Wetterdiskussion Feber 2017

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
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ManuelW4
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Dienstag 31. Januar 2017, 12:06

GFS 6z zeigt wie schon 0z ebenfalls ab DI die nächste Kältewatschn von NO her, teils bis an die -20 °C in 850.... mal schauen, ob die Erhaltungsneigung voll zuschlägt ;) Könnte jedenfalls sein, dass es zwischen der jetzigen und der nächsten Kältephase hier im Waldviertel nur einen ganz kurzen milderen Einschub gibt *bravo*

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Robert83
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Dienstag 31. Januar 2017, 13:13

Bis Samstag wird bei uns im OÖ Flachland auch wenig passieren - Windrichtung dominant Ost, morgen sogar frischer als heute, da es in der Früh kurz aufreissen könnte, danach bis Freitag Tmaxen um die 0 Grad bei mir, milder abseits der letzten Kaltluftseen mit 2-6 Grad.
Samstag vermutlich Durchbruch, wobei besonders EZ Tagesmittel um die 0 Grad zeigt - und anschließend wieder kälter. Da sah doch in den Modellen vor einigen Tagen noch ganz anders aus.
HansSchild
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Dienstag 31. Januar 2017, 13:29

Ja der GFS-Trend geht schon sehr richtung kalt, aber halt auch sehr in die "trockene" Richtung....

Ohne den Schnee, und in einigen Regionen wird der bald verschwunden sein, bleibt halt nicht viel vom Winterfeeling....
Bleibt zu hoffen, dass es noch die ein oder andere Schneeoption zwischen drin gibt...
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ManuelW4
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Dienstag 31. Januar 2017, 18:10

für die kurzfrist interessant: alle modelle beim kachelmann-portal (und auch gfs) rechnen nach mitternacht vor allem im östlichen nordstau sowie im wienerwald, im wiener raum sowie im industrie-und weinviertel gar nicht dumme mengen - binnen weniger stunden könnten da morgen in der früh noch einmal einige cm neuschnee dazukommen. wien-city morgen 10 cm insgesamt? nicht unmöglich ;)
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ManuelW4
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Donnerstag 2. Februar 2017, 20:47

Nach einem vorübergehend milderen Wochenende - es sei den kältegeplagten Mildlingen (nur ungern ;) ) vergönnt - wirds ab Montag schon wieder spannender: die Konstellation Skandihoch <-> Tief über dem nordöstl. Mittelmeer könnte am Montag und Dienstag durchaus wieder vielen Teilen Österreichs Niederschlag (im Berg- und Hügelland aus heutiger Sicht meist in Form von Schnee, in tiefen Lagen aber zumindest zeitweise eher Regen) bringen. Leichte Schneefälle sind dann auch an den Folgetagen denkbar, dazu wirds wohl herunten wieder deutlich abkühlen, die extrem kalten Rechnungen von -21 °C in 850 hPa sind aber mal vom Tisch, auch wenn sie in den Ensembles schon noch auftauchen. Mittelfristig schauts mit der Nordostströmung ohnehin recht winterfreundlich aus, unsicher ist vielmehr, ob und wie viel es zu Wochenbeginn schneit (was natürlich auch großen Einfluss auf den weiteren Temperaturverlauf hat....)

GFS:
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ECMWF:
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Neuschnee (in mm Niederschlag) von Europa HD:
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stesso1990
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Donnerstag 2. Februar 2017, 20:52

Also am Montag könnte es in Wien oberhalb von 200 bis 300m 20 bis 30cm schneien. Hier das europäische Modell:

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Bürgler87
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Freitag 3. Februar 2017, 06:39

Nach GFS0Z geht alles südlich vorbei. Italien-Tief wird wieder südlicher gerechnet, geht schon fast Richtung Mittelmeer-Tief.

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Von den ENS gedeckt, Schnee ist futsch...
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GEM0Z spielt auch mit
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Ausständig ist noch EZ.
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Robert83
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Freitag 3. Februar 2017, 09:37

Es geht wohl Richtung Grenzwetterlage - zumindest schaun die heutigen Morgenläufe so aus.
Vor allem die Lage des Skandihochs wird entscheidend sein: so sehr es den Winter auch gleich wieder zurückbringt, könnte es auch der Spielverderber für das Anzapfen der Sibrienluft sein.
Eine südlichere Lage mit Umlenkung ins Mittelmeer wäre sicher die interessanteste Variante, momentan schauts aber eher verhalten-fad aus.
Nachdems am Wochenende wohl in den Niederungen den meisten Schnee wegputzt, ist die Frage, ob zum Wochenanfang überhaupt was nachkommt - denn gerade eine Schneedecke wird für die Nachhaltigkeit der Lage bestimmend sein.
quaxiherby
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Freitag 3. Februar 2017, 10:45

ich bin trotzdem zuversichtlich, daß sich a la long nicht so bald Tiefdrucksysteme samt milder zyklonaler West(rand)strömung über ME einstellen werden; mir scheint das Skandinavienhoch einfach zu stark, außerdem hat es Tendenzen sich weiter westwärts (bis nach Island) auszudehnen...ergo sind heranrauschende Tiefdruckgebiete gezwungen, in das westliche Mittelmeer auszuweichen um danach wieder von Süden nach Mitteleuropa zu ziehen; daher wird es über kurz oder lang auch für die Alpensüdseite zum lang herbeigesehtnen (Schnee)niederschlag kommen;
kurzfristig halte ich auch, so wie Robert, den fast ausbleibenden Niederschlag samt Ausbildung einer Schneedecke (fraglich, wieviel abstrahlfreudige Schneedecke bis Mitte nächster Woche noch übrig sein wird), als Hindernis, daß sich bodennah Kaltluft reprodoziert > die SO-Komponente des Hochs würde dann nur mäßig kaltes Winterwetter (zusätzlich dann der nicht über Nacht einschlafende SO-O-Wind tut das übrige) einstellen wird; sehe eben erst dann ab der KW 7/17 wieder Potential für mehr Action :-)
Bürgler87
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Freitag 3. Februar 2017, 11:37

Das kann ich mir momentan kaum vorstellen, dass es am Wochenende großflächig den Schnee so wegerodieren würde, dass die eigene Kaltluftproduktion so nachlassen würde... Der Zentralraum ist immer noch im Minus, ich glaub nicht mal dass es da viel Sonne geben wird am Wochenende! Und auch ansonsten eher verhaltene Plusgrade unterm Nebel.

Wie es weitergeht ist natürlich sehr fraglich, aber ab Mitte Februar muss schon ein anderes winterfreundlicheres Setup her. Dann wird auch der Nebel den Schnee nicht mehr schützen.
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ManuelW4
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Sonntag 5. Februar 2017, 10:08

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Robert83
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Sonntag 5. Februar 2017, 19:01

+++Ende der Mildphase, morgen eventuell eine Portion Nassschnee+++?
Das aktuelle Tauwetter neigt sich langsam dem Ende zu – vor einer Woche hätte ich mir selbst nicht gedacht, dass der vorhandene Winter vielfach nur wenige Federn lassen wird, denn Nachtfrost, Eisregen und der daraus resultierende Eispanzer haben die Schneedecke ausgezeichnet konserviert. Aber auch Fans von mildem und sonnigem Wetter kamen gestern und heute auf ihre Kosten, die letzten Nebelregionen wurden in der Nacht beseitigt – so soll es auch sein.
Was passiert nun? Ein Mittelmeertief schaufelt über Nacht feuchte Luft nach Norden, wie weit, darüber geben die Modelle eher wenig Auskunft, zu unterschiedlich sind die Lösungen.
Traditionell schneereich sind Mittelmeertieflagen vom Hausruck über Wels und Enns südwärts, nach Norden wird’s meist rasch weniger. Die Südkomponente ist diesmal schon rein optisch recht stark (Föhnlentis waren heut zu sehen, dazu dahinter gute Fernsicht und viele Wolken in den Alpen), ein Ausgreifen etwas weiter nach Norden halte ich für gut möglich, 30-50km nach Norden oder nicht spielen eine große Rolle bei uns in OÖ, ob es den Zentralraum erwischt oder nur das Alpenvorland.
Was kommt runter? Die aktuellen Temperaturen liegen zwischen knapp unter 0 Grad in Alkoven (270m) und +4 Grad am Mayrhofberg(654m) – es ist also oben wärmer, die 0 Grad Grenze ist in der Höhe aktuell erst bei 1700m Seehöhe. Entscheidend alleine ist aber nicht die Lufttemperatur, sondern die Feuchtigkeitssättigung und wenn diese nicht allzu hoch ist, kühlt der Niederschlag die umgebende Luft – der Meteorologe nennt sowas Niederschlagsabkühlung. Das Maß aus Lufttemperatur und relativer Feuchte ist hierfür der Taupunkt und der liegt aktuell bei -4 bis -1 Gad, kurzum: schneetauglich. Was auch noch wichtig ist, ist etwaiger Wind- je mehr Wind, desto schlechter funktioniert die Abkühlung.
Gibt’s also Schnee morgen? Dafür sprechen der Taupunkt und wenig Wind, zudem kühlt es in der Höhe bis morgen Früh in 1500m von aktuell +1 auf -3 Grad ab, am Abend dann -5, die 0 Grad Grenze sinkt also in der Höhe schon mal deutlich ab – die fragliche Komponente bleibt also die Niederschlagsmenge und fällt zu wenig, regnet es bis 700-800m rauf, gibt’s mehr, zeigt sich Neuschnee bis in die tiefsten Niederungen. Man wird ja morgen Früh dann dazu sehen, was das genau wird. Generell recht kalt morgen bei 0-2 Grad, die Nacht auf Dienstag bringt dann mäßigen Frost. Die kommende Zeit bleibt recht winterlich, wobei knapp nördlich von uns sehr kalte Luft liegen wird, wir an der Grenze zu milderer Luft, was Niederschlagsereignisse mit Schnee, Eisregen und kurzen milderen Einschüben aus heutiger Sicht stark begünstigt.
Aktuelle Wetterwerte und Webcams der mittlerweile 30 Wetter-Hausruckviertel Stationen wie immer unter http://www.wetter-hausruckviertel.at" onclick="window.open(this.href);return false;
Video: Modell ZAMG Alaro, 16:21, Niederschlagsanalyse
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Robert83
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Dienstag 7. Februar 2017, 13:25

Danke Franz, die Karten lassen gar keinen anderen Schluss zu...
Anbei was von mir...



+++Übergang zu Dauerhochdruck dank Skandinavienhoch+++
Eine recht winterliche Drucksituation stellt sich aktuell ein:
ein Hoch über Skandinavien "bläht" sich die nächsten Tage regelrecht auf, tiefer Luftdruck westlich von Island ist die Ursache und lenkt sehr warme Luft Richtung Nordkapp.
Wir geraten nun immer mehr in eine östliche Strömung, schon in der kommenden Nacht wird die Luft deutlich trockener, der Nebel wird von Osten immer weniger.
Mangels wirklicher Kaltluft über Osteuropa fällt die kommende Wetterlage nur moderat kalt aus mit leichtem - mässigem, teils auch strengem Nachtfrost(wenn der Wind mal nachlässt) und etwas über 0 tagsüber. So geht es dann auch mittelfristig weiter:
milde Atlantikluft hat keine Chance gegen den europäischen Hochdruckblock, prächtiges Wintersportwetter mit viel Sonne wird sich einstellen.
Unsicherheitsfaktoren bilden immer wieder kleine Kaltlufttropfen, die da und dort tageweise für Hochnebel oder/und etwas Schneefall sorgen - ansonsten wird es über weiten Teilen Europas auch in nächster Zeit so gut wie keinen Niederschlag geben.
Ab Tag 8-10 simulieren sowohl das amerikansiche Modell GFS, als auch das europäische Modell EZ ein Südwärtsverschiebung des Hochdrucks. Ob dann gestützt durch Hochdruck am Atlantik ein Kaltlufteinbruch aus dem hohen Norden stattfinden wird oder sich auch eine Westströmung einstellt, darüber darf dann spekuliert werden.
Die aktuelle Großwetterlage wird an sich tiefwinterlich sein, vor 30 Jahren hätte sie wahrscheinlich strengen Frost gebracht, heuer hingegen ist wirklich kalte Luft kaum in Reichweite - das könnte durchaus ein Gruß vom Klimawandel sein.
Video: Modell GFS 6z, 500hPa Karten, 07.02.2017
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Robert83
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Mittwoch 8. Februar 2017, 11:41

Gültig v.a. für OÖ

+++Hochnebel - in Folge sonniger und vor allem tagsüber milder+++
Von Osten ist nun trockenere und kältere Luft eingeflossen, halb Europa liegt aber unter einer Hochnebelglocke, die nur langsam gesprengt wird. Es gibt aber Hoffnung: der Ostwind nimmt die nächsten Tage stetig zu, sorgt im Mühlviertel für föhnige Effekte, ebenso sind der Zentralraum und der gesamte Donauraum vorn dabei mit der Nebelauflösung. Schwieriger die Sache von der Welser Heide west- und südwärts bis zu den Alpen: dort ist der Ostwind nach Süden hin schwächer und schafft es nicht, die Nebelluft wegzuräumen - hier wirds wahrscheinlich Freitag oder Samstag, bis die letzten Reste tagsüber verschwinden, ehe eine schwache Front von Samstag auf Sonntag etwas Schneefall und leichten Regen bringen kann und neuerlich Feuchte einträgt.
Zu den Temperaturen: heute -1 bis +2 Grad, morgen -3 bis 0 Grad, ab Freitag 0-5 Grad, mit Sonne und kräftigem Ostwind auch bis 7 - am kältesten bleibt es im Alpenvorland.
Nachts meist um -5, bei windschwachen Verhältnissen bis -10, Samstag auf Sonntag nur knapp unter 0.
Die Hochdrucklage hält auch nächste Woche an und somit wirds in der Höhe noch milder. Im Flachland bestimmen Sonne und Hochnebel das Geschehen. Die meist doch noch vorhandene Schneedecke bremst den Milderungsprozess auf Spätwinterniveau - ohne diese würde wohl angesichts der Karten zumindest tagsüber der Frühling ausbrechen.
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Robert83
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Sonntag 12. Februar 2017, 12:53

++Vorfrühlingswetter pirscht sich an, die niederschlagsfreie Zeit geht in Folge langsam zu Ende+++
Nach einigen Tagen ist es nun wieder an der Zeit, die Wetterkarten mal ein bisschen zu durchforsten und siehe da: die Milderungstendenzen sind nun unübersehbar, aber alles der Reihe nach.
Aktuell befindet sich der Kern des Hochdruckgebiets über Südskandinavien und den baltischen Staaten - an dessen Südseite wird bodennah mässig kalte Luft in den Alpenraum geführt - das merkt man am Hochnebel und den verhaltenen Temperaturen.
Sie nächsten Tage wandert das Hoch langsam über Polen Richtung Ukraine , der Ostströmung wird somit der Weg abgeschnitten, die bodennahe Strömung dreht mehr und mehr auf westliche Richtungen - wirklich windig wirds aber nach dem starken Ostwind heute und vor allem morgen im Wochenverlauf nicht mehr aus.
Es wird aber in allen Höhenlagen milder und vor allem spätestens ab Dienstag überall sonniger, morgen könnte erneut das südliche OÖ am längsten im Hochnebel sitzen, während der Donauraum von der Früh weg sonnig werden dürfte - und mit dem Ostwind ist es hier auch oftmals schon über Nacht frostfrei.
Wie gehts dann weiter? Viel Sonne wohl von Dienstag bis etwa Freitag, dazu nachts nur leichter, stellenweise mässiger Frost, tagsüber 3-8, in bereits schneefreien Regionen um die 10 Grad - tiefe Lagen apern langsam völlig aus, Gegenden mit noch geschlossener Schneedecke dürfen sich noch weiße Nordseiten behalten, aber auch sonst wird langsam Schluss mit Schnee - vorfrühlingshaft eben.
Eine Umstellung der Großwetterlage dürfte dann zum Samstag oder Sonntag stattfinden - also genau in einer Woche: die Strömung dreht wohl auf West bis Nordwest, es wird in der Höhe kurz auch etwas kälter, zudem zieht mit einer Kaltfront Regen und Schnee durch, wobei die Schneefallgrenze irgendwo bei 600-1200m Seehöhe sein wird, in den Niederungen fällt somit bei Westwind durchweg Regen,dazu wird mit 7-12 Grad wohl tagsüber recht mild werden, nachts im Schutz der Wolkendecke kaum unter 5 Grad.
Auch danach siehts nach einer Reihung von mehreren Fronten aus mit mässig kühler Luft vom Atlantik und Schneefallgrenzen um 1000-1500m Seehöhe pendelnd und es fällt immer wieder Niederschlag mit tageweise schönerem Wetter und mildem Westwind.
Ob es dann in etwa 2 Wochen nochmals winterlicher wird, wird sich zeigen - bis dorthin zieht mal in Lagen unter 1000m Seehöhe der Vorfühling ins Land, Startschuss morgen Montag.
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chris-kapfenberg
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Sonntag 19. Februar 2017, 17:38

Hallo,

am kommenden Freitag scheint ein kurzer, aber kräftiger Wintereinbruch ins Haus zu stehen. Temp. auf Talfahrt, Schnee bis weit herunter. Anscheinend aber vorerst nur ein kurzes Intermezzo.

Immerhin kein fades Wetter ab kommender Woche. *grins*

L.G., chris-kapfenberg
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Robert83
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Sonntag 19. Februar 2017, 20:43

Die Woche haut den Februarschnitt dann ordentlich rauf, mal sehen, ob es am Donnerstag nun nennenswert stürmisch wird oder nicht ;).
Der Einbruch danach ist nur von kurzer Dauer, gehts danach wieder west-lastig weiter - aber eher antizyklonal. Mal sehen, wohin das Ganze mittelfristig führt, der Polarwirbel zerbricht nach kurzer Stärkung in mehrere Fragmente, die Westdrift ist dann wieder Geschichte.
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wetterfrosch
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Sonntag 19. Februar 2017, 20:49

Also was den Schnee angeht... Für Freitag bin ich zuversichtlich:
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*snow2* *snowman*
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Robert83
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Sonntag 19. Februar 2017, 20:52

wetterfrosch hat geschrieben:Also was den Schnee angeht... Für Freitag bin ich zuversichtlich:
*snow2* *snowman*
Ich nicht, zumindest nicht fürs Flachland: der Niederschlag geht zwar mit der Abkühlung einher, aber unter 600-700m wirds wohl nicht mal anzuckern. Die anschließende Phase mit vielleicht -6 bis -8 in 850hPa sorgt unter 500m Seehöhe bei Durchmischung nicht einmal für Nachtfrost.
Jetzt wirds also wirklich mild - Trogpassage und Mittelmeertief wären noch was - vl dann halt im März :).
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wetterfrosch
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Sonntag 19. Februar 2017, 21:00

Ja, OÖ, aber der Rest von Österreich wird noch mal vor allem in den Bergen angezuckert. Ich glaub auch, dass es heuer leider bei uns in der Region mit dem Schnee vorbei ist, schade schade... :((
MarcoKTN
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Montag 20. Februar 2017, 21:12

Erstmals seit 3 Monaten sind Anzeichen einer Südstaulage zu erkennen...in gut 1 woche

Schauma mol wos herrsusschaut...auf schnee bin ich eigentlich nicht mehr heiß...100mm+ als regen wärn top
Amlach(620m ü.n.N)/Oberkärnten-Bezirk Spittal-Oberes Drautal
Exilfranke1

Mittwoch 22. Februar 2017, 23:05

Wetterlage: In einer straffen Westströmung ziehen kräftige Tiefdruckgebiete über Mitteleuropa hinweg. Aktuell verlagert sich eine wellende Kaltfront über die Mitte Deutschlands. Im Radarbild war sie vorübergehend als "Strichfront" recht ausgeprägt: https://kachelmannwetter.com/de/regenra ... 1600z.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Zu solchen Strichfronten gibt es auch eine interessante Diplomarbeit von Julia Schmidt, die ich beizeiten wieder einmal lesen muss.

Die Front wird den Alpenraum jedoch nicht erreichen, sondern im Laufe der Nacht auf Donnerstag bereits wieder rückläufig. Grund dafür ist eine Sturmtiefentwicklung über den Britischen Inseln, die sich sehr schön im Wasserdampfbild abzeichnet (am linken Bildrand über dem Ostatlantik): https://kachelmannwetter.com/de/sat/eur ... 1915z.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Das besagte Tief verstärkt sich am Donnerstag deutlich, der Kerndruck sinkt von 1000 hPa heute abend auf 975 hPa am Donnerstagabend über der Elbemündung. Einen Kerndruckfall von über 24 hPa in 24 Stunden bezeichnet man auch als rapide Zyklogenese. Mit der abziehenden Kaltfront in der Nacht steigt der Luftdruck vorübergehend an, der stürmische Westwind am Alpennordrand bleibt erhalten, während inneralpine Talauswinde etabliert werden. Am Donnerstag schiebt das Sturmtief zunächst einen markanten Warmluftbauch vor sich her, der mit föhniger Südwestströmung merklich mildere Luft heranführt. Im Warmsektor werden verbreitet zweistellige Höchstwerte erreicht, in prädestinierten Föhnregionen kann die 20°C-Marke überschritten werden. In den Nachmittagstunden bildet sich über Benelux allmählich eine Kaltfront aus, die zumindest bis zum späten Abend auch einzelne Gewitter beinhalten kann. Durch das straffe Windfeld kommt es dabei im Nordwesten von Deutschland zu schweren Sturmböen und Orkanböen, auch vereinzelte Tornados möchte ich nicht ausschließen. Den Alpenraum erfasst die Kaltfront zunächst nur mehr abgeschwächt, weil sie aus dem Höhentrog herausläuft. Das Sturmtief wird sich aber dennoch bis Freitagmorgen durch teils schwere Sturmböen entlang des Alpennordrands bemerkbar machen. Im Hochgebirge herrscht kein Hubschrauberwetter!

Im Laufe der Nacht auf Freitag sorgt die ins Mittelmeer stürzende Kaltluft in Verbindung mit der Trogachse für eine Italientiefbildung. Die Kaltfront an der Alpennordseite verwellt dadurch und wird intensiver. Die Schneefallgrenze sinkt von anfangs über 2000m um Mitternacht auf 400-600m am Freitagabend ab. Im Nordalpenbereich geht der Niederschlag am Freitagnachmittag in Schauer über (Höhenkaltluft), entlang der Bayrischen Alpen sind auch kurze Graupelgewitter nicht ausgeschlossen. Im Südalpenbereich, insbesondere von den Karnischen Alpen über Unterkärnten bis zur Koralpe kann es nennenswerten Neuschnee (> 30 cm) geben, zumal über Italien und Slowenien gewittriger Starkregen zu erwarten ist, was erfahrungsgemäß den Südstau verstärkt. Freitagabend betragen die Temperaturen in 1500m nur noch -3 bis -5°C, in der Nacht auf Samstag sinken sie weiter auf -6 bis -8°C. Dazu flankerlt es aber nur noch ein wenig im Nordstau, im Süden macht sich schwacher Nordföhn bemerkbar. Unsicherheiten bestehen allerdings noch darüber, wie rasch das Italientief nach Süden abzieht (Reinfallgefahr im Süden).

Der Samstag gestaltet sich im Großteil des Ostalpenraums (östlich des Rheins) trocken und freundlich mit gutem Tourenwetter, genügend Neuschnee bzw. Altschneegrundlage vorausgesetzt. Am Alpenostrand weht noch lebhafter Nordwestwind, im Süden leicht föhniger Nordwind, sonst spielt der Wind keine Rolle mehr. Tiefe Restwolken halten sich am längsten von den Pyhrn-Eisenwurzen ostwärts,wo es anfangs auch noch leicht schneien kann, sonst lockern sie im Tagesverlauf weitgehend auf. Die Temperaturen bleiben auch in mittleren Lagen zumeist frostig. Erhöhte Gefahr von Nassschneelawinen ist allenfalls in südseitig exponierten Lagen zu erwarten.

Der Sonntag bringt nach einer frostigen Nacht erneut trockenes Wetter, wenn auch zeitweise dichte Schichtwolken durchziehen, die vorübergehend auch die hohen Gipfel einhüllen können. Die inaktive Warmfront sorgt für einen deutlichen Temperaturanstieg in mittleren Lagen. Entlang der Voralpen lebt erneut Westwind auf, sonst bleibt er inneralpin schwach.

Das nächste markante Neuschneeereignis im Alpenraum könnte es dann zum Monatswechsel geben. Derzeit zeigen beide führenden Globalmodelle ein weiteres Italientief mit größeren Niederschlagsmengen, großteils als Neuschnee. Wie immer bei Italientiefentwicklungen sollte man sich aber keine übertrieben großen Hoffnungen machen, wenn es noch so lange hin ist. Das wechselhafte Wetter dauert aber bis in den März hinein an und jetzt kommt nach monatelangem Pulver auch der nasse Neuschnee. Zu spät zwar, aber etwas robuster als das Pulverglumpert.

Zusammengefasst:

Am Donnerstag verbreitet frühlingshaft mild, sehr windig entlang der Voralpen, föhnig im Nordalpenbereich. Nachts heftiger Wind im Norden und Osten, am Freitag dann von Norden deutlich kälter und im ganzen Alpenbereich Niederschläge und schlechte Sichten, vermehrt Nordwind, tagsüber auch Graupelschauer/gewitter im Norden. Samstag nachlassender Nordstau, frostig. Sonntag milder, wolkig, aber meist trocken.
Andi.W
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Sonntag 26. Februar 2017, 10:01

Ab Dienstagmittag bis am Dienstagabend wird es turbulent in Teilen von Österreich
Von Westen kommt eine Kaltfront, die in Vorarlberg und Tiroler Oberland zu gewittrigen Regenschauer und zu teilweisen stürmischen Verhältnisse sorgen wird :!:
Da vorher noch teilweise Wind von Süden bzw. Südwesten kommt und dann die Kaltfront von Westen hereindrängt, werden mit Sicherheit einzelne gewittrige Regenschauer entstehen.
Am Abend sinkt dann die Schneefallgrenze bis etwa 700 und in der Nacht bis etwa 500 m ab
Im Bergland ab ca 800 Meter wird wieder der Winter kurzfristig vorbeischauen

Auch am Mittwoch sehe ich Potential für einzelne gewittrige Graupel bzw. Regenschauer
HansSchild
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Montag 27. Februar 2017, 11:27

Ich bin ja erstaunt, dass man bisher so wenig zu morgen liest.... vielleicht liegt es daran, dass bisher nur ICON bzw. das Kachelmann HD diesen Weg verfolgt, aber das wäre beachtlich...

Gegen Abend würde eine "markante" (fast schon untertrieben) Druckwelle von Bayern nach Österreich hereinziehen.
Damit einher geht ein Windsprung von Ost-Südost auf West-Nordwest... Die Böen die da im Fachland berechnet werden sind sehr heftig!

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Die anderen Modelle sind bisher deutlich zurückhaltender und zeigen "nur" Böen von 80-90km/h....

In der Folge zieht die Druckwelle mit unverändert heftige Böen über ganz Österreich nach Osten!
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Robert83
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Montag 27. Februar 2017, 11:50

Hallo Hans!
Danke fürs Aufgreifen - ich verfolge das Thema Kaltfront und Druckwelle auch schon seit vorgestern.
Kachelmann HD zieht sein Programm von Lauf zu Lauf durch, zeigt Böen lokal bis an die 150km/h, flächig 100-130km/h vor allem südlich der Donau.
SUPER HD schraubt unterdessen von Südostbayern östlich auch rauf, auch mit einer Böenlinie bis um die 100.
Estofex hat bereits heute eine Vorwarnung für morgen - einen Level 1 von Frankreich, die Schweiz bis über Süddeutschland bis ins Innviertel, mit Option auf ein Upgrade auf Level 2.


"A level 1 was issued for parts of central France, NW Switzerland and S Germany mainly for tornadoes and severe convective wind gusts."
"Depending on the amount of expected instability in model runs later on Monday, with less forecast uncertainty the corridor of the warm sector may require a level 2 for the threat of organized convective wind gusts threat and tornadoes."

GFS 6z mit schwächerem Warmsektor in den Abendstunden, daher auch nur stark windig, aber keine Rechnung wie diese.
Man darf gespannt sein, was die nächsten Läufe zeigen. Generell ist die Performance von Kachelmann HD bei Druckwellen schon in der Vergangenheit recht gut gewesen. Solche Extreme habe ich aber bisher noch nicht gesehen.
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