16.6.2019 Multizellen Chasing Graz - Radkersburg
Verfasst: Samstag 22. Juni 2019, 01:15
Hallo!
Letzten Sonntag bildeten sich ab der Mittagszeit wieder teils heftige Hagelgewitter über der Steiermark.
Lt. Wetterkarte der ZAMG, Eine Kaltfront im Alpenraum löste sich auf und zerfiel dabei in etliche Konvergenzlinien:
Quelle: https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/we ... 019&utc=12
Bis zum frühen Nachmittag lag der Gewitterschwerpunkt nördlich von Graz. Von Haralds Garten ließen die Zellen, welche sich über dem Schöcklgebiet und westlich davon befanden, kurz nach 15 Uhr gut beobachten.
Hier zeigte sich eine Whalesmouth ähnliche Struktur:
In der nördlichen W-Steiermark stand ebenfalls eine Gewitterzelle
Während die Gewitter selbst langsam nordostwärts zogen, bauten neue Zellen südlich der alten an.
Bald bildete sich über und südlich des Flughafens Graz Gewitter:
Harald und ich entschlossen uns Richtung Leibnitz zu fahren. Mittlerweile hat sich eine Schauer- und Gewitterlinie westlich der Mur ausgebildet
Gewölk und Fallstreifen im Gegenlicht:
Gegen 17 Uhr bei Wagendorf Richtung SW:
Gegen NW-N, östlich von Leibnitz, lag zu dieser Zeit die blitzaktivste Zelle
Da sich hinter uns eine Neubildung entwickelte, fuhren wir weiter bis Weitersfeld an der Mur.
Die Gewittertätigkeit reichte zu dieser Zeit, knapp vor 17:30 Uhr, vom Pohorje in SLO bis etwa Wildon.
In einige Bereichen war doch Strukturen, mit Absenkungen und Inflowbereichen, erkennbar:
Im weniger ansehnlichen Bereich im Südteil, war die Blitzaktivität am höchsten:
Keine Superzellen, aber immerhin strukturiert, also wahrscheinlich Multizellen:
Etwas mehr Struktur nun auch im Südteil:
Das Bild des Slowenischen Niederschlagsradars zeigt uns die Kerne der Zellen im steirisch-slowenischen Grenzgebiet:
Quelle: http://www.arso.gov.si/vreme/napovedi%2 ... acija.html
Die nächste Neubildung über uns, zwang uns noch weiter Richtung Radkersburg zu fahren. Da wir Hagel vermuteten und uns nicht vom Gewitter überrollen lassen wollten, fuhren wir bis Halbenrain. Blick gegen W - SW:
Die Entscheidung war richtig. Die Gemeinden um Mureck wurden voll vom niederschlagsintensivem Gewitter erfasst. Man erkennt auch, dass die Zellen, welche eigentlich nordostwärts zogen, immer weiter nach Osten und Süden anbauten. Südlich der Mur brach der Deckel allerdings nicht:
Quelle: http://www.arso.gov.si/vreme/napovedi%2 ... acija.html
Von Bad Radkersburg aus gesehen, Blickrichtung W waren die Strukturen weg. Die Zelle hat sich bereits abgeschwächt und schien sich wieder nach Nordosten zu verlagern:
Dies bestätigt auch das Radarbild:
Quelle: http://www.arso.gov.si/vreme/napovedi%2 ... acija.html
Es tauchten zwar östlich von Radkersburg auch einige Quellungen mit Asperitas-Strukturen auf, diese lösten aber nicht aus:
Erst noch weiter östlich über Ungarn, zwischen Nagykanizsa und Zalaegerszeg, zogen weitere heftige Gewitter durch:
Bei der Rückfahrt bei Fluttendorf Mammaten des abziehenden Gewitters, welches sich nordöstlich beim Dreiländereck A-SLO-H endgültig auflöste:
Bei Eichfeld wurden wir auf den Hagelspinat aufmerksam. Wir sprachen mit einem Bauern, der bestätigt, dass über 3 cm große Hagelkörner gefallen sind.
Die Maispflanzen sind zerstört, die Äcker überflutet:
Wir fanden, etwa 1 bis 1,5 Stunden nach dem Ereignis auch noch Hagelansammlungen:
Auch Oberrakitsch lag in diesem Hagelstreifen:
Östlich des Schwabenteichs zeigten sich, neben zerstörten Mais-, Kürbis- und Pferdebohnenfeldern die, nach Hagelunwettern typischen, flachen Nebelfelder:
Die INCA-Analyse wies für dieses Gebiet eine Niederschlagssumme von 40 mm aus. Für das Gebiet der ungarischen Zellen wurden stellenweise mehr als 100 mm Niederschlag gezeigt.
Die entfernten ungarischen Zellen im Abendlicht:
Eine weitere "Nicht-Superzellenlage", die trotzdem nicht ganz uninteressant war. . Leider entstanden wieder zahlreiche Schäden in der Steiermark.
LG.
Letzten Sonntag bildeten sich ab der Mittagszeit wieder teils heftige Hagelgewitter über der Steiermark.
Lt. Wetterkarte der ZAMG, Eine Kaltfront im Alpenraum löste sich auf und zerfiel dabei in etliche Konvergenzlinien:
Quelle: https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/we ... 019&utc=12
Bis zum frühen Nachmittag lag der Gewitterschwerpunkt nördlich von Graz. Von Haralds Garten ließen die Zellen, welche sich über dem Schöcklgebiet und westlich davon befanden, kurz nach 15 Uhr gut beobachten.
Hier zeigte sich eine Whalesmouth ähnliche Struktur:
In der nördlichen W-Steiermark stand ebenfalls eine Gewitterzelle
Während die Gewitter selbst langsam nordostwärts zogen, bauten neue Zellen südlich der alten an.
Bald bildete sich über und südlich des Flughafens Graz Gewitter:
Harald und ich entschlossen uns Richtung Leibnitz zu fahren. Mittlerweile hat sich eine Schauer- und Gewitterlinie westlich der Mur ausgebildet
Gewölk und Fallstreifen im Gegenlicht:
Gegen 17 Uhr bei Wagendorf Richtung SW:
Gegen NW-N, östlich von Leibnitz, lag zu dieser Zeit die blitzaktivste Zelle
Da sich hinter uns eine Neubildung entwickelte, fuhren wir weiter bis Weitersfeld an der Mur.
Die Gewittertätigkeit reichte zu dieser Zeit, knapp vor 17:30 Uhr, vom Pohorje in SLO bis etwa Wildon.
In einige Bereichen war doch Strukturen, mit Absenkungen und Inflowbereichen, erkennbar:
Im weniger ansehnlichen Bereich im Südteil, war die Blitzaktivität am höchsten:
Keine Superzellen, aber immerhin strukturiert, also wahrscheinlich Multizellen:
Etwas mehr Struktur nun auch im Südteil:
Das Bild des Slowenischen Niederschlagsradars zeigt uns die Kerne der Zellen im steirisch-slowenischen Grenzgebiet:
Quelle: http://www.arso.gov.si/vreme/napovedi%2 ... acija.html
Die nächste Neubildung über uns, zwang uns noch weiter Richtung Radkersburg zu fahren. Da wir Hagel vermuteten und uns nicht vom Gewitter überrollen lassen wollten, fuhren wir bis Halbenrain. Blick gegen W - SW:
Die Entscheidung war richtig. Die Gemeinden um Mureck wurden voll vom niederschlagsintensivem Gewitter erfasst. Man erkennt auch, dass die Zellen, welche eigentlich nordostwärts zogen, immer weiter nach Osten und Süden anbauten. Südlich der Mur brach der Deckel allerdings nicht:
Quelle: http://www.arso.gov.si/vreme/napovedi%2 ... acija.html
Von Bad Radkersburg aus gesehen, Blickrichtung W waren die Strukturen weg. Die Zelle hat sich bereits abgeschwächt und schien sich wieder nach Nordosten zu verlagern:
Dies bestätigt auch das Radarbild:
Quelle: http://www.arso.gov.si/vreme/napovedi%2 ... acija.html
Es tauchten zwar östlich von Radkersburg auch einige Quellungen mit Asperitas-Strukturen auf, diese lösten aber nicht aus:
Erst noch weiter östlich über Ungarn, zwischen Nagykanizsa und Zalaegerszeg, zogen weitere heftige Gewitter durch:
Bei der Rückfahrt bei Fluttendorf Mammaten des abziehenden Gewitters, welches sich nordöstlich beim Dreiländereck A-SLO-H endgültig auflöste:
Bei Eichfeld wurden wir auf den Hagelspinat aufmerksam. Wir sprachen mit einem Bauern, der bestätigt, dass über 3 cm große Hagelkörner gefallen sind.
Die Maispflanzen sind zerstört, die Äcker überflutet:
Wir fanden, etwa 1 bis 1,5 Stunden nach dem Ereignis auch noch Hagelansammlungen:
Auch Oberrakitsch lag in diesem Hagelstreifen:
Östlich des Schwabenteichs zeigten sich, neben zerstörten Mais-, Kürbis- und Pferdebohnenfeldern die, nach Hagelunwettern typischen, flachen Nebelfelder:
Die INCA-Analyse wies für dieses Gebiet eine Niederschlagssumme von 40 mm aus. Für das Gebiet der ungarischen Zellen wurden stellenweise mehr als 100 mm Niederschlag gezeigt.
Die entfernten ungarischen Zellen im Abendlicht:
Eine weitere "Nicht-Superzellenlage", die trotzdem nicht ganz uninteressant war. . Leider entstanden wieder zahlreiche Schäden in der Steiermark.
LG.