Wetterwiese 2015

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
Katrin
Beiträge: 183
Registriert: Montag 13. Dezember 2010, 12:13
Wohnort: 4563 Micheldorf, OÖ / 4812 Pinsdorf
Kontaktdaten:

Donnerstag 16. Juli 2015, 21:15

EDIT FELI: weil wegen der zeitlichen einordnung von anderen beiträgen der eröffnungsbeitrag vom andib nach unten gerutscht ist, zitiere ich den hier in den ersten beitrag rein damit jeder weiss worums hier geht. katrins beitrag hat damit nix zu tun!
AndiB hat geschrieben:Hallo Leute!

Nachdem es immer wieder zu Off-Topic Beiträgen in den Wetterdiskussionsbereichen gab (Persönlich Wetterempfinden, Klima, etc) wird es nun diesen Thread geben, wo ihr euch zwar übers Wetter unterhalten könnt und zwar ohne die Übersicht des aktuellen Diskussionsthreads zu stören.

lg Andreas

Hat jemand - weil ich grad die schöne Zahlenreihe ein paar Beiträge vorher gesehen habe - einen Link zu einer Wetterdatenbank, in der ich die Daten von OÖ für die Sommer von 1960-1980 abrufen kann? Es kam hier letztens die Diskussion auf, früher wären die Sommer ständig so gewesen *roll* .

Danke!
Micheldorf/Pinsdorf, OÖ (Nikon D80 und D7000)
Benutzeravatar
Robert83
Beiträge: 8976
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
Skype: mcrob83
Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
Kontaktdaten:

Donnerstag 16. Juli 2015, 21:25

Katrin hat geschrieben:Hat jemand - weil ich grad die schöne Zahlenreihe ein paar Beiträge vorher gesehen habe - einen Link zu einer Wetterdatenbank, in der ich die Daten von OÖ für die Sommer von 1960-1980 abrufen kann? Es kam hier letztens die Diskussion auf, früher wären die Sommer ständig so gewesen *roll* .

Danke!
Hallo Katrin, die von dir näheste Klimastation is jene von Kremsmünster. Und da wirst du sehen, das das Gerede der Leute aber sowas von blödsinnig ist, dass ärger ned geht.
Manuel Kelemen hat heute in seinem Blog gemeint, dass - selbst wenn der Juli jetzt umschlägt und der August gar unsommerlich wird, der Sommer 2015 wohl einen TOP10 Platz bekommt - das Soll ist bereits jetzt zur Halbzeit mehr als erfüllt.
http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klim ... ?jahr=1960" onclick="window.open(this.href);return false;
Wer Tagesdaten braucht, muss bei der ZAMG selbst nachfragen - vermute aber, dass das dann nur gegen Honorar geht.
rudolf
Beiträge: 7495
Registriert: Sonntag 24. Mai 2009, 15:38
Skype: wetterrudi
Wohnort: Sierning

Donnerstag 16. Juli 2015, 21:29

@katrin

ich kann zwar mit keiner Datenbank aufwarten, habe aber genaue Erinnerungen an die Sommer 1960 bis 1980. Meistens war der Juli
verregnet und der August war meistens geprägt vom Azorenhoch mit schönwetter. Bei meinen Urlauben z.b. in Zell am See in den 70iger Jahren
schneite es immer nach Wetterstürzen bis ins Tal. In dieser Zeit konnte man am Kitzsteinhorn den ganzen Sommer super Schifahren. Erst ab den
80iger Jahren wurde es deutlich wärmer und die Gletscher begannen zu schmelzen.

lg rudi
Standort: Sierning bei Steyr/O.Ö. , Seehöhe: 330 m
Wetterstation: Vantage Pro2
Web: http://www.wetter-hausruckviertel.at" onclick="window.open(this.href);return false;
Benutzeravatar
Robert83
Beiträge: 8976
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
Skype: mcrob83
Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
Kontaktdaten:

Donnerstag 16. Juli 2015, 21:36

Hab mal ein paar Jahre abgespeichert exemplarisch von Kremsmünster: die Jahre 1929 bis 2015 hab ich mal durchgeklickt. Sowas wie 2003 und noch schlimmer 2015(da war auch der Winter warm) gabs der Datenbank zur Folge noch nie ;) - und die Kaltjahre waren teils enorm.

https://www.dropbox.com/sh/1573bx41xx3h ... yecJa?dl=0" onclick="window.open(this.href);return false;
Benutzeravatar
Bachfan
Beiträge: 999
Registriert: Dienstag 4. März 2014, 15:43
Wohnort: 1130 Wien
Kontaktdaten:

Donnerstag 16. Juli 2015, 21:42

http://www.zamg.ac.at/histalp/dataset/station/csv.php
Da einfach Kremsmünster raussuchen und bei Season Sommer auswählen. Dann bekommt man Diagramme zu Temperatur, Niederschlag, Sonnenscheindauer und Luftdruck. Sind zwar nur Mittelwerte und keine Werte zu Extremen - wie beispielsweise Höchsttemperaturen, Aber die länge der Zeitreihe ist einfach spitze (seit den 1760er Jahren bei der Lufttemperatur!)
Liebe Grüße :)

1130-Wien auf 210 m Seehöhe
https://www.gabrielstrommer.com/
Redi

Donnerstag 16. Juli 2015, 23:16

In irgend eine Zeitung habe ich diese Woche einen Bericht gelesen das es Klimaänderungen noch viel schneller gab als die jetzige. Das konnte man anscheinend an einem Baum nachweisen, 4-5 Grad in nur 50 Jahren.

Aber es stimmt, unsere Generation muss sich wohl oder übel darauf einstellen.
_M_J_

Freitag 17. Juli 2015, 06:24

Hallo,
gibt es überhaupt eine verlässliche Quelle wie hoch der Temperaturanstieg überhaupt sein kann? Die Menschen ändern ihr Verhalten aus jetziger Sicht überhaupt nicht, im Gegenteil der Energieverbrauch steigt, der weltweite Flugverkehr hat teilweise zweistellige Wachstumsraten, der Permafrostboden setzt Methan frei etc etc...
Ansonsten natürlich Wahnsinn was heute schon abgeht, im Osten ist 2015 auf dem besten Weg auch noch das trockenste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu werden. ZAMG rechnet in nächster Zeit mit 0l und immer noch hat Poysdorf z.B. nur knapp über 150l JAHRESNIEDERSCHLAG.
Wenn mich noch einmal jemand als "depressiv" einstuft bei Diskussionen über die Zukunft, dann dreh ich im glaub ich den Hals um.
MfG
Bürgler87
Beiträge: 1821
Registriert: Sonntag 24. April 2011, 14:00
Wohnort: Frankenmarkt (Bez. Vöcklabruck/OÖ)

Freitag 17. Juli 2015, 06:42

Klimawandeldiskussion im Juli-Thread? Ok :)

Hab mir mal alles durchgelesen und dazu drei Statements meinerseits.

Hitzewellen: Absolut keine Seltenheit. Gibt genügend Jahre wo es mehrwöchige Hitzephasen gab. Ja, auch vor dem Millennium ;)

Trockenheit im Osten: Ist auch keine Seltenheit. Laut Klimaspiegel im Schnitt jedes dritte Jahr ca...

Klimawandel: Ja, kann man logischerweise nicht leugnen. Aber versteh Diskussionen darüber nicht. Als einzelner Mensch hast du niemals die Chance was zu ändern. Wenn nicht gerade ein Chef einer weltweiten Lobby mitliest und sich Gedanken macht ist das alles vergeudete Zeit...
PS: Die Erde "heilt" sich sowieso von selbst. Wird's ihr zu bunt, kommt halt eine Eiszeit.

Ich weiß, es ist für viele nicht einfach, aber genießt einfach mal den Sonnenschein. Mit den blöden Nebeneffekten "heiß" und "trocken" muss man im Sommer fast leben ;) Und wenns nicht so ist, wird über einen sch*** Sommer gejammert.
Standort: 4890 Frankenmarkt
Hannes
Beiträge: 9616
Registriert: Sonntag 19. April 2009, 21:30
Wohnort: Kötschach-Mauthen 705m ü. Adria Bezirk Hermagor,Oberes Gailtal

Freitag 17. Juli 2015, 06:56

Bürgler87 hat geschrieben:Klimawandeldiskussion im Juli-Thread? Ok :)

Hab mir mal alles durchgelesen und dazu drei Statements meinerseits.

Hitzewellen: Absolut keine Seltenheit. Gibt genügend Jahre wo es mehrwöchige Hitzephasen gab. Ja, auch vor dem Millennium ;)

Trockenheit im Osten: Ist auch keine Seltenheit. Laut Klimaspiegel im Schnitt jedes dritte Jahr ca...

Klimawandel: Ja, kann man logischerweise nicht leugnen. Aber versteh Diskussionen darüber nicht. Als einzelner Mensch hast du niemals die Chance was zu ändern. Wenn nicht gerade ein Chef einer weltweiten Lobby mitliest und sich Gedanken macht ist das alles vergeudete Zeit...
PS: Die Erde "heilt" sich sowieso von selbst. Wird's ihr zu bunt, kommt halt eine Eiszeit.

Ich weiß, es ist für viele nicht einfach, aber genießt einfach mal den Sonnenschein. Mit den blöden Nebeneffekten "heiß" und "trocken" muss man im Sommer fast leben ;) Und wenns nicht so ist, wird über einen sch*** Sommer gejammert.
dem posting stimme ich voll zu *top*
lg Hannes
------------------------------------------------------
Wetterstation: Vantage Pro 2 Aktiv, Hellmann 200cm² Webcam Mobotix
Standort [ x ] Kötschach-Mauthen 705m.ü.Adria / Bezirk Hermagor/Oberes Gailtal
Standort [ ] Graz Eggenberg
Standort [ ] Miesenbach bei Birkfeld
regenmacher

Freitag 17. Juli 2015, 09:43

Katrin hat geschrieben:Hat jemand - weil ich grad die schöne Zahlenreihe ein paar Beiträge vorher gesehen habe - einen Link zu einer Wetterdatenbank, in der ich die Daten von OÖ für die Sommer von 1960-1980 abrufen kann? Es kam hier letztens die Diskussion auf, früher wären die Sommer ständig so gewesen *roll* .

Danke!
Wolfram Alpha ist auch eine gute Möglichkeit, sich einen Überblick zu verschaffen:

Das Wetter für Linz im Juli 1975: http://www.wolframalpha.com/input/?i=we ... +july+1975 - Monatshöchstwert: 27°C! - durchschnittl. Minimum 14, durchschnittl. Maximum 22. Ein schönes Beispiel übrigens.

Man kann auch einzelne Tage abfragen, oder ganze Jahre, funktioniert super!
Eisbär
Beiträge: 162
Registriert: Donnerstag 2. Februar 2012, 11:50
Wohnort: Fürstenfeld

Freitag 17. Juli 2015, 10:52

Die Aufzeichnungen, dass Hitzewellen wie die aktuellen keine Seltenheit sind, würden mich interessieren.

Ist es nicht eher so, dass Temperaturen, die früher unter Hitzewellen liefen, heutzutage als normaler Sommer gelten ?
Alpemare
Beiträge: 174
Registriert: Montag 22. Juli 2013, 11:46
Wohnort: Wien / Rom / Graz
Kontaktdaten:

Freitag 17. Juli 2015, 11:08

Irgendwie wird immer gemeckert - einmal ist es zu kalt, zu regnerisch einmal zu heiß, zu trocken. Ich bin der Meinung, dass auch 35 Grad für einen Menschen gut verträglich sind, wenn man sein Verhalten der Hitze anpasst. Bei mir gerade in Italien ist es auch jeden Tag über 35, nachts kaum unter 25 - ich schlafe jedoch trotzdem relativ gut, auch ohne Klimaanlage. Es ist alles eine Frage der Anpassung an veränderte Umstände, was vielen schwerfällt.
Wie ich schon sagte: Die "Durchschnittsbürger" werden sonniges und relativ warmes Wetter eher bevorzugen als den Durchschnittswerten entsprechende Temperaturen, da kann man denen noch so oft die Statistik hinhalten.
Ich persönlich vertrage 35° C plus leichter als diese Kälte im Winter, wo man sich so einpacken muss für jeden Schritt, den man außer Haus setzt. Aber alles ist Anpassungssache, ich hab halt das Gefühl in Österreich ist das Meckern und sich Aufregen ein Volkssport - egal was, es muss einfach sich drüber beschwert werden. In Italien ist das ganz anders, letztes Jahr gab's ein Rekordsommer im negativen mit Rekordniederschlagssummen und Rekordtiefsttemperaturen, ja man hat über das Thema geredet, aber irgendwie nicht ständig so herumgemeckert wie die Österreicher, ebenso heuer, wo es immer 35° C und mehr hat, regt sich keiner über die Hitze auf - man arrangiert sich mit ihr.
----
Wohnort: Wien / Rom / Graz
nadjap
Beiträge: 15187
Registriert: Samstag 14. März 2009, 22:54
Wohnort: Klosterneuburg-Scheiblingstein, Wienerwald, 489m

Freitag 17. Juli 2015, 11:14

Das ist halt eher ein Problem der Gesellschaft. In den Südländern gibt´s die Siesta, dafür wird halt länger gearbeitet, bei uns heißt es durcharbeiten, auch in der Mittagshitze. Auf Dauer wird sich das so aber wohl nicht aufrecht erhalten lassen denke ich.
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


http://www.fotografie.at/galerie/nadjap
http://www.facebook.com/NadjaPohlPhotography
Marko
Beiträge: 233
Registriert: Montag 5. Dezember 2011, 11:10
Wohnort: 2000 Stockerau

Freitag 17. Juli 2015, 11:16

zwecks Klimaerwärmung:Was haltet ihr davon?Ist das Seriös??Wär Interessant:

Forscherin: Schon 2030 beginnt eine Mini- Eiszeit

Die weltweite Klimaerwärmung ist eine Tatsache - aber nicht für immer. Einem neuen Modell des Sonnenzyklus zufolge droht uns ab 2030 sogar eine - wahrscheinlich Jahrzehnte dauernde - kleine Eiszeit mit vielen eisigen Wintern und nasskalten Sommern!

Forscherin Valentina Zharkova von der englischen Northumbria- Universität ist von dieser Mini- Eiszeit durch eine Veränderung der Sonnenaktivität überzeugt und hat sie jetzt bei der Jahrestagung der königlich- britischen astronomischen Gesellschaft (RAS) in Llandudno (Wales) erklärt.

Ihren Berechnungen zufolge wird die Sonnenaktivität schon in 15 Jahren um bis zu 60 Prozent sinken, weil die Höhepunkte zweier je elfjähriger Zyklen gleichzeitig auftreten und sich dadurch gegenseitig aufheben. Ein seltenes Phänomen, wie es schon zwischen den Jahren 1645 und 1715 auftrat. Die damalige Mini- Eiszeit führte in Europa sogar zu Hungersnöten, weil das Getreide auf den Feldern verfaulte.

Für ihr Modell untersuchte ein Team um Zharkova mithilfe des Wilcox- Solar- Observatorium in Kalifornien drei Solarzyklen- Werte der Magnetfeldaktivität im Zeitraum zwischen 1976 bis 2008 und verglich sie mit der Anzahl der Sonnenflecken, die als wichtiger Marker für die Vorhersage der Sonnenaktivität gelten. Nach Angaben der Forscherin sind die Vorhersagen zu 97 Prozent genau.
Eisbär
Beiträge: 162
Registriert: Donnerstag 2. Februar 2012, 11:50
Wohnort: Fürstenfeld

Freitag 17. Juli 2015, 11:33

Alpemare hat geschrieben:Ich persönlich vertrage 35° C plus leichter als diese Kälte im Winter, wo man sich so einpacken muss für jeden Schritt, den man außer Haus setzt. Aber alles ist Anpassungssache, ich hab halt das Gefühl in Österreich ist das Meckern und sich Aufregen ein Volkssport
Naja, nur weil du persönlich sehr gut mit der Hitze auskommst, heißt das im Umkehrschluss ja noch nicht automatisch, dass alle anderen die wirklich unter der Hitze leiden, nur ihrem Volkssport Meckern und Aufregen frönen.

Ich komme mit Kälte sehr gut klar und lasse das Fenster auch bei (hohen) einstelligen Temperaturen ganztägig offen. Käme aber nie auf die Idee, die Mehrheit, die bei solchen Temperaturen schon einheizt, dazu aufzufordern ebenfalls die Fenster zu öffnen und sich halt damit zu arrangieren.
Wetterhexe

Freitag 17. Juli 2015, 11:39

Alpemare hat geschrieben:Irgendwie wird immer gemeckert - einmal ist es zu kalt, zu regnerisch einmal zu heiß, zu trocken. Ich bin der Meinung, dass auch 35 Grad für einen Menschen gut verträglich sind, wenn man sein Verhalten der Hitze anpasst. Bei mir gerade in Italien ist es auch jeden Tag über 35, nachts kaum unter 25 - ich schlafe jedoch trotzdem relativ gut, auch ohne Klimaanlage. Es ist alles eine Frage der Anpassung an veränderte Umstände, was vielen schwerfällt.
Wie ich schon sagte: Die "Durchschnittsbürger" werden sonniges und relativ warmes Wetter eher bevorzugen als den Durchschnittswerten entsprechende Temperaturen, da kann man denen noch so oft die Statistik hinhalten.
Ich persönlich vertrage 35° C plus leichter als diese Kälte im Winter, wo man sich so einpacken muss für jeden Schritt, den man außer Haus setzt. Aber alles ist Anpassungssache, ich hab halt das Gefühl in Österreich ist das Meckern und sich Aufregen ein Volkssport - egal was, es muss einfach sich drüber beschwert werden. In Italien ist das ganz anders, letztes Jahr gab's ein Rekordsommer im negativen mit Rekordniederschlagssummen und Rekordtiefsttemperaturen, ja man hat über das Thema geredet, aber irgendwie nicht ständig so herumgemeckert wie die Österreicher, ebenso heuer, wo es immer 35° C und mehr hat, regt sich keiner über die Hitze auf - man arrangiert sich mit ihr.
Man muss immer unterscheiden, treffen solche Hitzeperioden Menschen im ländlichen Bereich oder am Stadtrand, wo es nachts
noch merkbar abkühlt, oder Menschen in der Innenstadt mit ihren versiegelten Flächen. Auch ältere Personen oder Leute mit
Vorerkrankungen (Herz-Kreislauf...) sind durch solche Hitzeperioden durchaus einer realen Gefahr ausgesetzt. Wer dann noch
zu wenig trinkt oder sich überanstrengt, läuft leicht Gefahr, in solche Statistiken einzugehen:

http://orf.at/#/stories/2289927/
Während der Hitzewelle in Frankreich sind Ende Juni und Anfang Juli 700 Menschen mehr gestorben als üblich. Die Sterblichkeit sei damit in der Zeit vom 29. Juni bis zum 5. Juli sieben Prozent höher gelegen als sonst in dieser Periode, teilte das Gesundheitsministerium heute in Paris mit.
Wie schon früher gelegentlich erwähnt, dürfte Wien eines der europäischen Schlusslichter sein, was den Klimatisierungsgrad
der Öffis betrifft - das bringt auch mich gelegentlich, und ich glaube berechtigt, zum Jammern. ;)
Sollten wir jetzt tatsächlich einer längeren Periode mit Temperaturen über 35° oder sogar Temps über der menschlichen
Körpertemperatur (!) entgegengehen, sehe ich durchaus gesundheitliche Probleme auf viele Stadtbewohner zukommen.
Bürgler87
Beiträge: 1821
Registriert: Sonntag 24. April 2011, 14:00
Wohnort: Frankenmarkt (Bez. Vöcklabruck/OÖ)

Freitag 17. Juli 2015, 12:10

Eisbär hat geschrieben:Die Aufzeichnungen, dass Hitzewellen wie die aktuellen keine Seltenheit sind, würden mich interessieren.
Ok, ich versuch mal eine Schlussfolgerung, bitte nicht killen :) Ich finde keine direkte Statistik darüber.
Auch ist die Definition Hitzewelle in Europa ein seeehr dehnbarer Begriff.

Ich beziehe die Daten aus dem Klimaspiegel. Blöd ist dass der im Tagesmittel aufgezeichnet wird, daher keine Aussage über >30°C. Ich zähl jetzt mal längere massiv zu warme Bereiche vor 2000 für Ried auf (schon klar dass im Winter keine Hitzewelle sein kann, aber ungewöhnlich warm bleibt ungewöhnlich warm)

1999: Mai auf Juni, September
1998: Februar, März
1997: Februar, März
1995: Februar
1994: Juni auf Juli, Juli auf August (ganzes Jahr generell massiv zu warm, Deklaration als Jahrhundertsommer https://de.wikipedia.org/wiki/Jahrhundertsommer)
1993: Jänner, Dezember
1992: August (Jahrhundertsommer)
1990: Jänner-März (!)
1989: Februar-April (!)
1988: September
1983: Jänner, Ende Juli
1981: März, April

Auffällig viele Wintermonate. Da versteh ich die Aufregung nicht wenn im Winter kein Schnee liegt *grübel*

Dass es im Allgemeinen wärmer wird, streit ich nicht ab. Aber sogenannte "Hitzewellen" (medial behaftet), ich nenns einfach Schönwetterperioden sind meiner Ansicht nach nicht mehr geworden.
Sagen aber auch meine Eltern: Früher gabs halt mal 3 Wochen Schönwetter im Sommer, war die fünfte Jahreszeit, die Erntezeit ;) Laut ihnen ist es heutzutage als Bauer viel schwieriger die Ernte ordentlich heimzubringen, weil das Wetter viel wechselhafter/unbeständiger wurde. In den letzten Jahren glühen die Mähdrescher an (übertrieben gesagt) 3 Tagen im Jahr 24h, weil der Korridor so eng geworden ist.
Was sie aber schon sagen, ist dass die Jahreszeiten heute nicht mehr wirklich deutlich ist. Da hast plötzlich den Sommer im Frühling und im Sommer den Herbst vice versa.
Standort: 4890 Frankenmarkt
Katrin
Beiträge: 183
Registriert: Montag 13. Dezember 2010, 12:13
Wohnort: 4563 Micheldorf, OÖ / 4812 Pinsdorf
Kontaktdaten:

Freitag 17. Juli 2015, 12:48

Danke für eure Antworten und die spannenden Links. Wolfram Alpha mag mir nicht immer genaue Daten geben (wohl nur für frühere Jahre), die Seite von Kremsmünster ist sehr aufschlussreich und passt insofern gut, weil es sehr nahe liegt.

Was auch immer wieder diskutiert wird, ist die Behauptung, früher hätte es häufiger lokale Wärmegewitter gegeben, die nachmittags entstanden und dann gleich wieder vorbeigewesen seien. Gewitter sind bei Wolfram Alpha zum Teil drin (wenn die Grafiken/Tabellen dazu geöffnet werden), andere Quellen wirds da wohl kaum geben?

(bitte meine Anfrage + Antworten verschieben, passt wohl nicht mehr so ganz...)
Micheldorf/Pinsdorf, OÖ (Nikon D80 und D7000)
Benutzeravatar
Robert83
Beiträge: 8976
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
Skype: mcrob83
Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
Kontaktdaten:

Freitag 17. Juli 2015, 20:06

Bevor hier in diesem an sich so tollen Thread weiter soviel Bullsh*t verzapft wird, lege ich jedem, der seine Allgemeinbildung bezüglich Wetter erweitern möchte, nahe,
sich das mal durchzulesen: http://www.wetterblog.at/beitraege/sommer-halbzeit/" onclick="window.open(this.href);return false;
Manuel Kelemen betrachtet und äußert sich laufend zum Wetter und zwar so wie es ist und nicht, wie es Herr und Frau Österreicher gerne in der schreienden Kleinmasse gerne hätte.
Und bzgl. Hitzewellen schauma nämlich so aus - vor ein paar Tagen gepostet:
Bild

Kurzum:
+was Leute von früher so berichten, stimmt meistens kaum, denn das Gedächtnis und die persönliche Empfindung sind "ein Hund".
Stabilere Phasen haben schon immer wechselhafteren Phasen die Hand gegeben. Laut Dorfchronik und was ich sonst vom Wetter so weiß, waren diese stabilen Phasen im Spätsommer und Herbst vor allem in den 50ern und 60ern vertreten - oft kams aber auch nur so rüber, weil der Rest des Sommers schlichtweg beschi**en war.
+stupide Chemtraildiskussionen, nur weil man keine Castellani kennt, mag man hier auch sehr gern
+subjektives Wohlempfinden ist zwar nett für die persönliche Darstellung, hat aber nichts mit eine objektiven Diskussion zu tun. Momentan sind wir bei 4-5 Grad über dem "normalen" Julischnitt.
Was würdet ihr tun, wenn ihr morgen mit 41 Grad Fieber anstatt von 36,5°C Körpertemperatur aufwacht? Noch immer alles so easy dann?
+Aussagen wie: die Erde heilt sich selber usw. sind in der Welt der Esotherik daheim. Ein CO2 Anstieg von 100 ppm in 15 Jahren(und kein Ende in Sicht) ist da nicht mehr so idyllisch hinzunehmen - die Frage wird dann vielmehr auf längere Sicht sein, wann der Homo Sapiens als Spezies sein Zenith überschritten hat. Neben den politischen Flüchtlingen werden uns noch die Klimaflüchtlinge die Bude einrennen - und das ganz verständlicherweise!

Zur Julidiskussion:
laut GFS 12er ENS hält die Hitze im Alpenraum bis etwa Donnerstag, vielleicht Freitag - ehe uns dann doch der Trog heimsuchen könnte. Insgesamt ziehen die ENS aber schonwieder an. Also was das noch wird?
Insgesamt steigen in den ENS aber auch die Niederschlagssignale. Das könnte in der feuchtwarmen Tropenluft eine ordentliche Unwetterwoche werden.
Helmut Graz
Beiträge: 1989
Registriert: Freitag 22. Mai 2009, 13:15

Freitag 17. Juli 2015, 20:10

Alpemare hat geschrieben:Irgendwie wird immer gemeckert - einmal ist es zu kalt, zu regnerisch einmal zu heiß, zu trocken. Ich bin der Meinung, dass auch 35 Grad für einen Menschen gut verträglich sind, wenn man sein Verhalten der Hitze anpasst. Bei mir gerade in Italien ist es auch jeden Tag über 35, nachts kaum unter 25 - ich schlafe jedoch trotzdem relativ gut, auch ohne Klimaanlage. Es ist alles eine Frage der Anpassung an veränderte Umstände, was vielen schwerfällt.
Wie ich schon sagte: Die "Durchschnittsbürger" werden sonniges und relativ warmes Wetter eher bevorzugen als den Durchschnittswerten entsprechende Temperaturen, da kann man denen noch so oft die Statistik hinhalten.
Ich persönlich vertrage 35° C plus leichter als diese Kälte im Winter, wo man sich so einpacken muss für jeden Schritt, den man außer Haus setzt. Aber alles ist Anpassungssache, ich hab halt das Gefühl in Österreich ist das Meckern und sich Aufregen ein Volkssport - egal was, es muss einfach sich drüber beschwert werden. In Italien ist das ganz anders, letztes Jahr gab's ein Rekordsommer im negativen mit Rekordniederschlagssummen und Rekordtiefsttemperaturen, ja man hat über das Thema geredet, aber irgendwie nicht ständig so herumgemeckert wie die Österreicher, ebenso heuer, wo es immer 35° C und mehr hat, regt sich keiner über die Hitze auf - man arrangiert sich mit ihr.
Ich finde dein Posting sehr ungerecht, Du beschimpfst uns Österreicher als Meckerer, nur weil viele diese Hitze schon als unerträglich empfinden. Ich kenne Menschen darunter auch meine Eltern, die momentan ordentlich leiden, vor allem in den Ballungsräumen und vergiß nicht die vielen Kranken, also genieße Dein Lieblingswetter und nimm zur Kenntnis das es auch andere gibt die diese Idiotenhitze nicht mögen. *flop*
lg Helmut Kalsdorf b. Graz
Bürgler87
Beiträge: 1821
Registriert: Sonntag 24. April 2011, 14:00
Wohnort: Frankenmarkt (Bez. Vöcklabruck/OÖ)

Freitag 17. Juli 2015, 20:16

Ich glaub das Thema kann abgehakt werden bevor es zu sehr von sachlich auf persönlich wechselt (Hitze schuld? ;) ), zumindest im Julithread. Ist ein Streitthema und wird es immer bleiben.

Ok, ich nehm die Grafik so hin, nach der es früher keine Hitzewellen gab. Kann ich zwar nicht bestätigen, aber bin auch nicht alt genug um die Erfahrung zu haben. Muss mir schöner vorgekommen sein als es war.
Und Robert, versuchs mit mehr Sachlichkeit ;)
Standort: 4890 Frankenmarkt
Benutzeravatar
Robert83
Beiträge: 8976
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
Skype: mcrob83
Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
Kontaktdaten:

Freitag 17. Juli 2015, 20:20

Bürgler87 hat geschrieben:...
Und Robert, versuchs mit mehr Sachlichkeit ;)
Argumente wurden gebracht ;) - bin nun aber wieder ruhig. :)
Kremsmünster hat Klimaarchive bis 1760, von der ZAMG gibts einen Klimaatlas käuflich zu erwerben. Höchst interessant und man ist dann nicht auf halbseidene Aussagen angewiesen.
Wenn man sich dieses Wissen reinzieht, sich geistig eine Welt erschafft und dann in die Zukunft interpoliert, kann einem nur "schirch" werden.
AndiB
Beiträge: 1022
Registriert: Mittwoch 25. März 2009, 09:24
Wohnort: Reichersberg/Bez. Ried/I/Innviertel/OÖ

Freitag 17. Juli 2015, 23:01

Hallo Leute!

Nachdem es immer wieder zu Off-Topic Beiträgen in den Wetterdiskussionsbereichen gab (Persönlich Wetterempfinden, Klima, etc) wird es nun diesen Thread geben, wo ihr euch zwar übers Wetter unterhalten könnt und zwar ohne die Übersicht des aktuellen Diskussionsthreads zu stören.

lg Andreas
Benutzeravatar
Herfried
Beiträge: 4257
Registriert: Mittwoch 8. April 2009, 22:28
Skype: Herfried Eisler
Wohnort: Mühldorf bei Feldbach (und gel. Voitsberg)
Kontaktdaten:

Samstag 18. Juli 2015, 07:55

Sonnenaktivität geringer - sie ist nun gering, heißt dass die Sonne marginal weniger Leistung, v.a. im UV bringt und weniger Magnetfelder, weniger Schutz vor kosm. Strahlung. Klimaeinfluss ja.
Aber gering im Vgl. zu unserem CO2, welches ja laufend wächst in der Einflussstärke (Konzentration steigt).
Praktisch die gesamte Auswirkung dieser Änderung der letzten 2 Zyklen ist im Klima schon drin, ohne dass es kalt wurde. Gerade mal der Anstieg wurde etwas gebremst.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
Markus84

Samstag 18. Juli 2015, 08:31

Hallo! Ich starte mal und poste einen Link zu einer Auswertung der zamg, die sagt, dass seit den frühen 90ern kein Sommer in Graz mehr "normal" oder "zu kühl" war.
Das wird für die Schönwetterliebhaber schwer glaubhaft sein, für einen eher kälteaffinen und durchaus auch Regen-, Nebel-, Winter- und Herbst-Menschen wie mich entspricht das in etwa meinem Gefühl.
Ein Sommer wie früher würde wohl einige Leute zum Auswandern bringen. *grins*
In letzter Zeit hört man ja oft: "endlich wieder ein normaler Sommer", die letzten Sommer waren eh alle verregnet" und "früher war es viel länger schön und hat nicht dauernd geregnet". Diese Aussagen hör ich als ursprünglich aus OÖ stammender und jetzt im Wiener Umland Lebender unter den dortigen Eingeborenen. Für mich ist es eher unglaublich, dass es nie regne und nie gewittert.
Also ich hab hier zum Anfang absichtlich zwei Richtungen vorgegeben. Eine eher wissenschaftliche und eine die persönlichen Befindlichkeiten betreffende.
Hier der Link für Graz:
http://m.kleinezeitung.at/s/steiermark/ ... 6/index.do
Gesperrt