01.08.2021 - Am Superzellen-Highway
Verfasst: Montag 2. August 2021, 17:21
Hallo:
Gestern konnten wir, Georg (Unwetterexperte der ZAMG) und ich, ein Chasing der Extraklasse genießen ich bedanke mich hiermit gleich nochmals herzlich bei Georg für die freundliche Überlassung seiner Fotos (alle ohne Datumseinblendung)
Die Lage - angedeutetes Randtief über den Ostalpen mit vorderseitig straffer SW-Strömung, Ausbildung von Konvergenzlinien - versprach eine besonders brisante Lage südöstlich der Alpen (Wetterkarte, erstellt von der ZAMG):
Wir bereiteten uns in Fürstenfeld auf das Chasing vor und beschlossen, da es über dem SE der Steiermark zu Mittag/am frühen Nachmittag lediglich ausgedehnte Regenfelder mit eingelagerten Quellungen bzw. Gewitterzellen gab, in das kritische Gebiet (Kreis) mit ungehinderer Sonneneinstrahlung und Temps um 30 C, jedoch hoher Luftfeuchtigkeit (dort waren bereits am späten Vormittag Gewitter / gewittrige Regenschauer durchgezogen) zu fahren:
Situation bei Fürstenfeld:
Zwischen Zalaegerszeg und Nagykanisza konnten wir bereits die ersten beiden Superzellen beobachten:
Die nördliche zeichnete sich durch eine sehr tiefliegende Wallcloud und massive Dynamik ("tornadic supercell"), sowie deutlich sichtbare Hagelfallstreifen aus:
Die südliche lag in einem ungünstigen Blickwinkel für uns und konnte daher nur beim Abzug gut festgehalten werden (durch diese Zelle kam es in weiterer Folge etwas südlich des Balaton in Látrány zu 5-cm-Hagel ):
Wir verlagerten nun unseren Standpunkt ein paar Kilometer nach S und schon war Superzelle Nr. 3 da:
Nun ging's noch etwas weiter nach S zu einem Beobachtungspunkt etwas südwestlich von Nagykanisza (in der Nähe des aufgelassenen Flughafens) und schon erschien Superzelle Nr. 4, welche durch besonders interessante (u.a. Kelvin-Helmholtz-artige) Strukturen auffiel:
Danach entwickelte sich ein Downburst etwas noröstlich von Nagykanisza, wobei auch einige CG-Blitze besonders auffielen:
Noch war der Superzellen-Outbreak nicht vorbei, eine Linie hatte sich über dem äußersten NE Sloweniens gebildet und bildete in weiterer Folge mindestens eine Superzelle aus:
Da ein Entkommen schwierig war, ließen wir uns überrollen:
Aber noch immer war nicht Schluss: Eine weitere Superzelle hatte sich im SW gebildet und sorgte für einen optisch sehr schönen Abschluss dieses sensationellen Chasings:
LG, Harald
Gestern konnten wir, Georg (Unwetterexperte der ZAMG) und ich, ein Chasing der Extraklasse genießen ich bedanke mich hiermit gleich nochmals herzlich bei Georg für die freundliche Überlassung seiner Fotos (alle ohne Datumseinblendung)
Die Lage - angedeutetes Randtief über den Ostalpen mit vorderseitig straffer SW-Strömung, Ausbildung von Konvergenzlinien - versprach eine besonders brisante Lage südöstlich der Alpen (Wetterkarte, erstellt von der ZAMG):
Wir bereiteten uns in Fürstenfeld auf das Chasing vor und beschlossen, da es über dem SE der Steiermark zu Mittag/am frühen Nachmittag lediglich ausgedehnte Regenfelder mit eingelagerten Quellungen bzw. Gewitterzellen gab, in das kritische Gebiet (Kreis) mit ungehinderer Sonneneinstrahlung und Temps um 30 C, jedoch hoher Luftfeuchtigkeit (dort waren bereits am späten Vormittag Gewitter / gewittrige Regenschauer durchgezogen) zu fahren:
Situation bei Fürstenfeld:
Zwischen Zalaegerszeg und Nagykanisza konnten wir bereits die ersten beiden Superzellen beobachten:
Die nördliche zeichnete sich durch eine sehr tiefliegende Wallcloud und massive Dynamik ("tornadic supercell"), sowie deutlich sichtbare Hagelfallstreifen aus:
Die südliche lag in einem ungünstigen Blickwinkel für uns und konnte daher nur beim Abzug gut festgehalten werden (durch diese Zelle kam es in weiterer Folge etwas südlich des Balaton in Látrány zu 5-cm-Hagel ):
Wir verlagerten nun unseren Standpunkt ein paar Kilometer nach S und schon war Superzelle Nr. 3 da:
Nun ging's noch etwas weiter nach S zu einem Beobachtungspunkt etwas südwestlich von Nagykanisza (in der Nähe des aufgelassenen Flughafens) und schon erschien Superzelle Nr. 4, welche durch besonders interessante (u.a. Kelvin-Helmholtz-artige) Strukturen auffiel:
Danach entwickelte sich ein Downburst etwas noröstlich von Nagykanisza, wobei auch einige CG-Blitze besonders auffielen:
Noch war der Superzellen-Outbreak nicht vorbei, eine Linie hatte sich über dem äußersten NE Sloweniens gebildet und bildete in weiterer Folge mindestens eine Superzelle aus:
Da ein Entkommen schwierig war, ließen wir uns überrollen:
Aber noch immer war nicht Schluss: Eine weitere Superzelle hatte sich im SW gebildet und sorgte für einen optisch sehr schönen Abschluss dieses sensationellen Chasings:
LG, Harald