Wetterdiskussion Dezember 2015

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
Bürgler87
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Montag 30. November 2015, 21:01

GFS hat derzeit generell irgend ein Problem...
Ab FT10 springt der HL ordentlich rum, sowohl bei Temps, Druck und RR. Das fällt mir schon länger auf.
Außerdem passt bei den RR irgendwas nicht. Bei den Meteociel-ENS sind unterschiedliche RR in den Diagrammen (T850, Druck,...)

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chris-kapfenberg
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Montag 30. November 2015, 22:23

Die deutsche Seite "wettervorhersage-wetterprognose.de" sieht das ganze etwas winterfreundlicher ab dem 2. Dez. Drittel:

Aktualisierung:
"Tagsüber wurden vom amerikanischen Wettermodell weitere Varianten simuliert, welche mehr oder minder eine winterliche Variante im Zeitraum 14./17. Dezember ermöglichen könnten. Die Entwicklung ist hierbei nahezu identisch geblieben. Mit kräftigen Tiefdrucksystemen, welche von Neufundland, Island bis über Skandinavien ziehen, verbleit Deutschland bis zum 10. Dezember in der überwiegend milden bis warmen Südwestströmung. Im Zeitraum vom 7./10. Dezember gelingt es einem Tiefdrucksystem sich bis über die Barentssee/Karasee abzuspalten und sorgt für eine Kaltluftzufuhr im Bereich europ. Nordmeer, Barentssee, Karasee. In Folge daraus schwächt sich die Tiefdruckrinne insgesamt ab und über Island kann sich ein relativ kräftiges und gradientenstarkes Tiefdrucksystem herausbilden. Das Hoch nutzt im gleichen Zuge die Gelegenheit, sich von den Azoren in Richtung Grönland auszuweiten und kann somit die atlantische Frontalzone schon auf dem Atlantik blockieren. So könnte sich im Zeitraum vom 10./14. Dezember das Zirkulationsmuster langsam umstellen. In Summe erhöhen sich in dieser Konstellation die Möglichkeiten für winterliche Wetterverhältnisse ab dem 15. Dezember. Spannend ist auch die Wetterentwicklung nach dem europäischen Wettermodell, welches das Hochdrucksystem zum 10. Dezember von Frankreich über England bis über das europ. Nordmeer steil aufsteigen lässt. Gleichzeitig liegt im Bereich zwischen westl. Russland und Karasee ein Tiefdruckwirbel, so dass im Zusammenspiel der Systeme bereits zum Beginn des zweiten Dezember-Drittels kalte Luftmassen mit einer nordöstlichen Strömung nach Deutschland geführt werden können. Es mehren sich die Signale einer kühleren Wetterperiode im zweiten Dezember-Drittel. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für einen Wintereinbruch? Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), welche am 12. Dezember bei 5/60/35 und am 16. Dezember bei 20/55/25 liegen, zeigen noch ein Verhaltenes Muster für einen Wintereinbruch auf, behalten jedoch die zu kalten Varianten bei und wird die kommenden Tage spannend gestalten."


Außerdem wird das erste Dezember-Drittel mit einem gewaltigen Temperaturüberschuss versehen sein, und es wäre verhext, wenn der nicht irgendwann abgebaut werden würde *ja* .
Also, abwarten und Tee trinken...


L.G., chris-kapfenberg
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Paddy

Dienstag 1. Dezember 2015, 18:17

Auch heute schreibt wetterprognose-wettervorhersage.de wieder, dass sich der Winter ab 15 Dezember bei uns durchsetzen kann!? *snow2* *snow2*

Von Winter ist im ersten Dezember-Drittel nicht zu sprechen

Darüber hinaus simuliert das amerikanische Wettermodell - wie bereits in den letzten Tagen auch - im Zeitraum 9./13. Dezember die Kaltluftzufuhr im Bereich zwischen dem europ. Nordmeer, der Barentssee und Karasee. Gleichzeitig gelingt es einem Tiefdrucksystem sich über dem östlichen Kanada zu positionieren. In Folge daraus geht der Tiefdruckrinne so langsam die "Puste" aus und ein Zentraltief kann sich in gradientenstarker Formation über Skandinavien positionieren. Insofern hat sich gegenüber den gestrigen Simulationen nur wenig verändert. So ist im Zeitraum zwischen dem 10./14. Dezember mit vermehrten Tiefdruckeinfluss eine Umstellungsphase im Bereich des Möglichen, welche zum 15./16. Dezember mit dem Kerntief über Skandinavien ihre Fortsetzung finden kann. Deutschland gelangt somit mehr und mehr in den nordwestlichen Strömungsbereich, so dass die Temperaturen auf Jahreszeit-typische Werte zurückgehen können - Schnee ab den mittleren Lagen wäre dann wieder nicht auszuschließen.

Gibt es noch andere Varianten? Ja, das sind nach dem amerikanischen Wettermodell im wesentlichen zwei Varianten und hängen stark davon ab, wie sich das Tiefdrucksystem positioniert. Liegt es weiter über dem Westen (zwischen Island/Skandinavien) verbleibt Deutschland, Österreich und die Schweiz auf der milden Südwestvorderseite des Tiefdrucksystems. Liegt das Hoch hingegen etwas östlicher, so können auf dessen Rückseite kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Süden geführt werden.

Quelle:wetterprognose-wettervorhersage.de

LG Paddy Bezirk Grieskirchen
schmidilein
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Dienstag 1. Dezember 2015, 18:30

Da schau ich auch immer rein.......das muss sich mal festigen und zum Wochenende konkretisieren....dann kann man zu hoffen beginnen. ..aber eines ist sicher. .....beim derzeitigen Wetter kann uns ein Weihnachtstauwetter nix anhaben..... *urlaub*
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Robert83
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Dienstag 1. Dezember 2015, 22:24

Bissl was von mir:

"Ein paar Daten noch zu den letzten, durchaus sehr windigen Tagen: das Windmaximum lag wie so oft im Gebirge, am Feuerkogel wurden knapp über 170km/h gemessen(172 warens, wenn ich mich recht erinnere), im Flachland wars im niederösterreichischen Wiener Neustadt mit 130km/h ordentlich zugig, besonders in dem Bereich um Wien gabs auch viele Schäden.
In OÖ war offiziell die Station Wolfsegg mit 101km/h vorne dabei, unsere Wetter-Hausruckviertel Stationen fingen vielfach 70-90km/h ein, Spitzenreiter war gestern Fischlham/WL mit 104km/h, gefolgt von der Station Tollet/GR mit 98km/h.
Regen gabs vor allem im Nordalpenstau, im westlichen Mühlviertel und im Sauwald, sowie an dessen Ausläufern einiges, teilweise sind laut Analyse 50-100 Liter seit gestern gefallen, während es in einem breiten Streifen vom Innviertel über das zentrale Hausruckviertel und den Zentralraum deutlich weniger war.
Interessant sind trotzdem die Unterschiede auf wenigen Kilometern, denn so regnete es z.B in Prambachkirchen gestern und auch heute rund doppelt soviel wie im nur wenige Kilometer weiter südlichen St.Marienkirchen, noch weniger wars dann um Wels.
Und Schnee gabs auch, wenn auch nur im Mittel- und Hochgebirge: im Toten Gebirge fielen oberhalb on 1500-1800m Seehöhe seit gestern rund 60cm Neuschnee - wie etwa auf der Höss oder der Tauplitzalm, mittlerweile steigt aber auch dort die Temperatur immer öfters über den Gefrierpunkt. Den Schnee können sie gut gebrauchen, denn die nächsten Tage steigen die Temperaturen weiter, erreichen am Freitag in 1500m Seehöhe etwa 10 Grad und sinken die Tage darauf nur geringfügig.
Und wo bleibt der Winter? Da ist vorerst überhaupt nichts absehbar, eine Umstellung ist bis Mitte Dezember quasi unmöglich, vielleicht wirds ja was Richtung Weihnachten - darauf spekuliere ich ein bisschen.
Bild: INCA Analyse ZAMG+aktuelle Daten Wetter-Hausruckviertel"

regen.png
huessi
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Mittwoch 2. Dezember 2015, 14:43

Es gibt eine Regel die zu ca. 90-95 % eintrifft.
So der 1. und 4. im Monat so ist auch der Wetter-TREND für das ganze Monat.
Sind die beiden Tage unterschiedlich dann 50 zu 50.

Habe das jetzt über Jahre beobachtet und es ist leider wahr.
Sieht man auch jetzt für den Dezember.

PS. Tolle Arbeit wird hier im Forum geleistet, bin leider der nur mitliest, aber das gerne. Danke.
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Robert83
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Samstag 5. Dezember 2015, 12:07

Prinzipiell basteln die Modelle über kurz oder lang an einer Geopotentialverschiebung in der Nordhemisphäre. Lag letztes Jahr ein kalter Ast über Nordamerika und Sibirien, hat sich heuer der Polarwirbel noch nicht entschieden, ein deutlich zu warmes Nordamerika spendet aber den Winterfreunden Hoffnung. Auch so manche Indizes lassen Hoffnung aufkeimen, dass die nächsten 7-10 Tage die Weichen für ein winterlicheres Europa gestellt werden, die Modellläufe sind teils garnicht so schlecht. Der Trend passt irgendwie und nachdem die derzeitig warme Phase irgendwann enden muss, steigen meiner Meinung nach die Chancen auf eine winterliche 2. Monatshälfte oder gar 3. Dezemberdekade garnicht so schlecht. Mal sehen, obs für Weiße Weihnachten reicht - außer dem Hartlauer würde das wohl den meisten gefallen, so auch jene, die eigentlich dem Winter nicht zugetan sind.
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ManuelW4
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Samstag 5. Dezember 2015, 13:08

Robert83 hat geschrieben:Prinzipiell basteln die Modelle über kurz oder lang an einer Geopotentialverschiebung in der Nordhemisphäre. Lag letztes Jahr ein kalter Ast über Nordamerika und Sibirien, hat sich heuer der Polarwirbel noch nicht entschieden, ein deutlich zu warmes Nordamerika spendet aber den Winterfreunden Hoffnung. Auch so manche Indizes lassen Hoffnung aufkeimen, dass die nächsten 7-10 Tage die Weichen für ein winterlicheres Europa gestellt werden, die Modellläufe sind teils garnicht so schlecht. Der Trend passt irgendwie und nachdem die derzeitig warme Phase irgendwann enden muss, steigen meiner Meinung nach die Chancen auf eine winterliche 2. Monatshälfte oder gar 3. Dezemberdekade garnicht so schlecht. Mal sehen, obs für Weiße Weihnachten reicht - außer dem Hartlauer würde das wohl den meisten gefallen, so auch jene, die eigentlich dem Winter nicht zugetan sind.
... und auch die NAO bzw. AO - Indizes gehen langsam, aber sicher zurück. Möge Hartlauer heuer ordentlich zahlen :)

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- Oberedlitz an der Thaya (nördl. Waldviertel, Bezirk WT), 485 m
- Allentsteig (Bezirk ZT), 535m

>>http://www.wetter-waldviertel.at
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Bürgler87
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Samstag 5. Dezember 2015, 14:13

Dafür müssten die Modelle wohl bis 10. etwas konkreteres in die Karten werfen damit das was wird mit Schnee vor Weihnachten. Bisher sinds nur die HLs die sowas ab und zu zeigen. Und dann würde es meist nur wegen Raureif weiß werden...
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MarcoKTN
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Sonntag 6. Dezember 2015, 22:48

Ein tief über dem atlantik gibt in den nächsten stunden ordentlich gas und zieht an die westküste islands. Luftdruck geht runter von 990 heute abend auf etwa 945hpa morgen abend.

Böen bis 130kmh werden da im südwesten der insel erwartet!
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chris-kapfenberg
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Sonntag 6. Dezember 2015, 23:29

Tja, die Frage wird sein, ob es diese Tiefs einmal in unsere Richtung schaffen. Einstweilen schauen die ENS (noch) ernüchternd aus, zumal sich bald der 24. in der Skala nähert:

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Durchgehend über dem Mittel, erst am Ende eine Tendenz nach unten. Ob sich das wohl ausgeht *grübel* Ich werd mal das Christkind bitten, dass es Schnee schickt in Massen *snow2*

L.G., chris-kapfenberg
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schmidilein
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Montag 7. Dezember 2015, 15:58

Wenigstens auf den Bergen soll beschneien möglich sein. Da wäre ich schon happy. Aber bei der aktuellen extremen Trockenheit (Wasserknappheit, Waldbrände ) gibt es wohl andere Sorgen. . *grübel* *wind* *sonne*
Helmut Graz
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Montag 7. Dezember 2015, 21:09

Nach dieser Karte der 2m Temperaturanomalien auf der Nordhemisphäre stellt man sich wirklich die Frage, woher eigentlich die Kaltluft noch kommen soll. Es ist zwar nur eine Momentaufnahme aber es sollte sich in nächster Zeit nur wenig abschwächen.

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Daher muß man sich auch nicht über die neueste Zamg-Langfristprognose wundern. Aber selbst in den mildesten Wintern gab es winterliche Phasen, also weiter hoffen.

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lg Helmut Kalsdorf b. Graz
randy_random
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Dienstag 8. Dezember 2015, 12:19

Der aktuelle GFS 06Z sieht hinten raus doch sehr passabel aus, die Hoffnung stirbt zuletzt :ugeek:


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huessi
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Dienstag 8. Dezember 2015, 12:40

Die Regel schlägt brutal auf den Dezember zu, wie ich es leider vermutet habe :-(
Habe das jetzt über Jahre beobachtet und es ist leider wahr.

So der 1. und 4. im Monat so ist auch der Wetter-TREND für das ganze Monat.
Sind die beiden Tage unterschiedlich dann 50 zu 50.

Rechnungen für eine Änderung werden ja immer zurück gerechnet, um Weihnachten herum ist das Monat auch schon fast zu Ende.

Hoffen wir mal auf den 01.01. und 04.01, vielleicht klappt es da mit Schnee *snow2*
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Robert83
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Dienstag 8. Dezember 2015, 13:00

Der GFS 6z Hauptlauf mit der schönen winterlichen Lösung, der Rest der ENS bietet nur Rauschen ohne klare Aussage an.
Die restlichen Modelle bieten eigentlich nur milde Kost, ja wie soll das auch funktionieren, wenn die eigentliche Kaltluft ganz wo anders herumlungert. Sieht man sich überhaupt größere Ausschnitte der 500er und 850er Karten an, fällt auf, wie groß die Flächen mit viel zu milden Temperaturen sind. Bleibt nur zu hoffen, dass demnächst mal ein Ast milder Subtropenluft weit nach Norden advehiert wird, was für eine ordentliche Hochdruckkeilaufwölbung sorgt und östlich davon ein Downstreamdevelopment einleitet. Anderes kommen wir aus dem Mildsumpf mit abwechseln Hochdruck und Westeinschüben nicht heraus.
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Andi47
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Dienstag 8. Dezember 2015, 16:05

Helmut Graz hat geschrieben:Nach dieser Karte der 2m Temperaturanomalien auf der Nordhemisphäre stellt man sich wirklich die Frage, woher eigentlich die Kaltluft noch kommen soll. Es ist zwar nur eine Momentaufnahme aber es sollte sich in nächster Zeit nur wenig abschwächen.

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Hui, Wärme-Anomalien sogar in Grönland - dabei ist doch Grönland normalerweise um diese Jahreszeit eine zuverlässige Kältemaschine.... *grübel*
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Helmut Graz
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Mittwoch 9. Dezember 2015, 08:33

Es hilft alles nichts, das Ensemblemittel in der 850er Fläche bleibt weiterhin einige Grade über dem langjährigem Schnitt und das bis zum Ende. Gitterpunkt Weststeiermark

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Beim Blick in die Glaskugel sieht man schöne Kaltluftansammlung im Raum Spitzbergen, eigentlich konzentriert sich die kälteste Luft östlich von Grönland bis Sibirien, aber das scheint auch nicht zu nützen, denn der Atlantik drückt schon wieder mit einem riesigem Tief vor England. Die Kaltluft aus Norden würde zwar etwas nach Süden vorankommen, aber besagtes Tief drückt dagegen, weniger Kaltluft über Neufundland ist also auch nicht der Schlüssel uns endlich mal ein wenig Winter zu bringen. Ist aber alles Glaskugel und wird sich noch ändern, aber wohin soll man sonst noch schauen.

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lg Helmut Kalsdorf b. Graz
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marcus_wien
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Donnerstag 10. Dezember 2015, 05:42

Der 18 er hauptlauf von gfs hebt richtig schön ab , ab dem 16.12 um 10-15 grad in wie , Aber richtig mild würde es demnach dann knapp vor weihnachten werden ...

Es gibt aber auch ensembles die genau das gegenteil andeuten ...
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Robert83
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Donnerstag 10. Dezember 2015, 20:18

Weihnachtsspekulatius und mehr auf Basis vom heutigen GFS 12z Lauf:

"***Weiße Weihnachten 2015: ja/nein/vielleicht und ein paar Erklärungen, warum das alles nicht so einfach ist...***
Und während sich beim gegenwärtigen Wetter nicht allzu viel tut, zeigen die Wettermodelle schon die Möglichkeiten bis zum 2. Weihnachtsfeiertag an.
Kurzum: für die Niederungen nichts gescheits und selbst fürs Bergland ist kein ordentlicher Wintereinbruch zu sehen.
In der Grafik werden 3 Parameter gezeigt: jeweils 20 Lösungen, also 20 Berechnungen für verschiedene Höhen und die dazugehörigen Niederschlagsmengen. Für Großwetterlagen zieht man die Temperaturen in 1500m und 5500m Seehöhe heran, da in den Wintermonaten die Werte in Bodennähe nur wenig Aufschluß geben und oftmals einen noch größeren Fehler in den automatisierten Prognosen aufweisen.
Was zeigt sich also? Bis zum 17./18. Dezember tut sich recht wenig: die Werte liegen in 1500m Seehöhe bei 0-5 Grad, eine schwache Störung bringt am Samstag im Mittelgebirge etwas Schnee, danach setzt sich erneut Hochdruck durch, in der Höhe steigen die Temperaturen hochdruckbedingt wieder etwas, in den Niederungen setzt sich erneut die feuchtkühle Nebelluft durch. Zum 16. werden dann die Niederschlagssignale mehr, es setzt sich eine feuchtere Westströmung durch mit Schneefallgrenzen um 1200-1500m Seehöhe, in den Niederungen wirds eher milder mit 5-10 Grad. Ein nennenswerter Wintereinbruch geht wohl 1000km weiter östlich vorbei - vor ein paar Tagen hätte uns dieser laut Rechnungen sicher getroffen, nun wirds wohl eher nix.
Im Verlauf steigen die Unsicherheiten laufend an, tendenziell zeigt der Trend Richtung Weihnachten etwas nach unten, sodass kurz vor Weihnachten zumindest höhere Lagen(so ab 800m) etwas höhere Chancen auf Schnee haben, die Anzahl der Mildrechnungen ist aber weiter beachtlich. Richtig winterlich kalt wäre nur die blaue Linie, die aber eher trocken-kalte Verhältnisse mit Nachtfrost und tags um die 0 Grad bringen würde, der Rest der Rechnungen ist teils deutlich wärmer.
Die Chancen auf weiße Weihnachten sind also aus aktueller Sicht recht gering und auch die Skiliftbetreiber würden sich winterlichere Verhältnisse wünschen. Ein richtiger Wintereinbruch ist bisweilen noch nicht auszumachen, auch wenn sich der "Kaltluftsack" im Verlauf über Nordeuropa deutlich füllt und Osteuropa mehrfach mit Kaltluft geflutet wird.
Lassen wir die Modelle einfach wieder ein paar Tage rechnen."

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Helmut Graz
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Freitag 11. Dezember 2015, 08:53

Wenn es schon nichts zu tauen gibt, dann machen wir gleich auf Weihnachtswarmwetter, vielleicht geht sich ja eine Grillerei auch noch aus. Sorry für den Sarkasmus. Hier einige Varianten der Modelle für den 20.
EZ

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GEM

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GFS mit einer etwas anderen Lösung, aber in den Ensembles eher eine Ausreisservariante, es gibt auch genug warme Member. Die kühlen Lösungen sind sowieso wieder weniger geworden.

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Die Langfristprognose scheinen recht gut einzutreffen und der Haslinger Sepp versteht die Königskerzenwelt nicht mehr. *rofl*
lg Helmut Kalsdorf b. Graz
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marcus_wien
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Freitag 11. Dezember 2015, 11:35

.... Der herr haslinher hat gestern im bayrischen fernsehn gemeint auch ein winter ohne schnee ist ein Jahrhundert bzw jahrtausend winter ... Ich weiss es gehört eher zur wetterwiese ...

Aber es wird eben praktisch bis in den ugkb im flachland nicht einwintern abgesehn von einzelnen kalten tagen wegen nebellage... Oder in einzelnen alpentälern wegen orogroaphischer lage
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rudolf
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Freitag 11. Dezember 2015, 12:02

gut dass es noch kaltluftseen gibt. so gibts wenigstens winterliche temps.

lg rudi
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Wetterstation: Vantage Pro2
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Robert83
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Samstag 12. Dezember 2015, 18:48

Bei dem, was die Modelle durch die Bank auftischen, machts als Winterfreund keinen Spaß mehr - nicht im Flachland und auch nicht auf 2000m, da es tendenziell noch milder wird, als es eh schon ist:
Hochdruck, kurze Zonalisierung mit Sturmgefahr, dann wieder Hochdruck. In den ENS sind auch keine brauchbaren Lösungen bis nach Weihnachten drin.
Prinzipiell wäre das Setting mit der sich näherenden Kaltluft im Norden ja nicht schlecht, aber das Subtropenhoch, das eine Ausdehnung wie im Frühjahr oder gar in den Sommermonaten aufweist, gibt einfach nicht nach - zumindest rechnen die Modelle das derweilen mal so.
cobra39
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Sonntag 13. Dezember 2015, 11:35

Kommt der Wind wirklich so heftig??
Um den 23. zeigt GFS Windspitzen weit über 100 km\h?!
Naja, ist ja noch über eine Woche bis dahin.
LG Helmut

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