Nein, die Begriffe sind nicht übersetzbar. Ich kann sie aber erklären, und speziell die Wirkung auf Klima und Wetter.
ENSO: Beschreibt den Zyklus aus El Nino / La Nina, bzw ENSO - Status, ob es aktuell neutrale Bedingungen, El Nino oder la Nina gibt.
PDO: Beschreibe einen langfristigen Rhythmus im Pazifik, der El Nino lastig "warm" oder La Nina lastig "kalt" ausfallen kann.
Seit 1998, dem starken Ereignis, mit dem El Nino erstmalig bekannt wurde lag PDO meist auf kalt, der Gegenwechsel könnte bevorstehen / stattfinden.
Was bewirkt La Nina, sprich was geschah in den letzten 10, 15 Jahren sehr häufig?
Passatwinde (Ostwinde) wehen in den Tropen bodennahe ungewöhnlich stark, dies treibt eine von Ost nach West gerichtete Meeresströmung an. Dadurch wird Tiefenwasser auf der einen Seite nach oben gedrückt, auf der anderen warmes Wasser nach unten. Damit erwärmt La Nina die kalte Tiefsee, kühlt zugleich die Meeresoberfläche ab. Dies kann weltweit geschehen, relevant sind aber die Bedingungen am Pazifik. Auffällig dabei, dass der Atlantik dem Pazifik oft gegenläufig agiert - des atlantische Pendant zu La Nina ist für uns durchaus spannend, da es den Golfstrom kräftig antreibt.
...und ähnliches gilt für die mittleren Breiten des Pazifiks.
El Nino im Gegenzug ist vom Einschlafen, ja von der stellenweisen Umkehr der Passatwinde geprägt. Das warme Oberflächenwasser verteilt sich gleichförmig in den Tropen, raufmischen kalten Wassers geschieht nicht, ebenso wenig wie heruntermischen warmen Wassers. Die Tiefsee als gigantischer Wärmespeicher mit 0-4°C fällt aus, die Oberfläche kann sich ungestört aufheizen. Zusätzlich sorgt diese Windumkehr unten für starke Windscherung und zerlegt Tropenstürme global frühzeitig, dadurch wird weniger Wärme konvektiv nach oben abtransportiert, noch mehr bleibt oberflächennahe liegen.
Zugleich kühlen sich die Meere mittlerer Breiten etwas ab (z.B. schwächerer Golfstrom), dadurch haben La Nina / El Nino gewisse Einflüsse auf das Wettergeschehen in Europa.
Wiederum beachten: Atlantik und Pazifik laufen recht unabhängig, zum Teil langfristig Gegenläufig.
Von der globalen Wärmebilanz her ist die Sache mit "Tiefseebunkerung der Wärme ja / nein" ein Hammer. Daher erwärmt sich das Klima bei El Nino, bzw. kühlt sich bei La Nina ab.
Alte Temperaturrekorde waren ergo El Nino gebunden, und durchaus zur Intensität des Ereignis korrelierend.
Dass es nun bei kühlem beinahe La Nina - Jahresstart und nur grenzwertig schwachen El Nino zu Jahresende für einen deutlichen Rekord gereicht hat ist ein außerordentlich starkes Zeichen, wohin wir unterwegs sind. Der nächste Super El Nino kommt gewiss (zuletzt 97/98)
Und man sehe sich die globale Temperaturanomalie an...
So ein Zacken wie 98 würde nun noch mal min. 0,2K nach oben bringen.
