29.11.-04.12.2014 - Eiskatastrophe im Waldviertel (zusätzl. Bezirke HO und FR/OÖ)

Infos zu Unwetter-Schäden bekannt aus Medien & Schadensanalysen
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ManuelW4
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Sonntag 30. November 2014, 15:28

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nadjap
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Sonntag 30. November 2014, 17:17

http://diepresse.com/home/panorama/oest ... e/index.do
Waldviertel: Hunderte Bäume vereist und abgeknickt
NIEDER�STERREICH: EISSCHICHT LIESS HUNDERTE B�UME IM WALDVIERTEL ABKNICKEN
Feuerwehrleute bei Aufräumungsarbeiten am Samstag, 29. November 2014, im Bereich Ottenschlag / Bild: (c) APA (FF OTTENSCHLAG/FICHTINGER)
Die Feuerwehr ist im Großeinsatz: Durch tiefe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit sind ganze Waldstücke vereist.

30.11.2014 | 15:48 | (DiePresse.com)

Ein "seltenes Naturschauspiel", so das Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich, sorgt seit zwei Tagen im Waldviertel für bereits 200 Einsätze - und ein Ende sei nicht in Sicht. Unter der Eislast sind vor allem im Bereich Ottenschlag (Bezirk Zwettl) Hunderte Bäume abgeknickt. Tiefe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit hatten dazu geführt, dass sich dicke Schichten von Raureif bildeten.

Streckenweise gingen ganze Waldstücke zu Bruch. Darunter waren Bäume mit Stämmen von mehr als einem Meter Durchmesser, schilderte NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger am Sonntag.

Aufgrund von absturzgefährdeten Ästen standen auch stark besuchte Adventmärkte vor der Sperre, was Feuerwehrleute aber verhinderten, indem sie geknickte Äste rechtzeitig abschnitten. Die Einsatzkräfte rechneten damit, dass die Schneide- und Bergungsarbeiten noch bis Montag in die frühen Morgenstunden andauern werden.

Der Anblick der mit Eis überzogenen Bäume sei "atemberaubend" und wecke bei so manchem Helfer Erinnerungen an den Katastropheneinsatz der NÖ Feuerwehren in Slowenien im vergangenen Winter. Im Nachbarland hatte im Februar stundenlanger Eisregen dazugeführt, dass fast alle Bäume, Strom- und Telefonmasten unter der schweren Last zu Bruch gingen - 200.000 Haushalte waren damals ohne Energie.

NIEDER�STERREICH: EISSCHICHT LIESS HUNDERTE B�UME IM WALDVIERTEL ABKNICKEN
Feuerwehrleute bei Aufräumungsarbeiten am Samstag, 29. November 2014, im Bereich Ottenschlag / Bild: (c) APA (FF OTTENSCHLAG/FICHTINGER)
Auch B36 musste gesperrt werden

Die Feuerwehren in der Umgebung von Ottenschlag, Kirchschlag und Kottes seien vor allem damit beschäftigt, die abgebrochenen Baumriesen von Straßen, Hausdächern oder Garagen zu entfernen.

Auch die B36 musste am Sonntag zeitweise immer wieder gesperrt werden, da Dutzende Bäume kreuz und quer auf der Straße lagen.

Finanzieller Schaden noch nicht zu beziffern

Derartige Wetterphänomen seien im Waldviertel zwar nicht unbekannt, die Konsequenzen daraus allerdings eine neue Erfahrung, so Resperger. Bei der Feuerwehr könne sich kaum jemand an derart viele umgeknickte Bäume erinnern. Verletzt wurde niemand, die finanziellen Schäden seien derzeit noch nicht zu beziffern.
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nadjap
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Dienstag 2. Dezember 2014, 06:37

http://noe.orf.at/news/stories/2682291/
Eisbäume: Situation bleibt angespannt

Im Waldviertel bleibt die Situation weiterhin angespannt. Seit Freitag kämpfen die Einsatzkräfte gegen die dicke Eisschicht, die das Land überzieht. Alleine in der Nacht auf heute rückten die Feuerwehren 54 Mal aus. Es passierten auch einige Unfälle.

Fast 400 Mal rückten die Feuerwehren seit Freitag aus - mehr dazu in Eisbäume: Gefahr spitzt sich zu und Naturschauspiel sorgt für Großeinsatz. Hauptäschlich, um umgeknickte Bäume von Straßen oder Hausdächern zu beseitigen. Zusätzlich passierten einige Unfälle, sagtevFeuerwehrsprecher Franz Resperger gegenüber noe.ORF.at. Autolenker prallten mit ihren Fahrzeugen gegen umgestürzte Bäume. Verletzt wurde dabei niemand.

Notstrom-Aggregate eingerichtet
Nach wie vor kommt es immer wieder zu Stromausfällen. Die Bewohner von Grainbrunn (Bezirk Zwettl) etwa waren von 6.00 Uhr bis 21.15 Uhr ohne Strom. Am Abend wurden sieben Notstrom-Aggregate der EVN eingerichtet, um die Menschen in den betroffenen Gebieten wieder mit Energie zu versorgen. Die Notstrom-Aggregate befinden sich derzeit etwa in Arbesbach (Bezirk Zwettl), Großnondorf (Bezirk Hollabrunn) oder Zwettl. Das Wetter bleibt ähnlich wie in den vergangenen Tagen. Durch die gefährliche Mischung aus Kälte und hoher Luftfeuchtigkeit dürfte sich die Situation auch weiterhin nicht entspannen, so Resperger.

Die Feuerwehren warnen weiterhin davor, sich in Wäldern, unter Stromleitungen oder Windrädern aufzuhalten. Das könne lebensgefährlich sein, heißt es. Zur Sicherheit bleiben im Großraum Ottenschlag einige Pflichtschulen bis auf weiteres geschlossen.

Folgende Schulen bleiben bis auf Weiteres geschlossen:

VS Albrechtsberg
VS Bärnkopf
VS Grafenschlag
VS Gutenbrunn
VS Kirchschlag
VS/NMS Martinsberg
VS/ASO Ottenschlag
VS St. Johann/Weinzierl
VS Waldhausen (Teilbetrieb)
Video aus dem Waldviertel

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Die Einsatzkräfte werden bei Tagesanbruch ihre Arbeit wieder voll aufnehmen. Noch immer sind zahlreiche Straßen im Waldviertel gesperrt.

Straßensperren wegen umgestürzter Bäume
(Stand: 06.00 Uhr)

die B2, die Waldviertlerstraße zwischen Eggenburg und Maria Dreieichen
die B5, die Waidhofenerstraße zwischen Eisgarn und Grametten
die B217 zwischen Ötzbach und Elsenreith
die L42 zwischen Sitzendorf und Groß
die L52 zwischen Irnfritz und Klein-Ulrichschlag
die L60 zwischen Radessen und der Kreuzung mit der L52
die L78 zwischen Ottenschlag und Kottes
die L82 zwischen Guttenbrunn und Bärnkopf
die L83 zwischen Guttenbrunn und Ulrichschlag
die L138 zwischen Am Bach undf der B26
die L1012 zwischen Immendorf und Hadres
die L1045 zwischen Felling und Hardegg
die L1065 zwischen Rosenau und der L1055
die L1197 zwischen Missingdorf und Theras
die L1198 zwsichen Röhrerwiesen und L1155
die L1200 zwischen Sigmundsherberg und Brugg
die L1220 zwischen Frauendorf und Kleinstelzendorf
die L1235 zwischen der B2 und Reinprechtspölla sowie zwischen Gumping und Grübern
die L1244 zwischen Eggendorf am Walde und Kleinburgstall
die L4188 die Hohe Wand Straße
die L5042 zwischen Landersdorf und Wolfenreith
die L7064 zwischen Albrechtsberg und Lichtenau
die L7068 zwischen Waldhausen und Moniholz
die L7118 zwischen Geyersberg und Mitterarnsdorf (B33)
die L7127 zwischen Mühldorf und Himberg
die L7163 zwischen der L7165 (Attenreith) und Harrau
die L7188 zwischen Kirchschlag und Aschelberg
die L7192 zwischen Kirchschlag und Roggenreith
die L7198 zwischen Reitzendorf und Waldhäuser
die L8053 zwischen Weinern und Mostbach
die L8106 zwischen Ganz und Echsenbach
die L8119 zwischen Puch und Loibes
die L8273 zwischen Gotthardschlag und Kottes
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Dienstag 2. Dezember 2014, 16:14

http://www.derstandard.at" onclick="window.open(this.href);return false;

Häuser auf Hoher Wand wegen Eisbruchgefahr evakuiert
2. Dezember 2014, 14:46
Schon mehr als 400 Feuerwehreinsätze – 34 Straßenverbindungen gesperrt – Tausende mit Eis überzogene Bäume zu Bruch gegangen

Wr. Neustadt/Zwettl –Die Hohe Wand im Bezirk Wiener Neustadt wurde in den vergangenen Stunden behördlich gesperrt. Grund dafür ist laut Bericht des Bezirksfeuerwehrkommandos Wr. Neustadt die enorme Eislast auf den Bäumen, die unter dieser brechen können.

Der Krisenstab der Gemeinde hat sich für die Evakuierung der Häuser ausgesprochen. Im Einsatz befinden sich die Feuerwehren Stollhof, Maiersdorf und Dreistetten, sowie die Polizei. Die in Sicherheit gebrachten Personen wurden in einem Gasthaus untergebracht. Eine Entspannung der Lage ist im Moment noch nicht absehbar.
Dutzende Schulen im Waldviertel geschlossen

Raureif und Eisregen im Waldviertel haben am Dienstag dazu geführt, dass im Raum Ottenschlag (Bezirk Zwettl) etwa ein Dutzend Schulen geschlossen blieben. Die Feuerwehr hat seit dem Wochenende bereits mehr als 400 Einsätze verzeichnet. 34 Straßenverbindungen im nördlichen Niederösterreich waren gesperrt, berichtete das Landeskommando.

Der Transport der Kinder mit Autobussen in die Schulen wäre aufgrund der Witterungsverhältnisse zu gefährlich, sagte Alfred Grünstäudl, Bildungsbeauftragter für das Waldviertel, Dienstagfrüh. Die etwa ein Dutzend Schulen – u.a. in Albrechtsberg, Bärnkopf, Gutenbrunn, Martinsberg, Ottenschlag und St. Johann/Weinzierl – blieben daher geschlossen, "bis sich die Lage normalisiert".
Schäden noch nicht abschätzbar

Zentimeterdick mit Eis überzogene Bäume hielten indes die Feuerwehren weiterhin auf Trab. Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger dürften tausende bereits zu Bruch gegangen sein. Neben dem Raum Ottenschlag gab es Eiseinsätze auch in den Bezirken Gmünd, Waidhofen a.d. Thaya, Horn und Hollabrunn. Allein in der Nacht auf Dienstag mussten Feuerwehren 54-mal wegen umgestürzter Bäume ausrücken, bilanzierte der Sprecher in der Früh. Großteils waren die Holzriesen auf Fahrbahnen, aber auch auf Hausdächer und Garagen geknickt. "Die Schäden lassen sich überhaupt noch nicht abschätzen", so Resperger.

Einige Verkehrsunfälle in der Nacht auf Dienstag in der Region verliefen mit Blechschäden glimpflich. Fahrzeuge waren jeweils gegen Bäume oder starke Äste gekracht, die auf Straßen gestürzt waren. Dienstagfrüh kollidierten vermutlich wegen Glatteisbildung drei Pkws auf der Bundesstraße 5 im Gemeindegebiet von Waidhofen an der Thaya auf der Brücke einer Kläranlage. Nach Angaben des Bezirksfeuerwehrkommandos gab es mehrere Verletzte, zwei Personen wurden in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und mussten mit hydraulischen Rettungsgeräten befreit werden. Die Verletzten wurden in die Landeskliniken Horn und Waidhofen gebracht.
Schlechtwetter bleibt

Auch Stromausfälle sorgten laut Resperger für mehrere Feuerwehreinsätze. Am Dienstag waren vorerst sieben Großstromgeneratoren des NÖ Landesverbandes aufgeboten, u.a. in Arbesbach, Großnondorf, Grainbrunn und in der Stadt Zwettl. Grainbrunn in der Gemeinde Sallingberg sei am Montag von 6.00 bis 21.15 Uhr stromlos gewesen, berichtete der Sprecher. Unter anderem habe ein Landwirt deshalb seine Kühe nicht mehr melken können.

Für Dienstag gingen die Feuerwehren von einer weiterhin massiven Einsatztätigkeit im Waldviertel aus. Mit einer Änderung der aktuellen Wetterlage sei vorerst nicht zu rechnen, hieß es.
Eisregen in der Oststeiermark

Gefrierender Regen und Nebel sorgen seit dem Wochenende auch im oststeirischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld für bisher rund 50 Feuerwehreinsätze wegen Eisbruchs. Auch hier hielten die Bäume der Last nicht stand und fielen um. Nahe Pöllau krachte am Montag ein Baum auf einen vorbeifahrenden Lkw und traf die Fahrerkabine. Der Lenker blieb unverletzt.

Besonders betroffen seien laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) die Bereiche zwischen 600 und 1.400 Meter Seehöhe. Dort halte sich eine feuchte Luftschicht mit Temperaturen unter null Grad Celsius. Vor allem das Wechselgebiet und die Gemeinde Pinggau seien seit Samstag immer wieder betroffen, so Hans Peter Feichtinger vom Bereichsfeuerwehrverband Hartberg.
Keine Entwarnung in Forchtenstein

In der burgenländischen Gemeinde Forchtenstein (Bezirk Mattersburg) gibt es vorerst keine Entwarnung für die Bewohner im Ortsteil Rosalia: Weil durch die Eislast immer noch Bäume umstürzen, bleibt die L223 gesperrt, auch von niederösterreichischer Seite ist die Zufahrt unmöglich. Eine Aufhebung der Sperre war Dienstagfrüh noch nicht absehbar. Die Einsatzkräfte raten den Bewohnern derzeit vor allem eines: "Drinnenbleiben", so der Kommandant der Feuerwehr Neustift an der Rosalia, Michael Sauerzapf. (red/APA, 2.12.2014)
Sonja
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Dienstag 2. Dezember 2014, 19:46

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Dienstag 2. Dezember 2014, 19:47

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Quelle ORF.at.

Bilder vom Waldviertel
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Donnerstag 4. Dezember 2014, 07:39

Es geht weiter :(

Katastrophenalarm ausgeweitet
Info und Quelle Bilder: http://noe.orf.at/news/stories/2682475/" onclick="window.open(this.href);return false;

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nadjap
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Samstag 6. Dezember 2014, 08:42

Zusammenfassung im Bezirksblatt:

http://www.meinbezirk.at/zwettl-niedero ... 72205.html

Eis-Katastrophe: Die schlimmste Zeit ist überstanden – Lage im Waldviertel normalisiert sich


Bis Freitag, 5. Dezember, waren sämtliche Straßen im Bezirk Zwettl von den umgestürzten Bäumen befreit und wieder befahrbar.

Die Aufräumarbeiten werden noch bis kommende Woche laufen. Nach wie vor gilt: Vorsicht vor herabfallenden Ästen!

Große Gefahr geht auch nach der Eiszeit noch von herabstürzenden Eisstücken aus.

Bislang konnten die Schäden nur vom Straßenrand aus begutachtet werden.

Neben heimischen Helfern sind seit Donnerstag, 4. Dezember auch das Bundesheer und Feuerwehr-Kameraden aus Salzburg in der Region Ottenschlag im Einsatz.



Letzte Straßen werden für Verkehr freigegeben +++ Landeshauptmann Pröll sagt Hilfe aus Katastrophenfonds zu +++ Adventmärkte am Wochenende finden wie geplant statt +++ Einsatzkräfte können durchatmen.
BEZIRK ZWETTL. Es ist ein seltenes Naturschauspiel (http://www.meinbezirk.at/schwarzenau/kultur/die-ae.." onclick="window.open(this.href);return false;.), dass die Feuerwehren im Bezirk Zwettl seit Freitag, 28. November zu rund 200 teils gefährlichen Einsätzen ausrücken ließ.
"Tiefe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit haben vor allem im Bereich Ottenschlag dazu geführt, dass streckenweise ganze Waldstücke zu Bruch gegangen sind. Unter der Eislast sind Hunderte Bäume, einige mit mehr als einem Meter Durchmesser, zu Boden gestürzt", berichtet Franz Resperger, Pressesprecher der Feuerwehr-Landeszentrale. Auf Grund von absturzgefährdeten Ästen standen auch stark besuchte Adventmärkte vor der Sperre. Die Feuerwehr konnte eingreifen und die geknickten Bäume jedoch rechtzeitig umschneiden.

Kein Ende in Sicht
Die Feuerwehren in der Umgebung von Ottenschlag, Kirchschlag und Kottes sind vor allem damit beschäftigt, die brechenden Baumriesen von Straßen, Hausdächern oder Garagen zu entfernen. Auch die B36 muss zeitweise immer wieder gesperrt werden, da Dutzende Bäume kreuz und quer auf der Straße liegen.

Ö3-Verkehrsdienst informiert über Straßensperren
Am Montag Vormittag war die Bundesstraße 32 zwischen Gföhl und Brunn/Wild im Bereich Altölla in beiden Richtungen wegen umgestürzter Bäume in beiden Richtungen gesperrt. Eine Umleitung wurde eingerichtet.
Alle weiteren Informationen zu akutellen Straßensperren finden Sie hier: http://oe3verkehr.orf.at/" onclick="window.open(this.href);return false;

Düstere Wetter-Aussichten
Die Wettervorhersage für die nächsten vier Tage lässt für den Bezirk Zwettl keine Entwarnung zu.
Montag, 1. Dezember 2014: Der ganze Tag vergeht trüb und zeitweise schneit es leicht – Temperaturen um 1 Grad.
Dienstag, 2. Dezember 2014: Anfangs schneit es noch leicht, aber der Großteil des Tages verläuft trocken. Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Mittwoch, 3. Dezember 2014: Durch dichte Wolken scheint nur manchmal die Sonne. Temperaturen: 0 bis 1 Grad.
Donnerstag, 4. Dezember 2014: Es bleibt meist stark bewölkt, die Sonne kann nur ab und zu durchblinzeln. Temperaturen um 1 Grad.
Die punktgenaue Vorhersage für Ihre Region finden Sie hier: http://www.meinbezirk.at/niederoesterreich/zwettl-.." onclick="window.open(this.href);return false;.

Feuerwehr-Großeinsätze auch am Montag
Am Montag, 1. Dezember waren um 11 Uhr acht Feuerwehren im Bezirk Zwettl im Einsatz: Mitterschlag und Nondorf in der Region Groß Gerungs/Langschlag, Rappottenstein, Grafenschlag, Sallingberg, Ottenschlag, Kirchschlag und Kottes. Damit ist vor allem der südliche Bereich des Bezirkes Zwettl stark betroffen.
Florian Rehberger, Abschnittssachbearbeiter für Öffentlichkeitsarbeit des Feuerwehr-Abschnittes Ottenschlag betont: "Es standen diesen Vormittag so wie bereits das ganze Wochenende nahezu alle Feuerwehren des Abschnitts im Einsatz."

Unwetterwarnung ausgegeben
Unterdessen wurde eine Unwetterwarnung für Lagen zwischen 500 und 1000 Meter ausgegeben. (Zur Untwetterwarnung: http://www.meinbezirk.at/land-niederoesterreich/ch.." onclick="window.open(this.href);return false;.) Darin heißt es etwa: "Der Aufenthalt bzw. Fahrten in und durch Waldgebiete sind aktuell lebensgefährlich! Meiden Sie den Aufenthalt in der Nähe von Bäumen, Masten, Stromleitungen und Windkraftanlagen. Gefahr von Eisabwurf - Lebensgefahr!
Es ist mit Stromausfällen, sowie mit Einschränkungen in der Telefonie zu rechnen.

EVN: "2.500 Kunden derzeit ohne Strom"
Am Montag, 1. Dezember, um 11:50 Uhr, gab EVN-Pressesprecher Zach im Bezirksblätter-Telefonat bekannt, dass derzeit 70 Trafostationen gestört sind und rund 2.500 EVN-Kunden keinen Strom beziehen können. Der Schwerpunkt dieser Störungen liegt laut Zach in den Regionen Zwettl, Groß Gerungs und Sallingberg.
"Wir standen bereits das ganze Wochenende über im Dauereinsatz", berichtet Zach. Der Raureif sei laut EVN nicht das aktuelle Problem, sondern die Bäume, die ununterbrochen in die Leitungen fallen. "Kaum ist eine Schadensstelle behoben, fällt 100 Meter weiter der nächste Baum in die Leitung", schildert Zach die Sisyphusarbeit. Wo es möglich ist, werden die Leitungen abgeschlagen und somit vom zentimeterdicken Eis befreit.

Mobile Wetterdienste warnen vor Glatteis
Am Montag, 1. Dezember gaben mobile Wetterdienste von Versicherungen sowie die Unwetterzentrale (http://www.uwz.at/at/de/karte/alle_warnungen/niede.." onclick="window.open(this.href);return false;.) um 15 Uhr eine erhöhte Glatteis-Warnung heraus. Darin wird vor Glatteis in exponierten Lagen zumindest bis Dienstag, 2. Dezember um 10 Uhr gewarnt.

Schäden ungeahnten Ausmaßes
Welche Ausmaße die Schäden im Bezirk Zwettl haben, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Auch die Experten müssen noch zuwarten bis sich die Lage entspannt, ehe sie eine erste Begutachtung vornehmen können. Die Versicherungen bereiten sich auf eine Welle von Schadensmeldungen vor.

Schulen bleiben geschlossen
Am Montag Abend wurde schließlich verlautbart, dass zumindest die Volksschule und die Sonderschule in Ottenschlag, die Volksschule und Neue Mittelschule in Martinsberg, die Volksschule Kirchschlag, die Volksschule Gutenbrunn, die Volksschule Grafenschlag sowie die Volksschule in Bärnkopf bis auf weiteres geschlossen bleiben. Weiters bleiben die Volksschulen in Albrechtsberg und in St. Johann/Weinzierl (beide Krems-Land) zu. Die Volksschule in Waldhausen soll zumindest einen Teilbetrieb aufnehmen.

Rüsten für lange Nacht: Zahlreiche Straßen bis auf weiteres gesperrt
Im Bezirksblätter-Telefon am Montag Abend bestätigte Ottenschlags Straßenmeister Steinschaden die zahlreichen Straßensperren im Raum Ottenschlag. "Wir sind die ganze Nacht in Rufbereitschaft und haben zwei Leute ständig auf der Straße", so Steinschaden. "Wir mussten zahlreiche Walddurchfahrten bis auf weiteres sperren, da wir das Risiko nicht mehr eingehen können. Man hört das Knacken und Krachen der Bäume in unmittelbarer Nähe der Wälder", so der Straßenmeister. Steinschaden appelliert an die Verkehrsteilnehmer sich unbedingt an die Sperren zu halten.

Aktuelle Sperren (Montag, 19 Uhr):
L7068 zwischen Waldhausen und Moniholz
L7064 zwischen Albrechtsberg und Lichtenau
L8273 zwischen Gotthardschlag und Kottes
L7198 zwischen Reitzendorf und Waldhäuser
L83 zwischen Guttenbrunn und Ulrichschlag
L83 zwischen Guttenbrunn und Bärnkof
L7188 zwischen Kirchschlag und Aschelberg
L7192 zwischen Kirchschlag und Roggenreith
Das ÖAMTC-Verkehrsservice informiert über die aktuellen Straßensperren: http://www.oeamtc.at/verkehrsservice/output/html/o.." onclick="window.open(this.href);return false;.

Auch Neue Mittelschule Ottenschlag geschlossen
Edith Weiß, die Direktorin der Neuen Mittelschule Ottenschlag, bestätigte am Dienstag Morgen, dass die Schule heute, Dienstag, und auch voraussichtlich morgen, Mittwoch, geschlossen bleibt. Die Entscheidung fällt um 11 Uhr nach Rücksprache mit Fritz Laschober vom Landesschulratsteam für den Bezirk Zwettl.
"Wir möchten die Schüler, Eltern und Lehrer auf dem Schulweg nicht gefährden. Wir haben die Infos auch auf der HP nms.ottenschlag.com abrufbereit und ändern dort sehr aktuell unsere Informationen", erklärt Weiß.
Die Schule steht natürlich für Schüler, die keine Aufsichtsmöglichkeit haben, zur Verfügung. Auch ist die Schule jederzeit telefonisch erreichbar.
"Wir alle hoffen auf eine rasche Besserung der schwierigen Situation auf den Straßen und wünschen den Einsatzkräften der Feuerwehr und des Straßendienstes alles Gute und unfallfreie Einsätze", so Weiß auf Bezirksblätter-Anfrage.

Bezirkshauptmann Widermann mahnt zur Vorsicht
Auch der Vertreter des obersten Behördenorgans im Bezirk Zwettl, Bezirkshauptmann Michael Widermann, ruft zur Vorsicht auf. Er appelliert vor allem an die Autofahrer, die Geschwindigkeit anzupassen und vor allem jederzeit mit Blitzeis zu rechnen. Schlussendlich weist auch Widermann noch einmal auf die Gefährlichkeit von Aufenthalten in der Nähe von Waldgebieten hin: "Bitte den Aufenthalt unter vereisten Bäumen unter allen Umständen vermeiden."

Diese Schulen bleiben vorerst geschlossen:
VS Bärnkopf
VS Gutenbrunn
VS/ASO Ottenschlag
NMS Ottenschlag
VS Kirchschlag
VS/NMS Martinsberg
VS Waldhausen
VS/NMS Schönbach
VS Bad Traunstein
PTS Griesbach
VS/NMS Arbesbach
VS Altmelon
VS Grafenschlag
Landesschulrat Grünstäudl erklärt im Bezirksblätter-Telefonat, dass die genannten Schulen zumindest auch heute, Mittwoch, 3. Dezember, geschlossen bleiben müssen, da eine Wetterbesserung frühestens mit Donnerstag zu erwarten sei.

ÖAMTC: "Geschwindigkeit um 70 Prozent reduzieren"
Bei Temperaturen um und unter dem Gefrierpunkt können Nebel, Nieselregen und Glatteis die Fahrbahn zu einem gefährlichen Abenteuer machen. „Im dichten Nebel und schon bei Verdacht auf Glatteis sind angepasste Geschwindigkeit und richtiger Abstand das Gebot der Stunde“, erklärt Ewald Braunstein, ÖAMTC-Stützpunktleiter der Dienststellen Zwettl, Gmünd und Waidhofen/Thaya. Bei Eis auf der Fahrbahn muss die Geschwindigkeit um 70 Prozent reduziert werden, damit der Bremsweg sich nicht ändert. Auch bei Nebel ist die Fahrbahn feucht, der Bremsweg verlängert sich.

EVN rechnet mit weiteren Strom-Abschaltungen
Bis Dienstag Mittag stand fest, dass sich die Lage vorerst nicht entspannen würde – im Gegenteil. Die Wettervorhersagen lassen die schlimmsten Befürchtungen wahrscheinlicher werden. Selbst die EVN rechnet im Laufe des Dienstages (2. Dezember 2014) aufgrund des zunehmenden Raureifes mit weiteren Strom-Abschaltungen.

Katastrophen-Höhepunkt für Mittwoch prognostiziert: Wind sorgt für Lebensgefahr
Der Wetter-Ausblick der Landeswarnzentrale lässt den Einsatzkräften keine Luft zum Verschnaufen. Durch das Anhalten der Inversionswetterlage (niedrige Temperaturen am Boden, Temperaturen mit der Höhe zunehmend – verkehrte Temperaturschichtung) bis zum Wochenende, ist mit weiteren Vereisungen bzw. Raureif zumindest bis Donnerstag zu rechnen. Am Donnerstag besteht derzeit die Hoffnung auf einige wenige Plusgrade, die zumindest kurzfristig für Entspannung sorgen könnten.
Am Mittwoch kommt zu allem Übel auch noch auffrischender Wind aus südöstlicher Richtung mit 40 bis 50 km/h auf das Waldviertel zu. Daher ist am Mittwoch ab den Morgenstunden neuerlich die Gefahr von Windbruch der schwer belasteten Bäume zu befürchten.

Neuerlicher Sicherheits-Aufruf
Daher ruft die Landeswarnzentrale die Verhaltenstipps in Erinnerung: Der Aufenthalt bzw. Fahrten in und durch Waldgebiete sind weiterhin lebensgefährlich! Meiden Sie den Aufenthalt in der Nähe von Bäumen, Masten, Stromleitungen und Windkraftanlagen. Gefahr von Eisabwurf – Lebensgefahr!
Es ist mit weiteren Stromausfällen sowie Einschränkungen der Telefonie zu rechnen. Das Digitalfunknetz läuft derzeit (Dienstag Mittag) ohne Störungen. Die Station Nebelstein fährt auf Batteriebetrieb.

Hunderte Stromaggregate halten Bezirk am Leben
EVN-Pressesprecher Stefan Zach nahm im Bezirksblätter-Telefonat am frühen Dienstagabend Stellung zur prekären Lage: "Am heutigen Vormittag hatten wir wieder bis zu 2000 Haushalte ohne Stromversorgung. Es werden zwar laufend neue Notstromaggregate installiert, doch fallen auch laufend Bäume in die Leitungen, sodass wiederum andere Siedlungen neu hinzukommen."
Allein die EVN hat derzeit drei Dutzend Notstromaggregate in der Krisenregion im südlichen Teil des Bezirkes Zwettl in Betrieb. Hinzu kommen die Geräte der Feuerwehren und jene der privaten Haushalte. Der EVN-Sprecher geht daher von rund 100 Stromaggregaten aus, die die Region derzeit am Leben halten.
"Wir kommen derzeit vielerorts gar nicht bis zu den Bruchstellen vor, sodass wir das wahre Ausmaß noch gar nicht kennen", erklärt Zach weiter. "Es wird Tage, wenn nicht Wochen dauern, bis der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt sein wird", malt Zach ein düsteres Zukunftsszenario.

Bezirkshauptmann Widermann: Bezirk Zwettl zu Katastrophengebiet erklärt
Am Mittwochmorgen wurde von Seiten des Zwettler Bezirkshauptmannes, Michael Widermann, der Katastrophen-Erlass für den gesamten Bezirk Zwettl bestätigt.
"Die Besonderheit ist jetzt vor allem, dass gemäß § 5 des NÖ Katastrophenhilfegesetzes über Anordnung des Einsatzleiters jedermann verpflichtet ist, Sachen und Geräte, die zur Bekämpfung benötigt werden, zur Verfügung zu stellen und die Benützung von Grundstücken, Beseitigung von Pflanzen etc. soweit erforderlich zu dulden", so Widermann. Dafür gebührt aber auch eine angemessene Entschädigung. Im Übrigen erfolgt die Abwicklung über den Einsatzstab, der derzeit in der Bezirksalarmzentrale in Zwettl eingerichtet ist.

Wetter-Experten: In der zweiten Wochenhälfte langsam Entspannung
Die Lage wird sich erst am Donnerstag und Freitag langsam entspannen, sagt ZAMG-Meteorologe Kiesenhofer: „Am Donnerstag fließt im Laufe des Nachmittags in allen Höhenlagen mildere Luft nach Österreich, und es beginnt zu tauen. Allerdings kann es auch am Freitag noch Probleme geben. Denn das teils dicke Eis schmilzt nur langsam, und Windböen um 40 Kilometer pro Stunde sind möglich. Daher können weiterhin vereiste Äste brechen."

Leserbrief zur Eis-Katastrophe: http://www.meinbezirk.at/zwettl-niederoesterreich/.." onclick="window.open(this.href);return false;.

Lokalaugenschein am Mittwoch Nachmittag
Eine leider einzigartige Eis-Katastrophe hält den Bezirk Zwettl nun bereits seit Tagen in Atem. Während in der Stadt Zwettl am Mittwoch ein bis zwei Plusgrade und somit leichtes Tauwetter zu verzeichnen war, herrschte ab Grafenschlag weiterhin höchste Alarmstufe. In Grafenschlag etwa waren die Bewohner von 3:30 Uhr bis etwa 12 Uhr ohne Strom. Je weiter man Richtung Ottenschlag kommt, desto düsterer und unheimlicher wird die Umgebung. Dichtester Nebel, gefrierender Regen, dicke Eisschichten, Baumreste an den Straßenrändern und Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren prägen das Bild.
In Ottenschlag tagte am Mittwoch Nachmittag der Krisenstab mit Landesrat Stephan Pernkopf, Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner und EVN-Vorstand Peter Layr sowie dem Bezirkshauptmann von Zwettl, Michael Widermann, und der Bürgermeisterin von Ottenschlag, Christa Jager.
Demnach kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Zahlreiche Schulen bleiben auch morgen geschlossen und unzählige Straßen gesperrt – der Katastrophenalarm somit aufrecht.
Christa Jager appelliert an die Bürger, nur Wege zu unternehmen und Besorgungen zu machen, die unbedingt notwendig sind.

Folgende Schulen im Bezirk Zwettl bleiben am Donnerstag, 4. Dezember, geschlossen:
VS Bärnkopf
VS Gutenbrunn
VS Martinsberg
NNÖMS Martinsberg
VS Grafenschlag
VS Kottes
VS Sallingberg
VS Bad Traunstein
VS Ottenschlag
NNÖMS Ottenschlag
VS Schönbach
NNÖMS Schönbach
VS Altmelon

An folgenden Schulen herrscht derzeit Notbetrieb:
VS Arbesbach
NNÖMS Arbesbach
PTS Griesbach
LSS Allentsteig
VS Waldhausen

Tag 7: Entspannung in tieferen Lagen des Waldviertels
Mit Donnerstag, 4. Dezember, 8 Uhr war in den tieferen Lagen des Waldviertels deutliche Entspannung zu merken. Über Nacht waren etwa im Raum Zwettl die Eisschichten verschwunden und geschmolzen. Gefahr besteht jedoch weiterhin durch von Bäumen stürzendes Eis.
Ganz anders präsentiert sich die Krisenregion rund um Ottenschlag auch an Tag sieben der Katastrophe. Dichter Nebel, Temperaturen um den Gefrierpunkt und aufkommender Wind machen den Einsatzkräften das Leben schwer. Nach wie vor sind in der Region rund 500 Haushalte ohne Strom. Mittlerweile sind auch Feuerwehrkameraden aus Salzbug sowie Einheiten des Bundesheeres im Krisengebiet.

Katastrophengebiet: Kostenübernahme für Verbrauchsmaterialien
Ab dem Zeitpunkt der Ausrufung der Katastrophe werden etwaige Kosten von Verbrauchsmaterialien übernommen. Es ist jedoch unbedingt erforderlich Kassenbelege (KEINE Handbelege) vorzulegen.
Als Verbrauchsmaterialien gelten u.a.: Treibstoff, Verpflegung, Betriebsmittel (Öl, ...), Ketten für Motorkettensägen, etc.
Gleichzeitig bittet die Landeswarnzentrale für etwaige Aufräumarbeiten am langen Wochenende (5. bis 8. Dezember) um Bekanntgabe der blockierten/gesperrten Verkehrswege, Bekanntgabe der Einsatzaufgaben (z.B. Freimachen von Verkehrswegen, Freimachen von Schneisen von Freileitungen, ...) der nächsten Tage (d.h. nach Einsetzen von Tauwetter) und Bekanntgabe des Einsatzumfanges (Mannstunden, Geräte, ...) ersucht werden.

Wetterprognose für das Waldviertel bis Sonntag, 7. Dezember
Bis inklusive Freitag ändert sich an der Großwetterlage kaum etwas, es bleibt in der Grundschicht und damit auch im Waldviertel beim nebelig trüben Wetter, wobei es zeitweise leicht nieseln kann. Die Luftmasse (unterhalb der Inversion) wird aber eine Spur milder, sodass der negative Temperatur-Bereich (aktuell zwischen 700 und 1400m) sich bis Freitag auf eine schmale Zunge verengt (850-1100m), darunter ist mit leichten Plusgraden zu rechnen (1-2°), die Gefahrenzone zieht sich somit auf die höheren Regionen wie etwa den Raum Ottenschlag zurück (weite Teile des Waldviertels rutschen hingegen in den leicht positiven T-Bereich). Der Ostwind bleibt morgen noch lebhaft, schwächt sich am Freitag aber deutlich ab, der Niederschlag wird Freitag Nachmittag etwas mehr.
Am Samstag quert eine schwache Kaltfront aus West. Somit in diesem Bereich weiterhin geschlossene, aufliegende Bewölkung und zeitweise leichter Schneefall bis etwa 700m, am Abend bis 600m herab (teils gefrierender Nebel ist weiterhin zu erwarten). Die Höchstwerte schwanken je nach Höhenlage zwischen -1 und +2 Grad. Aufkommender NW-Wind. Die Nullgradgrenze sinkt in der Nacht auf Sonntag wieder auf 600-700m.
Am Sonntag anfangs zeitweise noch leichter Schneefall, der tagsüber abklingt, jedoch kaum Auflockerungen. Der Nordwestwind wird stärker. Höchsttemperaturen um den Gefrierpunkt.
Vor allem für den Raum Ottenschlag kann also voraussichtlich bis Sonntag keine Entwarnung gegeben werden.

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Landesklinikum Zwettl platzt aus allen Nähten
"Im LK Zwettl trat in den letzten Tagen etwa das Zehnfache an Behandlungsfällen auf", heißt es auf Bezirksblätter-Anfrage. Normalerweise werden ein bis zwei Unfälle mit schwereren Knochenverletzungen behandelt. Ab vergangenem Freitag, 28. November, waren es jedoch zwischen zehn und 20 pro Tag, hieß es am Donnerstag, 4. Dezember, zu Mittag. Auch im Landesklinikum Zwettl hofft man auf eine rasche Entspannung der Wetterlage.

Landeshauptmann Pröll sichert Hilfe aus Katastrophenfonds zu
„Zur Abgeltung von Vereisungsschäden werden wir den Katastrophenfonds öffnen und den Betroffenen in Härtefällen selbstverständlich helfen. Als Sofortmaßnahme stehen vorerst 1 Million Euro zur Verfügung“, gab heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bekannt. „Das Land Niederösterreich wird in dieser Ausnahmesituation niemanden im Stich lassen.“

Trotz Eisregen: Pflegeversorgung ist sichergestellt
Von der aktuellen Wetterlage mit Eisregen und Raureif sind auch Hilfswerk-Dienstleistungs-einrichtungen in den Bezirken Krems, Horn, Zwettl und Gmünd betroffen. Oberstes Ziel ist die Versorgung der Kundinnen und Kunden.
Trotz der widrigen Wetterbedingungen ist die Pflegeversorgung der Kundinnen und Kunden sichergestellt. Die Mitarbeiter/innen des Hilfswerks fahren im Moment ein bewundernswertes Notprogramm in den betroffenen Gebieten. Schließlich muss die – oft lebenswichtige – Versorgung pflegebedürftiger Menschen aufrechterhalten werden. Akute Notsituationen konnten so bisher vermieden werden.

Adventmärkte in Bad Traunstein und Martinsberg finden statt
Bürgermeisterin Angela Fichtinger aus Bad Traunstein bestätigte im Bezirksblätter-Telefonat am Donnerstag, 4. Dezember, dass sich die Situation in ihrem Gemeindegebiet langsam entspannt. "Schulen und Kindergärten haben bei uns morgen wieder geöffnet. Auch unser Adventmarkt am kommenden Wochenende findet wie geplant statt. Auch jener in Martinsberg und Kottes werden planmäßig über die Bühne gehen", so Fichtinger.
Glück im Unglück hatten mehrere Bewohner der Gemeinde Bad Traunstein, als Bäume in unmittelbarer Umgebung "nur" auf die Scheunen stürzten. Fichtinger hofft in diesen Fällen auf Unterstützung aus dem Katastrophenfonds.

Schulen nehmen Betrieb wieder auf – Bärnkopf bleibt geschlossen
Am Donnerstag, 4. Dezember gab es quer durch den Bezirk leichte Entspannung. Leichte Plusgrade haben Teile der Eisschicht auch in den bisherigen Krisenregionen zum Schmelzen gebracht. Deshalb nehmen morgen, Freitag, 5. Dezember, auch die Schulen wieder ihren Betrieb auf. Der Bildungsmanager für das Waldviertel, Alfred Grünstäudl, bestätigte am Donnerstag Nachmittag auf Bezirksblätter-Anfrage: "Nur noch die Volksschule in Bärnkopf bleibt im Bezirk Zwettl morgen geschlossen."

Bären sicher in ihren Höhlen
Die Eiszeit im Waldviertel hat auch den von VIER PFOTEN geleiteten BÄRENWALD Arbesbach derzeit fest im Griff: Seit letztem Wochenende kam es in den Gehegen zu anhaltenden Baumbrüchen. Daher wurden fünf der sechs Bären in ihre Winterhöhlen gebracht. Lediglich Brumca, die sich alljährlich ihre eigene Winterhöhle „baut“, wurde ein einem kleinen separierten Gehege abgesperrt, das unter ständiger Beobachtung steht.

"Nur" noch 50 Haushalte im Waldviertel ohne Strom
Stefan Zach, Pressesprecher der EVN, konnte im Bezirksblätter-Telefonat am Donnerstag um 16 Uhr, weitere Erfolge vermelden: "Wir konnten vor rund einer Stunde eine große Leitung in Arbesbach ans Netz bringen. Dadurch haben wir die Zahl der Haushalte ohne Strom von über 200 auf rund 50 reduzieren können."
Die vorhandenen Stromaggregate bleiben laut Zach zumindest bis übers Wochenende in der Krisenregion, da auch bei Tauwetter die Gefahr von umstürzenden Bäumen aufrecht bleibt.

Straßenmeistereien geben Entwarnung
Am Donnerstag hat sich die Lage im gesamten Bezirk Zwettl derart entspannt, dass die Straßenmeister des Bezirkes Zwettl am Freitag Vormittag große Entwarnung geben konnten. Franz Blabensteiner von der Straßenmeisterei Ottenschlag zog eine erste Bilanz: "Wir waren von Freitag, 28. November, bis Donnerstag, 4. Dezember mit durchschnittlich 25 Mann ununterbrochen im Einsatz." Von 58 Straßen im Gebiet von Blabensteiner waren zwischenzeitlich 23 zumindest teilweise gesperrt.
Auch im Verantwortungsbereich von Gilbert Schulmeister in Zwettl gab es einige Straßensperren: "Wir haben versucht, mit den Einsatzfahrzeugen möglichst wenig lang im Wald zu bleiben." Außerdem erklärten die Verantwortlichen, dass kein Mitarbeiter alleine unterwegs war. "Zur Sicherheit waren immer Teams mit drei Mann gemeinsam auf der Straße", so Blabensteiner.
In der Region Groß Gerungs war der Bereich um Bärnkopf sowie die Grenze zum Mühlviertel am stärksten betroffen. "Leider haben etliche Verkehrsteilnehmer die Fahrverbote missachtet und sich so selbst und auch uns in Gefahr gebracht", ärgern sich die Straßenmeister über das Verhalten so mancher Autofahrer.
Dennoch konnte eine positive Bilanz gezogen werden: Es gab keine Verletzten
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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nadjap
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Donnerstag 11. Dezember 2014, 09:42

http://noe.orf.at/news/stories/2683734/
Eis: Erste Luftaufnahmen zeigen Schäden

Dichter Nebel hatte es bisher unmöglich gemacht, sich von der Luft aus einen Überblick über die Schäden zu machen, die das Eis im Waldviertel angerichtet hat. Doch nun wird anhand von Luftaufnahmen deutlich: In einigen Gebieten sind die Schäden enorm.

Wie Streichhölzer ragen die Bäume - oder das, was von ihnen übrig geblieben ist - aus dem Boden. Den Raum Kottes (Bezirk Zwettl) im Waldviertel hat es besonders schlimm erwischt. Aus dem Hubschrauber wurde am Mittwoch deutlich, wie massiv das Ausmaß der Schäden im Wald tatsächlich ist. Gebäude sind nur einige Dutzend beschädigt worden.

„Bei den Parzellengrößen, den Waldstücken werden die Schäden im Hunderterbereich liegen - das kann man noch nicht genau abschätzen. Es wird aber jede Fläche, bei der ein Schaden aufgetreten ist, genau geschätzt, um eventuelle Schadenszahlungen rasch tätigen zu können“, sagte der für Katastrophenschutz zuständige Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP).

Ausmaß der Schäden sehr unterschiedlich
Die Schäden im Waldviertel sind regional sehr unterschiedlich. Bei Ottenschlag traf es vor allem die Randbereiche der Wälder. In anderen Gegenden wie etwa bei Ostra, wenige Kilometer nördlich der Donau, wurden auch größere Flächen zerstört.

Rund 60 Straßen waren während der Eiskatastrophe gesperrt, sind mittlerweile aber wieder befahrbar. Neben zahlreichen Mitarbeitern des Straßendienstes waren 1.500 Helfer der Feuerwehren im Einsatz. „Wir mussten 1.400 Einsätze bewältigen und haben unser Hauptaugenmerk auf die Stromversorgung der betroffenen Gebiete gelegt, hier waren 25.000 Haushalte ohne Strom“, so Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner.

Mittlerweile ist die Stromversorgung im Waldviertel wiederhergestellt. Laut der Energieversorgung Niederösterreich (EVN) mussten mehr als 200 Masten neu errichtet und repariert sowie 40 Kilometer Leitungen neu bespannt werden. Die Bilder aus der Luft sollen nun auch den betroffenen Landwirten zur Verfügung gestellt werden - als Hilfe bei den Aufräumarbeiten.
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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