Atomare Katastrophe in Japan als Erdbebenfolge

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bluedog
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Montag 21. März 2011, 09:32

die ganze zeit jubelmeldungen, und nun das ??? *hä*

+++ 09.08 AKW Fukushima 1 vollständig evakuiert +++
Das havarierte japanische Atomkraftwerk Fukushima ist evakuiert. Sämtliche Arbeiter seien von der Anlage in Sicherheit gebracht worden, weil Rauch aus Reaktor 3 aufsteige, teilt der Betreiber Tepco mit. In den Brennelementen dieses Reaktors befindet sich hochgefährliches Plutonium.
Quelle: http://www.ntv.de" onclick="window.open(this.href);return false;

was bedeutet das jetzt ??????
günschi
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Montag 21. März 2011, 09:49

bluedog hat geschrieben:die ganze zeit jubelmeldungen, und nun das ??? *hä*

+++ 09.08 AKW Fukushima 1 vollständig evakuiert +++
Das havarierte japanische Atomkraftwerk Fukushima ist evakuiert. Sämtliche Arbeiter seien von der Anlage in Sicherheit gebracht worden, weil Rauch aus Reaktor 3 aufsteige, teilt der Betreiber Tepco mit. In den Brennelementen dieses Reaktors befindet sich hochgefährliches Plutonium.
Quelle: http://www.ntv.de" onclick="window.open(this.href);return false;

was bedeutet das jetzt ??????
Gefühlsmässig hatten sie das ganze schon "ziemlich gut" unter Kontrolle.
Hoffentlich gibt es doch noch Wege, den Super-GAU zu verhindern.
Grüße, Günschi!
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Matthias
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Montag 21. März 2011, 09:57

Quelle: http://english.kyodonews.jp/news/2011/03/79920.html" onclick="window.open(this.href);return false;
URGENT: Grayish smoke seen billowing from Fukushima No. 3 reactor building

TOKYO, March 21, Kyodo

Grayish smoke was seen billowing from a building that houses the No. 3 reactor of the troubled Fukushima Daiichi nuclear power station on Monday, plant operator Tokyo Electric Power Co. said.

After the smoke was spotted at the southeast of the building around 3:55 p.m., TEPCO said it had temporarily evacuated its workers from the site as it assessed the situation.
...und dann gleich diese Meldung:
BREAKING NEWS: No change seen in radiation levels at troubled nuke plant after smoke
lg,
Matthias

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Wetterstation Fernitz: http://www.awekas.at/de/instrument.php?id=14717
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Nejachapi
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Montag 21. März 2011, 10:09

vor allem: wenn Reaktor Nr. 3 explodiert kann man ja dann die anderen 5 auch nicht mehr unter Kontrolle bringen. Ich glaube nicht, dass man sich dem AKW dann noch so weit nähern kann, dass man dann noch irgendwelche Maßnamen ergreifen kann um die anderen zu retten
lg Dagmar

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Duddits
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Montag 21. März 2011, 17:01

Die folgende Meldung lässt irgendwie den Verdacht aufkommen, dass viel mehr Strahlendes Material entwichen ist, als die Kraftwerksbetreiber zugeben...

+++ 16.37 Spinat hoch belastet +++

Bei Hitachi 100 Kilometer südlich des AKW Fukushima wies Spinat einen Jod-131-Wert von 54.000 Becquerel und einen Cäsium-Wert von 1931 Becquerel je Kilogramm auf. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt einen generellen Grenzwert von 100 Becquerel pro Kilo.
QUELLE: n-24.de
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Waldgeist
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Montag 21. März 2011, 17:51

Ist die Frage ob vielleicht schon vorher was verseucht war, nur hats bisher keiner gemessen ... bzw.
vielleicht auch andere Atomanlagen Probleme machen, nur hört man davon nix, weil alles auf Fukushima I schaut.
Standorte (Höhe*): Gleißenfeld (364m), Mödling (220m), Mauerbach (300m)
* = Höhe ü. d.M. meines üblichen Standortes wenn nicht explizit anders angeführt.
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pitri1
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Dienstag 22. März 2011, 08:16

ORF.at

Mehr als doppelt so hoch
Die zwei beschädigten Atomkraftwerke in Fukushima sind nach Angaben des Betreibers von einer 14 Meter hohen Flutwelle getroffen worden. Das sei mehr als doppelt so hoch, wie Experten bei der Planung der Anlagen erwartet hatten, berichtete der Fernsehsender NHK unter Berufung auf den Betreiber Tokyo Electric Power Company (TEPCO) am Dienstag.

Das Unternehmen hatte demnach die Wände der beschädigten Kraftwerke Fukushima I und II am Montag untersucht. Nach Angaben von TEPCO sei Fukushima I auf einen Tsunami von 5,70 Metern ausgelegt worden, Fukushima II für eine Höhe von 5,20 Metern. Die Gebäude mit den Reaktoren und Turbinen wurden nach NHK-Angaben zehn bis 13 Meter über dem Meeresspiegel errichtet. Bei der Katastrophe wurden sie teilweise überschwemmt. Dabei dürfte TEPCO mit der 14-Meter-Welle noch Glück im Unglück gehabt haben. Andernorts erreichte die Tsunami-Welle nach jüngsten Angaben eine Höhe rund 23 Metern.

Debatte: Droht ein zweites Tschernobyl?
TEPCO hatte bereits zugegeben, dass die Kraftwerke nur für ein Beben der Stärke 8,0 bis 8,3 ausgelegt waren. Das Erdbeben am 11. März hatte aber die Stärke 9,0. Auch wurden teilweise Kontrollen nicht durchgeführt, wie TEPCO am Montag eingestand.

Aufregung über Drohung gegen Feuerwehrleute
In Japans Regierung herrscht derweil Unmut über eine angeblich von einem Minister ausgesprochene Drohung gegenüber in Fukushima I arbeitenden Feuerwehrmännern. Tokios Gouverneur Shintaro Ishihara sagte japanischen Medien am Montag, ein nicht näher bezeichneter Minister habe den Einsatzleuten befohlen, „sofort an die Arbeit zu gehen, sonst würden sie bestraft“. „Er wusste nicht einmal, wie die Lage an Ort und Stelle für die Arbeiter war und welche Kapazitäten sie hatten“, sagte Ishihara.

Er habe sich darüber bei Regierungschef Naoto Kan beschwert, sagte Tokios Gouverneur. Dieser habe sich bei ihm für das Verhalten des Ministers entschuldigt. „Es tat ihm sehr leid.“
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Dieter

Dienstag 22. März 2011, 09:24

Guten Morgen!

Das Institut für Meteorologie und Geophysik der Uni Wien hat nun für Japan eine frei zugängliche VERA Seite eingerichtet. Als Daten gehen ausschließlich freie Synops und Metars sowie über datenarmen Gebieten GFS-Gitterpunktsdaten (Kurzfristprognosen) ein. Besonders interessant sind zur Zeit die Karten mit den Stromlinien (wohin bewegen sich die radioaktiven Partikel?) sowie mit den Niederschlägen (wo kommt es zur Auswaschung von radioaktiven Substanzen?)

Der Link zur VERAflex open access lautet:

http://www.univie.ac.at/amk/Veraflex_oa/

Liebe Grüße,
Dieter
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pitri1
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Dienstag 22. März 2011, 17:17

ORF.at

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ist besorgt, dass der genaue Status von Reaktor 1 unbekannt ist. IAEA-Vertreter Graham Andrew sagt, es lägen auch keine Informationen über die Temperatur in den Abklingbecken der Blöcke 1, 3 und 4 vor. Allgemein sei die Situation weiterhin kritisch.
ORF.at

Um das japanischen Katastrophen-AKW Fukushima I wieder in den Griff zu bekommen, haben die japanischen Behörden bisher alles Mögliche zur Kühlung der Reaktoren versucht. So sprühte man bereits mit Hubschraubern Wasser auf die Reaktoren, und Wasserwerfer der Armee kamen zum Einsatz. Nun soll mit Betonpumpen versucht werden, die Blöcke zu kühlen.

Orginal: http://orf.at/stories/2049045/2049037/" onclick="window.open(this.href);return false;
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pitri1
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Dienstag 22. März 2011, 20:14

OF.at

Islands Strahlenschutzbehörde IRSA hat den Nachweis von radioaktivem Jod bestätigt, das vermutlich aus dem japanischen Unglücksreaktor stammt. Die Mengen seien ungefährlich für den Menschen, sagt ein Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters.
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pitri1
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Mittwoch 23. März 2011, 06:55

ORF.at

Radioaktive Partikel erreichen Europa

Luftströmungen mit radioaktiven Partikeln aus Japan werden nach Angaben des deutschen Umweltbundesamtes heute Mitteleuropa erreichen. Man könne die sehr schwache Radioaktivität allerdings nur mit aufwendigen Methoden nachweisen, betonte der Leiter der Umweltbundesamt-Messstation Schauinsland, Erich Wirth, im Programm von MDR Info.

Wichtig sei, „dass die Aktivität sehr, sehr niedrig sein wird“, betonte Wirth. Man erwarte Werte im Bereich von Hunderttausendstel Becquerel pro Kubikmeter Luft. Die gewöhnliche Strahlenbelastung von 70 Nanosievert pro Stunde werde „davon praktisch nicht beeinflusst“. Zuletzt hätten Wissenschaftler den Weg der Partikel über die USA und Island nach Mitteleuropa verfolgen können.

Auch langfristig gehe man davon aus, dass die Belastung sehr niedrig bleiben werde: „Das hängt damit zusammen, dass die Entfernungen sehr weit sind“, sagte Wirth. Es könne aber sein, dass die Aktivität über einen längeren Zeitraum hinweg gemessen werden könne.

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Mittwoch 23. März 2011, 14:29

Quelle: http://www.ntv.de
Artikel: http://www.n-tv.de/Spezial/AKW-Fukushim ... 20641.html
AKW Fukushima geräumt
Das Katastrophen-AKW Fukushima hält Japan weiter in Atem und schürt weltweit die Angst vor einem GAU. Erneut steigt aus dem Reaktorgebäude von Block 3 schwarzer Rauch auf – Ursache unklar. Alle Arbeiter von Block 1 bis 4 werden abgezogen. Auch außerhalb der Evakuierungszone von 20 Kilometern wird erhöhte Radioaktivität gemessen. Und erneut bebt zweimal die Erde.
Grüße, Günschi!
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pitri1
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Mittwoch 23. März 2011, 15:00

13.48 Uhr: Die Strahlenbelastung im Bereich von Reaktor 2 von Fukushima I ist nach Angaben der Atomaufsicht so hoch wie noch nie.

http://orf.at/stories/2049143/2049158/" onclick="window.open(this.href);return false;
Zuletzt geändert von pitri1 am Mittwoch 23. März 2011, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Duddits
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Mittwoch 23. März 2011, 15:08

pitri1 hat geschrieben:
13.48 Uhr: Die Strahlenbelastung im Bereich von Reaktor 2 von Fukushima I ist nach Angaben der Atomaufsicht so hoch wie noch nie.
Quelle?
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pitri1
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Mittwoch 23. März 2011, 15:12

eingefügt sry...
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Mittwoch 23. März 2011, 15:14

pitri1 hat geschrieben:eingefügt sry...
Danke!

--> beim ORF hab ich bis jetzt noch nicht gesucht...
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Andi47
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Mittwoch 23. März 2011, 18:17

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) berechnete die radioaktiven Emissionen des beschädigten AKW Fukushima I an den ersten Tagen. Von 12. bis 14. März wurden demnach viermal zehn hoch 17 Becquerel (Bq) Jod-131 freigesetzt, was einem Fünftel des gesamten Quellterms des Tschernobyl-Unfalls entspreche, so die ZAMG am Dienstag in einer Aussendung.

Bei Cäsium-137 wird ein Wert zwischen dreimal zehn hoch 15 oder 16 Bq angenommen, was bis zu 50 Prozent des Ausstoßes von Tschernobyl bedeuten könnte. Noch wird radioaktive Luft durch Wind ins Landesinnere transportiert, ab Mittwoch auf den Pazifik.
Quelle: http://www.orf.at/stories/2049240/2049238/" onclick="window.open(this.href);return false;

Hmmm... wenn ich mich nicht verrechnet habe:

4*10^17 Bq Jod-131 = (4*10^5)*(10^12) Bq = 400.000 TBq Jod-131

Nach der Internationalen Bewertungsskala wäre das INES 7! *schock* *schock* *schock*

Edit: Wikipedia gibt im Artikel "Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse" als Vergleich die Freisetzung von Tschernobil von "nur" 70.000 TBq an... *grübel*

hoffentlich stimmen die kolportierten 400.000 TBq von Fukoschima nicht - sonst hätten wir hier gleich vier mal Super-GAU?? *schock* *grübel*
Standort: Katzelsdorf/Leitha, Bez. Wr. Neustadt, NÖ; Temperaturmessungen am Balkon (nicht genormt)
StefanWien
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Mittwoch 23. März 2011, 19:10

All das ist nur meine bescheidene persönliche Meinung, aber das ist doch schon ein Super-Gau, seit dem die Reaktoren in die Luft geflogen sind.

Nur wird hier genau so für die breite Öffentlichkeit eine Desinformationstaktik gefahren, die um nichts besser ist als jene in Chernobyl.

Wenn die am 13. März schon von nem Super-Gau (mögliche höchste Stufe auf der INES Skala) gesprochen hätten, dann hätte das eine perfekte Massenpanik auch in Tokio gegeben.

So "sitzt" man das Ganze einfach aus und beschwichtigt und tut so, als ob etwas Wasser aus Wasserwerfern noch was ändern würde. Die Nachzerfallswäre war vor allem in jenen Stunden, in denen die Kühlung ausgefallen ist und die Kernreaktion gestoppt wurde sehr hoch (1 Stunde danach noch rund 1% der thermischen Leistung vor der Abschaltung), jetzt beträgt sie vielleicht noch 0,2% der ursprünglichen max. thermischen Leistung.

Wir bewegen uns zwar noch immer im Megawatt-Bereich, aber wenn man sich die Details dazu z.B. auf Wikipedia ansieht: http://de.wikipedia.org/wiki/Nachzerfallsw%C3%A4rme" onclick="window.open(this.href);return false;

dann wundert es nicht, wenn es einige Stunden nach dem Ausfall der Kühlsysteme so weit war, dass das Kühlwasser gekocht hat und dann verdampft ist. Die Brennstäbe haben sich immer weiter erhitzt, es wurde immer mehr Wasserstoff "produziert" und dann hats die Teile halt ordentlich zerrissen (ich nehme mal an zu dem Zeitpunkt hat es schon eine (teilweise) Kernschmelze gegeben).

Allein die Daten von der ZAMG mit den enormen freigesetzten Mengen an Radioaktivität lassen doch gar keinen anderen Schluss zu, wäre der Reaktorkern (bzw. die Reaktorkerne / Druckbehälter) noch in Takt, hätte es nie zu einer solchen enormen Freisetzung kommen können / dürfen.

Jetzt wird versucht Schadensbegrenzung zu betreiben, wobei für mich das auch schon eine "Augenauswischerei" ist. Viel mehr sollte man sich schnellst möglich überlegen, wie man verhindert, dass über Monate weiter hohe Mengen an radioaktiven Stoffen in die Umwelt gelangen. Wasser rein kippen, welches dann extrem kontaminiert ins Meer fließt ist wohl nicht der Weisheit letzter Schluss. Man wird wohl auch hier nicht über den Bau von Schutzhüllen rum kommen und das sollte man auch endlich eingestehen. Was will man sonst nach einer Kernschmelze machen? Weiter wasser drauf gießen das teilweise verdampft und teilweise ins Meer fließt um weiter zu kühlen um etwas zu verhindern (Super-Gau), was meiner bescheidenen Meinung nach schon vor gut einer Woche eingetreten ist aber sich niemand zu sagen traut.
Arbeit: 1030 Wien
restliche Zeit: Würmla, 260m.
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pitri1
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Mittwoch 23. März 2011, 19:14

@Stefan ich stimm dir komplett zu!
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Matthias
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Mittwoch 23. März 2011, 19:46

...man wird Ähnliches machen wie in Tschernobyl.

1) permanente Kühlung installieren
2) Reaktorkerne und Reaktor selbst hermetisch nach außen abriegeln = Schutzhülle
3) nach 5-10 Jahren frühestens die Anlagen entkernen.

In Tschernobyl können sie das JETZT erst mit Robotern usw. durchführen.
Deswegen wird dort nun eine neue Schutzhülle gebaut, die "Alte" geöffnet und langsam der ganze Sauhaufen entfernt.

@Strahlung und Strahlungsmenge:
Der Vergleich von Fokushima und Tschernobyl ist m.E. vollkommen FALSCH.
1) Keiner weiß, wieviel Mist und wieviel % des Kerns tatsächlich in die Umwelt gelangt sind --> "unabhängige" Messungen?
2) komplett anderer Reaktor, NULL Containment
3) Reaktorbrand der übelsten Sorte (Graphitbrand) und mehrere Explosionen, die Uran, Brennstäbe und Graphit + Druckröhren über das Gelände verteilten
4) Die Liquidatoren haben die Trümmer händisch weggeräumt, um das Kraftwerk und die HotSpots wurden mit Baggern usw. abgetragen und in einer großen Mulde "gelagert" (OHNE Dichtung nach unten!!!)

Eben - es weiß echt niemand (nicht mal die Führung im Kreml) wieviel tatsächlich ausgetreten ist.

Naja...
lg,
Matthias

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Herfried
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Mittwoch 23. März 2011, 21:12

Man sieht die, in der mittleren Umgebung, zusehends vergleichbaren Werte...
Hier ist keiner der Reaktoren so beieinander wie Tschernobyl (Schätzungen zuletzt in Dokusendung: 85% des Inventars verdampft), dafür aber deren 3 + drei wohlgefüllte Abklingbecken, die allesamt alles an leichtflüchtigen Radionukleiden verdampfen, was sie so haben...
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Mittwoch 23. März 2011, 23:22

http://en.wikipedia.org/wiki/Chernobyl_disaster" onclick="window.open(this.href);return false;

1760 PBq (1,76 mal 10 hoch 18)



http://en.wikipedia.org/wiki/Kyshtym_disaster" onclick="window.open(this.href);return false;

74 to 1850 PBq
(0,074 bis 1,85 mal 10 hoch 18)


Und bei Fukushima liegen wir nach 3 Tagen starken Ausstoßes bei 400PBq, 0,4 mal 10 hoch 18, in Summe der 2 Wochen wohl auch schon nahe der 1 mal 10 hoch 18er Marke...


Der einzige Grund für INES 6 ist die günstige Wetterlage mit ihrer relativ kleinen betroffenen Landregion, nur in Japan, sonst nirgends.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Donnerstag 24. März 2011, 07:26

Noch ein Geigerzähler nähe Tokyo

http://www.mmnews.de/index.php/etc/7503 ... ve-counter" onclick="window.open(this.href);return false;
lg Stefan,
Standort Wien 23 - Wetter: http://www.qth.at/oe1ssu/
Standort Niederösterreich, Kaiserkogel - Wetter + Webcam: http://adl304.oevsv.at/opencms/Wetter/
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Donnerstag 24. März 2011, 09:31

Artikel von orf.at: http://www.orf.at/stories/2049349/
Regierung nicht „allzu optimistisch“
Die Situation des Atomkraftwerks Fukushima I gibt nach Einschätzung der japanischen Regierung weiter Anlass zu großer Sorge. „Nach gegenwärtiger Lage dürfen wir nicht zu optimistisch sein“, sagte Regierungssprecher Edano am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz in Tokio. Vor allem die Kühlung der Reaktoren bereitet den Verantwortlichen zunehmend Kopfzerbrechen. Bisher wurden Tonnen von Meerwasser auf die überhitzten Brennstäbe gesprüht, doch ein Großteil des Wassers verdampft. Zurück bleibt eine dicke Schicht Meersalz, die nun eine nächste Herausforderung für die AKW-Experten darstellt.
Grüße, Günschi!
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WeitraLord
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Wohnort: Weitra
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Donnerstag 24. März 2011, 16:16

Stoney hat geschrieben:Noch ein Geigerzähler nähe Tokyo

http://www.mmnews.de/index.php/etc/7503 ... ve-counter" onclick="window.open(this.href);return false;
Hallo die haben doch glatt mein Tool eingebaut :-)

Hier eine weitere Seite die die sämtliche geiger Counter in der Übersicht haben, darunter auch alle von mir erstellten :

http://0815reader.blogspot.com/2011/03/ ... a-and.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Hier die Orginale Übersicht mit allen countern
Aus Weitra auf 562 m ü. A. =>Unwetter Liveticker<=
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