05.06.2017 Schauer und Gewitterthread
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Exilfranke1
Ich hätte gerne zum Thread beigetragen, war aber gerade im Dienst und hatte für Schönheiten keine Zeit.
Die erste Zelle war eine Neubildung südlich einer zuvor kräftigen Gewitterzelle und verstärkte sich rasch. Schließlich bildete sich über dem Högl eine markante Wall Cloud aus, die zu rotieren begann,
zudem sah man hinter dem Niederschlagsvorhang auch einen clear slot, womit vieles neben dem starken Echo auf Hagel hindeutete.
Innerhalb Minuten gewann die Zelle an Fahrt und zog als Right Mover über den Norden des Flughafens hinweg. Dabei gab es am Platz kleinen Hagel von 1-2 cm Größe. Die Zelle verstärkte sich am Weg in die Stadt
und die Sichten sanken unter 1km. Dazu starker Regen und Böen bis 38 Knoten aus Westen.
Im Bereich Müllnerbräu anscheinend auch etwas größerer Hagel. Richtung Bischofswald bildeten sich vorübergehend flache Nebelschwaden aus, wie man sie typischerweise nach Hagelschlag sieht.
Die Zelle war kaum abgezogen, bildete sich westlich des Teisenbergs ein weiteres markantes, aber viel größeres Echo aus, das ebenfalls rechts ausscherte und als Bogenecho heranzog. Optisch gab es einen Böenkragen und - wie schon bei der Superzelle davor - einen Inflow tail, die tiefen Wolken zogen nach Südwesten in das Bow hinein, während der ganze MCS nach Nordosten wanderte. Auffallend war von Beginn an die hohe CC-Blitzrate, eher wenig Bodenblitze. Das spricht meist für elevated storms mit erhöhter Starkregen/Wind, aber weniger Hagelgefahr. Auch die Bogenform sprach gegen eine Wiederholung des Hagelunwetters davor.
Vom ersten Gewitter hätte ich geniale Fotos machen können, aber da war ich anderweitig beschäftigt. Es war jedenfalls das eindrücklichste Erlebnis für mich seit dem 8. Juni 2012 (Tornado Amstetten, Superzellengewitter mit clear slot).
Ich finde beide Ereignisse aufarbeitenswert von den Radarbildern und von Fotos, weil sie die konzeptionellen Modelle bestätigen (clear slot als Superzellen- und Hagelindiz, Bogenform und Wolke-Wolke-Blitze als Regen/Wind-Indiz).
Die erste Zelle war eine Neubildung südlich einer zuvor kräftigen Gewitterzelle und verstärkte sich rasch. Schließlich bildete sich über dem Högl eine markante Wall Cloud aus, die zu rotieren begann,
zudem sah man hinter dem Niederschlagsvorhang auch einen clear slot, womit vieles neben dem starken Echo auf Hagel hindeutete.
Innerhalb Minuten gewann die Zelle an Fahrt und zog als Right Mover über den Norden des Flughafens hinweg. Dabei gab es am Platz kleinen Hagel von 1-2 cm Größe. Die Zelle verstärkte sich am Weg in die Stadt
und die Sichten sanken unter 1km. Dazu starker Regen und Böen bis 38 Knoten aus Westen.
Im Bereich Müllnerbräu anscheinend auch etwas größerer Hagel. Richtung Bischofswald bildeten sich vorübergehend flache Nebelschwaden aus, wie man sie typischerweise nach Hagelschlag sieht.
Die Zelle war kaum abgezogen, bildete sich westlich des Teisenbergs ein weiteres markantes, aber viel größeres Echo aus, das ebenfalls rechts ausscherte und als Bogenecho heranzog. Optisch gab es einen Böenkragen und - wie schon bei der Superzelle davor - einen Inflow tail, die tiefen Wolken zogen nach Südwesten in das Bow hinein, während der ganze MCS nach Nordosten wanderte. Auffallend war von Beginn an die hohe CC-Blitzrate, eher wenig Bodenblitze. Das spricht meist für elevated storms mit erhöhter Starkregen/Wind, aber weniger Hagelgefahr. Auch die Bogenform sprach gegen eine Wiederholung des Hagelunwetters davor.
Vom ersten Gewitter hätte ich geniale Fotos machen können, aber da war ich anderweitig beschäftigt. Es war jedenfalls das eindrücklichste Erlebnis für mich seit dem 8. Juni 2012 (Tornado Amstetten, Superzellengewitter mit clear slot).
Ich finde beide Ereignisse aufarbeitenswert von den Radarbildern und von Fotos, weil sie die konzeptionellen Modelle bestätigen (clear slot als Superzellen- und Hagelindiz, Bogenform und Wolke-Wolke-Blitze als Regen/Wind-Indiz).
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Exilfranke1
ich möchte auch noch festhalten, dass die globalmodelle prinzipiell gut erkannt haben, dasss heute ein mcs und vorlaufende einzelzellen unterwegs am alpennordrand sind.
das abdriften in den OÖ Zentralraum hatten sie nicht gut drin, aber das ist zu erwarten, weil Globalmodelle das nichtlineare Ausscheren aus der mittleren Grundströmen mangels Auflösung
rotierender Gewitter nicht erfassen können.
bin gespannt auf morgen.
das abdriften in den OÖ Zentralraum hatten sie nicht gut drin, aber das ist zu erwarten, weil Globalmodelle das nichtlineare Ausscheren aus der mittleren Grundströmen mangels Auflösung
rotierender Gewitter nicht erfassen können.
bin gespannt auf morgen.
