08.06.2012 - Grenzgeniales Superzellenchasing in Niederösterreich
Verfasst: Samstag 9. Juni 2012, 06:07
Ein lautes HI an alle!!
Gestern (für mich ists noch heute
) haben wir in Niederösterreich wohl eine der wunderschönsten Superzellen, die wir je gesehen habe und sehen werden, gechast. Ich will nicht lange fackeln...
Um 11 Uhr trafen wir beim ESSL-Testbed in Wr. Neustadt ein. Von da an bestand unser Team aus:
Auto 1 - Gerald, Felix, Chrisi (chrisi95), Daniel (danielL) und mir
Auto 2: Jürgen (Ziegelwanger) und Michael (kirchberger)
*Maschine* 1: BURN!!!!
Es war sehr schwül am Flugplatz Wiener Neustadt, als sich, wie Mogli sagte, der Voralpenexpress in Bewegung setzte - zu dem Zeitpunkt in Form zweier Mesos im südwestlichen Bayern. So setzten wir uns in Bewegung in Richtung St. Pölten, wo wir Nadja (nadjap) und und Georg (Vili) trafen.
Die Radarechos waren inzwischen recht fortgeschritten entwickelt - eine ziemlich hochreichende rote Linie, die sich von den Alpen bis weit nördlich von München erstreckte, raste geradezu auf Österreich zu. Nach einiger Warte- und Analysezeit brachen wir in Richtung Voralpenkreuz auf, doch kamen nur bis Oed in der Nähe von Amstetten, denn eine vorlaufende Zelle war aufgeflammt, und zog direkt auf den Aussichtspunkt zu, den wir bereits beim letzten Mal (am Sonntag) gewählt hatten.

Niemand von uns fackelte lange, und bald standen auf dem Parkplatz 5,6 Kameras auf Stativen, wie hier Michis (STROMI) Nikon D300s mit Blitzsensor..cooles Teil.

Schön langsam kam aus dem blauen Dunst auch das Aufwindfeld der Zelle (daneben ein Mikroburst, den wir von Anfang bis Ende gut beobachten konnten, niederging, dunkelblau) heraus.

Immer näher, immer näher, es grummelte die ganze Zeit, aber - wie für Superzellen üblich - sehr viele positive Blitze (17% nach Michis Blitzsensor) und der Großteil innerhalb der Wolke.

Als sich dann schließlich aus einem von unten angesaugten Wolkenfetzen die Wallcloud herausbildete, drängte die Zeit für uns schon sehr. Sogleich brachen wir zum nächsten Beobachtungspunkt auf.

Ich purzelte am nächsten Spot - der weiter in Richtung Osten lag - wortwörtlich aus Michis Chasing-Yeti, und fuhr damit fort, die Speicherkarte zu füllen, die noch vieeeel voller werden sollte...

Nach weniger als 5 Minuten an dem Punkt flüchteten wir wieder, daher sind die folgenden Bilder aus dem fahrenden Auto gemacht, was aber - und darüber bin ich froh - der Qualität (fast) keinen Abbruch tut - aber who is chasing who?


Eine Abschwächung stand zu dem Zeitpunkt keinesfalls im Raum, ganz im Gegenteil.

Und der nächste Chasingpunkt schenkte mir einen unvergesslichen Moment, ein Foto, auf das ich richtig stolz bin. Hier gehört der Filmtitel wohl umgedichtet zu: "Die Schöne ist das Biest"
- an dem Punkt machte Felix ein Foto von mir, auf dem ich scheinbar vor der Zelle davonlaufe - warum werde ich immer beim Flüchten abgelichtet he?

Die Flucht ging weiter..

...und die Zelle war andauernd am Wandeln.

Mit dem hier im Rückspiegel fuhren wir natürlich gern in die entgegengesetzte Richtung

Inzwischen - wenn nicht ohnehin schon länger - war das Radarecho der Zelle am Maximum, das zeigte jede aufgerufene Seite.

Nun wären wir an dem Punkt angelangt, an dem die Zelle rüsselte.

Auch auf dem Panorama ist eine interessante Absenkung im rechten Bereich zu sehen.

Ich weiß nicht auf wie vielen Videos das zu sehen sein wird, aber hier klappte die Mattscheibe meiner 5D Mark II hinunter. Einen dezenten Schrei hab ich allerdings losgelassen, aber konnte irgendwie - mit viel Fingerspitzengefühl, sie ohne Pinzette wieder richtig montieren, ohne dass ein Kratzer passierte. Das war nur möglich, weil mir erst vor kurzem in einer Fotowerkstatt der Vorgang demonstriert wurde - PUH!
Dennoch mussten wir weiterfahren, die Zelle wartet nicht.

Die Absenkung war nach wie vor existent, aber ohne wirklich gut erkennbaren Kontakt zur Wallcloud. Ob's rotiert hat?

Der nächste Chasingpoint lag ein Stück weiter östlich von Amstetten - praktische Sandhügel mit guter Aussicht, und durch in der Nähe stehende Masten vor Blitzen geschützt

Tjo, was würde die Situation stimmungsvoller rüberbringen, als eine kleine HDR-Serie? (Man beachte BURNS Motorrad
)




Ein Panorama durfte natürlich auch nicht fehlen - wir spannen uns aber glaub ich alle voll aus, was Fotos betrifft. Zeitraffer folgt..

Ein Schelm, wer glaubt, dass es das war..
Erster, flüchtiger Blick, als wir, ziemlich nahe vor dem nahenden Downburst, GLÜCKLICHERWEISE diese Seitenstraße ansteuerten.

Zweiter Blick, eine denkwürdige Zelle, die wir in dieser Form wohl nicht mehr so schnell sehen werden.

Was für ein Mutterschiff!!

Vom folgenden Corepunch gibt es wenige Fotos, aber viele Videos, die alle noch u.A. als zusammengelegtes Video nachgereicht werden. Fakt ist, dass sogar Mr. Burn sich mit der Maschine dem wohl unvermeidlichen Burst mit großem Hagel stellte, und Kollege Michi, genau wie Gerald, mit der Kamera in den Regen sprang..

Daweil, nur wenige Kilometer von unserer Position, an der wir 2-3cm große Hagelschlossen und mäßig starken Wind abbekamen, hagelte es in Wieselburg bis zu 6cm groß.

Zu aller Ironie kam auch noch die Sonne heraus, und erzeugte eine merkwürdige, fast surreale Stimmung.

Die Hagelkörner in einer Wiese nahe Wieselburg.. das ist keine bewusste Wortwiederholung...

Was gibts den da zu gaffen, Paparazzo?

Achso, ein wunderschöner Regenbogen!

Wir steuerten dann durch vom Hagel verwüstete "Spinat"straßen wieder zurück zur Autobahn, und fuhren zum BURN nach Wien, wo wir auch noch Dominik trafen, der die Zelle ebenfalls erfolgreich gechast hatte, und feierten unseren äußerst erfolgreichen Chase.

Davor wurde noch kurz bei einer Tankstelle gestoppt, wo es Reste des Regenbogens zu bewundern gab, und eine Kulisse, in die die Chasingkarren gut hineinpassten.

HE - wo sind meine restl..-
achso, ich bin schon am Ende, so schnell ging das also..
Ich hoffe, mein Bericht von diesem TOLLEN und denkwürdigen Chasingtag gefällt euch, und ich freue mich natürlich über Feedback jeder Art.
In 6 Stunden geht's übrigens schon zum nächsten Chasing, lol.
Ciao ciao!
Gestern (für mich ists noch heute

Um 11 Uhr trafen wir beim ESSL-Testbed in Wr. Neustadt ein. Von da an bestand unser Team aus:
Auto 1 - Gerald, Felix, Chrisi (chrisi95), Daniel (danielL) und mir
Auto 2: Jürgen (Ziegelwanger) und Michael (kirchberger)
*Maschine* 1: BURN!!!!

Es war sehr schwül am Flugplatz Wiener Neustadt, als sich, wie Mogli sagte, der Voralpenexpress in Bewegung setzte - zu dem Zeitpunkt in Form zweier Mesos im südwestlichen Bayern. So setzten wir uns in Bewegung in Richtung St. Pölten, wo wir Nadja (nadjap) und und Georg (Vili) trafen.
Die Radarechos waren inzwischen recht fortgeschritten entwickelt - eine ziemlich hochreichende rote Linie, die sich von den Alpen bis weit nördlich von München erstreckte, raste geradezu auf Österreich zu. Nach einiger Warte- und Analysezeit brachen wir in Richtung Voralpenkreuz auf, doch kamen nur bis Oed in der Nähe von Amstetten, denn eine vorlaufende Zelle war aufgeflammt, und zog direkt auf den Aussichtspunkt zu, den wir bereits beim letzten Mal (am Sonntag) gewählt hatten.

Niemand von uns fackelte lange, und bald standen auf dem Parkplatz 5,6 Kameras auf Stativen, wie hier Michis (STROMI) Nikon D300s mit Blitzsensor..cooles Teil.

Schön langsam kam aus dem blauen Dunst auch das Aufwindfeld der Zelle (daneben ein Mikroburst, den wir von Anfang bis Ende gut beobachten konnten, niederging, dunkelblau) heraus.

Immer näher, immer näher, es grummelte die ganze Zeit, aber - wie für Superzellen üblich - sehr viele positive Blitze (17% nach Michis Blitzsensor) und der Großteil innerhalb der Wolke.

Als sich dann schließlich aus einem von unten angesaugten Wolkenfetzen die Wallcloud herausbildete, drängte die Zeit für uns schon sehr. Sogleich brachen wir zum nächsten Beobachtungspunkt auf.

Ich purzelte am nächsten Spot - der weiter in Richtung Osten lag - wortwörtlich aus Michis Chasing-Yeti, und fuhr damit fort, die Speicherkarte zu füllen, die noch vieeeel voller werden sollte...

Nach weniger als 5 Minuten an dem Punkt flüchteten wir wieder, daher sind die folgenden Bilder aus dem fahrenden Auto gemacht, was aber - und darüber bin ich froh - der Qualität (fast) keinen Abbruch tut - aber who is chasing who?



Eine Abschwächung stand zu dem Zeitpunkt keinesfalls im Raum, ganz im Gegenteil.

Und der nächste Chasingpunkt schenkte mir einen unvergesslichen Moment, ein Foto, auf das ich richtig stolz bin. Hier gehört der Filmtitel wohl umgedichtet zu: "Die Schöne ist das Biest"



Die Flucht ging weiter..

...und die Zelle war andauernd am Wandeln.

Mit dem hier im Rückspiegel fuhren wir natürlich gern in die entgegengesetzte Richtung


Inzwischen - wenn nicht ohnehin schon länger - war das Radarecho der Zelle am Maximum, das zeigte jede aufgerufene Seite.

Nun wären wir an dem Punkt angelangt, an dem die Zelle rüsselte.

Auch auf dem Panorama ist eine interessante Absenkung im rechten Bereich zu sehen.

Ich weiß nicht auf wie vielen Videos das zu sehen sein wird, aber hier klappte die Mattscheibe meiner 5D Mark II hinunter. Einen dezenten Schrei hab ich allerdings losgelassen, aber konnte irgendwie - mit viel Fingerspitzengefühl, sie ohne Pinzette wieder richtig montieren, ohne dass ein Kratzer passierte. Das war nur möglich, weil mir erst vor kurzem in einer Fotowerkstatt der Vorgang demonstriert wurde - PUH!
Dennoch mussten wir weiterfahren, die Zelle wartet nicht.

Die Absenkung war nach wie vor existent, aber ohne wirklich gut erkennbaren Kontakt zur Wallcloud. Ob's rotiert hat?


Der nächste Chasingpoint lag ein Stück weiter östlich von Amstetten - praktische Sandhügel mit guter Aussicht, und durch in der Nähe stehende Masten vor Blitzen geschützt


Tjo, was würde die Situation stimmungsvoller rüberbringen, als eine kleine HDR-Serie? (Man beachte BURNS Motorrad





Ein Panorama durfte natürlich auch nicht fehlen - wir spannen uns aber glaub ich alle voll aus, was Fotos betrifft. Zeitraffer folgt..


Ein Schelm, wer glaubt, dass es das war..

Erster, flüchtiger Blick, als wir, ziemlich nahe vor dem nahenden Downburst, GLÜCKLICHERWEISE diese Seitenstraße ansteuerten.

Zweiter Blick, eine denkwürdige Zelle, die wir in dieser Form wohl nicht mehr so schnell sehen werden.

Was für ein Mutterschiff!!

Vom folgenden Corepunch gibt es wenige Fotos, aber viele Videos, die alle noch u.A. als zusammengelegtes Video nachgereicht werden. Fakt ist, dass sogar Mr. Burn sich mit der Maschine dem wohl unvermeidlichen Burst mit großem Hagel stellte, und Kollege Michi, genau wie Gerald, mit der Kamera in den Regen sprang..

Daweil, nur wenige Kilometer von unserer Position, an der wir 2-3cm große Hagelschlossen und mäßig starken Wind abbekamen, hagelte es in Wieselburg bis zu 6cm groß.

Zu aller Ironie kam auch noch die Sonne heraus, und erzeugte eine merkwürdige, fast surreale Stimmung.

Die Hagelkörner in einer Wiese nahe Wieselburg.. das ist keine bewusste Wortwiederholung...


Was gibts den da zu gaffen, Paparazzo?

Achso, ein wunderschöner Regenbogen!


Wir steuerten dann durch vom Hagel verwüstete "Spinat"straßen wieder zurück zur Autobahn, und fuhren zum BURN nach Wien, wo wir auch noch Dominik trafen, der die Zelle ebenfalls erfolgreich gechast hatte, und feierten unseren äußerst erfolgreichen Chase.

Davor wurde noch kurz bei einer Tankstelle gestoppt, wo es Reste des Regenbogens zu bewundern gab, und eine Kulisse, in die die Chasingkarren gut hineinpassten.

HE - wo sind meine restl..-
achso, ich bin schon am Ende, so schnell ging das also..


Ich hoffe, mein Bericht von diesem TOLLEN und denkwürdigen Chasingtag gefällt euch, und ich freue mich natürlich über Feedback jeder Art.
In 6 Stunden geht's übrigens schon zum nächsten Chasing, lol.
Ciao ciao!
