11.08.2017 - Sturmschäden Heiligenbrunn / Burgenland
Verfasst: Freitag 11. August 2017, 20:25
Im Zusammenhang mit den heftigen Unwettern in der Nacht vom 10.08.2017: http://www.skywarn.at/forum/viewtopic.php?f=55&t=24123 wollte ich mir ein Bild von den Sturmschäden machen, da es in Reinersdorf eine "Schneise" gab. Zunächst eine Übersichtskarte bei denen ich mit den Stecknadel starke Sturmschäden vorfinden konnte bzw. durch die Medien Schäden dokumentiert wurden. Die Linien zeigen jeweils das Gebiet in welchem ein flächiger Baumbruch vorzufinden war, ebenso die Fallrichtung. Die Straßen und Wege waren teilweise bedeckt mit Blättern und (kleineren) Ästen.
Quelle: geodaten.bgld.gv.at - Datengrundlage GIS Burgenland, BEV
Auf dem Weg nach Reinersdorf, stieß ich sogleich in Sumetendorf auf den ersten Blickfänger (1). Der Bruch weist eine einheitliche Fallrichtung, von SW-NO, auf. Entlang der vorbeifließenden Strem gab es einige umgeknickte Bäume und Sträucher mit derselben Fallrichtung. Im Ort gab es vereinzelt die "üblichen" Sturmschäden (vereinzelt umgefallen Bäume, abgebrochene Äste, lose Dachziegel, etc.).
In den Wäldern am Stremer Berg (2) sind die Bäume mit Zugrichtung der Zelle geknickt bzw. gebrochen. Ein Baum stieß mit der Fallrichtung aus der Reihe.
In Reinersdorf (3) angekommen musste ich nicht lange suchen, da sich die "Schneise" auf einem Hang, neben der Straße Richtung Heiligenbrunn befand. Ich habe zuvor eine Ortsbewohnerin nach "auffälligen" Schäden gefragt, darauf erwähnte sie sogleich den Beginn mit dieser Stelle und den gesamten Straßenverlauf entlang. Die Fallrichtung war wieder einheitlich SW-NO. Das dritte Foto habe ich genau entgegengesetzt zur Fallrichtung aufgenommen, mit der auch sogleich keine weiteren Schäden z.B. im Maisfeld festgehalten werden konnten. Schäden im Ort waren auch hier vereinzelt umgefallene Bäume, abgebrochene Äste, lose Dachziegel, usw.
Folglich bin ich dem Straßenverlauf Richtung Heiligenbrunn (4) gefolgt und konnte dabei dasselbe Schadensmuster vorfinden.
Interessant wurde es bei der Ortseinfahrt Heiligenbrunn (5), wo ich zueinander quer liegende Bäume auffinden konnte. In unmittelbarer linearer Umgebung waren Bäume mit torsionsartigen Bruch vorzufinden. Die Bäume waren weder trocken noch morsch.
Auch ist mir der "scharfkantige" Astbruch bei der unter Denkmal stehenden Stieleiche aufgefallen. Das Gebäude darunter wurde am Dach beschädigt.
Ich konnte leider keine Bewohner antreffen, weshalb ich meinen Weg nach Moschendorf (7-8) fortsetzte, da diese eine Linie entlang der Wiesen und Felder ergeben würde. Während der Fahrt auf der Bundesstraße konnte ich wieder einen flächigen, einheitlichen Windbruch vorfinden. Hier waren bereits Forstarbeiter mit der Aufarbeitung beschäftigt, weshalb ich mit diesen einige Worte wechseln konnte. In den Wäldern gab es immer eine einheitliche Fallrichtung, teilweise vereinzelte Bäume aber auch flächige Abschnitte.
Die gekennzeichneten Schäden in Strem könnt ihr hier nachlesen (Fotos): http://www.bvz.at/guessing/strem-heftig ... 57.148.483
Fazit: Der Großteil des Schadholzes waren gekappte Nadelbäume (auf den Waldbestand zurückzuführen). Sträucher wurden meist mitgerissen, Schäden in Maisfelder konnte ich, vom Boden her, kaum anfinden. Entwurzelte Bäume ebenso wie Kronenbrüche gab es vereinzelt. Die durch die Schäden ergebende Linie ist auch auf die Zugbahn der Gewitterfront zurückzuführen.
Ich habe leider keine Radarbilder o.ä. gerne können diese zur Vollständigkeit hinzugefügt werden.
Meine laienhafte Vermutung schließt auf einen Downburst, weshalb ich um eine genaue Verifizierung durch erfahrene Mitgliedern und Profis bitten würde.
Quelle: geodaten.bgld.gv.at - Datengrundlage GIS Burgenland, BEV
Auf dem Weg nach Reinersdorf, stieß ich sogleich in Sumetendorf auf den ersten Blickfänger (1). Der Bruch weist eine einheitliche Fallrichtung, von SW-NO, auf. Entlang der vorbeifließenden Strem gab es einige umgeknickte Bäume und Sträucher mit derselben Fallrichtung. Im Ort gab es vereinzelt die "üblichen" Sturmschäden (vereinzelt umgefallen Bäume, abgebrochene Äste, lose Dachziegel, etc.).
In den Wäldern am Stremer Berg (2) sind die Bäume mit Zugrichtung der Zelle geknickt bzw. gebrochen. Ein Baum stieß mit der Fallrichtung aus der Reihe.
In Reinersdorf (3) angekommen musste ich nicht lange suchen, da sich die "Schneise" auf einem Hang, neben der Straße Richtung Heiligenbrunn befand. Ich habe zuvor eine Ortsbewohnerin nach "auffälligen" Schäden gefragt, darauf erwähnte sie sogleich den Beginn mit dieser Stelle und den gesamten Straßenverlauf entlang. Die Fallrichtung war wieder einheitlich SW-NO. Das dritte Foto habe ich genau entgegengesetzt zur Fallrichtung aufgenommen, mit der auch sogleich keine weiteren Schäden z.B. im Maisfeld festgehalten werden konnten. Schäden im Ort waren auch hier vereinzelt umgefallene Bäume, abgebrochene Äste, lose Dachziegel, usw.
Folglich bin ich dem Straßenverlauf Richtung Heiligenbrunn (4) gefolgt und konnte dabei dasselbe Schadensmuster vorfinden.
Interessant wurde es bei der Ortseinfahrt Heiligenbrunn (5), wo ich zueinander quer liegende Bäume auffinden konnte. In unmittelbarer linearer Umgebung waren Bäume mit torsionsartigen Bruch vorzufinden. Die Bäume waren weder trocken noch morsch.
Auch ist mir der "scharfkantige" Astbruch bei der unter Denkmal stehenden Stieleiche aufgefallen. Das Gebäude darunter wurde am Dach beschädigt.
Ich konnte leider keine Bewohner antreffen, weshalb ich meinen Weg nach Moschendorf (7-8) fortsetzte, da diese eine Linie entlang der Wiesen und Felder ergeben würde. Während der Fahrt auf der Bundesstraße konnte ich wieder einen flächigen, einheitlichen Windbruch vorfinden. Hier waren bereits Forstarbeiter mit der Aufarbeitung beschäftigt, weshalb ich mit diesen einige Worte wechseln konnte. In den Wäldern gab es immer eine einheitliche Fallrichtung, teilweise vereinzelte Bäume aber auch flächige Abschnitte.
Die gekennzeichneten Schäden in Strem könnt ihr hier nachlesen (Fotos): http://www.bvz.at/guessing/strem-heftig ... 57.148.483
Fazit: Der Großteil des Schadholzes waren gekappte Nadelbäume (auf den Waldbestand zurückzuführen). Sträucher wurden meist mitgerissen, Schäden in Maisfelder konnte ich, vom Boden her, kaum anfinden. Entwurzelte Bäume ebenso wie Kronenbrüche gab es vereinzelt. Die durch die Schäden ergebende Linie ist auch auf die Zugbahn der Gewitterfront zurückzuführen.
Ich habe leider keine Radarbilder o.ä. gerne können diese zur Vollständigkeit hinzugefügt werden.
Meine laienhafte Vermutung schließt auf einen Downburst, weshalb ich um eine genaue Verifizierung durch erfahrene Mitgliedern und Profis bitten würde.