Extremwerthäufung und Klimaänderung

Hier findest du Langfristtrends, Statistiken, Diskussionen rund ums Klima, Klimawandel und seine Folgen
AndiB
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Samstag 22. Juni 2013, 23:37

Hallo liebe Freunde,

Aufgrund des aktuellen Anlasses - wird dieser Thread eröffnet.

Hier kann über das vergangene, aktuelle und zukünftige Klimageschehen diskutiert werden.

lg Andreas

edit Robert83: Titel etwas abgeändert
AndiB
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Samstag 22. Juni 2013, 23:52

Dann starte ich auch gleich mal.. ;)

Gute Infos - auch wenn es gewisse Lücken gibt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Klimageschichte" onclick="window.open(this.href);return false;

Es gab und gibt immer Veränderungen auf unseren Planeten. Die Erde war, auch ohne zutun des Menschen (auch wenn wir natürlich jetzt unseren Beitrag dazu leisten), schon wesentlich wärmer, Gletscher - Eis an den Polen ist gar nicht so selbstverständlich. Eigentlich befinden wir uns in der Warmphase eines Eiszeitalters.

Nur weil wir in dieser Zeit, wo es Eis (in welcher Form auch immer) gibt, heißt es nicht, dass es schlecht ist, wenn es nicht da ist. Für uns als Gewohnheitstiere, ist es natürlich tragisch, weil wir unser gewohntes Bild verlieren, aber das Klima der Erde war schon immer ein auf und ab.

Es hängt davon ab, wie anpassungsfähig der Mensch wirklich ist, um sich damit zu arrangieren, ändern können wir es, auch wenn wir auch jetzt kein CO2 mehr rausblassen (der Prozess wird/kann sich verlangsamen) sowieso nicht.

Was man sagen kann ist, dass die Extreme zunehmen werden, wir in eine aktivere Phase des Wetters/Klimas kommen bzw. schon sind.

lg Andreas
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Mulvane
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Samstag 22. Juni 2013, 23:53

Also wenn es selbst mir als Laien auffällt,das es nicht nur(aber besonders) in diesem Jahr in punkto Wetter zu einer Rekordjagd nach der andern kommt,dann kann mMn etwas nicht stimmen.
Das sich sowohl zu warme,als auch zu kalte Temps dann in späterer Folge als Durchschnitttemps erweisen,ist zwar recht logisch,aber wertet mMn jene Ereignisse doch völlig ab.
Schöne Grüße aus dem Süden.
Hele *wink* Feldkirchen/Ktn. ca.580m
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Robert83
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Sonntag 23. Juni 2013, 00:27

Aus der Klimageschichte weiß man, dass Änderungen immer wieder sehr spontan auftraten - sei es, dass man im Hochgebirge mitten in Gletschern von Eis eingeschlossene Bäume findet, die quasi schockgeforen sind oder mittels Eisbohrkernen geforscht wird - Eis als ein Archiv der Klimageschichte.
In der Erdgeschichte gab es immer wieder Klimakatastrophen, was nur die angepasstesten und am flexibelsten Lebewesen gut überstanden haben, der Rest starb über kurz oder lang aus.
Der "homo sapiens" alias "Mensch" hat das Glück, die letzten 10000 Jahre ein recht stabiles und großteils mildes Klima vorgefunden zu haben. Insbesondere diese Stabilität verhalf dem intelligenten, aber körperlich völlig ausgesetzten Menschen zu seinem Erfolg.
Eine um nur 1°C wärmere Atmosphäre nimmt in etwa 1g/m³ mehr Wasser auf, die Menge steigt mit der Temperatur überproportional.
Und ständig mehr Wasser in der Troposphäre führt zu mehr Konvektion, der Teufelskreis beginnt erst recht.

Subjektiv bin ich der Meinung, dass wir uns erst am Anfang dieser Klimaänderung befinden, genausogenommen seit den späten 80ern - in der Klimageschichte ein Wimpernschlag. Momentan wird ein Großteil der negativen Effekte noch abgepuffert - das sehen auch die Klimamodelle so, die z.B die Meerestemperaturen der Tiefsee miteinbeziehen, dazu auch Meerwasser als CO2 Speicher. CO2 ist ein wirksames Treibhausgas, viel schlimmer ist jedoch H2O und mit der Klimaerwärmung freiwerdendes CH4. Das Gesicht der Erde verändern wir auch immer mehr, kaum ein Fleck ist nicht durch Menschenhand verändert worden, bzw. steht in den nächsten 50 Jahren davor. Sei es der äquatorielle Regenwald, seien es riesige Agrarflächen - dementsprechend ändert sich auch die Albedo. Welcher Effekt nun wirklich durchschlägt, ist irrelevant - ich denke aber trotz vieler Beschwichtigungen der Klimaleugner, dass wir Menschen uns mittelfristig durch eigene Zuhilfe oder durch naturbedingte Änderung, selbst ein Grab schaufeln.
Die exponentiell anmutende Bevölkerungsentwicklung sollte bis Ende des 21.Jahrhunderts laut Meinung mancher Experten ihren Wendepunkt erreichen, manche meinen sogar früher. Und das Klima bzw. dessen Stabilität wird für den weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Nach dem Toba-Ausbruch vor 74.000 Jahren gabs es vermutlich nur mehr ein paar Hundert Individuen unserer Rasse und ich frage mich ganz ehrlich, ob wir als Zivilisation weiterexistieren werden - schon garnicht mit 6-7 Mrd, Ende des 21.Jahrhunderts werden wir wohl zwischen 6 und 15Mrd sein, Extremrechnungen bei gleichbleibender Kinderzahl im Vergleich zu jetzt belaufen sich auf 27(!) Mrd. Die Menschheit steckt schon jetzt in der Krise und welche entscheidene Rolle die Klimaänderung spielen wird, werden wir die nächsten Jahrzehnte wahrscheinlich beobachten dürfen - ob wir wollen oder nicht.
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Mulvane
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Sonntag 23. Juni 2013, 00:42

Robert83 hat geschrieben:Aus der Klimageschichte weiß man, dass Änderungen immer wieder sehr spontan auftraten - sei es, dass man im Hochgebirge mitten in Gletschern von Eis eingeschlossene Bäume findet, die quasi schockgeforen sind oder mittels Eisbohrkernen geforscht wird - Eis als ein Archiv der Klimageschichte.
In der Erdgeschichte gab es immer wieder Klimakatastrophen, was nur die angepasstesten und am flexibelsten Lebewesen gut überstanden haben, der Rest starb über kurz oder lang aus.
Der "homo sapiens" alias "Mensch" hat das Glück, die letzten 10000 Jahre ein recht stabiles und großteils mildes Klima vorgefunden zu haben. Insbesondere diese Stabilität verhalf dem intelligenten, aber körperlich völlig ausgesetzten Menschen zu seinem Erfolg.
Eine um nur 1°C wärmere Atmosphäre nimmt in etwa 1g/m³ mehr Wasser auf, die Menge steigt mit der Temperatur überproportional.
Und ständig mehr Wasser in der Troposphäre führt zu mehr Konvektion, der Teufelskreis beginnt erst recht.

Subjektiv bin ich der Meinung, dass wir uns erst am Anfang dieser Klimaänderung befinden, genausogenommen seit den späten 80ern - in der Klimageschichte ein Wimpernschlag. Momentan wird ein Großteil der negativen Effekte noch abgepuffert - das sehen auch die Klimamodelle so, die z.B die Meerestemperaturen der Tiefsee miteinbeziehen, dazu auch Meerwasser als CO2 Speicher. CO2 ist ein wirksames Treibhausgas, viel schlimmer ist jedoch H2O und mit der Klimaerwärmung freiwerdendes CH4. Das Gesicht der Erde verändern wir auch immer mehr, kaum ein Fleck ist nicht durch Menschenhand verändert worden, bzw. steht in den nächsten 50 Jahren davor. Sei es der äquatorielle Regenwald, seien es riesige Agrarflächen - dementsprechend ändert sich auch die Albedo. Welcher Effekt nun wirklich durchschlägt, ist irrelevant - ich denke aber trotz vieler Beschwichtigungen der Klimaleugner, dass wir Menschen uns mittelfristig durch eigene Zuhilfe oder durch naturbedingte Änderung, selbst ein Grab schaufeln.
Die exponentiell anmutende Bevölkerungsentwicklung sollte bis Ende des 21.Jahrhunderts laut Meinung mancher Experten ihren Wendepunkt erreichen, manche meinen sogar früher. Und das Klima bzw. dessen Stabilität wird für den weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Nach dem Toba-Ausbruch vor 74.000 Jahren gabs es vermutlich nur mehr ein paar Hundert Individuen unserer Rasse und ich frage mich ganz ehrlich, ob wir als Zivilisation weiterexistieren werden - schon garnicht mit 6-7 Mrd, Ende des 21.Jahrhunderts werden wir wohl zwischen 6 und 15Mrd sein, Extremrechnungen bei gleichbleibender Kinderzahl im Vergleich zu jetzt belaufen sich auf 27(!) Mrd. Die Menschheit steckt schon jetzt in der Krise und welche entscheidene Rolle die Klimaänderung spielen wird, werden wir die nächsten Jahrzehnte wahrscheinlich beobachten dürfen - ob wir wollen oder nicht.
Danke Robert für deine Analyse,hättest du für unsere essentiellen Probleme einen Lösungsansatz,oder is der Zug dMn. schon abgefahren.
Schöne Grüße aus dem Süden.
Hele *wink* Feldkirchen/Ktn. ca.580m
Waldgeist
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Sonntag 23. Juni 2013, 01:02

Es wäre interessant festzustellen inwieweit die (schwankende) Energie- und Teilchenabstrahlung der Sonne einen Effekt auf das Erdklima hat. Sie sorgt ja doch immerhin dafür das wir auf der Erde eine Temperatur *deutlich* über 3 Kelvin haben.
Standorte (Höhe*): Gleißenfeld (364m), Mödling (220m), Mauerbach (300m)
* = Höhe ü. d.M. meines üblichen Standortes wenn nicht explizit anders angeführt.
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Mulvane
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Sonntag 23. Juni 2013, 01:08

Sonnenaktivität hoch oder niedrig,aber eine Frage an die Experten hier,gab es solche Wetterextreme wie z.B in diesem Jahr,in den letzten Jahrzehnten(global gesehn)?
Schöne Grüße aus dem Süden.
Hele *wink* Feldkirchen/Ktn. ca.580m
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Robert83
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Sonntag 23. Juni 2013, 01:19

@Mulvane
Ganz ehrlich? Ich versuche die Umwelt nicht unnütz zu verschmutzen, packe meine Papierl ein und entsorge sie, fahre nicht umsonst rum mit dem Auto und versuche auch sonst bewußt zu leben - und dennoch bleibt ein bitterer Nachgeschmack, dass ich als Mensch des 21.Jahrhunderts noch immer zuviele Resourcen benötige, um ein moderes Leben mit allen dazugehörigen Annehmlichkeiten zu führen...und sei es auch nur, wenn ich diese Zeilen schreibe und Orangensaft-Leitung trinke und nebenbei TV gucke, während der Laptop surrt.

Wir haben über 200 Jahre Zeit gehabt seit der Industrialisierung um uns vom Bauernvolk mit Lehenswesen zu Wirtschaftsstaaten mit Demokratien zu entwickeln - und trotzdem funktioniert es trotz der langen Zeitspanne nicht zufriedenstellend. Wenn ich an Afrika oder Südostasien denke, geht die Entwicklung im Zeitraffer und da passieren dieselben Fehler, die uns schon in der Vergangenheit passiert sind.
Und einem chinesischen Bauern die westlichen Annehmlichkeiten zu verwehren, nur damit sich klimatechnisch unser Wohlstand ausgeht, das geht auch ned und darf menschenrechtlich gesehen auch nicht sein.
Diese dicke Suppe müssen wir langsam auslöffeln und das über viele kommende Generationen hinweg.
Der Zug ist nicht abgefahren, aber er rollt schon...zumindest glaube ich das. Ein globales Umdenken wird von Nöten sein, sodass alle an einem Strang ziehen. Optimistische Menschen meinen, dass das möglich ist.

PS: Der stetige Trend geht global gesehen nach oben, Mitteleuropa hadert die letzten Jahre etwas. Die Amplituden(also Minima und Maxima) gehen aber unverkennbar auseinander 2012 und 2013 - ein halbes Jahr ist bereits um - stellt sich die Frage wie es weitergeht, oder ob es nur eine Laune ist.
Temperatur:
Dass laufend Temperatur- und Niederschlagsrekorde an Messstationen gebrochen werden, ist auch auf die Messdichte zurückzuführen, somit hat man den Eindruck, dass das flächig dauernd passiert, was aber dann doch nicht so ist, zumindest nicht sooft wie subjektiv gefühlt.
In der Spätherbst und Frühwinterzeit fällt dann auf, dass die immerselben Wetterlagen immer milder werden. Insbesondere West und Nordwest - letztere Lage brachte früher schon auch gerne mal zumindest kurzweiliges, aber schneereiches Winterwetter bis runter - sind mild geworden. Die klassiche Westlage kommt aber kaum mehr vor und wenn, dann ist sie milder, als eh und je, Weihnachten 2012 brachte im vorarlbergischen Brand in 1000m Höhe gar 18Grad. Und Ende Jänner fraß Westwind bei 14-15Grad über Null 30cm Schnee in 12h weg. Sowas gab es vorher auch noch nie, zumindest eine reine Westlage ohne Regen.
Hochwasser:
Zwei Jahrhunderthochwässer an der Donau binnen 10 Jahren ist ja auch nicht ohne. Richtig krass wären dann ein drittes und viertes die nächsten 50 Jahre - und das scheint mit mehr als wahrscheinlich.
Waldgeist
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Sonntag 23. Juni 2013, 01:37

@Robert83: Zum Nordatlantikwetter: http://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/p ... /nao.shtml" onclick="window.open(this.href);return false;
Standorte (Höhe*): Gleißenfeld (364m), Mödling (220m), Mauerbach (300m)
* = Höhe ü. d.M. meines üblichen Standortes wenn nicht explizit anders angeführt.
elawien

Sonntag 23. Juni 2013, 07:22

Ich gestehe, dass ich inzwischen wenig Hoffnungen in Bezug eine echte Trendwende habe, denn die Gier der Menschen ist ein Antrieb, der uns einerseits zu einem Großteil erst die Zivilisation, den Fortschritt und viele technische Errungenschaften gebracht hat, auf die die meisten von uns nicht verzichten wollen, andererseits bringt er jede Menge Zerstörung (und viele andere destruktive Elemente) mit sich.
Wie man gerade in Singapur sehr gut beobachten kann, dort sind illegale Brandrodungen so weit fortgeschritten, dass die Leute unter Smog in unvorstellbarem Ausmaß leiden und warum passiert das? Weil Palmöl gebraucht wird und natürlich "immer mehr". Darum verzichte ich z.b. schon lange auf Kosmetik mit Palmöl, es gibt Alternativen. Leider ist der kritische Konsument noch immer eine Minderheit, wir hätten viel in der Hand, könnten viel verändern wenn wir unsere Macht kollektiv nutzen. Die Industrie/der Markt selbst reagiert nur. Den meisten ist allerdings schlichtweg egal was um sie herum passiert. Darum ist ein Kollaps früher oder später unvermeidlich, bis dahin wird halt noch die Absurdität gesteigert, entweder wir heizen oder klimatisieren, wenn es dann nicht mehr geht, kann man es ja wie Singapur mit den künstlichen Regenwolken versuchen...DAS sind in Wirklichkeit natürlich alles keine Lösungen, aber anscheinend viel bequemer, als umzudenken. *flop*
elawien

Freitag 28. Juni 2013, 13:58

Ich finde, die Junibilanz der ZAMG ist hier durchaus passend, auch wenn es eigentlich in einen anderen Unterbereich gehört, aber der Verweis auf die geballten Extreme und die vielen Stationsrekorde in punkto Niederschlag, zeigen eben sehr wohl, dass wir es mit einem sehr ungewöhnlichen Monat zu tun haben, auch wenn er von den Temperaturabweichungen her unauffällig bilanziert.
http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news ... -und-heiss" onclick="window.open(this.href);return false;
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Robert83
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Freitag 28. Juni 2013, 14:48

In Bregenz fielen diesen Juni schon 438mm Niederschlag...Stationsrekord.
nadjap
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Freitag 28. Juni 2013, 22:11

elawien hat geschrieben:Ich finde, die Junibilanz der ZAMG ist hier durchaus passend, auch wenn es eigentlich in einen anderen Unterbereich gehört, aber der Verweis auf die geballten Extreme und die vielen Stationsrekorde in punkto Niederschlag, zeigen eben sehr wohl, dass wir es mit einem sehr ungewöhnlichen Monat zu tun haben, auch wenn er von den Temperaturabweichungen her unauffällig bilanziert.
http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news ... -und-heiss" onclick="window.open(this.href);return false;
Sehe ich auch so wie du - und auch mit einem ungewöhnlichen Jahr in mehrerer Hinsicht
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althea
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Samstag 29. Juni 2013, 14:14

Hier eine sehr anschauliche Übersicht über die Zyklen des Global Warming bzw. Global Cooling:

http://www.zum.de/Faecher/Materialien/b ... s13-73.htm

Ich finde die Zusammenstellung so wichtig, dass ich diese Seite als Dokument zusammengestellt habe - bei Bedarf bitte PN.

Nur ein kurzer Auschnitt:

seit der mittelalterlichen Warmzeit fällt der Temperaturschnitt, das ist bekannt... kleine Eiszeit etc. - auch im Rahmen von 1000er-Schritten ist der Abfall des Mittels deutlich:


http://www.zum.de/Faecher/Materialien/b ... empsea.gif

Seit 3000 Jahren fällt die Temp um ca. 1,5°C.

Seit 8000 Jahren fällt sie um 3°C:
http://www.zum.de/Faecher/Materialien/b ... /holo2.gif

Doch muss man sehen, dass vorher ein rapider Anstieg geschah!
Vor ca. 15 000 Jahren fand ein rapider Temperaturanstieg um ca. 12°C statt, der vor ca. 10000 Jahren endete.

Blickt man auf die Auswertung der Bohrkerne aus der Antarktis zeigt sich ein regelmäßiger Zyklus:

http://www.zum.de/Faecher/Materialien/b ... age061.png
Fazit aus der Betrachtung der Proxydaten:

1. Die mittlere Erdtemperatur war seit ca. 600 Millionen Jahren meist konstant hoch auf ca. 22°C, unterbrochen durch 4 Kältephasen (- 10°C kälter).

2. Wir leben heute in einer Zwischeneiszeit und gehen vermutlich einer neuen Eiszeit entgegen (Temperaturabfall seit ca. 8000 Jahren um ca. 3°C!)

3. Die Temperaturerhöhungen haben mit "anthropogenen Treibhausgasen" nichts zu tun.

4. Die Erdoberflächentemperaturen änderten sich während der Erdgeschichte laufend. Global Warming ist ein natürlicher Prozess.
Betrachtet man die Zyklen fällt wohl auf, dass die Temp abfällt, doch nicht von heute auf morgen!!
Außerdem folgt die Temperaturkurve dem CO2-Gehalt im Abtsand von 1000 Jahren!


http://www.zum.de/Faecher/Materialien/b ... s13-73.htm

Die Schwankungen sind so langfristig, dass der Beitrag des Menschen in früheren Phasen keine Rolle spielt.

Was die menschenverursachte Klimaveränderung anbelangt bin ich noch sehr im Zweifel - obwohl ich strikt pro Emissionsbeschränkungen bin, einfach aus Vernunftgründen.

Die Herren streiten noch herum, ob die vom IPCC herausgegebenen Prognosen tatsächlich eine so signifikante Erwärmung vorhersagen. Es gibt soviele Elemente die berücksichtigt gehören: Albedoeffekt, Erwärmung der Ozeanmassen, Sonnen- und Vulkanaktivität; zu wenige globale, historische Wetterdaten auf die zurückgegriffen werden kann.

Da gibt es im Hintergrund jede Menge Lobbyismus pro und kontra menschenverursachter Erderwärmung bei dem einem ganz schwindlig wird - und außerdem: man sollte nur einer Statistik trauen die man selber gefälsch that... *seufz*

Nach jeder Analyse oder Kritik an einer solchen die ich lese, stelle ich mir zuerst die Frage: "Wem nützt es?" ... so kann man zumindest etwas Klarheit gewinnen - sofern ich überhaupt den "Durchblick" habe bei all den Zusammenhängen.


LG
althea
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hochalm
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Sonntag 30. Juni 2013, 21:15

dazu passend die aktuellen Wetterkapriolen aus den USA
vor allem neue Hitzerekorde
http://orf.at/stories/2189100/2189101/" onclick="window.open(this.href);return false;
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
elawien

Dienstag 30. Juli 2013, 12:02

Wie schon öfters hier von einigen thematisiert wurde, ist der Juli nun offiziell der nächste Monat der Extreme und zwar in vielfacher Hinsicht: http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news ... geschichte" onclick="window.open(this.href);return false;
2013 "verwöhnt" uns mit Rekorden am laufenden Band. *ko*
nadjap
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Dienstag 30. Juli 2013, 12:35

elawien hat geschrieben:Wie schon öfters hier von einigen thematisiert wurde, ist der Juli nun offiziell der nächste Monat der Extreme und zwar in vielfacher Hinsicht: http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news ... geschichte" onclick="window.open(this.href);return false;
2013 "verwöhnt" uns mit Rekorden am laufenden Band. *ko*
Und das macht mir Angst, und nicht zuwenig. Ich würde gerne einen Vergleich sehen, was 2013 schon an Rekorden oder Langzeit-Spitzen im Vergleich zu anderen Jahren der Wetteraufzeichnungen bieten kann. Oder eigentlich würde ich diesen Vergleich lieber gar nicht sehen ... *grübel*
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elawien

Dienstag 30. Juli 2013, 13:22

nadjap hat geschrieben:
elawien hat geschrieben:Wie schon öfters hier von einigen thematisiert wurde, ist der Juli nun offiziell der nächste Monat der Extreme und zwar in vielfacher Hinsicht: http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news ... geschichte" onclick="window.open(this.href);return false;
2013 "verwöhnt" uns mit Rekorden am laufenden Band. *ko*
Und das macht mir Angst, und nicht zuwenig. Ich würde gerne einen Vergleich sehen, was 2013 schon an Rekorden oder Langzeit-Spitzen im Vergleich zu anderen Jahren der Wetteraufzeichnungen bieten kann. Oder eigentlich würde ich diesen Vergleich lieber gar nicht sehen ... *grübel*
Nachdenklich stimmt es mich auch. Wenngleich ich den Juli die meiste Zeit genossen habe, da er doch viel Gelegenheit bot, um Sonne zu tanken, aber seit einigen Tage sehne ich mich schon sehr nach Abwechslung und vor allem ein wenig Normalität und gerne auch mal wieder einem Sommergewitter. ;)
Ich möchte gar nicht wissen, wie es schwerkranken Menschen jetzt gehen muss, die in einem Spital ohne Klimaanlage liegen und zusätzlich zu den Strapazen der Krankheit, noch diesen weiteren Streß verkraften müssen. Von der angespannten Situation im Wald und der Landwirtschaft ganz zu schweigen.
Aufgrund der Globalisierung spüren wir maximal bei den höheren Preisen, wenn es Ernteausfälle gab, das gaukelt eine Scheinsicherheit vor. Letztlich können wir diese Häufung aber wohl ohnehin nur zur Kenntnis nehmen und darauf hoffen, dass 2013 dahingehend eine Ausnahme bleibt.
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Dienstag 30. Juli 2013, 17:16

Das ist es ja Ela, im Gegensatz zu Kältewellen, die bei uns, die wir in noch einer reichen Gesellschaft leben (anderswo siehts anders aus, siehe Rußland etc.) nur indirekte Opfer fordern, wo meist auch Alkohol etc. und damit Mitverschuldung eine Rolle spielen, fordern Hitzewellen auch bei uns sicher viele unschuldige Todesopfer, ob direkt (Herzschlag) oder indirekt bei Komorbidität. Hat man ja auch 2003 gesehen, da gabs für Frankreich eine Statistik. In Wien ist das wenigstens nicht so schlimm, da die meisten Spitäler, wenn kleine Klimaanlage vorhanden ist, eher in alten Gebäuden mit dicken Mäuern angesiedelt sind, wo es nicht so heiß wird, aber es gibt sicher auch genug, denen das den Rest gibt. Ich war letzte Woche im Wiener Hanusch-Krankenhaus, dort war es tatsächlich auszuhalten, obwohl es draußen an dem Tag auch an die 33-34°C hatte.
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Dienstag 30. Juli 2013, 18:35

Sorry das ist falsch. Kaeltewellen fordern in Form von Herzinfarkten viel mehr Todesopfer als Hitzewellen. Allwerdings ist dies schlichtweg jeden Winter so (dramatischer Anstieg dieser Todesursache aifgrund der Kaelte), jeder Winter dafuer kalt genug, der Tusatzpeak in der Sterbestatistik unauffaellig wenns besonders kalt wird.

Im Sommer, im Min. der Kirve faellt hingegen der Peak sehr auf.
Todesursache uebrigens: Zu geringe Fluessigkeitszufuhr. Alte Menschen fuehlen den Durst zu spaet.

Und im Winter bei Kaelte? Da toetet die physiologische Reaktion auf kalte Luft im Gesicht und beim Einatmen, wenn sich Gefaesse verengen der Blutdruck stark steigt. Mit Angina Pectoris Lebensgefahr...
Dazu die Haeufung schwerer Atemwegsinfekte.

Dagegen hilft Anziehen nicht!!!!!!!!
Gegen Herzinfarkt aus Wassermangel kann man jedoch was tun.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Dienstag 30. Juli 2013, 19:03

Herfried hat geschrieben:Sorry das ist falsch. Kaeltewellen fordern in Form von Herzinfarkten viel mehr Todesopfer als Hitzewellen.
sorry aber wikipedia widerspricht deiner these heftig
vllt magst du dich dort mal einbringen und schauen ob das bestand hat
zb hier http://de.wikipedia.org/wiki/Hitzewelle_2003" onclick="window.open(this.href);return false;
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Mittwoch 31. Juli 2013, 09:44

Ich habe diue Daten auf meiner Seite.

Wo steht 2003, Daten aus DE, Robert Koch Institut (Frankreich sollte der Peak deutlich höher sein, dennoch, man sehe sich den Winterpeak bei uns an... (auch hier kann ruhig angenommen werden, dass jener in Frankreich tiefer liegt, da es dort ja wärmer ist).

Bild

In dem Artikel geht es eigentlich um Influenza und Folgesterblichkeit, aber auch die Jahreszeitliche Sterblichkeit lässt sich hier sehr gut einsehen.
Gesamtartikel, aus dem die Graphik stammt:

http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epi ... l3507.html" onclick="window.open(this.href);return false;

bzw.: das PDF...
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epi ... cationFile" onclick="window.open(this.href);return false;


PS.: Wer findet ind er Graphik die Großen Hitzewellen?
PPS.: Im Vergleich zum Winter (normal, ohne Extremereignisse oderGrippe) HARMLOS.

und.: Während viele Todesfälle bei Hitze durch korrekte Pflege vermeidbar sind (nahezu IMMEr Folge von Dehydrierung, und dagegen kann man was tun), so schaut das beim Winter (Physiologische Reaktionen, die zu Blutgefäßverengung und Blutdrucksteigerung führen, sowie Begünstigung von influenza und Co) anders aus.


Andere Detailstatistik von einer Seite über Sodbrennen (übrigens auch ein Warnzeihen für Herzprobleme):

Bild
http://www.sodbrennen-welt.de/news/2010 ... -hilft.htm" onclick="window.open(this.href);return false;



Und nochmal:

Bild
Diesmal inkl. 2010

http://www.sozialnetz.de/ca/b/ccd/" onclick="window.open(this.href);return false;

Es geht hier direkt um Hitze.... und doch zeigt sich das Winter viel häufiger tötet.


Die Deutsche Bestattung dazu:

http://www.bestattungen.de/ueber-uns/pr ... artet.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Bild


PS.:
http://www.herzstiftung.de/Kaelte-Herz-Herzinfarkt.html" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.herzinfarktdiagnose.de/index ... 9&Itemid=1" onclick="window.open(this.href);return false;

PPS.: Ja Hitze ist auch gefährlich, u.a. fürs Herz, aber die schlimmste Hitzewelle in unseren Breiten kommt noch nicht mal mit einem durchschnittlichen Normalwinter mit
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Samstag 3. August 2013, 18:32

Und jetzt ist der Allzeit-Hitzerekord auch noch gefallen. Der gefühlt 20. Rekord alleine im heurigen Jahr, der eingestellt bzw. über/unterboten wurde .... *grübel*
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Lords04_XXI
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Samstag 3. August 2013, 23:21

in dea kommenden Woche werdn noch a paar Rekorde purzeln,selbst dea wiederholte August-Rekord sowie dea Wiener Allzeitrekord wird fallen nächste Woche *heiss* *heiss* *heiss* *heiss* *heiss* *heiss* laut GFS in den nächsten 7 Tage kein NS
Mit freundlichen grüßen aus Floridsdorf-Strebersdorf XXI--- Manuel :):)
nadjap
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Dienstag 6. August 2013, 16:15

http://orf.at/stories/2193734/2193733/
Erderwärmung und Luftzirkulation

In den Alpen wird es „mediterran“. Seit fast einem Monat erlebt Österreich einen Rekordsommer - mit bis zu 15 Tagen über 30 Grad etwa in Klagenfurt. In Wien wurden 14 solcher Hitzetage gezählt, in Salzburg elf. Und es werden laut aktuellen Studien in Zukunft noch mehr.

Der Klimaforscher Michael Hofstätter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien erwartet, dass die Anzahl der Tage über 30 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts um weitere 20 Tage pro Jahr steigen wird, wie science.ORF.at berichtet. Mediterranes Klima, wie man es aus den Urlauben im Süden kennt, wird hierzulande einkehren.

In den vergangenen 100 Jahren hat sich die Erde um 1,5 Grad erwärmt, Tendenz steigend. Das bedeutet: Die Ursache für den heurigen wie auch die künftigen Hitzesommer ist zum einen die Erderwärmung. Zum anderen verändert sich als Folge des Klimawandels auch die Luftzirkulation in der Atmosphäre. Extrem heiße, aber auch extrem kalte bzw. feuchte Wetterperioden können sich länger halten. Anders ausgedrückt: Wenn sich eine Wetterlage einmal festgesetzt hat, dann geht sie auch nicht mehr so schnell weg.Von den Olivenbäumen hängt es ab

Egal wie hoch die Erwärmung im Zuge des Klimawandels zukünftig im Alpenraum sein wird, ein mediterranes Klima werde es hier nie geben, so Rainer Schultheis von der ORF-Wetterredaktion. Am besten lasse sich die Abgrenzung vom kontinentalen Klima über die Ölbaumgrenze definieren. Überall dort, wo Olivenbäume wachsen und gedeihen, herrsche mediterranes Klima.

„Der Olivenbaum mag regenreiche, milde Winter, keinen langen Frost und trockene, heiße Sommer“, so Schultheis weiter. In Österreich werde es so ein Klima aufgrund der Orographie, also der Becken und Täler, nie geben. „Auch weiterhin werden Juli und August in Österreich die regenreichsten Monate bleiben und der Jänner und Februar die trockensten“, so Schultheis. Deswegen werde es kein mediterranes Klima in Österreich geben.

Großstädte leiden unter Tropennächten

Eine Folge der Hitzetage ist auch die Tatsache, dass die Tropennächte in Österreich zunehmen werden. Tropennächte sind jene Nächte, in denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad sinken. Besonders in Großstädten wird dieses Wetterereignis häufiger werden. „Vor allem im Stadtgebiet sind Tropennächte häufig zu beobachten, weil sich Gebäude und Straßen bei einer langen, stabilen Hochdruckwetterphase aufheizen. Die hohen Temperaturen bleiben lange gespeichert und sinken in der Nacht nur langsam ab“, so Hofstätter.

Mittelmeer-Luft kommt vermehrt

Auf dem Land sei das besser. Hier gebe es viele Wälder, Wiesen und auch feuchte Böden. Die Lufttemperatur könne dadurch rasch sinken. Der zweite Grund für tropische Nächte sei die Mittelmeer-Luft, die vermehrt nach Österreich komme. Mittelmeerluft sei im Allgemeinen sehr feucht. „Und wenn in der Atmosphäre sehr viel Feuchtigkeit - also Wasserdampf ist -, dann kühlt die Luft schlecht ab“, so Hofstätter. Tropische Nächte stellen vor allem für ältere und kranke Menschen ein Problem dar. Der Erholungswert des Schlafes geht durch die Hitze zum Großteil verloren, sagen Mediziner - mehr dazu in science.ORF.at.

Durschnittstemperatur steigt weiter

Der Trend zur Erderwärmung setzt sich fort. Das sagten Wissenschaftler der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) Anfang Juli in Genf. „Steigende Konzentrationen von Treibhausgasen verändern unser Klima mit weitreichenden Folgen“, warnte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud bei der Vorlage der Studie „The Global Climate 2001-2010, A Decade of Climate Extremes“. Dafür hatten meteorologische Dienste Daten aus 139 Ländern zusammengetragen.

Laut Bericht stieg die weltweite jährliche Durchschnittstemperatur auf 14,47 Grad Celsius - das sind 0,47 Grad mehr als im Zeitraum von 1961 bis 1990. Zudem beschleunige sich der Trend: Zwischen dem letzten Jahrzehnt und dem Zeitraum von 1991 bis 2000 wurde es weltweit um 0,21 Grad wärmer - auch das ist Rekord für zwei aufeinanderfolgende Dekaden seit Beginn entsprechender Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts - mehr dazu in science.ORF.at.

Erwärmung lässt das Meer steigen

Forscher prophezeien, dass pro zusätzliches Grad der Meeresspiegel um mehr als zwei Meter steigen wird.
In der Vergangenheit haben vor allem die Ausdehnung des wärmeren Wasser sowie das Abschmelzen von Gebirgsgletschern zum Anstieg beigetragen. In fernerer Zukunft wird vor allem das Schmelzen des antarktischen und grönländischen Eisschilds diese Entwicklung beschleunigen, berichteten Forscher im Fachblatt „PNAS“ Mitte Juli.

Wird CO2 einmal freigesetzt, „verbleibt es entsetzlich lange in der Atmosphäre“, sagte der Erstautor der Studie, Anders Levermann, vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Die durch das Treibhausgas verursachte Erwärmung bleibe daher ebenfalls entsprechend lange aufrecht - mehr dazu in science.ORF.at.
Zum Thema Zirkulation gabs ja auch hier und im WZ-Forum schon genug ähnliche Feststellungen, im Winter wie im Sommer.
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