Wetterdiskussion Jänner 2018

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
Benutzeravatar
nuntius
Beiträge: 1641
Registriert: Sonntag 13. Juli 2014, 13:10
Wohnort: Bez. Güssing/Bgld

Montag 29. Januar 2018, 17:22

dubstep hat geschrieben:
nuntius hat geschrieben:..., bis zum Monatsende nochmal kalt werden. Bin diesmal zuversichtlich, dass es klappt, da der Jänner-Schnee im Flachland bisher immer zuverlässig war. :)
Diesmal eher nicht so. Weder wurde/wird es im Jänner kalt, noch kam im Flachland ein Schnee.

Ergänzung für Wien: Lt. ZAMG und wie bereits im Forum erwähnt, liegt das Schneehöhenmaximum für Wien Hohe Warte diesen Winter (und daran konnte auch der Jänner nichts ändern) bislang bei 2cm.
Traurig aber wahr! Der Jänner war normal immer der Monat mit den meisten Schneefällen hier im SO. *nixweiss*
Standort: Südburgenland - 47°9'35''N 16°17'20''E - 263m ü.A.
Feuerfrosch 2019, ex aequo Schneefrosch 2021, Schneefrosch 2022 h.c.
Benutzeravatar
ThomasPf
Beiträge: 8094
Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 15:50
Wohnort: Hart bei Graz/ Ragnitztal

Montag 29. Januar 2018, 17:45

nuntius hat geschrieben:...
Traurig aber wahr! Der Jänner war normal immer der Monat mit den meisten Schneefällen hier im SO. *nixweiss*
Das stimmt so aber nicht! Bezogen auf die mittlere monatliche Neuschneesumme (kein anderer Parameter/Indikator drückt es in der Statistik besser aus) liegt bei fast allen Stationen im Südosten der Dezember im langjährigen Schnitt vorne. In der Statistik vieler Stationen gefolgt vom Februar (obwohl dieser im Schnitt 2,75 Tage weniger hat als der Jänner) und dann erst der Jänner.

Das liegt vor allem daran, dass im Jänner im langjährigen Schnitt die Wahrscheinlichkeit für länger anhaltenden Hochdruckeinfluss von allen Wintermonaten am größten ist.

Bei der Dauer der Schneedecke / Zahl der Tage mit Schneedecke liegt hingegen der Jänner vorne, weil in diesem Monat im langjährigen Mittel die tiefsten Temperaturen auftreten und eine bereits bestehende Schneedecke am längsten konserviert bleibt.

Die Daten dazu kann man hier nachlesen: http://www.zamg.ac.at/fix/klima/oe71-00 ... frame1.htm
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


Meine Fotoalben
nadal
Beiträge: 688
Registriert: Dienstag 20. Juli 2010, 20:22
Wohnort: Trofaiach (Bezirk Leoben)/ Steiermark

Samstag 3. Februar 2018, 09:37

ThomasPf hat geschrieben:
nuntius hat geschrieben:...
Traurig aber wahr! Der Jänner war normal immer der Monat mit den meisten Schneefällen hier im SO. *nixweiss*
Das stimmt so aber nicht! Bezogen auf die mittlere monatliche Neuschneesumme (kein anderer Parameter/Indikator drückt es in der Statistik besser aus) liegt bei fast allen Stationen im Südosten der Dezember im langjährigen Schnitt vorne. In der Statistik vieler Stationen gefolgt vom Februar (obwohl dieser im Schnitt 2,75 Tage weniger hat als der Jänner) und dann erst der Jänner.

Das liegt vor allem daran, dass im Jänner im langjährigen Schnitt die Wahrscheinlichkeit für länger anhaltenden Hochdruckeinfluss von allen Wintermonaten am größten ist.

Bei der Dauer der Schneedecke / Zahl der Tage mit Schneedecke liegt hingegen der Jänner vorne, weil in diesem Monat im langjährigen Mittel die tiefsten Temperaturen auftreten und eine bereits bestehende Schneedecke am längsten konserviert bleibt.

Die Daten dazu kann man hier nachlesen: http://www.zamg.ac.at/fix/klima/oe71-00 ... frame1.htm
Hallo Thomas!

Wahnsinn, das hätte ich, auch im Bezug auf die Neuschneesumme, nie gedacht, dass tatsächlich der Dezember (auch etwa in Bruck/Mur) die Nase vorne hat.
Zumindest in den letzten 10 Jahren war er hier eindeutig der (neu-)schneeärmste Monat, bei den schneereichsten Monaten wechselten sich Jänner/Februar ab. Ausnahme war bekanntlich 2010.

Noch kurz zum Jänner 2018: Er war bei mir der erste Monat seither, der den April(!) 2015 in Puncto Neuschneesumme (hauchdünn) übertraf. Damals waren es 51 cm, diesmal marginal mehr mit 52 cm. Die letzten beiden Winter sowie 2013/14 ist über den ganzen Winter kaum mehr als das zusammengekommen. Heuer sind es immerhin bereits 107 cm, es geht also zumindest diesbezüglich Richtung Normalität.
Freundliche Grüße, Daniel

Wohnort: Trofaiach (Bezirk Leoben)/ Obersteiermark, Seehöhe: 695m.
Wetterstation: Davis Vantage Vue (seit 27.12.2014)

FEUERFROSCH 2014 & 2016
Benutzeravatar
nuntius
Beiträge: 1641
Registriert: Sonntag 13. Juli 2014, 13:10
Wohnort: Bez. Güssing/Bgld

Samstag 3. Februar 2018, 13:24

nadal hat geschrieben:Hallo Thomas!

Wahnsinn, das hätte ich, auch im Bezug auf die Neuschneesumme, nie gedacht, dass tatsächlich der Dezember (auch etwa in Bruck/Mur) die Nase vorne hat.
Zumindest in den letzten 10 Jahren war er hier eindeutig der (neu-)schneeärmste Monat, bei den schneereichsten Monaten wechselten sich Jänner/Februar ab. Ausnahme war bekanntlich 2010.

Noch kurz zum Jänner 2018: Er war bei mir der erste Monat seither, der den April(!) 2015 in Puncto Neuschneesumme (hauchdünn) übertraf. Damals waren es 51 cm, diesmal marginal mehr mit 52 cm. Die letzten beiden Winter sowie 2013/14 ist über den ganzen Winter kaum mehr als das zusammengekommen. Heuer sind es immerhin bereits 107 cm, es geht also zumindest diesbezüglich Richtung Normalität.
Hab genauso verblüfft die Werte zur Kenntniss genommen. :) An dieser Stelle kann ich nur Bezug auf einen Beitrag von Robert83 nehmen, der schon auf die Umstellung der Perioden hingewiesen hat. Dann schaut vieles wieder anders aus. ;)
Standort: Südburgenland - 47°9'35''N 16°17'20''E - 263m ü.A.
Feuerfrosch 2019, ex aequo Schneefrosch 2021, Schneefrosch 2022 h.c.
Antworten