Jahrhundertwasser am Abend des 29.06.2009 - St.Marienkirchen
Verfasst: Dienstag 30. Juni 2009, 01:11
Heute Abend zog eine Gewitterlinie vom Mühlviertel quer über unser Bundesland und ließ lokal große Mengen Niederschlag fallen.
Ich habs die ganze Zeit via Handy beobachtet, da ich nicht Zuhause war. Jedenfalls machte mir die Zugrichtung ernsthafte Sorgen.
In der Bezirkshauptstadt Eferding schüttete es nur kurz, die eigentliche Zelle lag weiter südwestlich - wo sie genau lag, sehen wir später dann anhand der Fotos.
Ich bin dann von Eferding Richtung Prambachkirchen gefahren, wo ich bei der östlichen Ortseinfahrt noch nicht mit besonders viel Wasser konfrontiert war. Bei der "Schauerkreuzung" dann das erste mal Blaulicht - hier waren die Feuerwehren dabei die Keller auszupumpen.
Von Prambachkirchen aus wollte ich dann über St.Thomas und Pollham heimfahren - aber so weit kam ich garnicht. Das Ortszentrum des ansonsten nicht hochwassergefährdeten St.Thomas stand einen halben Meter unter Wasser. Ein Feuerwehrmann lotste mich an einer seichten Stelle durch. Dann wollte ich übers Polsenztal heimfahren, auf dem Weg dorthin lagen Schlamm und 10-15cm Geröll auf der Strasse, wenige Meter weiter winkte schon die Feuerwehr, dass ich so nicht heimkomme und dass alles gesperrt sein. Ich bin dann über einen Höhenrücken heimgefahren - immer mit Manuel bzw. Chris in Verbindung. Währenddessen ein Anruf meiner Mutter, dass bei uns akutes Hochwasser sei.
Wir haben dann unsere Tiere aus den Hütten, die fast einen Meter unter Wasser standen gerettet und ins trockene gebracht, eine junge Taube ist auf der hüfthoch überfluteten Wiese dahingetrieben und wäre wohl abgesoffen. Unser ganzes Brennholz(Buche!), trieb in der Wiese rum, bzw, da es unsere Gartentüren weggespült hatte, sind mehr als 2/3 verloren, die sind durch den offenen Zaun abgehauen.
An meiner Station gab es 11mm Niederschlag, im nur teilweise betroffenen Bad Schallerbach 25mm laut Awekas, im Einzugsgebiet unseres Baches, der Polsenz, die in Pollham entspringt dürften es wohl 30-50mm gewesen sein(Inca weiß es morgen besser), der übersättigte Boden kann nichts mehr aufnehmen. Damit gab es bereits das 4. Hochwasser binnen einer Woche, diesmal aber derart hoch, wie nichtmal 2002(nur im Mai 1956 war mehr), da war es einen halben Meter tiefer und selbst damals gab es den Bach enlang an Häusern enorme Schäden. Morgen werde ich mir die Situtation einmal vorsichtig anschaun - ohne bei Aufräumarbeiten zu stören.
"normalerweise" sieht unser Bach in etwa so aus: 2m breit, 20cm tief, nichts besonderes
Blick von meinem Balkon, hab auf die Schnelle nix besseres gefunden.
3x sah es diese Woche schon so aus:
Die Qualität der Fotos ist nicht besonders gut, da ich sie in Eile gemacht habe - anderes hatte einfach Vorrang
Verantwortlich für die überaus nasse Gschicht' war unter anderem das - aufgenommen kurz vor Eferding, im Hintergrund der Höhenrücken von Stroheim und Hinzenbach:
Höhe etwa 4,5m, Breite je nachdem zwischen 50 bis weit über 100m an flachen Stellen
Braune Suppe, hüfthoch, überall schwimmt Holz, darauf krabbelte sogar eine Eidechse herum
Von oben schauts nicht arg aus, wer unseren Garten kennt, weiß aber, dass er ein ständiges Gefälle hat.
Kurz vom Balkon aus
Vom Standort der Wetterstation aus
noch eins
von unten nochmal
Und hier ein Bild der Feuerwehreinsätze - Schwerpunkt St.Marienkirchen, Finklham, Bad Schallerbach, Schlüsslberg, weiter südlich noch Pichl bei Wels, das über Schallerbach garnicht mehr erreichbar war.
Zur Zeit geht das Wasser mit einem Meter pro Stunde zurück, bis morgen früh dürfte sich der Pegel normalisiert haben. Diese Wetterlage ist echt geschichtsträchtig.
Ich habs die ganze Zeit via Handy beobachtet, da ich nicht Zuhause war. Jedenfalls machte mir die Zugrichtung ernsthafte Sorgen.
In der Bezirkshauptstadt Eferding schüttete es nur kurz, die eigentliche Zelle lag weiter südwestlich - wo sie genau lag, sehen wir später dann anhand der Fotos.
Ich bin dann von Eferding Richtung Prambachkirchen gefahren, wo ich bei der östlichen Ortseinfahrt noch nicht mit besonders viel Wasser konfrontiert war. Bei der "Schauerkreuzung" dann das erste mal Blaulicht - hier waren die Feuerwehren dabei die Keller auszupumpen.
Von Prambachkirchen aus wollte ich dann über St.Thomas und Pollham heimfahren - aber so weit kam ich garnicht. Das Ortszentrum des ansonsten nicht hochwassergefährdeten St.Thomas stand einen halben Meter unter Wasser. Ein Feuerwehrmann lotste mich an einer seichten Stelle durch. Dann wollte ich übers Polsenztal heimfahren, auf dem Weg dorthin lagen Schlamm und 10-15cm Geröll auf der Strasse, wenige Meter weiter winkte schon die Feuerwehr, dass ich so nicht heimkomme und dass alles gesperrt sein. Ich bin dann über einen Höhenrücken heimgefahren - immer mit Manuel bzw. Chris in Verbindung. Währenddessen ein Anruf meiner Mutter, dass bei uns akutes Hochwasser sei.
Wir haben dann unsere Tiere aus den Hütten, die fast einen Meter unter Wasser standen gerettet und ins trockene gebracht, eine junge Taube ist auf der hüfthoch überfluteten Wiese dahingetrieben und wäre wohl abgesoffen. Unser ganzes Brennholz(Buche!), trieb in der Wiese rum, bzw, da es unsere Gartentüren weggespült hatte, sind mehr als 2/3 verloren, die sind durch den offenen Zaun abgehauen.
An meiner Station gab es 11mm Niederschlag, im nur teilweise betroffenen Bad Schallerbach 25mm laut Awekas, im Einzugsgebiet unseres Baches, der Polsenz, die in Pollham entspringt dürften es wohl 30-50mm gewesen sein(Inca weiß es morgen besser), der übersättigte Boden kann nichts mehr aufnehmen. Damit gab es bereits das 4. Hochwasser binnen einer Woche, diesmal aber derart hoch, wie nichtmal 2002(nur im Mai 1956 war mehr), da war es einen halben Meter tiefer und selbst damals gab es den Bach enlang an Häusern enorme Schäden. Morgen werde ich mir die Situtation einmal vorsichtig anschaun - ohne bei Aufräumarbeiten zu stören.
"normalerweise" sieht unser Bach in etwa so aus: 2m breit, 20cm tief, nichts besonderes
Blick von meinem Balkon, hab auf die Schnelle nix besseres gefunden.
3x sah es diese Woche schon so aus:
Die Qualität der Fotos ist nicht besonders gut, da ich sie in Eile gemacht habe - anderes hatte einfach Vorrang
Verantwortlich für die überaus nasse Gschicht' war unter anderem das - aufgenommen kurz vor Eferding, im Hintergrund der Höhenrücken von Stroheim und Hinzenbach:
Höhe etwa 4,5m, Breite je nachdem zwischen 50 bis weit über 100m an flachen Stellen
Braune Suppe, hüfthoch, überall schwimmt Holz, darauf krabbelte sogar eine Eidechse herum
Von oben schauts nicht arg aus, wer unseren Garten kennt, weiß aber, dass er ein ständiges Gefälle hat.
Kurz vom Balkon aus
Vom Standort der Wetterstation aus
noch eins
von unten nochmal
Und hier ein Bild der Feuerwehreinsätze - Schwerpunkt St.Marienkirchen, Finklham, Bad Schallerbach, Schlüsslberg, weiter südlich noch Pichl bei Wels, das über Schallerbach garnicht mehr erreichbar war.
Zur Zeit geht das Wasser mit einem Meter pro Stunde zurück, bis morgen früh dürfte sich der Pegel normalisiert haben. Diese Wetterlage ist echt geschichtsträchtig.