Hallo!
Hab mich heute mal ein wenig wieder mit dem Thema Tornado beschäftigt, weils draußen gar so grau und trist war
Dabei bin ich auch drauf gestoßen, dass Tornados durchsichtig sein können (z.B. wenn sie keinen Staub und Erdpartikel aufgenommen haben)
Mich wundert jetzt nur, wie es dazu kommen kann, dann man sie wirklich so gut wie nicht sieht? Reicht hier der Luftdruckabfall nicht aus, damit die Luftfeuchtigkeit auskondensiert und der Tornado zumindest weiß / grau erscheint?
Würde mich bitte über eine Erklärung sehr freuen!
Durchsichtiger Tornado
- ThomasWWN
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Zuletzt geändert von ThomasWWN am Dienstag 17. November 2009, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
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- Herfried
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Wenn die Luftfeuchtigkeit nicht extrem hoch ist, kanns leicht sein, dass selsbt ein starker Tornado nicht bis zum boden auskondensiert, dann bricht der Wolkenrüssel auf halben Wege ab, aber unten gitbs sehr wohl Orkan.
Du kannst ja rechnen, 100hPa Unterdruck im Tornado ist schon ziemlich viel, das geht schon wenigstens auf F3, F4. Die Luftmasse adiabatisch um 100hPa expandieren kühle diese um ca. 10 GRad ab - dabei sinkt aber auch der Taupunkt etwas, da ja der Partialdruck des Wassers auch sinkt (siehe Aufstiegsdiegramme, da gitbs dazu hilfslinien). Macht so ca. 1K / 100hPa aus. dH bei 30 über 20 Grad und einem starken Tornado, ist dieser am Boden noch nicht auskondensiert, im Inneren des Tornados gibt es dann 20 über 19 Grad, und erst in 100m Höhe beginnen die Wolken...
Grüße Herfried
Du kannst ja rechnen, 100hPa Unterdruck im Tornado ist schon ziemlich viel, das geht schon wenigstens auf F3, F4. Die Luftmasse adiabatisch um 100hPa expandieren kühle diese um ca. 10 GRad ab - dabei sinkt aber auch der Taupunkt etwas, da ja der Partialdruck des Wassers auch sinkt (siehe Aufstiegsdiegramme, da gitbs dazu hilfslinien). Macht so ca. 1K / 100hPa aus. dH bei 30 über 20 Grad und einem starken Tornado, ist dieser am Boden noch nicht auskondensiert, im Inneren des Tornados gibt es dann 20 über 19 Grad, und erst in 100m Höhe beginnen die Wolken...
Grüße Herfried
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
- ThomasWWN
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danke Herfried für die Stellungnahme. Wieder etwas schlauer geworden.
Das erklärt dann also Videos wie dieses: http://www.youtube.com/watch?v=rBd0sG559aA" onclick="window.open(this.href);return false;
Das erklärt dann also Videos wie dieses: http://www.youtube.com/watch?v=rBd0sG559aA" onclick="window.open(this.href);return false;
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- ThomasWWN
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ebenfalls höchst interessant ist die Tatsache, dass es keine klassische Wallcloud braucht, um einen Tornado hervorzubringen.
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- Herfried
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Man sieht am Video schön die Rotation des Tornados macht den Staubwirbel, der dazugehörige Wolkenschlauch (einmal schwenkt er hoch) ist viel weiter oben.
Tornados ohne Wallclouds sind TypII Tornados, nicht aus Superzellen, sondern aus Konvergenzlinienen (Schauerlinien) entstehend, die typischen Wasserhosen sind oftmals solche, kommen aber auch über Land for "Landspout".
Sind meist schwächer als Suoperzellige Tornados, können aber auch F3 erreichen.
Tornados ohne Wallclouds sind TypII Tornados, nicht aus Superzellen, sondern aus Konvergenzlinienen (Schauerlinien) entstehend, die typischen Wasserhosen sind oftmals solche, kommen aber auch über Land for "Landspout".
Sind meist schwächer als Suoperzellige Tornados, können aber auch F3 erreichen.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020