaschen hergestellt), die ich schon aus nostalgischen Gründe gerne benutze.

Am meisten frustrieren mich die Plastikverpackungen, die sich kaum umgehen lassen. Ja, als Single kauf ich gelegentlich wenige Scheiben Brot abgepackt, weil ich sonst zuviel wegwerfe. Manche Supermärkte müssen das Preisschild so draufpicken, dass man nach dem Aufreißen der Verpackung die Verpackung nicht mehr verschließen kann. Sowas nervt mich. Auch greife ich lieber zu Dosen und Plastikflaschen, weil ich - ohne Auto - keinen Kasten Wasser oder Bier transportieren kann. Es ist irgendwie absurd, dass die umweltfreundlichere (Mehrweg-)Variante nur mit Auto geht.

Mein Einkaufsverhalten könnte ich noch dahingehend optimieren, dass ich Obst und Gemüse direkt am Markt kaufe statt abgepackt. Allerdings bedeuten Märkte für mich aufgrund des Gedränges und Marktschreiern erhöhten Sozialstress, sowas geht selten, aber nicht als Routine.
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Samstag 9. Februar 2019, 20:54

SteHo hat geschrieben:
Samstag 9. Februar 2019, 17:57
Da sind ein paar ganz schlimme Vorurteile dabei Feli, dafuer ist mir aber mein Wochenende gerade etwas zu schade. Iss deine Sau und Rindsroulade, die oesterreichischen Viecher haben naemlich einen ganz anderen CO2 Abdruck wie die Viecher aus dem Nachbarland? Leider nicht. Daten luegen nicht, alles andere was du da so erzaehlst ist das "Papier" nicht wert auf dem es geschrieben ist.
du musst mir nicht die ganzen daten/zahlen/fakten aufzählen um mir meine "vorurteile" wissenschaftlich zu belegen, wenn dir das zu mühsam ist. :-)

wissenschaft ist das eine und meine persönliche, für mich richtige, weil vertretbare lebensweise das andere, was nicht zwangsläufig konform gehen muss.
das muss wohl jeder für sich selber rausfinden.
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Sonntag 10. Februar 2019, 10:43

Markus hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 13:57
timberjack1 hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 13:20
Wir werden schon sehen ob es besser ist wenn unsere Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden weil die Produktion in Österreich zu teuer und umständlich geworden ist.
Das Problem ist ja - und das hat wieder unmittelbare Relevanz für den Klimawandel - dass viel zu viel Ackerfläche für die Produktion von Futtermitteln und damit für die Fleischproduktion verwendet wird. Würden in Österreich nicht viel zu viele Flächen versiegelt werden oder für Futtermittel statt für Nahrungsmittel verwendet werden, könnte wir uns wesentlich besser mit lokal produzierter Nahrung versorgen, was die Treibhausgasbilanz wesentlich verbessern würde.
LG!
Markus
Absolut richtig erkannt. Und sage ich als Fleischliebhaber. Fleisch gehört zwar definitiv auf unseren Speiseplan, aber muss wirklich 3mal täglich Fleisch am Teller sein? Da würden minimale Einschränkungen schon viel bewirken.

mfg timber
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Sonntag 10. Februar 2019, 10:55

Feli hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 17:05
Markus hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 13:57
timberjack1 hat geschrieben:
Freitag 8. Februar 2019, 13:20
Wir werden schon sehen ob es besser ist wenn unsere Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden weil die Produktion in Österreich zu teuer und umständlich geworden ist.
Das Problem ist ja - und das hat wieder unmittelbare Relevanz für den Klimawandel - dass viel zu viel Ackerfläche für die Produktion von Futtermitteln und damit für die Fleischproduktion verwendet wird. Würden in Österreich nicht viel zu viele Flächen versiegelt werden oder für Futtermittel statt für Nahrungsmittel verwendet werden, könnte wir uns wesentlich besser mit lokal produzierter Nahrung versorgen, was die Treibhausgasbilanz wesentlich verbessern würde.
LG!
Markus
*liebschau* kleiner einwand.... futtermittel werden auch für nahrungsmittel in 2. instanz verwendet ;-) kaum ein nutztier wird heute in österreich produziert dass wir dann nicht irgendwann auch am teller haben.

fleisch ist und bleibt ein nahrungsmittel, auch wenns manche "gurus" gibt, die uns das ganz schlecht reden wollen.
ich ess gern fleisch und ich lass mir das nicht nehmen und schlechtreden, fleisch ist per se nicht ungesund! der mensch isst es seit es menschen gibt die jagen können.
die frage ist nur WIE produziere ich fleisch und zu welchem preis.

das fleisch, das ich bevorzugt esse, so wie zum beispiel die bio-entenbrustfilets heute mittag, oder die rindsrouladen morgen zum familienessen kommen aus nächster umgebung (lokal produziert!) und die lass ich mir schmecken mit ganz viel genuss! dass ich das nicht jeden tag ess, ist auch keine frage, aber wenn ich fleisch esse, dann gern und bewußt!

zum thema - lebensmittel aus dem ausland importieren weils in österreich zu teuer ist - nach wie vor gibt selbst die geringste einkommensschicht in österreich nicht mehr als 18% für lebensmittel und alkoholfreie getränke aus vom monatlichen einkommen (die höchste einkommensklasse liegt bei ca. 9%) und solang das so ist, ist noch luft nach oben, die ordentlich und national produzierten lebensmittel zu fördern und zu kaufen!
die großen geldschlucker sind wohnen und energie! da müsste mal was gespart werden, nur solang der immobilienmarkt ohne wirkliche bremse bei den preisen nach oben schnellt, wird immer zu wenig geld für ordentliche lebensmittel übrig bleiben.

wenn ich von leuten hör, dass der lieferdienst vom chinesen für 2 erwachsene und 1 kind mit 18,- € ja so was von billig ist und man kaum günstiger essen kann zu dritt, stellts mir die haare auf (und die sind lang!) .... *ach* *ko*
solangs solche hirnlosen aussagen gibt, darf sich KEIN MENSCH wundern was mit unserer umwelt und unserem klima passiert! ;-)
Das ist schon richtig, auch ich bin Fleischliebhaber. Aber muss es wirklich 3 mal täglich oder 7 mal die Woche Fleisch sein?
Wie du schon richtig schreibst, entscheidend ist wie es prodiziert wurde und wo es herkommt.

Und zum Thema teuer, ja es stimmt das wir momentan einen perves niedrigen Anteil von unserem Einkommen für Lebensmittel verwenden. Aber es gibt leider immer noch genügend Konsumenten denen eine Fernreise, ein Smartphone oder ein rieseiger Flatscreen mehr wert ist als ein paar Euro mehr für Lebensmittel auszugegben.
Denen ist anscheinden auch nicht bewusst das sie damit nicht nur dem Klima schaden, sondern auch ihrer Gesundheit. Denn meiner Meinung nach ist nichts wichtiger für die Gesundheit als qualitativ hochwertige Lebensmittel zu essen.
Es wird also noch lange Konsumenten geben die zu den billigen Lebesmittel aus Ungarn, Türkei oder was weiß ich woher greifen werden. Und da ist dann egal wie sie produziert wurden oder mit welchen Pestiziden diese behandelt wurden.

mfg
timber
wienerin
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Sonntag 10. Februar 2019, 11:14

Ich denke, dass es in Sachen Ernährung schwer ist, ein Ideal zu propagieren, wenn man daran denkt, wie viele Menschen wir auf dem Planeten Erde haben. Es ist somit die Massenproduktion unvermeidlich, ebenso wie leider die Massentierhaltung, die meines Erachtens der absolute Graus ist und zu dem Schlimmsten gehört, dass die Menschen hervorgebracht haben. So viel Tierelend und barbarische Vorgehensweisen (wie z.B. die Ferkelkastration ohne Betäubung oder das Kükenschreddern), da fehlen einem die Worte. Ebenso steigt mit dem Wohlstand leider nahezu überall (auch in Ländern, wo es bisher nicht so gängig war), der Appetit auf Fleisch, war bei uns anno dazumal schon so und nun ziehen andere Gegenden nach, z.B. Asien
https://tierschutzlabelblog.wordpress.c ... erhaltung/
https://orf.at/v2/stories/2213389/

Ich esse aus Abscheu vor der Massentierhaltung kein Fleisch, aber nicht, weil ich glaube, dass ich damit das Klima rette, denn in der globalisierten Welt mit dem entsprechenden Warenverkehr gibt es auch genug Ressourcen- und Energieverschwendung in Bezug auf Transporte von exotischen Nahrungsmitteln und Kaffee/Kakao wächst ja auch nicht bei uns im Innenhof. Dass die vegetarische Ernährung so manche seltsame Blüten treibt, ist ein Kapitel für sich, ich persönlich brauche weder sogenannten "Fleischersatz" noch Avocados, ich mag Erbsen und Bohnen und vertrage sie glücklicherweise auch problemlos. Sojaanbau in Unmengen ist allerdings auch nicht primär der weiterhin überschaubaren Anzahl an Veggies anzulasten, sondern zum Großteil ein wichtiger Bestandteil der Tierfutterindustrie, siehe http://www.faszination-regenwald.de/inf ... g/soja.htm

Dass man hier dringend etwas ändern müsste ist eh klar, aber es wird nichts getan, weil die Bequemlichkeit der Menschen und der von Konzernen betriebenen Lobbyismus bei politischen Entscheidungsträgern Hand in Hand gehen. Der Ottonormalverbraucher will so oft wie möglich Fleisch, sich nicht aufs E-Auto umstellen und schon gar nicht auf den Zug ausweichen, wenn er doch im Stau stehen kann. *roll*
Die Zeche bezahlen die nächsten Generationen und sie werden uns verfluchen, so viel ist sicher, aber das kümmert die Leute JETZT auch nicht, Hauptsache es geht noch ein bisserl länger so weiter wie man es kennt und nicht aufgeben mag.
1060&1230 Wien.
Freshy
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Sonntag 10. Februar 2019, 15:13

Richtig.

Irgendwann werden unsere Enkelkinder mit gravierenden Lebenseinschränkungen konfrontiert sein, die unser jetziges Konsumverhalten als Ursache haben, und werden uns Fragen: "Opa, warum hast du damals da einfach mitgemacht? Warum hast du dich nicht geändert?"

Es beruhigt mich zumindest etwas, dass ich persönlich auf diese Fragen antworten werde können: "Ich habe den Flieger nur alle 4-5 Jahre benutzt (laut Greenpeace verträgliches Maß), verzichte auf Fleisch, kaufe regional bio, habe nicht mehr als 2 Kinder, kein Auto, versuchte sowohl beruflich als auch privat mit aller Kraft, Ressourcenverschwendung so weit als möglich zu eliminieren (kein Essen wegschmeißen, generell Konsum jeglicher Güter minimieren) und ich spendete 10 % meines Einkommens jährlich an Greenpeace. Ich habe alles in meiner Macht stehende getan, bei diesem Konsumwahnsinn nicht mitzuspielen."
Exilfranke
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Sonntag 10. Februar 2019, 22:14

Freshy
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Montag 11. Februar 2019, 07:51

Exilfranke hat geschrieben:
Sonntag 10. Februar 2019, 22:14
schöne Übersichtsgrafiken

https://www.bloomberg.com/graphics/2015 ... the-world/
Ja, die ist gut - kannte ich noch nicht.
Finds nur immer schade, wenn das Problem so anschaulich dargestellt wird, aber absolut nichts zur Lösung gesagt wird. Die Präsentation endet mit "What shall we do about it?". Derweil ist es ja so offensichtlich, dass wir westlichen, die für das alles verantwortlich sind, unsere Konsumverhalten ändern müssen. Zb mit den in meinem Post zuvor genannten Aktionen. Das sollte man halt gleich mit rein verpacken. Will halt keiner hören.

Andere gute Temperatur-Zeitlinie: https://www.iflscience.com/environment/ ... eally-are/
timberjack1
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Montag 11. Februar 2019, 09:33

Weil hier schon einige male Greenpeace zitiert bzw. genannt wurde:

Bei so Vereinen wie Greenpeace oder Global 2000 wäre ich ganz vorsichtig. Die haben kein Interesse etwas GEGEN den Klimawandel zu tun, für die ist das eine perfekte Einnahmequelle und rechtfertigt damit auch ihre Daseinsberechtigung. Ein bisschen Angst und Panikmache und schon sprudeln die Spendeneinnahmen. Das sind genau so gewinnorientierte Unternehmen wie andere auch.
Noch dazu sind einige Ihrer Veröffentlichungen fachlich einfach falsch.
Also von mir sehen die keinen Cent.

mfg
timber
Freshy
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Montag 11. Februar 2019, 10:24

Hmm stimmt das wirklich? Wofür spendest du?
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