Seite 1 von 1

Feuchtegrößen

Verfasst: Montag 1. Juni 2009, 23:02
von gavris
Hi!

Ein paar Fragen zur Feuchte der Luft.

1) Dampfdruck = bekantlich der Partialdruck des Wasserdampfes am Gesamtdruck. Verhält sich der Dampfdruck eig. linear zur absoluten Feuchte (g/m3 trockene Luft), was ja logisch wäre???

2) Der Sättigungs-Dampfdruck ist bei <0° über Eis geringer, als über Wasser, weil ein Luftvolumen über Wasser mehr aufzunehmen vermag. Aber warum? Salopp gesagt: Luft bleibt Luft;) Und wie ist das über Eis genau definiert

3) Noch eine klimatologische Frage;) In den Niederungen gibt es die niedrigsten relativen Feuchtewerte ausgerechnet im April - nur ist mir auch hier das WARUM nicht ganz klar. Vllt. weil genau der gegenteilige Effekt zum Herbst auftritt (wo es stabil ist), nämlich vom Winter noch kalte Atmosphäre, kalte, schneebedeckte Berggipfeln, dagegen schon warme Luft in schneefreier Bodennähe, super Durchmischung???

Re: Feuchtegrößen

Verfasst: Donnerstag 4. Juni 2009, 15:32
von gavris
Schade, dass keiner Antworten findet

Re: Feuchtegrößen

Verfasst: Sonntag 7. Juni 2009, 23:09
von Exilfranke1
Wo steht das von 3.) ?

Re: Feuchtegrößen

Verfasst: Montag 8. Juni 2009, 00:00
von Herfried
gavris hat geschrieben: Hi!

Ein paar Fragen zur Feuchte der Luft.

1) Dampfdruck = bekantlich der Partialdruck des Wasserdampfes am Gesamtdruck. Verhält sich der Dampfdruck eig. linear zur absoluten Feuchte (g/m3 trockene Luft), was ja logisch wäre???
Du kannst die Luft auch ausblenden, im Vakuum über Wasser wäre es dasselbe. Nun Wasserdampf verhält sich näherungsweise wie ein ideales Gas.
p*V = n*R*T

Anders gesagt, der Druck hängt von der Wasserdampgmenge und der Temperatur ab. Nahe des Taupunktes wird das Verhalten sich wohl etwas von idealen Gas entferrnen. Ansosntenaber: Halbwegs linieare Beziehung.
gavris hat geschrieben: 2) Der Sättigungs-Dampfdruck ist bei <0° über Eis geringer, als über Wasser, weil ein Luftvolumen über Wasser mehr aufzunehmen vermag. Aber warum? Salopp gesagt: Luft bleibt Luft;) Und wie ist das über Eis genau definiert
Das hängt nicht von der Luft ab, udn wäre im Vakuum (reine Wasserdampfatnosphäre) dasselbe. Unter dem Gefrierpunkt weist flüssiges Wasser einen höheren Dampfdruck auf, als Eis.

3) Noch eine klimatologische Frage;) In den Niederungen gibt es die niedrigsten relativen Feuchtewerte ausgerechnet im April - nur ist mir auch hier das WARUM nicht ganz klar. Vllt. weil genau der gegenteilige Effekt zum Herbst auftritt (wo es stabil ist), nämlich vom Winter noch kalte Atmosphäre, kalte, schneebedeckte Berggipfeln, dagegen schon warme Luft in schneefreier Bodennähe, super Durchmischung???[/quote]

Boden kalt, weniger Vegetation, Höhenkaltluft, daher viel Konvektion.

Re: Feuchtegrößen

Verfasst: Montag 8. Juni 2009, 22:02
von gavris
Danke Herfried!
Aber bei der Formel versteh ich nur Bahnhof - mathematische Met werd ich sowieso nie begreifen ;)

Re: Feuchtegrößen

Verfasst: Dienstag 9. Juni 2009, 22:17
von Chaos
Ah, hier kann ich vlt, etwas sinnvolles Beitragen

Aber zunächst einmal:
im Vakuum über Wasser
Herfried, bitte erspar mir soetwas zu lesen. Die Konstellation oben Vakuum unten Wasser kann nicht existieren da der Siedepunkt druckabhängig ist. Das wasser würde sofort verdampfen.
Ich weiß zwar dass du das weißt, aber so wie du das geschrieben hast wird das garantiert falsch verstanden.

Der Punkt 1 ist ja schon geklärt:

vlt. Etwas anders formuliert:

p=R*T*rho

wobei p der Druck, T die Temperatur, R die Gaskonstante und rho die Dichte des Gases ist.
Diese glichung glilf für alle Gase, egal ob Menthan, CO2, das Gasgemisch Luft oder Wasserdampf.
Das einzige was sich ändert ist R.

Damit steigt der Dampfdruck bei zunehmender Wasserdampfdichte welche gleich der absoluten Feuchte ist.

Punkt 2)
Das hängt nicht von der Luft ab, udn wäre im Vakuum (reine Wasserdampfatnosphäre) dasselbe. Unter dem Gefrierpunkt weist flüssiges Wasser einen höheren Dampfdruck auf, als Eis.
Nicht beantwortet ist warum das so ist, was aber recht interessant ist.

Um was es in solchen Fragen immer ist ist die Bewegung der Wassermoleküle.
Sie können das Wasser verlassen und in den Dampfraum wechseln (verdampfen) aus dem Dampfraum kondensieren, oder dasselbe spiel in beide Richtungen über Eis spielen.

Allerdings sind Wassermoleküle im Eiskristall wesentlich fester verankert. Die Wahrscheinlichkeit dass ein Wassermolekül aus dem Eis in den Dampfraum wechselt ist geringer als dass ein Wassermolekül aus flüssigem Wasser in den Dampfraum wechselt (bei selber Temperatur).
Daher ist der Dampfdruck über Eis geringer als über Wasser.