Windböen mit Spitzen bis zu 120 km/h sind am Wochenende über Wien gezogen. Für die Feuerwehr brachte dies rund 400 Extraeinsätze mit sich. Gerüste gerieten ins Schwanken, in Favoriten stürzten Rauchfanggruppen um.
Umgestürzte Bauzäune, umgeworfene Container, abgebrochene Äste: Durch heruntergefallene Mauer- und Blechteile waren auch mehrere Verkehrsverbindungen unterbrochen. Besonders dramatisch war die Situation bei einer Großbaustelle in der Favoritenstraße. Passanten alarmierten die Feuerwehr, weil Ziegelsteine vom Dach eines Hauses gefallen waren, auf dem das Dachgeschoss neu errichtet wird.
„Bei unserer Erkundung haben wir festgestellt, dass zwei frei stehende Rauchfanggruppen durch den Sturm umgestürzt sind und auf der obersten Geschossdecke liegen. Daher ist die Belastung für die Decke zu hoch, wir mussten darunter liegende Wohnungen sperren“, sagte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf. Die Feuerwehr sicherte gemeinsam mit Mitarbeitern der Baufirma die restlichen, noch stehenden Rauchfanggruppen.
Video zeigt Sturmschäden
Keine Verletzten
Laut Schimpf verzeichnete die Wiener Berufsfeuerwehr am Samstag rund 100, am Sonntag rund 300 Einsätze, die auf Konto des Sturms gingen. Berichte über Verletzte gab es bis Sonntagnachmittag nicht.
Gerüst drohte auf Straße zu kippen
In der Laxenburger Straße war Polizisten Samstagnachmittag aufgefallen, dass das Gerüst sich bewegte. Sie alarmierten die Feuerwehr. Das Gerüst ist an einem Gebäude errichtet, das derzeit unbewohnt ist und umgebaut wird. Es ist etwa fünf Meter höher als das Gebäude. Dieser rund 15 Meter lange Teil schwankte im Wind und neigte sich immer wieder gefährlich in Richtung Laxenburger Straße.
Die Feuerwehr sperrte zunächst den Gehsteig und die Laxenburger Straße in Richtung stadteinwärts. Von einer Drehleiter aus wurden die Gegebenheiten begutachtet. Schließlich brachten Höhenretter der Berufsfeuerwehr Wien das Gerüst wieder in seine ursprüngliche Position zurück und sicherten es am Gebäude. Die Laxenburger Straße ist mittlerweile für den Verkehr wieder frei. Der Gehsteig vor dem Gebäude bleibt aber laut Feuerwehr bis auf weiteres gesperrt.
EDIT: Update des obigen Artikels - leider 1 Todesopfer - und teils massive Schäden:
Joggerin von Ast erschlagen
In Wien-Donaustadt ist eine 55-jährige Frau von einem Ast erschlagen worden. Am Wochenende zogen Windböen mit Spitzen bis zu 120 km/h über Wien. Für die Feuerwehr brachte dies rund 400 Extraeinsätze mit sich.
Die Frau war am Nachmittag zum Joggen in der Lobau unterwegs. Kurz vor 14.30 Uhr fiel an der Kreuzung Lobaugasse/Mühlwasserpromenade ein Ast von einem Baum und traf die Frau am Kopf. Sie erlitt einen Genickbruch und starb noch vor dem Eintreffen der Rettung.
Sturm blies Rauchfanggruppe um
Umgestürzte Bauzäune, umgeworfene Container, abgebrochene Äste: Durch heruntergefallene Mauer- und Blechteile waren auch mehrere Verkehrsverbindungen unterbrochen. Besonders dramatisch war die Situation bei einer Großbaustelle in der Favoritenstraße. Passanten alarmierten die Feuerwehr, weil Ziegelsteine vom Dach eines Hauses gefallen waren, auf dem das Dachgeschoss neu errichtet wird.
TV-Hinweis:
Einen „Wien heute“-Beitrag dazu sehen Sie am Sonntag, 19.00 Uhr, in ORF, 2 und danach sieben Tage on Demand.
„Bei unserer Erkundung haben wir festgestellt, dass zwei frei stehende Rauchfanggruppen durch den Sturm umgestürzt sind und auf der obersten Geschossdecke liegen. Daher ist die Belastung für die Decke zu hoch, wir mussten darunter liegende Wohnungen sperren“, sagte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf. Die Feuerwehr sicherte gemeinsam mit Mitarbeitern der Baufirma die restlichen, noch stehenden Rauchfanggruppen.
Video zeigt Sturmschäden
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Container auf Donauuferautobahn gestürzt
Zu Behinderungen kam es Sonntagvormittag in der Schnellbahnstation Spittelau. Teile eines Blechdachs waren auf die Schienen gefallen. Schlimmer war die Lage bei der Ausfahrt der Donauuferautobahn Richtung Reichsbrücke. Hier stürzte ein Baucontainer auf die Fahrbahn. Ein zweiter Container fiel auf eine Stützmauer. Die Feuerwehr sicherte die Conatainer. Die Ausfahrt bleibt bis morgen gesperrt.
Laut Schimpf verzeichnete die Wiener Berufsfeuerwehr am Samstag rund 100, am Sonntag rund 300 Einsätze, die auf Konto des Sturms gingen.
Umgestürzte Container an der DonauuferautobahnORF
Gerüst drohte auf Straße zu kippen
In der Laxenburger Straße war Polizisten Samstagnachmittag aufgefallen, dass das Gerüst sich bewegte. Sie alarmierten die Feuerwehr. Das Gerüst ist an einem Gebäude errichtet, das derzeit unbewohnt ist und umgebaut wird. Es ist etwa fünf Meter höher als das Gebäude. Dieser rund 15 Meter lange Teil schwankte im Wind und neigte sich immer wieder gefährlich in Richtung Laxenburger Straße.
Fotos vom Feuerwehreinsatz Laxenburger Straße
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Instabiles Gerüst in der Laxenburger Straße © MA 68 Lichtbildstelle
Die Feuerwehr sperrte zunächst den Gehsteig und die Laxenburger Straße in Richtung stadteinwärts. Von einer Drehleiter aus wurden die Gegebenheiten begutachtet. Schließlich brachten Höhenretter der Berufsfeuerwehr Wien das Gerüst wieder in seine ursprüngliche Position zurück und sicherten es am Gebäude. Die Laxenburger Straße ist mittlerweile für den Verkehr wieder frei. Der Gehsteig vor dem Gebäude bleibt aber laut Feuerwehr bis auf weiteres gesperrt.
Sturm über weiten Teilen Österreichs
Niederösterreichs Feuerwehren sind am Wochenende mit der Beseitigung von Sturmschäden beschäftigt gewesen. In den vergangenen 24 Stunden gab es 210 derartige Einsätze, die von Hunderten Feuerwehrleuten geleistet wurden - mehr dazu in 210 Einsätze nach Sturmschäden (noe.ORF.at).
Orkanartige Windböen haben am Sonntag in der Steiermark für zahleiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Bäume stürzten um, Häuser wurden abgedeckt. Die Einsatz-, Sicherungs- und Aufräumarbeiten beschäftigten die Feuerwehren über Stunden - mehr dazu in Sturm über der Steiermark sorgt für Großeinsatz (steiermark.ORF.at)