Trockenheit Frühjahr 2020

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
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Pete
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Donnerstag 7. Mai 2020, 16:10

Nachdem sich hier die Situation immer weiter verschlechtert, kein Ende in Sicht ist und auch die Medien das Thema immer öfter aufgreifen, mache ich mal einen eigenen Betrag zum Thema Trockenheit auf.

Kurz zusammengefasst:
Kaum Niederschlag in weiten Teilen des Osten seit Anfang März. Damit gibt es hier eines der trockensten Frühjahre seit Beginn der Aufzeichnungen.
Verschärft wird das durch einen milden und trockenen Winter, extrem trockene Luft im Frühjahr und damit praktisch nie Tau und immer wieder viel Wind.
Was die Situation nicht einfacher macht - mit der Trockenheit aber natürlich direkt nichts zu tun hat - ist der Umstand der untypisch vielen, späten Frösten. Diese sorgen für zusätzliche Ausfälle für Natur und Mensch im heurigen Jahr.

Was tut sich in den nächsten 10 Tagen: Lt. aktuellen Modellrechnungen garnichts, alle Modelle sind sich einig, dass im Osten bis auf Weiteres praktisch kein Niederschlag fallen wird. Dafür bleibt die trockene Luft und der viele Wind immer wieder Thema.

Beitrag von orf.at dazu. Veröffentlicht heute, 07.05.2020:

https://orf.at/stories/3164734/
Trockenheit bleibt Problem

Die jüngsten Regenfälle haben in vielen Regionen Österreichs zu einer leichten Entspannung bei der Trockenheit geführt. Nicht aber im Osten, wo die Probleme in der Landwirtschaft zunehmend größere Ausmaße annehmen. Nun wird es wieder frühsommerlich warm, nächste Woche kommen dann pünktlich die Eisheiligen.

Nach Wochen mit strahlendem Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen hat es im Großteil Österreichs ergiebig geregnet, sehr zur Freude der Landwirte. Vorarlberg hat seit vergangener Woche am meisten Regen abbekommen: In Feldkirch etwa fielen seither über 120 Liter pro Quadratmeter.

Auch die Mengen in den meisten anderen Bundesländern können sich sehen lassen: 76 Liter pro Quadratmeter in Lofer (Salzburg), 45 Liter in Mattighofen (Oberösterreich), 50 Liter im Grazer Becken, immerhin 30 Liter pro Quadratmeter in Feldkirchen in Kärnten. Die größten Sorgen der Landwirte sind hier fürs Erste vorbei, das große Regendefizit dieses Frühlings wurde aber noch nirgends aufgeholt.
Im Osten nur ein Tropfen auf den heißen Stein
Fast leer ging der Osten Österreichs aus. In Niederösterreich vom Raum Krems bis ins Weinviertel, im Wiener Becken und im Nordburgenland fielen seit Ende April keine zehn Liter pro Quadratmeter, viel zu wenig, um die Trockenheit auch nur ansatzweise zu lindern. Das reicht gerade einmal dafür, das Gras wieder etwas grüner werden zu lassen.

Schlusslicht ist das burgenländische Podersdorf mit lediglich zwei Liter pro Quadratmeter. Der Osten Österreichs erlebt einen der trockensten Frühlinge seit Beginn der Aufzeichnungen. Auf der Hohen Warte in Wien sind seit 1. März erst 33 Liter pro Quadratmerer gefallen, normal wären 108 Liter. Nach Auskunft der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) war es in Wien in den letzten 150 Jahren erst zweimal von März bis Mai trockener.
Geringere Ernte erwartet
Die Auswirkungen auf die Landwirtschaft zeigen sich schon jetzt, die Pflanzen leiden an Trockenstress und wachsen langsamer. Geschwächte Pflanzen werden auch anfälliger für Schädlinge. Schon der erste Schnitt im Grünland sei magerer ausgefallen als sonst, so die Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Schon jetzt könne man sagen, dass es beim Getreide zu Ernteeinbußen kommen wird, vor allem in den östlichen Landesteilen. Auch für den Raps sehe es nicht sonderlich gut aus, er habe extrem kurz geblüht, was auf Trockenstress hindeute.

Auch die Landwirtschaftskammer Burgenland rechnet mit weniger Ernte bei Getreide, Soja und Hackfrüchten wie Rüben und Mais als in normalen Jahren. Beim Wein leiden junge Lagen, die noch nicht so tief wurzeln. Die Probleme in der Forst- und Landwirtschaft werden sich mit jedem weiteren Tag ohne ergiebigen Regen verschärfen. Hinzu kommt, dass es wieder wärmer und sonniger wird.

Das Hoch „Paul“ bringt ab Donnerstag in ganz Österreich viel Sonnenschein und steigende Temperaturen, ab Freitag erwartet die ORF-Wetterredaktion zum Teil frühsommerliche Werte über 25 Grad. Am Wochenende sind dann sogar bis zu 28 Grad möglich, speziell am Sonntag im Osten. So warm war es im bisherigen Jahr noch nicht. Abgesehen von lokalen Regenschauern oder Gewittern bleibt es in den nächsten Tagen trocken.
Pünktliche Eisheilige mit Regen, Schnee und Frost
Anfang nächster Woche stellt sich das Wetter um. Am Montag zieht von Westen eine Kaltfront mit Regen, auf und in der Nacht auf Dienstag ist bis in manche Täler sogar Schneefall möglich. Die Eisheiligen lassen grüßen, beginnen sie doch am Dienstag mit Pankratius, dann folgen Servatius, Bonifatius und Sophie.
Nach viel Regen für den Osten Österreichs sieht es aber wieder nicht aus, Entspannung für die Landwirtschaft ist im Osten also weiterhin keine in Sicht. Außerdem werden die Nächte nächste Woche ziemlich kalt und teilweise frostig, vor allem der Dienstag und Mittwoch. Selbst im Flachland ist stellenweise Bodenfrost möglich. Zur „kalten Sophie“ ist es dann aber schon wieder längst wärmer.
Daniel Schrott, wetter.ORF.at
Was hier besonders auffällt ist, wie im ORF-Bericht angeführt, die kurze (und frühe) Blüte des Raps. Ist mir nicht in Erinnerung, dass der irgendwann schon derart kurz geblüht hat. Es gab Jahre, da war er zu Beginn der Blüte sehr niedrig aufgrund von Trockenheit, es hat aber dann meist während der Blüte irgendwann ergiebig geregnet und die Pflanzen habe dann rasch zugelegt und länger geblüht. Aber heuer war alles nach wenigen Tagen wieder vorbei.

Die Grünflächen hier leiden besonders seit dem starken Wind der letzten Tage extrem - hier geht es nun schnell und alles wird braun. An einen ersten Wiesenschnitt Ende Mai ist natürlich nicht zu denken - die Wiesen stehen auf vielleicht 10-20 cm Höhe und sind sehr dünn bewachsen. Hier ist nicht mehr viel zu Retten, da auch viel Regen Ende Mai nur noch zum Hochschießen der Gräser führen würde, nicht aber zu dichtem Wuchs und viel Blattwerk.

Übrigens - bez. Wein - der wird hier großteils schon seit Jahren per Tröpfchenleitungen bewässert (vor allem die jüngeren Reben), sonst hätten die keine Chance mehr.

Ich bin neugierig, wie sich die Situation weiter entwickelt - auch in anderen Gegenden Österreichs - fürchte aber, das kann richtig ungut werden heuer. *grübel*
Liebe Grüße
Peter
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hhkes
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Donnerstag 7. Mai 2020, 16:54

Auch im SE war es im ersten Vierteljahr 2020 sehr trocken, z.B. TAWES Graz-Univ.:
Jänner: 2 mm
Feber: 8 mm
März: 20 mm
Daten für April folgen.
LG, Harald
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Matthias
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Freitag 8. Mai 2020, 11:12

...bei mir hat der April die Trockenheit gemildert.

Obwohl zwischen Graz-Uni und meiner Station nicht viel Entfernung dazwischen liegt, halte ich bei 110,1 mm.
Davon aber eben der Löwenanteil im April mit 46,1 mm und bislang der Mai mit 31,3 mm :!: .

Magere 32,7mm dagegen im ganzen ersten Quartal.

Nichts aber gegen die wüstenähnlichen Werte im Osten und v.a. Nordosten.
lg,
Matthias

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Wetterstation Fernitz: http://www.awekas.at/de/instrument.php?id=14717
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Ricci
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Freitag 8. Mai 2020, 22:52

Es ist wirklich eigenartig.
Ich möchte behaupten, so eine lange Schönwetterphase (mit kurzen Unterbrechungen) hatten wir im Frühjahr (der in der Natur diesmal sehr früh zu beobachten war) sehr lang nicht. Erinnern kann ich mich mit meinen Mitte 30 an so etwas jedenfalls nicht.
Außerdem: Seitdem ich im Home Office war, kurz vor Lockdown, fing das Ganze an. Gefühlt überdurchschnittlich warm, klarer Himmel, sehr trockene Luft. Keine mieses April-Wetter, usw.

Manchmal frage ich mich schon, ob ein Zusammenhang mit Covid, bzw. den Begleiterscheinungen (weniger Verkehr, fast kein Flugverkehr, etc.) bestehen kann? Oder ob Covid zumindest ein Verstärker ist? Ne, doch eher Zufall, gell....

Es gibt ja grundsätzlich verschiedene Theorien, wie der Mensch mit dem Ändern seiner „Lebensgewohnheiten“ das Wetter, vl. eher das Klima, ändern könnte. (Global Dimming etc)
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Dragonborn
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Samstag 9. Mai 2020, 15:59

Meine Werte aus Kalsdorf lt. Wetterstation:

Jänner: 3,2 mm
Februar: 12,0mm
März: 19,8 mm
April: 51,2 mm
Mai: 32, 3 mm

In Summe fehlen aber rund 60-70 mm um das NS-Defizit auszugleichen + das Defizit von 2019
Im Vorjahr vielen ca. 710 mm Ns hier in Kalsdorf, also fehlen hier rund 100 mm vom Vorjahr noch dazu!

Mir fällt auf jeden Fall auf, das Mittelmeertiefs, in Alpennähe vor allem im Sommer deutlich seltener wurden, auch die letzten 2 Winter brachten kaum Adria/Genuatiefs....Viele spechen hier sogar von einer "allgemeinen Abnahme der Niederschläge im Winter", was ich aber nicht bekräftigen kann. Ich glaube die Winter 2019 und 2020 waren Ausreißer (niederschlagstechnisch), wenn man aber die Jahre 2009, 2010, 2013, 2014, 2016 und 2018 anschaut, dann sieht man, das es in Süden doch gar nicht so trocken war. Auf jeden Fall aber nehmen die NS im Sommer ab, das ist nicht zu bezweifeln.

Noch auffälliger ist, das sich die Mittelmeertiefs im Herbst immer öfter häufen. Der Herbst brachte fast mehr Niederschlag als der Sommer, und der November war so nass wie der Juli eigentlich sein sollte!

Der Klimawandel schlägt voll zu! *schwitz*
Lg Dragonborn!
Stay tuned!
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Rene H. (Harti)
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Sonntag 10. Mai 2020, 19:58

Hallo!

Auch hier ist das Frühjahr sehr trocken, kräftige Schauer sind immer entweder knapp südlich übers Murtal-Gleinalm Richtung Graz oder Nordöstlich im Mürztal vorbeigezogen.

Ich steh bei etwa 20mm seit Mitte März, davon 7,7mm bisher im Mai. Auch die Schneeschmelze hast heuer an den Bächen nicht gemerkt, im Gegenteil! So wenig Wasser wie normal erst in trocken heissen Hochsommern.
Liebe Grüsse

aus Oberdorf bei St.Katharein Im Tragößertal,Obersteiermark! (685m) ,15 km nordwestlich von Bruck/Mur.
Chachapoya
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Sonntag 10. Mai 2020, 20:56

Hier im südlichen Weinviertel seit Mitte März gerade 13 mm. Es ist zwar alles noch schön grün, man merkt aber schon, dass die Wiese nur minimal wächst.

Grüße
Gerald
wittmann
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Sonntag 10. Mai 2020, 22:13

Bei uns im nördlichen Weinviertel (Poysbrunn) ist es natürlich auch viel zu wenig, aber wir hatten in diesem Zeitraum wenigstens 30mm (üblich in diesem Zeitraum etwa 85mm), bis jetzt hatten wir heuer 115mm, meine Hoffnung ist der kommende Mittwoch, wo im Weinviertel etwa 12mm Niederschlag kommen sollten. Ist zwar noch nicht sehr viel, aber der Anfang wär mal gemacht. Ich glaub, der Landwirtschaft würde Regen in den kommenden 14 Tagen sicherlich noch sehr viel helfen.
Chachapoya
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Montag 11. Mai 2020, 06:41

meine Hoffnung ist der kommende Mittwoch, wo im Weinviertel etwa 12mm Niederschlag kommen sollten.
In den aktuellen Prognosen ist - zumindest für unsere Gegend - der Niederschlag von Mittwoch auf Freitag "vertagt". Ein schon oft erlebtes Muster in den Prognosen - und letztendlich kommt gar nichts. :(

Grüße
Gerald
dubstep
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Montag 11. Mai 2020, 09:10

Bild
Gewohntes Bild in Wien, nördlich der Donau.

Was mich überrascht ist, dass die Trockenheit immer noch so viele überrascht. Das ist doch seit einiger Zeit im Osten jedes Jahr das selbe Thema ...
Kann auch nicht verstehen, wie man auf weit in der Zukunft liegenden Niederschlag in den Karten hoffen kann. Das ist doch immer das selbe. Der kommt hier nicht.
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Markus
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Dienstag 12. Mai 2020, 17:14

Heute gab es eine interessante Diskussion zum Thema Trockenheit (kann bis zum 19.5. nachgehört werden):

https://oe1.orf.at/player/20200512/598164

Die gestrige Kaltfront hat im Nordburgenland und in den angrenzenden Gebieten wieder mal keinen Niederschlag gebracht, und für die nächsten Tage schaut es nicht viel besser aus...
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hochalm
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Mittwoch 13. Mai 2020, 18:44

Markus hat geschrieben:
Dienstag 12. Mai 2020, 17:14
Heute gab es eine interessante Diskussion zum Thema Trockenheit (kann bis zum 19.5. nachgehört werden):
https://oe1.orf.at/player/20200512/598164
Danke für den Tipp... sehr informative Sendung
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
Dragonborn
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Donnerstag 14. Mai 2020, 09:27

dubstep hat geschrieben:
Montag 11. Mai 2020, 09:10
Bild
Gewohntes Bild in Wien, nördlich der Donau.

Was mich überrascht ist, dass die Trockenheit immer noch so viele überrascht. Das ist doch seit einiger Zeit im Osten jedes Jahr das selbe Thema ...
Kann auch nicht verstehen, wie man auf weit in der Zukunft liegenden Niederschlag in den Karten hoffen kann. Das ist doch immer das selbe. Der kommt hier nicht.

Sieht schon aus wie in Griechenland....
Unglaublich! GFS rechnet nun aber mit mehr Niederschlag, aber im Nordosten bleibt es mit 18-25 mm deutlich zu trocken, obwohl diese Menge eigentlich ein Segen wäre....
Lg Dragonborn!
Stay tuned!
Mattersburg86
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Donnerstag 14. Mai 2020, 21:49

Na ich bin gespannt, ob ab Mitternacht wirklich etwas kommt. *grübel*
Mattersburg86
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Freitag 15. Mai 2020, 17:57

Punktuell gab es im trockenen Nordburgenland bis zu 17mm Niederschlag, meist jedoch nur zwischen 5 und 10mm. Besser als nix, aber noch lange keine Erlösung.
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Markus
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Freitag 15. Mai 2020, 21:27

ein Tropfen auf den heißen Stein... aber besser als nichts:

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wittmann
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Samstag 16. Mai 2020, 22:28

Im nördlichen Weinviertel hatten wir jetzt in der letzten Woche 27mm Niederschlag, insgesamt im Mai 33mm, damit haben wir zumindest mal das halbe Mai-Soll erreicht. Somit wurde die Trockenheit gemildert, die Natur kann aufatmen, es ist auch alles gleich schön grün geworden.
Dragonborn
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Sonntag 17. Mai 2020, 18:49

Bei mir südl. von Graz fielen ca. 39 mm NS im gesamten Mai! Das wären hier mehr als ein Drittel des Mai-Solls.
Auch am Dienstag könnte es hier NS geben, also ist die Trockenheit hier stark gelindert worden, aber nach wie vor könnte sie jederzeit zurückkehren.

Für die nächsten Tagen schauts aber nach Sommer aus. Temperaturen von bis zu 26 Grad sind im Gepäck, am Dienstag dann könnte es wieder regen geben (In Form von Schauern und Gewitter), und dann geht das Hochdruckwetter ein paar Tage weiter, bevor sich nächste Woche wieder labiliere Luftmassen einstellen, also das Thema Trockenheit ist zwar noch nicht vom Tisch, aber es besteht eine Chance auf regionale Linderung.
Lg Dragonborn!
Stay tuned!
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Pete
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Montag 18. Mai 2020, 09:17

Bei mir waren es am Freitag 17 mm - traumhaft. Meine Regentonnen sind voll und die Wiese ist wieder relativ grün. Vor allem gibt es durch die feuchten Böden und den ungewohnt schwachen Wind nun auch Tau am Morgen und die Feuchtigkeit hält sich länger im Boden.
Im Mai halten wir hier damit bei etwa 22 mm. Leider natürlich weiterhin im Schnitt für die Monatsmitte relativ wenig, vor allem bei der Vorgeschichte.

Ungut ist halt, dass es sich beim Niederschlag am Freitag um ein einzelnes Regenereignis gehandelt hat - wir bräuchten zumindest ein bisschen Regen alle paar Tage, damit sich die Natur und die Böden einigermaßen erholen können. Aber das ist im Moment nicht drin, die Arbeitswoche wird fix trocken (und warm) bleiben und ob/wieviel am Wochenende kommt ist jetzt ohnehin noch unsicher.

Dennoch - aufatmen nach dem Regen vom Freitag! *top*
Liebe Grüße
Peter
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meister_k
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Montag 18. Mai 2020, 10:23

Bei mir wars deutlich weniger....
im Mai bis jetzt 31mm, auf die "normalen" 77 fehlt noch einiges, das wird sich auch kaum mehr ausgehen wie es aussieht (also im besten Fall wohl 50% - 60% der Normalmenge).
insgesamt heuer bis jetzt 156mm - normal wären eigentlich 243mm...
lg
Wolfgang
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Wetterwerte Naarn, Werte nicht normiert

Link zu meiner Fotogalerie auf fotografie.at
wittmann
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Sonntag 24. Mai 2020, 13:41

Bei uns im nördlichen/nordöstlichen Weinviertel die Trockenheit gebannt, gestern 23 mm Niederschlag gefallen. Damit im Mai auf 57 mm, der Rest auf den monatlichen Durchschnitt von 64 mm wird sicher noch diese Woche dazukommen. Die Natur atmet auf, alles wunderschön grün
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hochalm
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Sonntag 24. Mai 2020, 13:56

für das Getreide stimmt das vermutlich
für den Wald wohl eher nicht
da gehts um langfristigere Prozesse
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Markus
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Sonntag 24. Mai 2020, 17:43

Bei mir im Bezirk Mattersburg waren es rund 20 mm und der erste ergiebige Niederschlag seit Mitte Februar. Das brachte eine kurzfristige Linderung der Trockenheit, aber für den Wald wären jetzt ein paar zu nasse Monate wichtig, um die Trockenheit wirklich auszugleichen.
Im Mittel- und Südburgenland waren es gestern stellenweise unter 5 mm, dort geht die Trockenheit weiter. Die Schauer in den nächsten Tagen werden hier wohl nicht viel Niederschlag bringen, und weitere ergiebige Niederschläge sind auch in der Mittelfrist nicht zu sehen.
LG!
Markus

p.s. das Höhentief über Osteuropa könnte allerdings noch spannend werden (https://www.dwd.de/DE/fachnutzer/hobbym ... ?nn=499004)
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Pete
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Montag 25. Mai 2020, 09:48

Bei mir brachte der Samstag in Summe 18,3 mm. *top*
Ja, die Wiesen sind nun wieder grün, dem Garten geht es deutlich besser als noch vor 2 Wochen.
Aber - im großen und ganzen hat sich nichts geändert - wir sind im Mai gerade mal auf Soll-Kurs (wenn überhaupt, hängt von heute/morgen ab). Um die trockenen Monate auszugleichen - für die Gewässer, die Wälder, das Grundwasser - bräuchten wir viel flächigen Niederschlag immer wieder über einen längeren Zeitraum. Die Teiche hier in der Au haben zB einen besorgniserregenden Wasserstand für die Jahreszeit!

Heute, morgen etc. sieht es nur nach Niederschlag in Form von Schauern aus - die führen halt nur punktuell zu brauchbaren Mengen. Meine Gegend trifft das bei NW-Lagen praktisch nie - die klassischen Schauer-Linien sind zum einen von der Kremser Gegend nach Wien rein und zum anderen vom Waldviertel/CZ das Weinviertel ganz im norden streifend in die SK. Ich sitze da praktisch immer in der Mitte dazwischen ;)
Liebe Grüße
Peter
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Dienstag 26. Mai 2020, 11:15

Zur Trockenheit:

Wenn man die verschiedenen Modelle betrachtet, so fällt auf, das der Juni vor allem im Westen und im Süden deutlich zu nass ausfallen wird, während er im Norden und Nordosten wieder deutlich zu trocken werden könnte.

Ein trockener Jänner, ein im Schnitt eher nasser Feber, die trockenen Monate März, April und Mai....
Das Muster ähnelt sehr dem Jahr 2003 :(

Die Noaa sieht tatsächlich einen neuen Dürresommer, vor allem der Juli wird wieder deutlich zu trocken ausfallen...
Lg Dragonborn!
Stay tuned!
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