Diskussion zum Klimawandel

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Matthias
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Montag 7. Oktober 2019, 22:31

Feli hat geschrieben:
Freitag 4. Oktober 2019, 15:06

was wir machen können, weltweit, ist schadensbegrenzung, verhindern können wir vermutlich gar nix mehr - die änderung is im gange - aufhalten wird ned funktionieren, dafür ist das alles viel zu komplex global verteilt.
...das ist einmal klar auf den Punkt gebracht, was Sache ist!

Wir könnnen es nicht aufhalten - nur mehr die Auswirkungen behandeln, abfedern, damit leben lernen und Vorkehrungen treffen.

Man kann sich nun 139.459 mal damit beschäftigen, argumentieren, diskutieren - aber am Ende muss man sich damit abfinden.
Es ist nun einmal der natürliche Klimawandel "auf LSD plus Amphetamine" mal Faktor 1000.

Ich bin wieder mal der Pessimist - mit dem persönlichen Optimismus, der vorsorgt.
Aber so schaut's aus... je schneller man das begreift, umso schneller werden Menschen drüber nachdenken und selbst Maßnahmen ergreifen.

Schönen Abend!
lg,
Matthias

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Schwoza
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Dienstag 8. Oktober 2019, 07:34

Chachapoya, Freshy, danke für die Aufklärung, vor Schwachsinn ist man nie gefeiht. Gut, dass ich mir angewöhnt habe vieles erstmal anzuzweifeln, von beiden Seiten, denn die Wahrheit liegt meistens irgendwo in der Mitte :)
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Exilfranke
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Dienstag 8. Oktober 2019, 12:03

Das Problem mit dem Klimawandel ist, dass er nicht greifbar ist, CO2 ist unsichtbar.

Niemand kann sich vorstellen, was 408 ppm bedeutet. Und warum das soviel verheerender sein soll als 300 ppm Maximalwert bei den vergangenen Warmzeiten der letzten 800 000 Jahre.

Dass es wärmer wird, ist dagegen sichtbar, wir Alpenbewohner müssen dafür nur auf unsere Gletscher schauen.
Die waren mit Beginn des Industriezeitalters wesentlich mächtiger und tiefer ins Tal vorgestoßen als die kümmerlichen Reste heute.

Pasterze kennt fast jeder. 50jährige Österreicher weinen. Die Übergossene Alm am Hochkönig war noch vor 30 Jahren weitgehend eisbedeckt.

Hier von Twitter: https://twitter.com/pfmayer/status/1181 ... 15746?s=20
Die Sonne erwärmt die Erde jährlich mit 1.500.00.00 TWh (Terrawattstunden).Die Erde kühlt ab durch Abgabe von Wärmestrahlung im Infrarot-Bereich. Ein Teil der Abstrahlung wird von CO2 abgefangen, da dieses Molekül physikalisch gesehen eine Eigenfrequenz im IR Bereich hat. Es strahlt die eingefangene Wärme aber gleich wieder ab. Und zwar kugelförmig, einen Teil also wieder zurück zur Erde. Weniger CO2 in der Atmosphäre heißt kälter, mehr heißt wärmer. Gemessen wird, wie die Deutsche Physikalische Gesellschaft berichtet, ein Wert von bereits über 400 ppm (parts per million), vor 30 Jahren war es noch 340 ppm und um 1900 bei 270 ppm. Es muss also wärmer werden, so die grundlegenden Gesetze der Physik. CO2 entsteht bei der Verbrennung von Kohle, Öl oder Gas. Diese wurden vor Jahrmillionen in die Erde eingelagert, wir holen es wieder heraus und blasen es als CO2 in die Luft. Deshalb ist die Erderwärmung von Menschen verursacht.
Freshy
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Dienstag 8. Oktober 2019, 12:45

Exilfranke hat geschrieben:
Dienstag 8. Oktober 2019, 12:03
Das Problem mit dem Klimawandel ist, dass er nicht greifbar ist, CO2 ist unsichtbar.
Volle Zustimmung. Man siehts auch beim Klimavolksbegehren: Im Vergleich zum Dont-Smoke-Volksbegehren ist es mit der Unterschriftenanzahl weit im Hintertreffen, obwohl der Inhalt eigentlich sehr viel relevanter ist. Aber der Klimawandel polarisiert einfach nicht so stark wie zB das Thema Rauchen, welches einfach greifbarer/riechbarer ist.

PS: Habt ihr schon alle das Klimavolksbegehren unterschrieben?! :)
Chachapoya
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Dienstag 8. Oktober 2019, 13:46

PS: Habt ihr schon alle das Klimavolksbegehren unterschrieben?!
Natürlich, mit der digitalen Signatur geht das ja ganz einfach ;)

Wenn man übrigens ein Extrembeispiel für Treibhauseffekt durch CO2 haben möchte, braucht man nur auf unseren allseits bekannten Morgen- bzw. Abendstern Venus schauen - bei fast 100 bar Atmosphärendruck (und fast ausschließlich CO2) hat es dort gemütliche 450 °C. Natürlich ist der Vergleich mit der Erde nicht ganz fair, da der Abstand zur Sonne deutlich geringer ist. Aber mit einer Atmosphäre wie auf der Erde wäre es trotzdem hunderte Grad kühler (oder weniger heiß) ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Galoppier ... hauseffekt

Grüße,
Gerald
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hochalm
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Dienstag 8. Oktober 2019, 14:05

Matthias hat geschrieben:
Montag 7. Oktober 2019, 22:31
Feli hat geschrieben:
Freitag 4. Oktober 2019, 15:06

was wir machen können, weltweit, ist schadensbegrenzung, verhindern können wir vermutlich gar nix mehr - die änderung is im gange - aufhalten wird ned funktionieren, dafür ist das alles viel zu komplex global verteilt.
...das ist einmal klar auf den Punkt gebracht, was Sache ist!

Wir könnnen es nicht aufhalten - nur mehr die Auswirkungen behandeln, abfedern, damit leben lernen und Vorkehrungen treffen.
Nein, es ist genau umgekehrt.

In dem Moment wo wir in eine runaway Situation kommen, und darauf steuern wir mit unserem momentanen Verhalten voll zu, haben wir keinen Handlungsspielraum mehr. Dann ist kein leben-mit mehr möglich. Die Temperatur kann so ansteigen, dass kein höheres Leben mehr möglich ist.
Im Extremfall: Ozeane können auch zu kochen beginnen. Auf der Venus hat es 450°. Nur mal so als Hinweis.

Die einzige Chance das zu vermeiden besteht in einer Änderung unseres Verhaltens. Wobei die Politik in der Pflicht wäre, diese Änderungen vorzugeben, nicht der einzelne.
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
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Herfried
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Dienstag 8. Oktober 2019, 14:49

Hochalm: wir können und werden viel anrichten, aber keinen Runaway. Nicht mit Zweitausend ppm. Nicht mit Zehntausend. (So weit kommen wir nicht, 2000 sind Obergrenze, dann haben wir aber in etwa OETM und volltropische Erde plus Meeresküste im Burgenland (das ist weniger lustig als es sich anhört). Aussterben aller kälteliebenden Arten, und unsere Zivilisation spielt Atlantis.
Markus: Fix, jetzt hab ich den Artikel übersehen gehabt. Darauf werde ich Abends in einem Forwnbeitrag Marke Newsletter antworten. Es ist mir eine persönliche Pflicht dieses Pamphlet zu zerlegen. Ein Demagogiewerk aud dem Lehrbuch. Sowas kannst du nur schreiben, wenn du dich gut auskennst, und ganz gezielt lügst. Falschaussagen mit Halbwahrheiten der Marke Volkswissen, Bauernschläue vebunden. Für den Laien liest sich das dann absolut glaubwürdig, wissenschaftlich, logisch. Dann kommts zur Mär die da lautet, dass sich Klimatologen ja eh uneins seien...
Ist da EIKE im Hintergrund? Denn das schreiben die da nicht ohne Auftrag.
Vor dem Geschick, mit dem da blanke Lügen salonfähig gemacht werden muss ichcden Hut ziehen.
...indem ich abends dann jeden Punkt einzeln durch Fakten widerlege. Für den üblichen Trumpistanischen Klimatroll der “KaltenSonne“ tu ich nichts mehr dergleichen. Zu offensichtlich (fanatisch) auch für den Laien ist deren Argumentation. Aber das hier ist ein Meisterwerk der Demagogie.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
Freshy
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Dienstag 8. Oktober 2019, 16:23

Herfried hat geschrieben:
Dienstag 8. Oktober 2019, 14:49
Es ist mir eine persönliche Pflicht dieses Pamphlet zu zerlegen.
Danke, dass du dich dem annimmst. Freu mich schon drauf. Eventuell könnten wir das dann auch Mimikama zukommen lassen - die haben eine gute Reichweite in sozialen Medien.
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hochalm
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Dienstag 8. Oktober 2019, 18:44

Herfried hat geschrieben:
Dienstag 8. Oktober 2019, 14:49
Hochalm: wir können und werden viel anrichten, aber keinen Runaway. Nicht mit Zweitausend ppm. Nicht mit Zehntausend. (So weit kommen wir nicht, 2000 sind Obergrenze, dann haben wir aber in etwa OETM und volltropische Erde plus Meeresküste im Burgenland (das ist weniger lustig als es sich anhört). Aussterben aller kälteliebenden Arten, und unsere Zivilisation spielt Atlantis.
vor 30 Jahren ging man davon aus, dass 1.0° Erwärmung eingehalten werden müssten, um runaway effects mit einiger Sicherheit ausschließen zu können. Mit dem Paris Agreement wurde dieser Wert auf 1.5° erhöht - nicht aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, sondern weil es bereits unmöglich war, das 1.0° Ziel einzuhalten. Du gehst offenbar davon aus ("Meer bis ins Burgenland") dass wir auch bei +5° keine runaway conditions haben. Das widerspricht allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu dem Thema, die mir bekannt sind.
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Herfried
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Dienstag 8. Oktober 2019, 21:51

Nun, vor 55 Millionen Jahren, also zu einer, der heutigen Erde gar nicht mehr so unähnlichen, bei ähnlicher Sonnenleistung gab es etwas mit so 2000 ppm CO2 und einem verheerenden CH4 Puls.
Warum verheerend? Die globale Durchschnittstemperatur war etwa 30°C. Salzwasserkrokodile lebten an der Eismeerküste.

Auch die Berge der Antartktis und Grönlands waren bewaldet. bei 15 Grad mehr als nun und 16 Grad über der Referenz.

Nun gemütlich war das Tropenparadis nicht. Anoxische Tiefsee, regelmäßig bis oben kippende Meere, H2S in der Luft, Ozonloch... Artensterben, Arten entstanden aber auch schnell in der Tropenwelt.

Eines passierte damals nicht: Der Runaway.

Beim 1 Grad geht's um die Arktis, und auch die Sahara. Die Arktis verlieren wir gerade, und das ergrünen der Sahara wird auch dort ein Ökosystem über den Haufen werfen.

Beim 2 Grad Ziel geht's um unseren zivilisatorischen Aufwand und um kälteliebende Ökosysteme.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Herfried
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Dienstag 8. Oktober 2019, 21:56

Fertig... So, nun zum Artikel, den Schwoza verlinkt hat (siehe Zitat ganz unten)

Es sei also eine Jahrhundertlüge wird reißerisch getönt.

Und ich gehe gleich auf den ersten Absatz ein. Arrhenius war Chemiker und hat als erster erkannt, wie CO2 im Infraroten ausschaut. was das Molekül da so treibt. Dazu musste er Chemiker sein, bzw. physikalische Chemie beherrschein. Tatsächlich konnte das kein Klimatologe.
Und nun kommen wir zum Unheiligen Namen "Treibhauseffekt". Ja damit wollten Wissenschafter etwas für Otto Normalverbraucher vorstellbarer machen, die Wirkung ist aber gänzlich anders. Die Wirkung im Treibhaus beruht einfach auf das Einsperren der Luft, keine Thermik die Wärme abführen kann. Dass Glas auch IR reflektiert ist hier weniger bedeutend. Das macht bei einer Glasschicht minimalen Einfluss. Der Treibhauseffekt der Atmosphäre beruht hingegen darauf, dass Gase wie CO2 im Infraroten knallbunte, fluoreszerende Gase sind. Wir haben mehr als nur CO2.

Um die Wirkung ist nicht nur im Labor nachmessbar. Die Wirkung ist vom Satelliten nach unten UND von der Erdoberfläche nach oben zu messen. Innerhalb der bunten Bereiche von CO2, O3, H2O, CH4 usw. kommt nur IR aus hoher Atmosphäre nach oben, wenig Energie, einer kalten Temperatur entsprechend. Herunten strahlt hingegen die Atmosphäre markant IR in diesen bunt leuchtenden Bereichen warm zurück. Ohne Treibhausgase würde sich die Erde in der Nacht dramatisch schnell abkühlen.

Man kann das ja zum Teil probieren: Auf einem hohen trockenen Wüstenberg, H2O njet, CO2 nur mehr der Anteil der dünnen Atmosphäre über einem. Jetzt mag es unter Tags am Kilimandschare durchaus warm sein, aber in der Nacht ist es nur mehr brutal. Die verringerte atmosphärische Rückstrahlung lässt die Kälte des Weltalls erahnen.
Der Wärmestrahlungsverlust gegen ein -269°C kaltes Weltall ist brutal. Eine laue Sommernacht funktioniert nicht wegen 20°C Lufttemperatur, sondern wegen der Rückstrahlung aus dieser Luft. Und jeder Meter nach oben (weniger Luft, weniger Rückstrahlung) macht es kalt. 20°C auf Meereshöhe sind in der Sternennacht anders als 20°C am Schöckl.
Und das kann jeder probieren.
Nein es ist kein Glasdach in 5 km Höhe. Es ist die gesamte Luftschichte. Und je dichter, desto besser. Wo wirkt CO2 also am Besten? HERUNTEN!!! Würde sich CO2 bodennah ansammeln, es würde stärker wirken, als in 4 km Höhe. Und CO2 in 15 km Höhe erleichtert dort oben die Abstrahlung ins Weltall Die Troposphäre erwärmt sich, aber die Stratosphäre kühlt sich, überall wo kein Ozon UV Strahlung direkt in Wärme verwandelt ab, ein weiter Fingerprint der Treibhausgase (und deren Konzentrationsanstiege).

Im Gegensatz zum Glashaus verhindern nun Treibhausgase auch nicht Konvektion, sondern fördern diese. Abstrahlung von Boden wird gehemmt, Abstrahlung hoch oben wird gefördert. Unten wird's wärmer, oben kälter, das bewirkt direkt mehr Konvektion als Energietransport - bei eben höherer, Temperatur. Alle Drei Effekte werden gemessen.

Dass Treibhausgase wirken ist unbestreitbar. Und wenn jemand es partout nicht glauben will: Die Nachtseite der Venus ist deutlich heißer als die Tagseite von Merkur. Die Venus ist nicht nur weiter entfernt als Merkur, sondern weißt eine Albedo von 90% auf, wie frischer Schnee auf Gletschereis. Tatsächlich wird weniger Sonnenlicht in Wärme umgewandelt, als auf der Erde. Ach ja, ohne Treibhausgase würde die Erde so aussehen wie Hoth (der gar nicht hot ist) in Star Wars.
Woher wir das Wissen? Weil die Erde einst über hunderte von Jahrmillionen so aussah, zuletzt im Cryogenium. Was war passiert? In Zeiten schwächerer jüngerer Sonne wurde durch das Leben und durch die Geologie zuviel Treibhausgas (erst Methan in der Huronschen Eiszeit, später CO2 im Cyogenium) gebunden.

Das ist übrigens eine ebenfalls mögliche Klimawendung. Würden wir das CO2 auf unter 100 ppm bringen würde der Schneeball Erde auch heute noch Folgen. Wir haben 15°C, statt -18°C (Mond) oder -50 °C (schneeweiße Erde). Danke Treibhausgase.


Im nächsten Kapitel dann, wird vom CO2 als Dünger geredet. Natürlich, viele Pflanzen wachsen besser bei mehr CO2. Reicht das aus um unser CO2 zu binden? Natürlich nicht, Verbraucher fressen dass auch wieder, verstoffwechseln es. Und unsere Landbauentwicklung verringert trotz CO2 Dünger die globale Biomassemenge als C Speicher...
Und CO2 macht Wüsten grün? Nun, auch wenn sich Pflanzen bei 280 ppm anstrengen müssen (sie können es), das Problem der Wüst ist Wassermangel und ggf. Fehlbewirtschaftung. Da hilft CO2 erst mal nicht. Oder etwa doch? Ach ja, wenn's wärmer wird, es mehr Konvektion zum Energieaustausch mit dem Weltall gibt, regnet es mehr. Der Treibhauseffekt kann Wüsten wirklich ergrünen lassen. Ist dann eh alles super, nur wärmer? Für kälteliebende Natur und für Trockenspezialisten wirds dann eng... und für unsere Küstenstädte...


Und danach kommt das Argument, der Eisbohrkerne, die zeigen, dass CO2 der Temperatur folge, nicht umgekehrt. Ja es gibt mehr als einen Klimafaktor. Während Treibhausgase ganz eintscheident sind (CO2, Methan, Wasserdampf), dass es nicht mehr global tropisch ist wie im PETM, während hier die Verringerung der Treibhausgase geologische Ursachen hat und Dutzende von Jahrmillionen dauerte, hat der Eiszeitenzyklus der letzten 2 Millionen Jahre andere Ursachen.

Der Milankovic Zyklus der Erbahnparameter steuert die Menge an Sonnenwärme, die in nordhemisphärischen Sommer Schnee und Eis in der Arktis eliminieren. Umgekehrt hat dasselbe beim Südsommer kaum Einfluss, die Antarktis ist immer kalt, hier dominiert die Albedo der eisigen Hochfläche. Heiße Sommer räumen die Arktis auf, der fehlende Albedoeffekt erwärmt die ganze Welt. Kühle Sommer und der Schnee bleibt liegen, Eis und Gletscher wachsen, die Albedo kühlt die ganze Welt. Das betrifft nur die Energieverteilung der Sonneneinstrahlung auf der Erde, nicht die Nettosumme!!! Und doch bewirkt es Eiszeiten und warme Zwischeneiszeiten. In diesem Falle geht CO2 der Temperatur als Verstärker hinterher, warme Meere lösen weniger Gas und somit CO2 als kalte Meere.
CO2 kann also führen, oder verstärken.


Dann folgt sogleich das Argument "wir machen ja nix, sind eh die Meere, Vulkane, atmende Tiere und Menschen usw...". Ja, die Meere setzen je nach Region im Sommer richtig viel CO2 frei. Warmes Wasser löst Gase schlechter. Anderswo ist aber Winter. Dort wird es gebunden. Ja es stimmt, das Meer setzt 10, 20 mal so viel CO2 frei wie wir, bindet es postwendend wieder. Wir würden es auch bemerken, wenn Meere viel CO2 freisetzen: Der pH Wert des Hydrogencarbonatpuffers wurde drastisch steigen (HCO3- + H+ gibt H2O und CO2 und das doppelt negativ geladene Carbnat Ion. Der pH Wert der Meere wird gemessen. Er ist gesunken. Und es gibt nun mehr Hydrogencarbonat als vorher gelöst.
Das ist quantifizierbar, tatsächlich binden die Meere netto etwa die Hälfte unseres CO2... Logisch, Mehr CO2 (Gas) in der Luft = erhöht Gas-Löslichkeit, sogar bei Erwärmung. (so funktioniert ja auch unser Sprudelwasser...)
Die Meere sind also gar nicht böse, sondern gut zu uns, und dienen als veritable CO2 Senke. Allerdings vermindert die starke Erwärmung der letzten Jahre den Effekt. Die Meere sind immer noch Senke, und werden es lange bleiben, aber nicht mehr so effizient. Ah... ja, würden wir nun CO2 binden, aus der Luft holen, dann kommt es auch wieder aus den Meeren raus.

Vulkane könnten es denn auch sein? Es gibt dazu auch Messungen. Wir setzen in 1 Jahr inzwischen Jahrhunderte an Vulkanismus frei. Tatsächlich bindet Verwitterung basischer Gesteine CO2 als Carbonat per Sedimentation. Derzeit und zwar seit 50 Jahrmillionen in CO2 fressender Bilanz. Nun, hier geht auch unser CO2 rein. Wieder keine böse Erwärmende Natur, sondern eine uns helfende. Aber 1 Jahr Freisetzung braucht Jahrhunderte bis 1000 Jahre der Sedimentation. Ich gebe mal den Tipp ab, das erfolgreiche Eliminieren unseres CO2 durch die Geologie werden wir persönlich nicht mehr erleben.

Danach folgt noch ein heerrliches Spiel mit der Statistik. Ja natürliche Schwankungen von 200 - 300 ppm sind Schwankungen um einige Prozent... Wie sind nun bei 410 ppm, und haben den Rahmen, den die eiszeitliche Erde im Wechselspiel aus Eiszeit und Interglazial natürlich durchlebt hat, kräftig verlassen. in ausgespriohen kurzer Zeit. Hier geht es also um einige Prozent Änderung an der CO2 Gesamtmenge, nicht um Prozent CO2 als Bestandteil der Atmosphäre. Das gibt's nämlich schon länger nicht mehr, seit Hunderten von Jahrmillionen.

Und dann wird gleich nochmal das gesamte Budget des natürlichen Kreislaufs KREISLAUF(!!!) genommen, festgestellt, dass wir ja nur 3,8% davon freisetzen (aber nicht im Kreislauf, das bleibt liegen, übrigens herrlich über die Isotopenzusammensetzung sichtbar) und somit nur für 3,8% des CO2 in der Luft verantwortlich seien. Alleine die Isotopenbestimmung und -Veränderung (C12 zu C13) zeigt die Quelle, "Fossile Kohlenstoffquellen" keien aktuelle Biomasse, kein CO2 aus Meer und Luft aber auch kein Vulkanisches... Der Kreislauf kann eben nicht um 3,8% erweitert werden... Das ZUVIEL bleibt in der Luft und im Wasser der Ozeane liegen.

Ach ja... Die Hauptfarben des Rotweins sind etwa so konzentriert wie CO2 in der Luft. Nur so zum Thema so ein Spurengas kann ja nicht wirken... Und Rotwein ist weiß. Es gibt Farben die sind im Part per Billion (1 / Milliarde) Bereich noch stark. Gibts bei Treibhausgasen auch. SF6 zB. Wäre CO2 so bunt dann wäre hier Venus.


Dann wird gleich mal alles auf die Sonne geschoben. Ja nachts ist es kalt. Aber nicht sehr kalt. Eigentlich überraschend wenig kalt (siehe oben), unerklärlich wenig kalt, hätte man keine Traibhausgase.
Und dann kommt sie endlich, die vermisster superstarke hochaktive Sonne, die mit Turbomagnetfeld alle kosmischen Teilchen abhält und daher die Wolkenbildung verhindert.
Nun... es mag sein, dass die Sonnenaktivität diesen Einfluss haben kann. Wenn auch anzumerken ist, dass die meisten Wolken an Fronten udn Konvektiv entstehen, wo dieser Bonus schnurzwurscht ist, und wenn dann eher flache Hochnebelsituationen spannend wären, die Wirkung aber ganz oben auf Cirrusniveau am stärksten ist. Aber, ja es kann die Wirkung geben sie könnte im Falle aktiver Sonne wärmen. In den 80ern war spekulieren erlaubt. Seit den 80ern werden die Zyklen schwächer. Der vorletzte war sehr durchschnittlich, der letzte war auf Dalton Minimum Niveau, das schwächste Ding seit 100 Jahren, das aktuelle Minimum lang, tief, ruhig, nix los. Wenn dieser Effekt also Nennenswert ist, dann kühlt er seit 20, 30 Jahren. Dann wird's aber lustiges Erwachen geben sollte die Sonne wieder mal einen ordentlichen Aktivitätsschub hinlegen. Bis dahin sind vielleicht auch noch Chinas und Indiens Aerosole weg, die auch kühlen. Dann haben wir 2K bei aktuellem Niveau.

Wieder HILFT uns die Natur im Widerspruch zur Aussage der Webpage also, aber es hilft nix...


Dann folgt ein wenig Wissenschafterbashing, ganz übersehend, dass diese, die am IPCC Bericht arbeiten, die Resultate hunderter Kollegen zusammenkratzen, alles in Reviewten Journals veröffentlicht...

Und dann kommen noch die Freiheiten, die einkassiert werden. Inzwischen ist regenerative Energie günstig genug, dass die Einschränkungen enden wollend sein werden. Aber ja, wir müssen investieren. Was zufällig ins gleiche Horn stößt: Erdöl, Kohle, Gas, alles was billig war wurde schon geholt. Die wirklich großen Reserven sind schwierig zu holen, teuer. So teuer, dass da schon mal die Wirtschaft dran ex geht. Außer man hätte zufällig eine Alternative, und ein Ölschock kann einem schlicht egal sein... Und man nicht ggf. gegen China um Öl und Kohle um die Wette bieten muss.


Und man sollte sich beim Klima auf was gefasst machen. So sehr ich so schnell wie möglich regenerativ sein will, so sehr weiß ich, dass dies global dauern wird. Wir halten nicht mal unsere CO2 Freisetzung, sie explodiert von Jahr zu Jahr zu neuen Höhen. Und das geht erst mal so weiter, dazu kommt aber, dass die weiße Schwefelsäuredunstglocke über Südostasien in den nächsten Jahren dasselbe machen wird, wie bei uns in den 80ern: Verschwinden. Atembare Luft wird als Wert erkannt. Auch im fernen Osten. Hier und in der inaktiven Sonne der letzten 30 Jahre versteckt sich was, und ich gehe von 500 ppm in 25 Jahren aus, ggf. mehr. Dann erst wird der Anstieg langsamer. Ziel 600.

Das wird für 4 - 6 K langfristig reichen, und vieles davon noch zu Lebzeiten. Damit werden wir leben müssen. Samt Folgen. Hochwasser und Dürren. Unbewohnbare Hitze im Mittleren Osten, Überflutete Küstengebiete samt Flüchlingen. Umbau der Landwirtschaft im steten Wechsel alle paar Jahre. Was einst wuchs geht nicht mehr.

Beispiel: Fichte. Rien ne va plus. Nie mehr für 50 - 100 000 Jahre wird dieser Baum im Flachland Europas sinnvoll wachsen. Fichtenwälder gehen unter 1000m nicht mehr. Alternativen... Und das wird jede, JEDE Feldfrucht treffen. Und selbst wenn und ein paar Meter mehr Meer nicht betreffen, in 2000m Seehöhe Wintersport immer noch geht, und Österreich umgestellt fruchtbar ist... Wir werden unseren Alltag umstellen, wenn wir 100 Stk. 30°C Tage haben, 20 Tage mit 40 oder mehr, ganze Monate mit Tropennächten und Extremnächten Marke Indien... unseren Städtebau... unser ganzes Leben. Bin mir ziemlich sicher, solcherlei noch zu erleben.

Ich hoffe mit den Argumenten von oben kann ich dieses Werk, nachdem hier gefragt wurde, einigermaßen widerlegen.

Schwoza hat geschrieben:
Montag 7. Oktober 2019, 12:32
Vielleicht was für Verschwörungstheoretiker, vielleicht aber auch nicht: http://unsere-natur.net/keine-katastrop ... limawandel
Was haltet ihr von dem Text und der Kommentare darunter?

Der Mensch atmet mehr CO2 aus als der Autoverkehr verursacht?

Ich bin zu wenig Chemiker als dass ich solche Aussagen bestätigen oder für Blödsinn halten könnte.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
Schwoza
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Mittwoch 9. Oktober 2019, 08:08

Danke Herfried, gut erklärt. *top*
Das sollte man vielleicht auch in diesem Artikel als Kommentar posten?
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Matthias
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Mittwoch 9. Oktober 2019, 08:32

Herfried hat geschrieben:
Dienstag 8. Oktober 2019, 21:56
(...) Und man sollte sich beim Klima auf was gefasst machen. So sehr ich so schnell wie möglich regenerativ sein will, so sehr weiß ich, dass dies global dauern wird. Wir halten nicht mal unsere CO2 Freisetzung, sie explodiert von Jahr zu Jahr zu neuen Höhen. Und das geht erst mal so weiter, dazu kommt aber, dass die weiße Schwefelsäuredunstglocke über Südostasien in den nächsten Jahren dasselbe machen wird, wie bei uns in den 80ern: Verschwinden. Atembare Luft wird als Wert erkannt. Auch im fernen Osten. Hier und in der inaktiven Sonne der letzten 30 Jahre versteckt sich was, und ich gehe von 500 ppm in 25 Jahren aus, ggf. mehr. Dann erst wird der Anstieg langsamer. Ziel 600.

Das wird für 4 - 6 K langfristig reichen, und vieles davon noch zu Lebzeiten. Damit werden wir leben müssen. Samt Folgen. Hochwasser und Dürren. Unbewohnbare Hitze im Mittleren Osten, Überflutete Küstengebiete samt Flüchlingen. Umbau der Landwirtschaft im steten Wechsel alle paar Jahre. Was einst wuchs geht nicht mehr.

Beispiel: Fichte. Rien ne va plus. Nie mehr für 50 - 100 000 Jahre wird dieser Baum im Flachland Europas sinnvoll wachsen. Fichtenwälder gehen unter 1000m nicht mehr. Alternativen... Und das wird jede, JEDE Feldfrucht treffen. Und selbst wenn und ein paar Meter mehr Meer nicht betreffen, in 2000m Seehöhe Wintersport immer noch geht, und Österreich umgestellt fruchtbar ist... Wir werden unseren Alltag umstellen, wenn wir 100 Stk. 30°C Tage haben, 20 Tage mit 40 oder mehr, ganze Monate mit Tropennächten und Extremnächten Marke Indien... unseren Städtebau... unser ganzes Leben. Bin mir ziemlich sicher, solcherlei noch zu erleben.
*bravo* toller Kommentar.
Hoffentlich gehen da einigen die Augen auf.
lg,
Matthias

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Mittwoch 9. Oktober 2019, 14:11

solange so mit ressourcen umgegangen wird, haken drunter.... :( :( :(

https://orf.at/stories/3140235/
liebe grüsse
(die) Feli
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Mittwoch 9. Oktober 2019, 14:31

danke herfried für die umfassende darstellung!
*bravo*
liebe grüsse
(die) Feli
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Freitag 11. Oktober 2019, 04:26

Bravo.... Seit 1995 geht die Konzentration einiger klimaschädlicher Gase deutlich zurück

https://oesterreich.orf.at/stories/3016628/
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Matthias
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marcus_wien hat geschrieben:
Freitag 11. Oktober 2019, 04:26
Bravo.... Seit 1995 geht die Konzentration einiger klimaschädlicher Gase deutlich zurück

https://oesterreich.orf.at/stories/3016628/
Kein Grund zum Jubeln:
Anstieg bei CO2 und Ammoniak

Anstiege gab es jedoch bei den klimawirksamen CO2-Emissionen um 4,5 Prozent sowie bei Ammoniak um 3,5 Prozent. Der Anstieg der CO2-Emissionen wurde aber durch die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien aus biogenen Quellen um 93 Prozent abgefedert, so die Statistik Austria.

Innerhalb der klimawirksamen CO2-Emissionen waren zwar die CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger leicht rückläufig (minus 2,1 Prozent), dieser Entwicklung stand allerdings ein Anstieg von CO2 aus sonstigen Quellen um 34,2 Prozent gegenüber.
lg,
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Herfried hat geschrieben:
Dienstag 8. Oktober 2019, 21:56
Fertig... So, nun zum Artikel, den Schwoza verlinkt hat (siehe Zitat ganz unten)

...

Ich hoffe mit den Argumenten von oben kann ich dieses Werk, nachdem hier gefragt wurde, einigermaßen widerlegen.

Schwoza hat geschrieben:
Montag 7. Oktober 2019, 12:32
Vielleicht was für Verschwörungstheoretiker, vielleicht aber auch nicht: http://unsere-natur.net/keine-katastrop ... limawandel
Was haltet ihr von dem Text und der Kommentare darunter?

Der Mensch atmet mehr CO2 aus als der Autoverkehr verursacht?

Ich bin zu wenig Chemiker als dass ich solche Aussagen bestätigen oder für Blödsinn halten könnte.
Chapeau! Stört's dich, wenn ich dein Post weiterverlinke?

lgg
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Herfried
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Nein, kannst gern machen :-)
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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marcus_wien
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Sonntag 20. Oktober 2019, 04:46

https://www.nachrichten.at/panorama/chr ... 58,3177707


Ist soetwas angesichts des Klimawandels zulässig? (energieverschwendung)

Solange die Politik solche Aktionen zulässt wird sich die Mehrheit der Bevölkerung ihren Teil denken....
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Sonntag 20. Oktober 2019, 09:32

marcus_wien hat geschrieben:
Sonntag 20. Oktober 2019, 04:46
https://www.nachrichten.at/panorama/chr ... 58,3177707

Ist soetwas angesichts des Klimawandels zulässig? (energieverschwendung)
Solange die Politik solche Aktionen zulässt wird sich die Mehrheit der Bevölkerung ihren Teil denken....
Solange der KONSUMENT und KUNDE das annimmt ud damit fördert, wird es gemacht, ausgebaut und weiterentwickelt.
lg,
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Sonntag 20. Oktober 2019, 10:55

Als "Klima-Hysteriker" sollte man sofort das Benutzen des Internets einstellen. ;)
Laut einem Artikel in der heutigen Kronen Zeitung (Beilage, Seite 14/15) ist die Digitalisierung für 4% der Treibhausgase verantwortlich, der Flugverkehr hingegen nur für 2,5%. Ein durchschnittlicher User verursacht allein mit seinen Google-Suchanfragen 27,4kg CO2 pro Jahr.
Standort: Oberhalb von Schwaz in Tirol auf knapp 900m
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Sonntag 20. Oktober 2019, 17:23

das mit dem schnee in mittersil ist hirnrissig und einfach nur bescheuert... mehr fällt mir dazu nicht ein....

das find ich allerdings spannend aber wenn ich les, dass 180.000m² grünland in bauland umgewidmet werden sollen, dann kann sich jeder an 2 fingern abzählen wie toll das für die natur dort in der nähe des sees ist... *nixweiss* :( *ko*

https://ooe.orf.at/stories/3017234/
liebe grüsse
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Montag 21. Oktober 2019, 08:02

Schwoza hat geschrieben:
Sonntag 20. Oktober 2019, 10:55
Als "Klima-Hysteriker" sollte man sofort das Benutzen des Internets einstellen. ;)
Laut einem Artikel in der heutigen Kronen Zeitung (Beilage, Seite 14/15) ist die Digitalisierung für 4% der Treibhausgase verantwortlich, der Flugverkehr hingegen nur für 2,5%. Ein durchschnittlicher User verursacht allein mit seinen Google-Suchanfragen 27,4kg CO2 pro Jahr.
Klimaschutz ist auch immer eine Frage der Alternativen. Das Internet ermöglicht globale Kommunikation wie nichts anderes davor, ist als Nachrichten- und Informationsquelle nicht mehr wegzudenken und ist damit ein wichtiger Treiber für Bildung und Globalisierung. Es ist ein großer Nutzen gegeben, der die Gesellschaft als Ganzes weiterbringt.

Der Flugverkehr hingegen ist zum Großteil völlig überflüssig. Die Notwendigkeit von Flügen in den Urlaub in ein weit entferntes Land - jährlich oder sogar öfter - oder den Import von Produkten mit dem Flugzeug, die man gar nicht unbedingt braucht, ist einfach nicht gegeben. Es gibt sehr gute Alternativen.

Immer wieder traurig, wenn Leute mit Zahlen um sich schmeißen, aber die Relationen dahinter nicht berücksichtigen. Der Flugverkehr wird derzeit nur von den reichsten 15-20 % der Weltbevölkerung genutzt [1], während bereits 50-60 % der Weltbevölkerung das Internet nutzt [2]. Würden also gleich viele Menschen den Flugverkehr nutzen, wie derzeit das Internet, dann wären die CO2 Emissionen des weltweiten Flugsverkehrs etwa 4 mal so groß. Hinzu kommt beim Flugverkehr noch die Tatsache, dass CO2 Emmissionen in Flughöhe durch den RFI-Faktor mindestens 3 mal klimawirksamer sind, als am Boden [3].

Man kann es drehen und wenden wie man will: Fliegen ist so ziemlich das umweltschädlichste, was ein normaler Mensch so anstellen kann. Gleich nach Reproduktion > 2.

[1] https://www.huffpost.com/entry/fewer-th ... b_12443062
[2] https://wearesocial.com/de/blog/2018/01 ... eport-2018
[3] https://www.vcd.org/themen/klimafreundl ... -vergleich
Schwoza
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Montag 21. Oktober 2019, 10:41

Freshy hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 08:02
Klimaschutz ist auch immer eine Frage der Alternativen. Das Internet ermöglicht globale Kommunikation wie nichts anderes davor, ist als Nachrichten- und Informationsquelle nicht mehr wegzudenken und ist damit ein wichtiger Treiber für Bildung und Globalisierung. Es ist ein großer Nutzen gegeben, der die Gesellschaft als Ganzes weiterbringt.
In ferne Länder komme ich entweder mit dem Flugzeug oder mit dem Dampfer, andere Alternativen gibt es für Nicht-Segler keine. Das persönliche Kennenlernen fremder Kulturen ist genauso nützlich und bringt die Gesellschaft ebenfalls weiter.
Der Flugverkehr hingegen ist zum Großteil völlig überflüssig. Die Notwendigkeit von Flügen in den Urlaub in ein weit entferntes Land - jährlich oder sogar öfter - oder den Import von Produkten mit dem Flugzeug, die man gar nicht unbedingt braucht, ist einfach nicht gegeben. Es gibt sehr gute Alternativen.
Fliegen ist wichtig für die Weltwirtschaft, besonders für den Tourismus. Arme Länder wären ohne Tourismus noch ärmer. Wenn niemand mehr fliegen würde hätte das für viele Länder unabsehbare Folgen, in gewisser Weise auch für das Tourismusland Österreich.
Immer wieder traurig, wenn Leute mit Zahlen um sich schmeißen, aber die Relationen dahinter nicht berücksichtigen. Der Flugverkehr wird derzeit nur von den reichsten 15-20 % der Weltbevölkerung genutzt [1], während bereits 50-60 % der Weltbevölkerung das Internet nutzt [2]. Würden also gleich viele Menschen den Flugverkehr nutzen, wie derzeit das Internet, dann wären die CO2 Emissionen des weltweiten Flugsverkehrs etwa 4 mal so groß. Hinzu kommt beim Flugverkehr noch die Tatsache, dass CO2 Emmissionen in Flughöhe durch den RFI-Faktor mindestens 3 mal klimawirksamer sind, als am Boden [3].
"Wenn, dann" zählt in dieser Diskussion mMn nicht. Derzeit scheint die Globalisierung umweltschädlicher zu sein als der Flugverkehr. Finde ich persönlich nicht weiter schlimm, da wie du richtig sagst die Globalisierung ebenfalls wichtig für die Gesellschaft ist. Wenn der Flugverkehr mehr wird und das Internet "grüner", würde es sich annähern.
Standort: Oberhalb von Schwaz in Tirol auf knapp 900m
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