Freshy hat geschrieben: ↑Freitag 25. Oktober 2019, 15:12
Feli hat geschrieben: ↑Mittwoch 23. Oktober 2019, 19:26
zum thema tourismus - das ist eine "nötige" begleiterscheinung, dass leute, die reisen KÖNNEN das auch tun und sich länder anschauen. immer mehr leute KÖNNEN reisen.
Warum ist das eine "nötige" Begleiterscheinung? Warum muss mehr Wohlstand automatisch immer bedeuten, dass man diesen mit unökologischen Konsumentscheidungen nutzt? Ja, es ist derzeit so, aber es muss nicht so sein. Hier sollte die Bildung ansetzen.
Ich KÖNNTE, wenn ich wollte, täglich mehrfach irgendwohin fliegen. Das erlaubt mir mein Wohlstand und meine Situation. Dennoch tue ich es nicht, weil ich zu Empathie fähig bin: Ich will nicht, dass ich mit meinen Aktionen dazu beitrage, dass meine Kindeskinder bzw. generell künftigen Generationen ein schlechteres Leben führen müssen, als ich es tue. Allgemein bin ich ein Fan von Homo Sapiens und möchte nicht zu unserer Selbstvernichtung beitragen. Man kann auch sehr gut umweltfreundlich reisen. Ja, man kann und soll sein Leben genießen und Spaß haben - aber das geht auch sehr gut ohne unökologische Konsumentscheidungen.
naja - ganz einfach, weil du vielleicht so denkst, was ja löblich ist, und ich vielleicht so denke, aber ganz viele derer, die aufgrund der gesunkenen reisepreise und pauschalreisen etc. sich jedes jahr einen fernflug leisten können, denken primär dran "ich kann dorthin, deswegen tu ich es auch".
ich könnte zum beispiel nicht täglich mehrfach wohin fliegen (musst du geld haben
) selbst wenn ich wollte.
und ich tus auch nicht - auch wenn ich könnte würd ich's nicht tun.
war aber irgendwie nicht das was ich mit meiner aussage sagen wollte, sondern, dass es heute viele können zu reisen und einfach auch tun, weil sie's können. PUNKT. da hört dann das nachdenken drüber auf. bahamas, USA, thailand, etc. das WILL man einfach genießen - ohne drüber nachzudenken - man hat ja schließlich das ganze jahr hart gearbeitet, dass man sich das leisten kann. und deswegen geht die welt schon nicht unter, weil ich mir einen urlaub im jahr leist. => nicht meine meinung...
Freshy hat geschrieben: ↑Freitag 25. Oktober 2019, 15:12
Feli hat geschrieben: ↑Mittwoch 23. Oktober 2019, 19:26
die asiaten lernen über schloß neuschwanstein und hallstadt schon in der grundschule und wollen das dann natürlich auch sehen.
österreich lebt vom tourismus, ich wüsst nicht, wo ihr in dem kleinen land die ganzen leute unterbringen wolltet, die dann plötzlich in der tourismusbranche ihren job verlieren würden.
Ich persönlich halte von dem Arbeitsplätze-Argument nicht viel. Ja, sie würden ihren Job verlieren. Blöd jetzt. Aber etwas unterstützen, was nachweislich schlecht für unsere Zukunft ist, nur weil es Arbeitsplätze sichert, ist noch blöder. Generell sollten wir uns daran gewöhnen, dass es immer weniger zu arbeiten gibt. Und ganz ehrlich: Wollen wir nicht alle weniger arbeiten? Eine sozialere Wohlstands- und Einkommensverteilung bzw. das Grundeinkommen sind da wichtige Ansätze.
In einem Bereich kann es gar nicht genug Arbeitsplätze geben: Bildung & Forschung.
da müsste man aber abgesehn von der tourismusbranche nach deiner aussage ganz viele branchen in die arbeitslosigkeit schicken, weil die leute einen nicht umwelt- und klimaverträglichen job machen.
und wo dann hin mit den leuten wenn sie arbeitslos sind!? alle in die e-mobiliätsbranche/nachhaltige energiebranche/klimatologie schicken?
wer bildet die leute aus/schult sie um? wer zahlt das? und was mit denen, die einfach nicht in der lage sind eine entsprechende ausbildung in dieser technischen branche zu schaffen?
ich arbeite schon immer im bildungs-/arbeitsmarktsegment, mir is das alles nicht neu, wie viel weniger die leute bei womöglichst gleichbleibender bezahlung arbeiten wollen, was bildungs- und verständnisresistenz heisst
ein anderer teil der leute ist froh überhaupt einen job zu haben, wenn zum beispiel die ausbildung fehlt, und die fragen ebenso oftmals nicht nach, ob das was sie tun klima- oder umweltverträglich bzw. gar nachhaltig ist.
grundeinkommen ist ein eigenes thema, da gibts zu viele pro und contras die alle irgendwie recht haben.
kein grüner zweig in sicht und für mich zu früh da was in die richtung wirksam anleiern zu können.
da brauchts erst mal eine grundlegende bewußtseinsänderung in der gesellschaft. da sind wir noch weit entfernt. ein grundeinkommen allein ändert da gar nix.
erst mal lohngleichheit anstreben, das wär schon mal ein guter schritt, und selbst dafür wirds noch ganz lang dauern.
zum thema sozialere wohlstands- und einkommensverteilung bin ich der meinung, dass in österreich die ganze verteilung soweit sehr sozial ist und wir da eh auf einem recht vernünftigen weg sind im gegensatz zu vielen direkten nachbarländern.
ich denk da gibts andere themen, dies nötiger hätten mit ganzer energie angegangen zu werden.
eins ist sicher, wer in österreich etwas lernen will, sein wissen erweitern und vorankommen will, dem wird das (in sehr vielen fällen) kostenfrei oder sehr günstig ermöglicht.