Diskussion zum Klimawandel

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wienerin
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Freitag 15. November 2019, 18:40

Freshy hat geschrieben:
Freitag 15. November 2019, 15:14
wienerin hat geschrieben:
Freitag 15. November 2019, 14:25
es geht nicht darum, wieder so zu leben wie die Großeltern und auf Komfort zu verzichten...
Doch, genau darum gehts: Verzicht. Der Anspruch auf Komfort hört dort auf, wo er jenen anderer oder künftiger Generationen einschränkt. Ohne weitgehenden (also nicht totalen) Verzicht auf alles, was übermäßig viel mit dem Verbrennen von fossilen Brennstoffen zu tun hat UND wofür es Alternativen gibt, wirds einfach nix mit der Wende. Mir ist klar, dass das für die meisten völlig utopisch ist. Leider. Unsere Kindeskinder werden es ausbaden müssen.

Ich gebe jedenfalls mein Bestes, meinen Fußabdruck möglichst gering zu halten. Der Verzicht aufs Auto - sowohl in der Stadt als auch am Land - gehört für mich als gesunden Menschen da einfach dazu. Und wenn die alltäglichen Wege dann doch zu weit auseinder liegen, als dass es umweltfreundlich gemeistert werden könnte, sollte man ernsthaft den Wohnort oder den Arbeitsplatz überdenken. Dinge wie die Pendlerpauschale - besser genannt Zersiedelungsförderung - müssen ebenfalls ernsthaft überdacht werden.
wienerin hat geschrieben:
Freitag 15. November 2019, 14:53
ich glaube allerdings, dass auch die Fortschritte in der Technologie viel möglich machen werden
Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht bzw. zu spät. Aufgrund des Ernstes der Lage, sollten wir unsere Aktionen heute bereits darauf auslegen, wie wenn kein technologischer Durchbruch erfolgt.
Wie schon geschrieben, mit diesem Anspruch wirst du die Mehrheit nicht erreichen, deshalb geht es meines Erachtens um was anderes und zwar dort, wo es leichter geht und realistisch ist (eben in Städten) striktere Maßnahmen zu setzen, denn dort kann man es tatsächlich den meisten zumuten aufs Auto zu verzichten.
Dass ich aber selbst mit diesem gemäßigten Anspruch weitab der Realität und dessen bin, was tatsächlich passiert, zeigt übrigens sehr anschaulich die derzeit in der TVThek befindliche "Am Schauplatz"-Dokumentation. Kann man nur zum Ansehen empfehlen, weil dort zu sehen ist, was tatsächlich passiert: immer mehr Autos und immer mehr Strecken, die damit zurückgelegt werden.
Auf das, wovon wir hier diskutieren, geben die meisten Menschen genau nix. Insofern so oder so Zeitverschwendung.
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Daniel Loretto
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Freitag 15. November 2019, 19:00

Bzgl. Radfahren möchte ich als Radpendler mal kurz meine Meinung posten:

Ich fahre immer (ausgenommen Schneefahrbahn) mit dem Fahrrad in die Arbeit nach Graz, pro Strecke ca 12 Kilometer.

Die positiven Effekte überwiegen:

- Zeitersparnis, da ich ansonsten keinen Ausdauersport machen muss, ich bin pro Tag in etwa eine Stunde am Rad.
- Geld wird eingespart, da wir ein Auto weniger brauchen.
- Gut für die Gesundheit.
- Der Umwelt schadet es auch nicht.

Das einzige Negative ist, dass es leider nur auf der Hälfte der Strecke einen Radweg gibt, der Rest ist Bundesstraße.

Meiner Meinung nach ist eine solche Strecke jedem gesunden Menschen zumutbar und es ist schade, dass gerade in den Städten viele Menschen lieber im Auto im Stau stehen, statt aufs Rad zu steigen.

Das mit dem Schwitzen bekommt man mit der Zeit gut in den Griff und es gibt ja immer noch die Möglichkeit sein Gewand zu wechseln.

Es ist jedenfalls ein recht langer Prozess sich daran zu gewöhnen, aber mit der Zeit wird es dann selbstverständlich in der Früh aufs Rad zu steigen :)

Bei diversen Fotoaufträgen komme ich dann leider auch nicht ums Auto herum, aber ein Großteil der Fahrten lässt sich vermeiden.
==========================================================
Liebe Grüße von Daniel aus Rabnitz bei Kumberg


https://stationsweb.awekas.at/index.php?id=34902
Freshy
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Freitag 15. November 2019, 20:47

Feli hat geschrieben:
Freitag 15. November 2019, 17:26
der vergleich mit deinen großeltern hinkt insofern, als dass es damals vermutlich vieeeeeel weniger autoverkehr gegeben hat, und radeln noch weit aus ungefährlicher war.
Man fährt also nicht mit dem Rad, weil es aufgrund der vielen Autos zu gefährlich ist. Darum fährt man besser mit dem Auto. Alles klar.

Feli hat geschrieben:
Freitag 15. November 2019, 17:26
egoismus der menschen ist viel zu groß
Ich bin auch egoistisch: Ich will, dass meine Spezies eine gute Zukunft hat.

Feli hat geschrieben:
Freitag 15. November 2019, 17:38
wenn alle so denken würden, dann wär die welt voller nonnen und brüder.
Wieder mal das Argument, dass sich Klimaschutz und Spaßhaben nicht vereinen lassen würden. Das Gegenteil ist der Fall.

Feli hat geschrieben:
Freitag 15. November 2019, 17:38
provokante frage: was is mir den leuten, die keine nachkommen haben? wie erklärst du das denen, dass sie auf die welt von morgen schauen sollen?
Empathie ist nicht auf meine direkten Nachkommen beschränkt.

Daniel Loretto hat geschrieben:
Freitag 15. November 2019, 19:00
Ich fahre immer (ausgenommen Schneefahrbahn) mit dem Fahrrad in die Arbeit nach Graz, pro Strecke ca 12 Kilometer.

Die positiven Effekte überwiegen:

- Zeitersparnis, da ich ansonsten keinen Ausdauersport machen muss, ich bin pro Tag in etwa eine Stunde am Rad.
- Geld wird eingespart, da wir ein Auto weniger brauchen.
- Gut für die Gesundheit.
- Der Umwelt schadet es auch nicht.
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Feli
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Freitag 15. November 2019, 22:12

Freshy hat geschrieben:
Freitag 15. November 2019, 20:47
Feli hat geschrieben:
Freitag 15. November 2019, 17:26
der vergleich mit deinen großeltern hinkt insofern, als dass es damals vermutlich vieeeeeel weniger autoverkehr gegeben hat, und radeln noch weit aus ungefährlicher war.
Man fährt also nicht mit dem Rad, weil es aufgrund der vielen Autos zu gefährlich ist. Darum fährt man besser mit dem Auto. Alles klar.
exakt genau das! *top* ich wohn am land und gern noch mal - du kannst das nicht mit wien vergleichen wo alles vorhanden ist.
dich möcht ich sehen, wenn du deine kinder mit dem fahrrad auf die bundesstrasse/landstrasse ohne radweg und strassenlaternen schickst, wo die leute 100 fahren und die strecke kurvig ist, weils ja hauptsache so klimafreundlich ist!?
abgesehn davon hab ich das nicht so gesagt weil da noch mehr text dazu gehört hat, aber ich geb deiner interpretation recht.

bei der vergleichenden risikoabschätzung ist mir der direkte kontakt mit einem auto immer noch näher als was mal in den nächsten jahrzehnten sein wird.
bevor du jetzt aufschreist "der klimawandel ist jetzt schon und wir sind mitten drinnen!" - jaja - ruhig blut, du hast schon recht ;-) nichts desto trotz passiert auch da nix von heute auf morgen - weder im positiven noch im negativen.

wie gesagt - früher zu deiner großeltern zeiten waren definitiv weniger autos auf den strassen.
ich weiss ja nicht wie alt du bist, aber mein großvater (geboren 1916) ist noch mit dem waffenrad und mittig drauf geschnallten schiern, thermosflasche mit tee und jausenbrote samt schischuhen im rucksack von steyr nach hinterstoder gefahren, damit er dort 1 mal raufgeht und dann nach einer pause wieder runter fährt und mit dem rad wieder heim kommt bevors ganz finster ist. von netten asphaltstrassen haben die damals geträumt - das waren bessere schotterwege, und da gabs noch kaum autos.
also wir reden von einer zeit rund um den beginn des 2. WK, wie er da mit dem rad gefahren ist und selbst nach dem krieg gabs noch lang recht wenig autos, das ist ein problem unserer heutigen zeit.

heute würd ich mich auf der B138 nimmer mit einem fahrrad auf der strecke blicken lassen. da hätt ich angst niedergefahren zu werden. die strecke ist total kurvig voll von LKW's.

geb der wienerin recht, in den städten sollte mal angefangen werden mit maßnahmen, dort ist oft genug infrastruktur vorhanden.
umweltplaketten für autos wie in deutschland wären wahrscheinlich auch kein fehler für die großstädte? aber gibts da inzwischen schon studien, was die wirklich bringen!?
es wird wohl der goldene mittelweg werden müssen aus ver- und geboten, aus rechten und pflichten und aus auf etwas verzichten und nicht.

P.S.: das mit den nonnen & brüdern war nicht auf "nicht spass haben" bezogen ;) , sondern auf die bis fast zur selbstaufgabe gelebten nächstenliebe.
liebe grüsse
(die) Feli
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csitom
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Samstag 16. November 2019, 16:28

Nur kurz ein Beitrag von der hohen Warte....
Bin der absolute Forenmuffel, die Diskurse der letzten Wochen waren jedoch zu interessant um Euch diese Neuigkeiten vorzu enthalten, bzw. glaub ich, dass Ihr das ohnehin schon wisst.

Die letzte Kurve aus unserer Klimabteilung lehrt einem das Gruseln:
image.png
Mein Wording nur noch: Drastische Abweichung vom Klimawandel.
Wenn man diese Extreme / Anomalien mit historischen Kurven aus Proxidaten vergleicht, hats für die 4 Grad Abweichungen immer wesentlich länger gebraucht (mindestens hunderte bis tausende Jahre).

Das Problem unserer Meinung: Tipping Point, ein unumkehrbarar Zustand des Endes der Existenz der globalen Zirkulation wie wir sie kennen, der wesentlich wahrscheinlicher ist als fortschreitende Erwärmung.
Wird auch im Workshop in Linz angesprochen werden.

Meine private Meinung:
Technologisch ist Nullemission seit Jahren möglich, man muss auf gar nix verzichten.
Die Politik schafft indes keine gesetzlichen Rahmenbedingungen, die neue Technologien wirtschaftlich bevorzugen.
Entweder aus Unvermögen oder bewusstem Unwillen.
Es gibt nicht: Umwelt ODER Wirtschaft, sondern UND.
Allein in Wien ist es ein bürokratischer Hürdenlauf sondergleichen ein Solarpanel auf eine Mauer zu schrauben.
Flugscham ist obsolet, solange es keine Kerosinbesteuerung gibt.
In weiten Teilen der EU werden Plastikproduktion, Kohleabbau, Atommeiler, Verbrennungskraftmaschinenproduktion, uvm. tatsächlich noch immer mit Steuergeld gefördert.

Ich persönlich hab vor einem Monat mein erstes EBike ausprobiert:
Arge Steigungen und Strecken bis 20 km sind nirgends in Österreich außer bei Schnee-Eis-lage keine Ausrede mehr.

Was technologisch bereits abgeht kann man unter anderem hier nachlesen:
https://www.greencarcongress.com/
https://www.electrive.com/
https://fullycharged.show/

Jeder noch so kleine Verbrennungsprozess weniger auf dieser Welt ist ein kleiner Teil der tatsächlich alternativlosen Transformation.

Hoffe, ich konnte was beitragen, wir sehen uns vlt. in Linz
lg csitom *wind*
Liebe Grüße,
csitom *wind*
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Matthias
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Samstag 16. November 2019, 19:05

...das mit dem Tipping Point finde ich spannend.
Wenn ich laut denken darf, ist das schon im Gange und kann - unter den derzeitigen Voraussetzungen - nicht mehr aufgehalten werden.
Irgendwie seh ich uns in einer Spirale, aus der wir nicht mehr rauskommen.

Als ich gestern aus Litauen heimgekommen bin, habe ich mich selbst wieder an der Nase nehmen müssen.
Der Flug (ZURÜCK!) ging von Vilnius nach Frankfurt, dann von FFM nach München - und dann von MUN nach Graz.
Eigentlich krank, musste ich mir gestehen. Nur gab es keine andere Verbindung nach Hause.
Die Flüge waren trotz Business-Class wirklich billig. Hätte auch das Doppelte gezahlt. Geiz ist halt geil.

Was mich da noch viel mehr nachdenklich gestimmt hat, ist, als ich wieder mal gedankenversunken aus dem Fenster geschaut habe.

Selbst in Deutschland, das an sich weiter voraus ist, als wir es sind, fristet ein Großteil der Dächer ohne Photovoltaik sein Dasein.
Was alleine DA an Potential drinnen ist, tut richtig weh.

Allerdings muss man an dieser Stelle wieder mal sagen, WENN (!) man das Potential nutzen würde - WIE speichert man die Überschüsse und WIE schicke ich diese Überschüsse bei Bedarf wieder ins Netz.

Das geht dann - wieder mal - vernünfitigerweise mit PUMPSPEICHER-Kraftwerken... und da rücken ALLE NGO's geschlossen auf die Barrikaden.
Dazu kommen Umweltverträglichkeitsprüfung, Parteienstellungen, Verfahren, usw. - die solche Maßnahmen auf JahrZEHNTE verzögern.
Gutes Beispiel ist da das geplante Koralm-Pumpspeicherkraftwerk.

Die Betreiber versuchen, es allen Recht zu machen und setzen klar auf die "Speicherung von Erneuerbarer Energie". Recht transparent und offen für alle - ohne Polemik: https://www.pumpspeicherkraftwerk-koralm.com/dasprojekt

Die Gegner verkaufen es gut als "Atomstrom-Waschmaschine", alles wird "zubetoniert", "bringt nichts" und meinen, mit "anderen Energiespeichern" kann man das ja viel einfacher und besser machen. Angeführt werden: elektrische Energiespeicher, Wärmespeicher, chemische Energiespeichersysteme, andere mechanische Speicherformen wie Druckluft, Feder- oder Schwungmassensysteme.

Heilige Schei**, wie kann man sonst zu Spitzenzeiten 600MW "speichern" und dann - bei Bedarf - 2 Stunden später 1.000 MW abrufen, weil halt grad Bedarf ist. *ach* Herr, lass Hirn regnen...

Könnte interessant werden, die angeführte "Alternative" es halt als Wasserstoff mittels Elektrolyse zu speichern - oder "Methanisierung" zu machen.
Woooo speichern wir dann den Wasserstoff/Methan und WIE schaut der Wirklungsgrad da aus? .....unbeantwortet...

Kann man hier nachlesen: http://www.koralmschutz-jetzt.at/fakten ... r-koralpe/

Wenn ich mir mal überlege:
- ich mache im Sommer mit meiner PV-Anlage Einspeiseleistung von 5,5 kWh (Eigenbedarf schon abgezogen)
- wenn das hoffentlich mal viele mehr machen, dann geht das gleich dahin
- 250 Haushalte würde dann 1,375 MW einspeisen... 1.000 Haushalte 5,5 MEGAWATT. Muss man sich mal vorstellen.
- bei 100.000 Einfamilienhäusern wirds dann spannend...500 MW musst dann mal irgendwo speichern können.

Es ist ja vollkommen KLAR, dass es immer ein Eingriff in die Natur ist, verbunden mit Geländeveränderung, Bautätigkeit usw.

Im Prinzip sollte mal JEDER daran denken, was OHNE unseren Wasserkraftwerken los wäre???
Ohne unsere Speicherkraftwerke, die das Schmelzwasser zusammenfangen und dann verstromen?

Ich stelle mir gerade vor, wenn unser "Verbund" ein neues Speicherkraftwerk bauen würde. *rofl*
Oder versucht, zu bauen... besser gesagt, den Versuch eines möglichen Baus... okay - den Versuch einer PLANUNG eines möglichen Speicherkraftwerkes zu tätigen. *ähm*
Es gibt nicht: Umwelt ODER Wirtschaft, sondern UND.
GENAU so ist es.
Super für die Umwelt - aber unbezahlbar? GEHT NICHT.

Man muss IMMER Kompromisse machen, im ganzen Leben.

Ob wir die Welt retten, indem wir 10km mitn E-Radl fahren, lasse ich mal so im Raum stehen.
Das ist nicht der Heilsbringer, wenn wir für den 10kg-E-Bike-Akku zur Herstellung 250kg CO2 oder mehr emittieren.

...ich finds auch lustig, wie wir mit anderen Dingen umgehen.
Unsere Gemeinde z.B. hat 20 oder mehr Jahre versucht, Rückhaltebecken zu bauen.
Ging nie, weil sich immer wer quergestellt hat. "Brauchen wir net".

Dann simma mal kapital abgesoffen. Zumindest auch die, die sich da gewehrt haben.
Heute hamma schon 2. Naja... wahrscheinlich muss es nur ordentlich genug WEH TUN.

Eigentlich gehts ma schon fast so wie viele Kollegen:
"...is eh wurscht - fahr ma halt Voigas in den Abgrund"... :D

Solange das neue IPhone kommt, billig-Fetzen aus Indien und Computer aus China, Taiwan usw. - habe ich eigentlich keine Hoffnung.
Denke, es wird niemand für einen "EU-Computer" 1.500 zahlen, weil er CO2-neutral hergestellt wurde - contra 750 Euro-Teil, basierend auf Kohlestrom und Abwasser-Einleitung ins Meer und anderer Schweinereien, gell? *rofl* :brüll
lg,
Matthias

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Herfried
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Sonntag 17. November 2019, 08:21

Ja!!! Euch beiden zustimme. Es geht drum woher unsere Energie kommt.

Dass wir Energie brauchen, gerade für Mobilität, aber auch für Wirtschaft, Landwirtschaft und Haushalt ist unbestreitbar.
Und Effizienz kann einiges richten, seh ich an meiner Heizerei, und am Strom (beides ziemlich wenig), aber nicht alles.
Und ja vermeidbare Autofahrten, sprich Kurzstrecken, die man mit dem Rad fahren kann, vermeiden. Schützt auch das Auto, dass bei dem Betrieb verschleißt. Aber das macht nur 10, 20 %. Die Frage lautet also womit man fährt und fliegt.

Und... WIR HABEN die Technik regenerativ zu leben, Akkus wiederzuverwerten usw...

Ja, wir haben so viel verbautes Land, wenn das fpr,Solar genutzt würde... ggf. auch überdachte Straßen, Schienen plus Solar. Und Wind nutzen.
Mit 2000 x 1000 km Sahara lieüe sich die Weltprimärenergie plus Verluste bei Umwandlung, Trransport mit wenig effizienten Solarzellen holen.
Lokal Flächen nutzen, die verloren sind, ist effizienter.

Und dazu ist Wasserkraft mit Pumpspeichern Pflicht. Dann wird Überkapazität mit 90% Effizienz und instant gespeichert, Umschalten dauert dabei bei Bedarf Sekunden.
Dabei ist durchaus interessant, wenn von Querdenkern, wie gestern im ORF berichtet, geprüft wird wie gut z.B. ehem Glezscher, z.B. das Pasterzental für große Wasserkraftanlagen geeignet wären. Statt am Gletscher stünde das Kaiser Franz Josephhaus dann am Seeufer?

Die Aktivisten bekommen Schnappatmung. Fände derartiges meinerseits ziemlich nützlich, wohl in Zukunft nötig.

Dazu wird chemische Energiespeicherung kommen. Was tun mit Überproduktion, ohne ausreichend Punpspeicher? Und es wird dereinst so viel produziert...
Wasserstoff, EE-Gas, Methanol, Benzin.

Und ja wir haben die Technik, wir können Flieger schon mit Kerosin aus EE-gespeister Chemie antreiben...
Wirklich in den Einsatz wird das aber erst komnen, wenn EE den Strommarkt übersättigt. Nachhaltig, nicht nur an 2 Tagen im Jahr.

Ich finde es spannend, dass das Umweltsauereiland Nr. 1, die USA, trotz Trump, drauf und dran sind uns da zu überholen.

Texas fällt nicht nur wegen seiner Frackingstinkereien auf (ein ganzes Bundesland, dass nach Öl stinkt, wie bei uns die Raffinerie in Schwechat vor Ort), sondern auch mit Windrädern und Solarzellen ohne Ende...

Und Nevada, Kalifornien, New Mexico...
Die Dichte an regenerativer Energieproduktion macht staunen. Trotz Trump. Warum? Weils sich beim jetzigem Ölpreis rentiert. Inkl. chemischer Speicherung.

Da wird bei uns gestritten “Windräder und blaue Döcher seien schiarch“ und teuer (beides Quatsch), Wasserkraft ein Eingriff... drüben wird einfach mal gebaut.

Und hat man erst EE im benötigtem Maß... lokal, wie, auch durch Anlagen der Sahara, dann wird vom Stromer über den Wasserstoff- oder Methanolverbrenner, bishin zur Energiezelle und natürlich den klassischen Verbrenner alles EE fahren. Dann stehen nur mehr Leistung und Reichweite gegen Effizienz (und die kWh Primärenergie wird gleich viel kosten, beim Benzin hast aber bei Herstellung und im Motor derben Verlust) und Abgase...
Bin gespannt wie lange die Umstellung braucht.
Bim Klima bin ich der Meinung dass wir in neue stabile Regionen jenseits der Kipppunkte (eisfreie) Arktis und (grüne) Sahara fahren. Wie schaffen wir es, dass das Ökosystem Arktis dennoch bestehen bleibt...
Und wie werden wir mit 2-5 m mehr an Meer fertig.

Und Alpengletscher? Gibts in 100 Jahren nur mehr ab 4000 m. Wenn überhaupt.

Und das ist die optimistische Rechnung, wenn wir alle inkl. Indien und Afrika schnell den Sprung auf EE schaffen.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Matthias
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Sonntag 17. November 2019, 09:18

Herfried hat geschrieben:
Sonntag 17. November 2019, 08:21
Ja, wir haben so viel verbautes Land, wenn das fpr,Solar genutzt würde... ggf. auch überdachte Straßen, Schienen plus Solar. Und Wind nutzen.
Mit 2000 x 1000 km Sahara lieüe sich die Weltprimärenergie plus Verluste bei Umwandlung, Trransport mit wenig effizienten Solarzellen holen.
Lokal Flächen nutzen, die verloren sind, ist effizienter.
(...)
Und dazu ist Wasserkraft mit Pumpspeichern Pflicht. Dann wird Überkapazität mit 90% Effizienz und instant gespeichert, Umschalten dauert dabei bei Bedarf Sekunden.
(...)
Ich finde es spannend, dass das Umweltsauereiland Nr. 1, die USA, trotz Trump, drauf und dran sind uns da zu überholen.

Texas fällt nicht nur wegen seiner Frackingstinkereien auf (ein ganzes Bundesland, dass nach Öl stinkt, wie bei uns die Raffinerie in Schwechat vor Ort), sondern auch mit Windrädern und Solarzellen ohne Ende...
Und Nevada, Kalifornien, New Mexico...
Die Dichte an regenerativer Energieproduktion macht staunen. Trotz Trump. Warum? Weils sich beim jetzigem Ölpreis rentiert. Inkl. chemischer Speicherung.

Da wird bei uns gestritten “Windräder und blaue Döcher seien schiarch“ und teuer (beides Quatsch), Wasserkraft ein Eingriff... drüben wird einfach mal gebaut.
genau so ist es *top*

Vor allem die Geschichte mit "Sahara mit PV zupflastern" ist ja interessant - weil außer Sand, Hitze und viel Sonne gibts dort ja nicht viel.
...bis zur "Grünen Sahara" wirds ja noch ein paar Jahrzehnte brauchen.

DESERTEC war ja mal so eine Idee: https://de.wikipedia.org/wiki/Desertec mittlerweile machens das in verkleinertem Maßstab.

...in Marokko zB. sind sie schon weiter und haben Kraftwerke (Parabol-Sonnenthermisch) gebaut und das rennt mit 2x200 MW.
Auch nicht schlecht. Siehe https://www.google.de/maps/place/31%C2% ... d-6.864824

Es geht schon. Wenn man will.
lg,
Matthias

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Feli
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Sonntag 17. November 2019, 11:02

ich oute mich mal wieder als unwissend. was meint ihr mit "EE"?
und eine frage hab ich - woher die ganzen rohstoffe für die unzähligen solarpanele nehmen die die sahara zupflastern sollen?
liebe grüsse
(die) Feli
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Sonntag 17. November 2019, 11:21

Ich nehme einmal an, mit "EE" sind erneuerbare Energien gemeint - also Sonne, Wind, Wasserkraft etc.

Und bezügl. Solarpanele: die bestehen zum Hauptteil ja aus Silizium, immerhin das zweithäufigste Element in der Erdkruste. Natürlich kommen noch andere Komponenten dazu, dazu braucht man Metallrahmen etc. Aber da sind wohl weniger die Rohstoffe das Problem, sondern eher der hohe Energieaufwand in der Produktion. So was ich im Web gefunden habe, muss die Solarzelle einige Jahre an Strom produzieren, bis die zur Produktion eingesetzte Energie eingespielt ist: https://www.photovoltaik.org/wissen/ene ... ortisation

Grüße
Gerald
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Sonntag 17. November 2019, 11:23

Chachapoya hat geschrieben:
Sonntag 17. November 2019, 11:21
Ich nehme einmal an, mit "EE" sind erneuerbare Energien gemeint - also Sonne, Wind, Wasserkraft etc.

Und bezügl. Solarpanele: die bestehen zum Hauptteil ja aus Silizium, immerhin das zweithäufigste Element in der Erdkruste. Natürlich kommen noch andere Komponenten dazu, dazu braucht man Metallrahmen etc. Aber da sind wohl weniger die Rohstoffe das Problem, sondern eher der hohe Energieaufwand in der Produktion. So was ich im Web gefunden habe, muss die Solarzelle einige Jahre an Strom produzieren, bis die zur Produktion eingesetzte Energie eingespielt ist: https://www.photovoltaik.org/wissen/ene ... ortisation

Grüße
Gerald
ich dank dir! auf die erneuerbaren energien hätt ich selber auch kommen können! *ach*
liebe grüsse
(die) Feli
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Matthias
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Sonntag 17. November 2019, 11:32

Amortisierung ist immer ein Stichwort, ja.
Man setzt immer CO2 bei der FErtigung frei.
Fraglich ist dann wieder, welche Energiequelle man für die Fertigung selbst hernimmt.
Bei BioEnergie ist der CO2-Ausstoß wieder neutral...

Insofern müsste man von Elektroautos auch gleich wieder weggehen, da ist die Batterie erst nach 8 Jahren amortisiert.

Bei Photovoltaikzellen 1,5 bis 3 Jahren, ggf. 4 Jahre - insofern fast die beste Variante.
lg,
Matthias

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Herfried
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Montag 18. November 2019, 07:16

Amortisation, Energieauswand zum Bereitstellen der Energie. Oder auch Well to Tank und Energy Return On energy Invested.
https://www.sciencedirect.com/science/a ... 1513003856
Und schon zeigt sich, dass Öl und Gas nicht so toll sind... Die,guten Werte sind vorbei, neuere Gtends gehen unter 10, je nach Quelle auch under 5, z.B die tollen Teersande. 10 - 20 % gehen also in Förderung und Raffinierung, dazu kommt dann noch die Vertriebsimfrastruktur, Pipelines und,Tanker und Tanklaster und Tankstellen bauen sich nicht von selbst. Wird das mit berechnet landen nur 20% im Tank.
Und dann schaut der erneuerbare Strom, bei dem das gerne jn die Waagschale geworfen wird, nicht mehr so schlecht aus. Wenn eben plus Wartung 25 % der Solarenergie wieder in Kollektoren und Wartung fließen. Oder 10 % der Windenergie. Und Baterrien Energie kosten, und Leitungen....
Das sind ähnliche Werte...
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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marcus_wien
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Dienstag 19. November 2019, 12:15

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019- ... -levermann


Na no na ned....

Wenn man so verrückt ist und eine Stadt auf meeresniveau teils auf holzpfählen erbaut, oder Städte unter meeresniveau ansiedelt,in ehemalige überschwemmungsgebieten, und flusstälern baut werden sie früher oder später überschwemmt das wird wohl jedem einleuchten, mit dem antropogen verstärkten Klimawandel geht's halt jetzt ein bisschen rascher ...


Gleiches gilt für Siedlungen an Lawinenschneisen, erdbeben Gebieten, wirbelsturmalleys auch in diesen GebietenWerden die Menschen noch viel, sehr viel Leid erleben


Mir tun die Menschen unendlich leid die soviel erleben und durchleiden müssen aber unsere Welt ist nicht Save..... Wien hat durch das donauinsel Projekt eine Sonderstellung... Wien Wurde Jahrhunderte lang brutalst überschwemmt... Danke an die damalige Regierung die das donauinsel Projekt ermöglicht hat
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
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SteHo
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Mittwoch 20. November 2019, 17:06

Matthias hat geschrieben:
Sonntag 17. November 2019, 09:18
Herfried hat geschrieben:
Sonntag 17. November 2019, 08:21
Ja, wir haben so viel verbautes Land, wenn das fpr,Solar genutzt würde... ggf. auch überdachte Straßen, Schienen plus Solar. Und Wind nutzen.
Mit 2000 x 1000 km Sahara lieüe sich die Weltprimärenergie plus Verluste bei Umwandlung, Trransport mit wenig effizienten Solarzellen holen.
Lokal Flächen nutzen, die verloren sind, ist effizienter.
(...)
Und dazu ist Wasserkraft mit Pumpspeichern Pflicht. Dann wird Überkapazität mit 90% Effizienz und instant gespeichert, Umschalten dauert dabei bei Bedarf Sekunden.
(...)
Ich finde es spannend, dass das Umweltsauereiland Nr. 1, die USA, trotz Trump, drauf und dran sind uns da zu überholen.

Texas fällt nicht nur wegen seiner Frackingstinkereien auf (ein ganzes Bundesland, dass nach Öl stinkt, wie bei uns die Raffinerie in Schwechat vor Ort), sondern auch mit Windrädern und Solarzellen ohne Ende...
Und Nevada, Kalifornien, New Mexico...
Die Dichte an regenerativer Energieproduktion macht staunen. Trotz Trump. Warum? Weils sich beim jetzigem Ölpreis rentiert. Inkl. chemischer Speicherung.

Da wird bei uns gestritten “Windräder und blaue Döcher seien schiarch“ und teuer (beides Quatsch), Wasserkraft ein Eingriff... drüben wird einfach mal gebaut.
genau so ist es *top*

Vor allem die Geschichte mit "Sahara mit PV zupflastern" ist ja interessant - weil außer Sand, Hitze und viel Sonne gibts dort ja nicht viel.
...bis zur "Grünen Sahara" wirds ja noch ein paar Jahrzehnte brauchen.

DESERTEC war ja mal so eine Idee: https://de.wikipedia.org/wiki/Desertec mittlerweile machens das in verkleinertem Maßstab.

...in Marokko zB. sind sie schon weiter und haben Kraftwerke (Parabol-Sonnenthermisch) gebaut und das rennt mit 2x200 MW.
Auch nicht schlecht. Siehe https://www.google.de/maps/place/31%C2% ... d-6.864824

Es geht schon. Wenn man will.
Was man aber bedenken muss ist, dass das Zupflastern der Sahara die Albedo dort senkt und dadurch die Durchschnittstemperatur hoeher sein wird. Sand hat halt eine recht hohe Albedo und reflektiert daher zur Zeit recht viel Sonnenlicht.
Polar- und Klimaforscher.

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hochalm
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Mittwoch 20. November 2019, 18:11

Matthias hat geschrieben:
Samstag 16. November 2019, 19:05
Ob wir die Welt retten, indem wir 10km mitn E-Radl fahren, lasse ich mal so im Raum stehen.
Das ist nicht der Heilsbringer, wenn wir für den 10kg-E-Bike-Akku zur Herstellung 250kg CO2 oder mehr emittieren.
ich weiß nicht was du unter "Heilsbringer" verstehst aber die Rechnung geht fairerweise so:

ein typischer 40Zellen-Fahrrad-Akku (36V 14Ah) hat 2kg Zellen (18650 wiegen 50g)
emittiert nach deinen Zahlen bei der Produktion also 50kg CO2
damit lassen sich, sehr konservativ gerechnet, mindestens 5 Jahre lang 5000 km pro Jahr fahren
sind also 2g CO2/km

mit welcher Technologie schaffst du das noch?
fossiles Auto? mit ehrlichen 6Liter Diesel/100km also 200g CO2/km, graue Energie, Energie für Herstellung der Karre und Infra noch gar nicht mitgerechnet?

diese Reduktion um einen Faktor 100+ vom Auto zum E-Fahrrad ist sogar sehr relevant.
viel relevanter als zb die ehrliche Einsparung vom fossilen Auto zum E-Auto, wo man vielleicht auf einen Faktor 3 kommt, wenn man die Produktion des Autos, und die Infrastruktur, die zum allergrößten Teil auf Zement basiert, mit einbezieht
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
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hochalm
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Mittwoch 20. November 2019, 18:29

Matthias hat geschrieben:
Sonntag 17. November 2019, 09:18
...bis zur "Grünen Sahara" wirds ja noch ein paar Jahrzehnte brauchen.
weil das mögliche "Ergrünen der Sahara" hier immer wieder herumgeistert:

bis dahin wird es mindestens Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende brauchen, falls es überhaupt jemals in diese Richtung geht.
Falls die äußeren Einflüsse (Temp, Niederschlag) passen, müsste Humus gebildet und akkumuliert werden, das ist speziell in einer Sandwüste ein extrem langsamer und verwundbarer Prozess.
die Sache ist also für die Betrachtungen der für uns relevanten Zeiträume irrelevant
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marcus_wien
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Donnerstag 21. November 2019, 09:36

Durch die klima Hysterie angetrieben werden nun mehr und mehr Bäume in den strassen Wiens gepflanzt, auch dort wo vorher nie welche waren ! Bravo!!!...Wenn MaN mit offenen Augen durch Wien geht sieht man das. Parkplätze gehen dadurch zwar verloren, dafür steigt die Lebensqualität und hitzeinseln werden vermindert

Super auch, das nächstes Jahr die praterstrasse zur begegnungszone umgewandelt wird, viel Grün und wenig Parkplätze, ebenso wird je eine fahrspur wegkommen!!! BRAVO


Angetrieben durch den Klimawandel werden auch immer neue Technologien oder Innovationen zur erneuerbaren Energie entwickelt👍🏼

https://orf.at/stories/3144874/
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Herfried
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Donnerstag 21. November 2019, 10:51

Hochalm: Falsch. Ergrünen geht ohne Humus. Du kommst mit der vorhandenen Bodenmatrix binnen Jahren zu Buschwald und Steppe, wenn es ausreicjend regnet.
Selbst nutzbares Land geht damit. Bewässern... ernten... plus etwas Dünger. Ohne Humus.
Fruchtbares Ackerland ohne Düngung... ja das braucht Jahrtausende. Aber davon reden wir hier nicht.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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SteHo
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Donnerstag 21. November 2019, 13:49

hochalm hat geschrieben:
Mittwoch 20. November 2019, 18:29
Matthias hat geschrieben:
Sonntag 17. November 2019, 09:18
...bis zur "Grünen Sahara" wirds ja noch ein paar Jahrzehnte brauchen.
weil das mögliche "Ergrünen der Sahara" hier immer wieder herumgeistert:

bis dahin wird es mindestens Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende brauchen, falls es überhaupt jemals in diese Richtung geht.
Falls die äußeren Einflüsse (Temp, Niederschlag) passen, müsste Humus gebildet und akkumuliert werden, das ist speziell in einer Sandwüste ein extrem langsamer und verwundbarer Prozess.
die Sache ist also für die Betrachtungen der für uns relevanten Zeiträume irrelevant
Zudem zeigen die Klimaprojektionen schon fuer dieses Jahrhundert eine signifikante Abnahme des Niederschlags ueber dem Amazonas. Dort wo es schon gruen ist, koennte es also bald Probleme geben. Waehrend die gruene Sahara tatsaechlich auf den relevanten Zeitskalen fuer den Klimawandel ueber den wir sprechen voellig irrelevant ist.

Bei etwa +4 Grad (lokal) wuerde der zentrale, suedliche und oestliche Teil des Amazonas Regenwald dann mehr und mehr in eine Savannenlandschaft kippen (tipping point). Selbst ohne Klimawandel wuerde bei einer Abholzung von etwa 40% des Regenwalds der Niederschlag so sehr reduziert werden, dass der Regenwald nicht mehr erhalten werden kann (https://advances.sciencemag.org/content/4/2/eaat2340). Zur Zeit erhoehen wir die Temperatur und holzen den Regenwald ab, wohin die Reise geht kann man sich also ausmalen....
Zuletzt geändert von SteHo am Donnerstag 21. November 2019, 14:04, insgesamt 3-mal geändert.
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Donnerstag 21. November 2019, 16:23

Beim Amqzonas droht was, das stimmt. Aber nicht wegen.deer Erwärmung. Es gibt schöne Sedimentdaten die dort nassen Dschungel teigen, wenn es warm ist, inkl. viel wärmer als heute, und Sabanne zeigen mit wenifmg Wald, während der Kaltzeiten. Vor 15.000 Jahren sah es noch traurig aus... erkrnnt man.nebst Srdimenten an der Artenvielfalt. Die immer feuchten Regionen sind Insrln der Artenvielfalt, die eiszeitlichen Steppen hingegen heute zwar reich, aber im Vergleich.... öde.

Aber...Unbill droht dem Amazonas. Wir machen nicht nur per CO2 Klima. Landnutzung ist hot topic.
Die zeitweise Ausbreitung der Sahara (79er und 80er) war z.B. rein Landnutzungsbedingt. Und nur der bereirs gestiegene Niederschlag hat die Regionen gerettet.

Im Amazonas nicht anders: Jener lebt von kurzen Wasserkreislauf. Recyclingregen. Wird abgeholzt, dann fließt Wasser ab. Das fehlt dann bei lokaler Verdunstung, der kurze Kreislauf bricht ein. Regen vom Meer macht aber einen Bruchteil aus. ...
Selbst steigende Konvektion durchs CO2 (direkter Effekt), kann hier mit Pech keine Wunder bewirken.

Kaltes und in Folfge trockenes Klima würde den Prozess übrigens beschleunigen.
Hier sägt Brasilien mit Unterstützung der Weltwirtschaft, die schnellen Gewinn wittert am eigenen Ast.

Und ja, die grüne Lunge der Welt ist derart beschädigt, dass der Zusammenbruch droht. Aber...eben nicht des Treibhauseffektes wegen.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Matthias
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Donnerstag 21. November 2019, 19:43

Herfried hat geschrieben:
Donnerstag 21. November 2019, 16:23
Aber...Unbill droht dem Amazonas. Wir machen nicht nur per CO2 Klima. Landnutzung ist hot topic.
Die zeitweise Ausbreitung der Sahara (79er und 80er) war z.B. rein Landnutzungsbedingt. Und nur der bereirs gestiegene Niederschlag hat die Regionen gerettet.
Unser Fleischkonsum ist da schuld. Zumindest hauptsächlich.
Gleich danach Zuckerrohr-Anbau.

Deutschland alleine importiert 80% des Sojamehls aus Südamerika. Oder schon mehr.
Bei uns ist es vielleicht ein bissl anders - aber wir sind halt "nur" 8,2 Mio. Einwohner.

In Argentinien hat sich die Soja-Anbaufläche zum Beispiel seit 2000 um über 200 Prozent auf heute etwa 19,2 Mio. Hektar ausgeweitet.
In Brasilien auch um über 200 Prozent auf heute etwa 30,2 Mio. Hektar. Das ist mehr als die gesamte Fläche von Portugal und Ungarn zusammen.

Eine Anbaufläche von 33,4 Mio. Hektar sind es in den USA.
...davon geht mehr oder weniger fast alles in die Tierfutterindstrie - und damit in Rindermägen und Geflügelmägen.
Wobei Geflügelfütterung das geringere Übel wäre.

Eine guten Überblick bietet eine Statistik der AMA:
https://www.ama.at/getattachment/7a8335 ... en2017.pdf

Aufwachen werden wir erst 5 vor 12.
Unsere Lebensgewohnheiten ändern werden wir dann erst, wenns zu spät ist - weil dann simma dazu gezwungen.
lg,
Matthias

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Wetterstation Fernitz: http://www.awekas.at/de/instrument.php?id=14717
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Donnerstag 21. November 2019, 20:09

vielleicht könnte man den thread mal umbenennen ;)
- Oberedlitz an der Thaya (nördl. Waldviertel, Bezirk WT), 485 m
- Allentsteig (Bezirk ZT), 535m

>>http://www.wetter-waldviertel.at
>>https://www.facebook.com/WetterWaldviertel
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Feli
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Donnerstag 21. November 2019, 20:25

ManuelW4 hat geschrieben:
Donnerstag 21. November 2019, 20:09
vielleicht könnte man den thread mal umbenennen ;)
kein problem - was wäre denn deine idee?
liebe grüsse
(die) Feli
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hochalm
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Donnerstag 21. November 2019, 22:08

Herfried hat geschrieben:
Donnerstag 21. November 2019, 10:51
Hochalm: Falsch. Ergrünen geht ohne Humus. Du kommst mit der vorhandenen Bodenmatrix binnen Jahren zu Buschwald und Steppe, wenn es ausreicjend regnet.
na dann schlage ich vor wir warten mal "ein paar Jahre" und schauen dann ob sich deine oder meine These bewahrheitet
Selbst nutzbares Land geht damit. Bewässern... ernten... plus etwas Dünger. Ohne Humus.
aja, "etwas Kunstdünger" für 10Mio km2 - netter Euphemismus - bin nicht sicher ob uns "more of the same" rettet - Herstellung, Bodendegradation etc
ist übrigens hochgradig CO2-relevant. immerhin gehts in diesem thread ja um Klimawandel
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