Wetterdiskussion Feber 2018

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
Benutzeravatar
nuntius
Beiträge: 1642
Registriert: Sonntag 13. Juli 2014, 13:10
Wohnort: Bez. Güssing/Bgld

Sonntag 28. Januar 2018, 18:58

Geht's nach den aktuellen Modellläufen, kommt pünktlich zum Monatsbeginn ein Gruß vom Winter. Hab den aktuellen Lauf von GFS abgewartet, auch hier gehen der HL und KL weiter runter, allerdings haben die ENS nun deutlich nachgezogen. Interessant auch die anhaltende Erwärmungsversuche am PW. Besteht doch noch eine Chance auf längeres Winterwetter und Schnee bis ins Flachland? :)
Standort: Südburgenland - 47°9'35''N 16°17'20''E - 263m ü.A.
Feuerfrosch 2019, ex aequo Schneefrosch 2021, Schneefrosch 2022 h.c.
Mortimer
Beiträge: 504
Registriert: Sonntag 19. April 2009, 23:10
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Montag 29. Januar 2018, 10:04

GFS hat schon wieder deutlich zurückgerudert - und das nicht das erste Mal in diesem Winter. Ich sehe die Tendenz, dass die Modelle die Aktivität am Atlantik unterschätzen. Zwar wird es Ende der Woche deutlich kühler werden mit Schneeschauern bis ins Flachland, nachhaltig sieht dieses Winterwetter aber höchstens im Bergland sowie in den Nordstaulagen aus. Nach einer (durchschnittlich temperierten) Phase gehe ich davon aus, dass sich die Westdrift, möglicherweise auch wieder mit einer gewissen Nordkomponente, ab der zweiten Februardekade oder spätestens Mitte des Monats durchsetzt. Das würde im Flachland Vorfrühling bedeuten, auf den Bergen und in den (Nord-)Staulagen weiteren Schnee. Mal sehen, ob es so kommt.
Mortimer M. Müller
Kreativblog: https://blog.mortimer-mueller.at
Waldbrand-Datenbank Österreich: https://fire.boku.ac.at
rudolf
Beiträge: 7495
Registriert: Sonntag 24. Mai 2009, 15:38
Skype: wetterrudi
Wohnort: Sierning

Montag 29. Januar 2018, 16:39

Die Berge werden bestimmt wieder eine Schneekeule bekommen. Fürs Flachland sehe ich keinen nachhaltigen Wintereinbruch. Bei Aufklaren -7°C nächste Woche und das wars schon.
Meine Oleander auf der überdachten Terrasse wird's freuen. Sind heuer saftig grün und nicht wie sonst im Winterquartier gelb.
Standort: Sierning bei Steyr/O.Ö. , Seehöhe: 330 m
Wetterstation: Vantage Pro2
Web: http://www.wetter-hausruckviertel.at" onclick="window.open(this.href);return false;
cobra39
Beiträge: 2307
Registriert: Donnerstag 5. Dezember 2013, 11:42
Skype: nein
Wohnort: Neunkirchen/N.Ö.

Mittwoch 31. Januar 2018, 08:28

Mitte nächster Woche wirds anscheinend bitterkalt, zumindest in der Nacht und zwar überall!!!
LG Helmut

Standort:
Peisching/Neunkirchen/südl. NÖ
Seehöhe: 400 m
Benutzeravatar
hochalm
Beiträge: 794
Registriert: Samstag 14. August 2010, 22:49
Wohnort: Wien <-> Gars/Kamp

Mittwoch 31. Januar 2018, 13:41

cobra39 hat geschrieben:Mitte nächster Woche wirds anscheinend bitterkalt, zumindest in der Nacht und zwar überall!!!
zuviel wetter.com geschaut? :-)
ich rechne in Wien-Stadt mit sehr moderaten Nachtfrösten
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
cobra39
Beiträge: 2307
Registriert: Donnerstag 5. Dezember 2013, 11:42
Skype: nein
Wohnort: Neunkirchen/N.Ö.

Mittwoch 31. Januar 2018, 15:18

Geb's zu-ja!
Aber mittlerweile zeigen fast alle eine kalte 1.Februarhälfte.
Dann hätte ich es ja gut gewählt mit meinem Urlaub!
LG Helmut

Standort:
Peisching/Neunkirchen/südl. NÖ
Seehöhe: 400 m
Nyuli
Beiträge: 2036
Registriert: Freitag 22. Mai 2009, 10:58
Wohnort: Wien 2

Mittwoch 31. Januar 2018, 15:27

Solange die atlantische Schneckenfabrik so aktiv ist, können wir - denke ich - höchstens mit Halbblocking-Lagen rechnen, die nur zeit/tageweise durch echtes Blocking unterbrochen werden. Ich rechne - zugegeben: pessimistisch - mit einer nasskalten Periode, Niederschlag noch während der wärmeren Phase, dann bisschen kälter... Mal sehen :) Tiefwinterliches Wetter schaut für mich anders aus *nixweiss*
-----------------
Gruß, Stefan
Benutzeravatar
Robert83
Beiträge: 8976
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
Skype: mcrob83
Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
Kontaktdaten:

Mittwoch 31. Januar 2018, 16:21

EZ mit lecker Lage nächste Woche: zuerst Schnee, dann NO ;)
Tmax am nächsten FR laut 0z Lauf
Dateianhänge
de_model-de-310-1_modez_2018013100_228_462_147.png
Nyuli
Beiträge: 2036
Registriert: Freitag 22. Mai 2009, 10:58
Wohnort: Wien 2

Mittwoch 31. Januar 2018, 18:47

GFS gibt "nur" -6°C als Tmax, aber irgendwie denke ich - nein, so kommt es nicht. Auch bis jetzt konnten die Modelle nicht viel mit der heftigen atlantischen Schneckenerzeugung anfangen, und diese schleift - erfahrungsgemäß - die Blockingversuche und somit das Anzapfen der Kaltluft. Aber - ich würde es sehr mögen, falls es so käme *snow1*
-----------------
Gruß, Stefan
Benutzeravatar
Robert83
Beiträge: 8976
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
Skype: mcrob83
Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
Kontaktdaten:

Mittwoch 31. Januar 2018, 22:18

Bissl was von meiner Seite:
Benutzeravatar
Robert83
Beiträge: 8976
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
Skype: mcrob83
Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
Kontaktdaten:

Sonntag 4. Februar 2018, 19:25

++Gedanken zum Polarwirbel und zum Restwinterl++
Und noch einen Beitrag gibt’s heute: wer sich wettermässig ein bisserl durchs Internet klickt, kommt die letzten Tage zu folgenden Beiträgen, die einen langen Winter in Erwägung ziehen:
https://www.uwz.at/news/instabiler-pola ... tteleuropa" onclick="window.open(this.href);return false;
„Der Polarwirbel ist ein großräumiges Höhentief über der Arktis, das sich von der mittleren und oberen Troposphäre über die gesamte Stratosphäre erstreckt.“
In sehr „westlagigen“ Wintern drückt milde Atlantikluft oftmals Richtung Europa, die Geschlossenheit des Wirbels sorgt für den steten Wechsel von Warm- und Kaltfronten, teils auch mit Sturmpotential.
Dieses Jahr pendelte die wetterlenkende Strömung stets zwischen West und Nordwest, sehr gute Schneeverhältnisse in den Nordalpen und zeitweilig auch gute Neuschneeauflagen oberhalb von 500-600m abseits der tiefen Lagen sorgten immer wieder einen winterlichen Touch – im Flachland war Schnee aber Mangelware, denn ein um 2 Grad zu milder Dezember und ein um 4 Grad zu milder Jänner sind nicht gerade das, was sich der Winterfreund wünscht.
Interessant auch, dass die Wetterlagen, die dahintergestanden sind, an sich gar nicht so mild ausgehen haben auf den Karten. Bei zeitweiligem Rückdrehen der Strömung auf östliche Richtungen kam aber auch kein Winter – kein Wunder, war eine geschlossene Schneedecke über Osteuropa erst hinter Moskau verfügbar. Bodennah blieb der Kontinent mangels großartiger Auskühlungsmöglichkeit mild und das war bei uns kein Einzelfall. Auch weite Teile des nordamerikanischen Kontinents und Weite Teile Sibiriens waren oftmals zu mild, nur Ostsibirien und der Osten des amerikanischen Kontinents bekam zeitweilig Schüsse aus der Arktis ab und teils wurde es hier, völlig zum Kontrastprogramm, teils rekordverdächtig kalt. In Summe war es nordhemisphärisch aber oft deutlich zu mild, in den Arktisregionen sind Abweichungen von 10-20 Grad mittlerweile recht oft zu sehen – hier zeigt sich der Klimawandel unterdessen schon recht deutlich – vor 30-40 Jahren noch hätte das mit Sicherheit anders ausgesehen.
Wie geht’s weiter? Das Wetter hat sich umgestellt, Europa liegt in einem breiten Trog mit mäßig kalter Luft aus polaren Breiten, das Feuchteangebot ist aber in dieser gealterten Arktisluft insgesamt relativ dürftig. Besonders Regionen, die von Stau profitieren, bekommen aktuell immer wieder etwas Schnee, ansonsten bleibt mal einige Tage das Muster: „tags über 0, nachts drunter“.
Ein kleineres Mittelmeertief bringt dann zum Mittwoch aus Südosten etwas Schneefall, ein paar Zentimeter sollten sich verbreitet ausgehen.
Die Betrachtung des Polarwirbels zeigt aktuell eine deutliche Erwärmung in höheren Breiten, bis sich das nach unten durchsetzt, dauerts gerne oft nochmals 10-14 Tage. 2013 war selbiges Ende Februar zu verfolgen, ein kalter und schneereicher März folge dann – in tiefen Lagen sorgte aber vielfach bereits der höhere Sonnenstand für das „entscheidende“ Grad mehr.
In den Simulationen des GFS Modells, das immerhin 360 Stunden nach vorne zeigt(also 16 Tage), bleibt die Großwetterlage mal bestehen: weder setzt sich eine milde Westströmung durch, noch kommt extrem kalte Luft aus Nordosteuropa und Sibirien zu uns, etwa -10 Grad in 1500m Seehöhe sind in den Niederungen ohne Schnee spätwinterlich, mit Schnee tiefwinterlich – hier wird sich zeigen, ob sich Mittwoch/Donnerstag eine Schneedecke ausbilden kann und ob in Folge auch Fronten aus Westen auf die kontinentale Kaltluft auflaufen. Somit stünde die kälteste Phase in den Niederungen noch bevor – oder auch nicht…die Chance ist hoch, dass sich die „Schnarchvariante“ durchsetzen könnte, also irgendwo „zwischen den Stühlen“ im Flachland.
Für den weiteren Verlauf kann also nur spekuliert werden: das CFS Langfristmodell zeigte insgesamt einen deutlich zu milden Winter, lag bei Dezember und Jänner richtig, dampft aber die Mildberechnungen für den Februar deutlich ein, allenfalls durchschnittlich soll dieser nun werden. Und auch der März wird nun eher durchschnittlich gezeigt – eventuell eine eher winterlich geprägte erste Hälfte und eine mildere Zweite? Das wäre nicht untypisch.
Meine Einschätzung zum Thema: ein instabiler Polarwirbel ist heutzutage noch weniger Wintergarant als früher. Bislang entluden sich in diesem Winter die Kaltluftmassen achsenverschoben eher über Sibirien und Nordamerika, Europa bekommt abseits nur Streifschüsse ab. Dass sich das in naher Zukunft ändert, bleibt anzuzweifeln, eher geht es leicht unterdurchschnittlich weiter mit sehr wenig Chancen auf Schneefall, hier wird die Wochenmitte das Zünglein an der Waage werden.
Recht durchschnittliche Wetterlagen brachten übrigens in diesem Winter verbreitet rekordverdächtige Temperaturen, dreht die Strömung dann mal wirklich auf Südwest oder stramm West im Februar und März und wird dann sehr milde Luft einbezogen, werden Rekorde regelrecht pulverisiert, über 26 Grad im März 2017 in Salzburg sind Zeuge.
Dass es nun temperaturmäßig mit angezogener Handbremse langsam Richtung Frühjahr geht, hat aber auch für die Landwirtschaft durchaus seine guten Seiten: die Vegetation stellt das Wachstum wieder ein, Frostschäden im Frühjahr werden vor allem durch zu weit fortgeschrittene Vegetation und darauffolgenden Frost verursacht. Bittere Kälte, wie z.B. im Februar 1956, der selbst in den Niederungen Werte bis unter – 30 Grad brachte und tagsüber kaum -20 sind heutzutage auch bei optimalster Wetterlage geradezu unvorstellbar. Nur als Fingerzeig, was prinzipiell in unseren Breiten alles möglich war.
Benutzeravatar
nuntius
Beiträge: 1642
Registriert: Sonntag 13. Juli 2014, 13:10
Wohnort: Bez. Güssing/Bgld

Donnerstag 8. Februar 2018, 07:39

GFS rechnet nach wie vor mit einem PW Split.

verfällt!
Bild
Standort: Südburgenland - 47°9'35''N 16°17'20''E - 263m ü.A.
Feuerfrosch 2019, ex aequo Schneefrosch 2021, Schneefrosch 2022 h.c.
Benutzeravatar
Robert83
Beiträge: 8976
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
Skype: mcrob83
Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
Kontaktdaten:

Samstag 10. Februar 2018, 12:13

+++Weiterhin „Winter light“+++
Eine recht winterliche Großwetterlage mit nur mäßig kalter Luft hat sich eingestellt, wenig Windbewegung bezeugt die geringen Druckunterschiede innerhalb Europas.
Das winterliche Kontinentalhoch schafft es trotz seiner eher bescheidenen Ausmaße (da gabs in der Vergangenheit ganz andere Brummer, an denen sich der Atlantik die Zähne ausbeißen konnte) einstweilen, atlantische Fronten auch im Westen zu belassen.
Der Einfluss aus Westen nimmt aber ab morgen zu, bis morgen Vormittag stellt sich sogar kurz eine leicht vorderseitige Südwestströmung ein, die im Gebirge für mehr Sonne, im Flachland merkt man allenfalls östlich und südlich von Wels etwas davon, sonst bleibts eher bedeckt mit auf West drehender Luftbewegung (von Wind zu sprechen, wäre hier schon zu viel).
Am Abend erwischt uns dann von Bayern her eine eh schon schwächelnde Front, die dann für Schnee- und Schneeregen, unterhalb von 400m wohl durchgehend für Regen sorgt – viel wird’s nicht und mit leichtem Westwind verläuft die darauffolgende Nacht wohl auch frostfrei, bissl Schneezuwachs dann aber oberhalb von 500-600m und hier vor allem vom Hausruck nach Süden.
Dahinter fließt dann in der Zeit von Montag bis Mittwoch wieder kältere Luft ein, diesmal mit Gruß aus der Arktis – die ist hat zwar in etwa das Temperaturniveau der jetzigen Luftmasse, ist aber feuchter, was dann mit Sonne, Tagesgang und Labilität zum Wochenanfang für einige Schnee- und Graupelschauer sorgen wird, auch einzelne Gewitter sind im Bereich des Möglichen – Mitte Februar steckt dann doch schon etwas mehr Power in der Atmosphäre. Nachts bleiben die Temperaturen im Frostbereich, tagsüber dann je nach Höhenlage -1 bis etwa +3 Grad – am frischesten wohl zum Mittwoch hin, hier ist nach Schneefall in der Nacht auch wieder etwas mehr Winter zu erwarten.
Vor allem im Gebirge folgt ein Temperaturanstieg von Donnerstag bis etwa Samstag, denn Westwind bringt mildere Luft und auch Regen bis ins Mittelgebirge. Ob sich das Ganze auch in tieferen Regionen durchsetzen wird, bleibt fraglich, eher bleibt das Temperaturniveau im Bereich von 0-4 Grad hängen, ein kurz milderer Tag mit ein paar Graden mehr im Alpenvorland ist möglich, bleibt aber für Freunde von Frühlingswetter kaum von Bedeutung, auch weil in Folge wieder deutlich kältere Luft aus Norden die europäischen Lande fluten könnte.
Aufgrund der Zeitdauer aber schwierig zu prognostizieren (immerhin 8 Tage+), aber in Folge der Großwetterlage schlüssig: der Polarwirbel hat die Tendenz sich weiter aufzuteilen, wo genau die Fragmente in Folge liegen werden, bleibt spekulativ und kühles, aber trockenes Hochdruckwetter steht somit in der Zeitspanne von rund 10 Tagen genauso im Raum, wie knackiges Winterwetter mit zeitweiligen Schneefällen bis ins Flachland am Beginn der 3. Februardekade. Derweil zeigen die meisten Wettermodele mal mäßig kaltes Wetter mit tageweise Schnee bis ins Flachland mit tagsüber leichten Plusgrade und neuem Schneefall im Wochentakt und gut möglich, dass wintertechnisch auch noch Gröberes bevorsteht – derweilen bewegt sich das Gebotene aber ziemlich an dem, was der Februar im Durchschnitt so zu bieten hat.
Bild1: nordhemisphärische Druckverteilung mit Polarwirbel in 2 Teilen, dazu das Atlantikhoch mit Frontalzone, im Osten das Kontinentalhoch – wir in der Mitte mit Trog und nur mäßig kalter Luft.
Bild2: Situation +180 Stunden, also nächster Sonntag: der Polarwirbel wird weiter zerlegt mit mehreren Zentren, das Steuerzentrum aber weiter über Nordamerika. Im Westen Keilbildung bis Grönland und Island, an dessen Ostseite Ausbruch arktischer Luftmassen Richtung Süden, eventuell neuer Winter oder Grenzwetterlage – damit bliebe das eher winterlich angehauchte Wetter weiterbestehen, die Intensität aber unklar aus heutiger Sicht für Österreich.
http://www.wetter-hausruckviertel.at" onclick="window.open(this.href);return false;
Modell GFS, meteociel.fr
Dateianhänge
gfsnh-0-186.png
gfsnh-0-6.png
Nyuli
Beiträge: 2036
Registriert: Freitag 22. Mai 2009, 10:58
Wohnort: Wien 2

Donnerstag 15. Februar 2018, 07:13

Wenn man den Langfristkarten trauen kann, dann könnte uns noch ein langer und sogar echter Winter bevorstehen. Polarsplit und Warming sind so gut wie abgekartet, und in weiterer Folge könnten wir via NO-Rutsche mit richtig kalter Luft geflutet werden; gleichzeitig kündigen sich auch massive Niederschläge an... Ist zwar noch weiter weg, dennoch sollten wir die Entwicklung im Auge behalten. Könnte spannend werden.
-----------------
Gruß, Stefan
wienerin
Beiträge: 837
Registriert: Donnerstag 16. Februar 2017, 18:26
Wohnort: Wien

Donnerstag 15. Februar 2018, 10:06

Nyuli hat geschrieben:Wenn man den Langfristkarten trauen kann, dann könnte uns noch ein langer und sogar echter Winter bevorstehen. Polarsplit und Warming sind so gut wie abgekartet, und in weiterer Folge könnten wir via NO-Rutsche mit richtig kalter Luft geflutet werden; gleichzeitig kündigen sich auch massive Niederschläge an... Ist zwar noch weiter weg, dennoch sollten wir die Entwicklung im Auge behalten. Könnte spannend werden.
Welche Langfristkarten meinst du?

Diese hier sehen jedenfalls für März und April unauffällig aus:

http://www.wetter-center.de/blog/?page_id=409" onclick="window.open(this.href);return false;
1060&1230 Wien.
Nyuli
Beiträge: 2036
Registriert: Freitag 22. Mai 2009, 10:58
Wohnort: Wien 2

Donnerstag 15. Februar 2018, 17:04

Z.B. diese: Bild (verfällt)
Die Lage ist natürlich bei weitem nicht eindeutig, aber die Möglichkeit, wie ich geschrieben habe, besteht.
-----------------
Gruß, Stefan
chris-kapfenberg
Beiträge: 2506
Registriert: Montag 3. August 2009, 19:38
Wohnort: Kapfenberg/Parschlug

Freitag 16. Februar 2018, 08:28

Wahnsinn, wie die Modelle dzt. hin- u. herspringen. Einmal Vollwinter, dann wieder Vollfrühling (letzter Lauf, v.a. GFS). Ich glaube in 2, 3 Tagen erst wissen wir, wo die Reise hingeht... *sonne* oder *snow2*


L.G., chris-kapfenberg
Wohnort Kapfenberg-Parschlug, 730 m Seehöhe
MarcoKTN
Beiträge: 6286
Registriert: Donnerstag 23. April 2009, 14:30
Skype: Marcoo
Wohnort: Amlach (620m ü Nn.) in Oberkärnten/Bezirk Spittal

Freitag 16. Februar 2018, 12:06

Faszinierend.....

Die Russen auf dem Vormarsch je weiter nach hinten man in die Karten blickt. Ab 25. sind da auch ganz kalte Lösungen dabei, weil sich tiefes Geopotential, und das brauchts für unter -15 in 850, langsam aber sicher westwärts vorarbeitet-genauer gesagt Teile des "östlichen" Polarbirbels.

Das wird einiges an action bieten in den nächsten 14 Tagen, zumindest mal in den Karten ;)

Aufgesaugte Tiefs aus Westeuropa, bissiger Ostwind, Aufgleitschneefälle, extreme Bora an der Adria, etc pp
Amlach(620m ü.n.N)/Oberkärnten-Bezirk Spittal-Oberes Drautal
Benutzeravatar
Jonny 5
Beiträge: 2304
Registriert: Sonntag 19. April 2009, 20:34
Wohnort: 1130 Wien Preyergasse 6/6

Freitag 16. Februar 2018, 22:38

ECMWF rechnet zur Zeit geradezu wahnwitzige Schneefallmengen für den Osten des Landes in den kommenden 10 Tagen. Den Polarsplit und das major warming schaffen die Prognosemodelle nicht wirklich.

Bild

Alleine die mathematische Möglichkeit ist faszinierend. Nichts ist unmöglich.
Liebe Grüße
Jonny 5 ;) Wien XV (220m)
- WIEN ist Spitze
Benutzeravatar
ThomasPf
Beiträge: 8094
Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 15:50
Wohnort: Hart bei Graz/ Ragnitztal

Samstag 17. Februar 2018, 12:24

Der Februar könnte nach einigen Modellläufen hochwinterlich enden. Der Ablauf nach ECMWF / und dem dzt. GFS Hauptlauf: Zuerst vertieft sich der Trog über Mitteleuropa, dann keilt das Atlantikhoch nach Norden aus und ein Skandinavienhoch bildet sich aus.
Die Folge kontinentale bis arktische Luftmassen strömen aus Nordosten von Westsibirien fortschreitend bis Mittel- und Westeuropa ein. Zumindest einige Tage Dauerfrost in ganz Österreich wäre die Folge, käme das so extrem wie von den Modellen dzt. gezeigt. Nachts könnte die Temperatur in einigen schneebedeckten windschwachen Alpentälern sogar bis -20°C oder darunter fallen. Die Frage bleibt, wie stark der Kaltlufteinbruch sein wird und wo genau die Kaltluft einsickert.

Hier exemplarisch die ECMWF - Geopotential- und 850hPa-Temperaturkarten vom dzt. 0z-Lauf für Di., 27.2., 0z. Der GFS HL sieht momentan für diesen Zeitraum von der Großwetterlage ähnlich aus. Die milden Member in den Ens sind stark in der Unterzahl...
Bild

Bild
Quelle: wetterzentrale.de
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


Meine Fotoalben
Nyuli
Beiträge: 2036
Registriert: Freitag 22. Mai 2009, 10:58
Wohnort: Wien 2

Samstag 17. Februar 2018, 12:48

...und einige Lösungen deuten auf eine Kaltluft-Randlage, was wiederum bedeuten würde, dass wir im Mischbereich wären - häufig ein Garant auf viel Schnee. Die Entwicklung bleibt abzuwarten.
-----------------
Gruß, Stefan
Benutzeravatar
Robert83
Beiträge: 8976
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
Skype: mcrob83
Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
Kontaktdaten:

Samstag 17. Februar 2018, 12:50

GFS 6z passt auch gut ins Konzept ;) Bei der Luftmasse ists egal ob Jänner, Februar oder März ;).
Nyuli
Beiträge: 2036
Registriert: Freitag 22. Mai 2009, 10:58
Wohnort: Wien 2

Samstag 17. Februar 2018, 12:53

Robert83 hat geschrieben:Bei der Luftmasse ists egal ob Jänner, Februar oder März ;).
Genau das macht auch mir Mut.
-----------------
Gruß, Stefan
MarcoKTN
Beiträge: 6286
Registriert: Donnerstag 23. April 2009, 14:30
Skype: Marcoo
Wohnort: Amlach (620m ü Nn.) in Oberkärnten/Bezirk Spittal

Samstag 17. Februar 2018, 12:54

Könnte in richtung unter - 15 in 850 gehen ja...
ENS in dieser Region werden mehr. Inneralpin nachts 5 Lösungen unter - 20 in 850.

Aber mehr als eine Tendenz ist das noch nicht. Aber es wird kalt...
Amlach(620m ü.n.N)/Oberkärnten-Bezirk Spittal-Oberes Drautal
Benutzeravatar
Robert83
Beiträge: 8976
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 10:44
Skype: mcrob83
Wohnort: St.Marienkirchen/Polsenz/ Bezirk Eferding/OÖ
Kontaktdaten:

Samstag 17. Februar 2018, 20:40

+++Zerfledderter Polarwirbel sorgt für winterliches Winter+++
So ganz kann ich es heute nicht lassen, denn die neuesten Berechnungen des europäischen Modells ECMWF und des amerikanischen GFS lassen recht einheitlich binnen Wochenfrist kaltes Winterwetter erwarten - mehr noch: es dürfte aus Nordosten mittelfristig zu einer ordentlichen Frostverschärfung kommen.
Liegen die Werte aktuell bei rund -5 Grad in 1500m Seehöhe, so sinken sie ab der Wochenmitte Richtung -10, zum nächsten Wochenende sind gar -15 oder vielleicht gar -20 Grad zu erwarten. Inwiefern Schneefall zu erwarten sein wird, bleibt fraglich, da die Luft sibirischen Ursprungs nur eher wenig Feuchte in petto hat.
Sollte die Luftmasse aber durch die Temperaturgegensätze im Mittelmeer Tiefdruckaktivität anzetteln, dann gäbe es auch irgendwann Schnee - jedenfalls hochinteressant (auch wenn man vielleicht mit dem Winter weniger am Hut hat),
denn solche Luftmassen schaffen es nicht allzu oft nach Mitteleuropa, das letzte mal so richtig im Februar 2012 - das bringt auch diesmal Dauerfrost und nachts verbreitet zweitstellige Minustemperaturen, für Details ists aber zu bald, insgesamt zeigt das EZ Modell aber Abweichungen der Luftmasse von 10 Grad(diesmal nach unten) und mehr zum langjährigen Mittel.
Aktuell übrigens verbreitet Schneefall, recht viel ists nicht, aber auch Kleinvieh macht Mist, dazu gibts verbreitet ein kleines Minus vor dem Temperaturwert. Meist 2-5cm neu morgen Früh vor eurer Haustür.
http://www.wetter-hausruckviertel.at" onclick="window.open(this.href);return false;

Antworten