Diskussion zum Klimawandel

Hier findest du Langfristtrends, Statistiken, Diskussionen rund ums Klima, Klimawandel und seine Folgen
Sybille63

Samstag 28. April 2018, 03:59

Hi,

ich weiß nicht ob es so einen Klimawandel wie es immer angesprochen wird, ob es diesen überhaupt gibt. Oder ist das
nur eine Geldangelegenheit.

Viele Grüße
Sybille63
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Herfried
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Montag 30. April 2018, 00:05

Sybille, wenn dich Wetter und Klima so wenig interessieren, dass dir nix auffällt... warum schreibst du hier?
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
AndiB
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Mittwoch 15. August 2018, 16:47

»Auch in den nächsten Jahren muss mit heißen Sommern gerechnet werden«

Nach einer neu entwickelten Methode der Vorhersagen gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Jahre bis 2022 ungewöhnlich heiß sein werden und die Temperaturen höher als bislang gedacht ansteigen..

https://www.heise.de/tp/features/Auch-i ... 37185.html

MFG Andreas
AndiB
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Mittwoch 15. August 2018, 16:53

Hitzewelle wird Selbstmordwelle

Wissenschaftler in Stanford und Berkeley fanden heraus, dass mit den Temperaturen auch die Selbstmordrate steigt.

https://www.heise.de/tr/artikel/Hitzewe ... 30991.html

MFG Andreas
Helmut Graz
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Dienstag 27. November 2018, 15:53

Hallo, ganz schön gewaltige Auswirkungen des Hitzesommers 2018 am Dachsteingletscher, wie lange wird wohl da oben der Touristenwahnsinn noch gehen ( Eishöhle, Lifte usw)

Quelle: Kleine Zeitung



https://www.kleinezeitung.at/steiermark ... -massiv-zu
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SteHo
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Mittwoch 28. November 2018, 20:32

Helmut Graz hat geschrieben:
Dienstag 27. November 2018, 15:53
Hallo, ganz schön gewaltige Auswirkungen des Hitzesommers 2018 am Dachsteingletscher, wie lange wird wohl da oben der Touristenwahnsinn noch gehen ( Eishöhle, Lifte usw)

Quelle: Kleine Zeitung



https://www.kleinezeitung.at/steiermark ... -massiv-zu
Ja der Dachstein wird ja wohl oder uebel schon recht bald komplett ohne Gletscher dastehen. Die Versorgung der Pasterze von den umgebenden Gletschern wird auch immer schlechter, sodass diese wohl auch bald ohne Zugang zur Akkumulationszone dastehen wird (und daher auch nicht mehr soo lange da sein wird). In Oesterreich ist eigentlich kaum ein Gletscher zu 100% sicher, weil die 4000er einfach fehlen.

Aber ja, nach aussen hin sind wir ja alle so besorgt um den Klimawandel. Am Ende des Tages stellen aber nur die wenigsten tatsaechlich ihr Verhalten um.
Polar- und Klimaforscher.

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Herfried
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Donnerstag 29. November 2018, 16:27

Was bei den Gletschern am Dachstein auffällt: Dadurch, dass es nur mehr eisfeindliche Jahre gibt, steht der Gletscher inzwischen ohne jegliches Nährgebiet da. Er hat keinen alten Schnee, keine Firnzone mehr. Heuer schmolzen die letzten Reste ab.
Dadurch wurde der gesamte Gletscher dunkler, die Albedo wirkt schwer in der Sommersonne, sobald der Schnee des Winters weg ist.

Und er bricht nun oben im Nährgebiet schwer ein, das Eis gleitet ja noch nach unten, aber anstatt Ausgleich durch jahrealten Winterschnee... gibt es nun auch dort Eisschmelze.

Rund um den Sonnblick sind die Gletscher nicht zu halten, es müsste ein Grad Abkühlen dafür.

Die Pasterze, also die höher liegenden Bereiche bleibt wohl bestehen, auch wenn nur ganz wenig Schnee des letzten Winters diesen Sommer überlebt hat, aber immer wieder bleibt was auf 3500m, genug um das “oben“ zu erhalten. Nicht genug aber um irgendwas nach unten zu geben. Was heute noch über den Hufeisenbruch fließt ist der Schnee, zu Eis geworden, besseter Zeiten. Zu wenig kommt nach, und der Gletscher liefert nicht mehr. Das neue Nährgebiet ist klein, weite Teile der oberen Pasterze sind nun Zehrgebiet. Da bleibt für unten nicht mehr.

Eine Verbindung riss ab. Und die beiden anderen... Kann jedes Jahr soweit sein....
Was da nun noch runterfließt ist viel zu wenig um die Zunge zu halten. Diese bewegt sich kaum mehr, wird zu Toteis und schmilzt unglaublich rasch. Wasserfälle (statt Eis) schmelzen den Gletscherrest, von Senke mit konzentriscjen Gletscherspalten bis zum ditzendw Meter tiefen Loch vergehen ein paar Jahre... und ein paar Jahre mehr, das ist die neue Eiskante.
Mit dem Abreißen des Nachschubs (stattdessen kommt dort dann Wasser) wird dieser Prozess nochmals rascher ...
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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SteHo
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Donnerstag 29. November 2018, 17:26

Passend dazu heute eine Aussendung der ZAMG.
https://kaernten.orf.at/news/stories/2950339/

Ja, am Sonnblick ist das Goldbergkees ja auch schon nur mehr Toteis, keine Verbindung mehr nach oben. Das gleiche passiert bei vielen Gletschern auf der gleichen Seehoehe.
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Helmut Graz
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Freitag 7. Dezember 2018, 12:30

Das nächste Schmankerl des Klimawandels, gilt auch für alle die von der Wärme nicht genug bekommen können.

https://www.kleinezeitung.at/oesterreic ... ckenart-in
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hochalm
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Freitag 7. Dezember 2018, 13:20

Hier noch der Link auf orf.at dazu, vllt ist der ja langlebiger..

https://orf.at/stories/3103486/

Nach heißem Sommer
Gefährliche Zecke erreicht Österreich

Die gefährliche subtropische Zeckenart Hyalomma marginatum hat erstmals Österreich erreicht. Das berichteten nun die Meduni Wien, die Vetmeduni Wien und die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Durch den heißen Sommer fanden die Zecken, die das lebensbedrohliche Krim-Kongo-Fieber-Virus übertragen können, hierzulande geeignete Bedingungen vor. [...]
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marcus_wien
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Montag 21. Januar 2019, 05:18

... Klimawandel gibt es ohne Zweifel da sich das Klima schon immer geändert hat und es sich immer ändern wird... Diesmal antropogen beeinflusst...

Gestern gab's eine sehr interessante Sendung mit einem wüstenforscher der in fast allen wüsten der Erde war.. Und er hat beobachtet das es in fast allen wüsten seit den 90r Jahren immer mehr Niederschlag gibt(sehr schlimme dürren gab es in den 70ern und 80ern) er meint auch das sei eine Folge des Klimawandels...weiss aber nicht ob der erfreuliche trend anhält... (Andere Artikel aber beschreiben das wüsten weiterwachsen....)

Erfreulich auf jeden Fall der derzeitige Winter der zeigt das es noch Schnee und Frost gibt :)
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wienerin
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Montag 21. Januar 2019, 09:26

Ich sehe das ähnlich wie marcus. Der Klimawandel findet statt, jedoch glaube ich persönlich nicht, dass so Schwarz-Weiß-Aussagen, wie sie immer wieder mal getätigt werden, sinnvoll sind. Ich glaube weder, dass durch den Klimawandel keine Winter mit Schnee und Frost mehr möglich sind (siehe Januar 2017, Februar 2018, usw.), noch dass es nur mehr Rekordsommer am laufenden Band geben wird. Es wird weiterhin immer wieder mal durchschnittlich und auch zu kühle Monate im Jahr geben und diese können genauso gut im Februar, Januar wie im April oder Oktober stattfinden, nur zu kühle Sommermonate gab es meines Wissens schon länger nicht mehr. Wenn aber in Summe dann wie 2018 zwei zu kalte Monate (Februar und März) zehn deutlich überdurchschnittlichen Monaten gegenüberstehen, kommt dann trotzdem wie in Wien das wärmste Jahr seit der Messgeschichte raus.
Ansonsten kann man schon jetzt die Zunahme von Extremen weltweit, nicht nur lokal, betrachten, das kann genauso bedeuten, dass sich bei uns trockene mit sehr niederschlagsreichen Jahren abwechseln und der viele Niederschlag kann dann natürlich im Winter ebenso fallen wie im Frühling, Sommer oder Herbst.

Ich glaube jedoch auch, dass wir in Mitteleuropa derzeit zwar ebenfalls schon teilweise ungemütliche Phasen erleben (bei Hochwasser oder wenn die Hitzewellen in der Stadt für tropische Nächte in Rekordzahl sorgen), aber durch die Lage und verschiedenste Einflüsse noch recht gimpflich davonkommen, kein Vergleich mit den teilweise arg gebeutelten Gegenden in Asien, hier trifft es leider die Allerärmsten besonders hart.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 05820.html
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Freshy
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Dienstag 22. Januar 2019, 10:02

@wienerin

Am Anfang des Lesens deines Beitrages dachte ich mir so WTF.. da wird der Klimawandel an ein paar Monaten an einem bestimmten Ort festgemacht? WTF?!

Am Schluss hast du dann nochmal die Kurve gekratzt und erkannt, dass der Klimawandel ein globales Problem ist. Klimawandel ist nicht Schneewunder in den Alpen oder Tropensommer in Wien. Dieser Klimawandel (viel schneller voranschreitend als jemals zuvor) Klimawandel ist Schmelzen der Pole, Anstieg des Meeresspiegels, Schmelzen der Gletscher (nicht nur in Ö), extremere Unwetterphänomene weltweit, Dürren, Waldbrände, Artensterben etc. weltweit.

Bereits das erste Google Ergebnis beschreibts ja schon gut zusammengefasst:
https://ec.europa.eu/clima/change/consequences_de

Ich finde auch diese Timeline hier sehenswert, die gut veranschaulicht, wie sehr wir verdammten Menschen dafür verantwortlich sind (einfach runterscrollen):
www.iflscience.com/environment/this-tem ... eally-are/
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Feli
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Dienstag 22. Januar 2019, 11:11

Freshy hat geschrieben:
Dienstag 22. Januar 2019, 10:02
Am Schluss hast du dann nochmal die Kurve gekratzt und erkannt, dass der Klimawandel ein globales Problem ist. Klimawandel ist nicht Schneewunder in den Alpen oder Tropensommer in Wien. Dieser Klimawandel (viel schneller voranschreitend als jemals zuvor) Klimawandel ist Schmelzen der Pole, Anstieg des Meeresspiegels, Schmelzen der Gletscher (nicht nur in Ö), extremere Unwetterphänomene weltweit, Dürren, Waldbrände, Artensterben etc. weltweit.
vice versa ist klimawandel aber nicht nur katastrophe, sondern auch für manche gegenden der welt und viele arten auch eine chance. es gibt nicht immer nur verlierer bei solchen dingen sondern auch viele gewinner.
auf die wird nur gern vergessen. :-)
liebe grüsse
(die) Feli
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Freshy
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Dienstag 22. Januar 2019, 12:37

Feli hat geschrieben:
Dienstag 22. Januar 2019, 11:11
vice versa ist klimawandel aber nicht nur katastrophe, sondern auch für manche gegenden der welt und viele arten auch eine chance. es gibt nicht immer nur verlierer bei solchen dingen sondern auch viele gewinner.
auf die wird nur gern vergessen. :-)
Ist das deine persönliche Rechtfertigung für unökologisches Handeln? Erinnert mich an "Im Kriag untam H.... woa ned ollas schlecht". Nein ernsthaft. Klar gibts auch immer wen, der davon profitiert. Aber in diesem Fall wage ich zu behaupten, dass die Nachteile den Vorteilen klar überwiegen. Abgesehen davon halte ich es für äußerst problematisch, wenn sich der Mensch in Dinge wie Artensterben und -schaffen zu sehr einmischt und glaubt, Gott spielen zu müssen.
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SteHo
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Dienstag 22. Januar 2019, 13:52

Ich kann nur diesen Artikel von Stefan Rahmstorf sehr ans Herz legen. Der schnellste dokumentierte Temperaturanstieg in der Erdgeschichte sind 0.05 Grad pro Jahrhundert. Wir reden von 2 Grad in 100 Jahren (unrealistisch optimistisch), wahrscheinlich werden es 4 Grad in diesem Jahrhundert! Damit betreiben wir ein Experiment bei dem viele Arten mit der Geschwindigkeit nicht mitgehen koennen. Wir Menschen koennten auch darunter sein, wir werden es schon bald testen koennen.

https://scilogs.spektrum.de/klimalounge ... lgern-sie/
(3) Wer nicht mehr abstreiten kann, dass der Mensch die Erwärmung verursacht, sucht oft Zuflucht in der Hoffnung, die Folgen würden schon nicht so schlimm sein, wir könnten uns daran anpassen. Die Klimaveränderungen der Erdgeschichte stützen diese These nicht. So stieg bei der globalen Erwärmung um rund 5 °C von der letzten Eiszeit vor 15.000 Jahren bis ins mittlere Holozän vor 5.000 Jahren der globale Meeresspiegel um 120 Meter! Damals kaum ein Problem – für die heutige Menschheit wäre schon ein Anstieg um zwei Meter ein Desaster, das den Untergang von Küstenstädten und kleinen Inselstaaten bedeuten würde. Wir haben noch genug Eis auf Grönland und der Antarktis, um den Meeresspiegel weltweit um 65 Meter ansteigen zu lassen. Beide Eismassen verlieren immer rascher ihr Eis. Die Westantarktis hat wahrscheinlich schon ihren Kipppunkt überschritten und ist instabil. Grönland könnte schon bald folgen.
weiter
Übrigens: die gerade erwähnten 5 °C Anstieg innert Zehntausend Jahren am Ende der Eiszeit gehören zu den schnellsten globalen Temperaturanstiegen, die in der Erdgeschichte dokumentiert sind. Das sind 0,05 Grad pro Jahrhundert. In den letzten hundert Jahren haben wir das Zwanzigfache verursacht. Dieses Tempo der Veränderung überfordert die Anpassungsfähigkeit vieler Ökosysteme und wird bei weiterem Fortschreiten zu ihrem Kollaps führen. Bei den Korallenriffen ist dieser bereits im Gange.

Das Tempo des komplett vom Menschen verursachten CO2-Anstiegs (inzwischen liegt die CO2-Konzentration höher als seit drei Millionen Jahren) führt zudem zu einer rapiden Versauerung der Weltmeere, weil es die Pufferkapazität der Meere überfordert. Die letzte große Versauerung vor 250 Millionen Jahren hat offenbar zu einem Massensterben von Arten in den Weltmeeren geführt.
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Dienstag 22. Januar 2019, 14:18

Freshy hat geschrieben:
Dienstag 22. Januar 2019, 12:37
Feli hat geschrieben:
Dienstag 22. Januar 2019, 11:11
vice versa ist klimawandel aber nicht nur katastrophe, sondern auch für manche gegenden der welt und viele arten auch eine chance. es gibt nicht immer nur verlierer bei solchen dingen sondern auch viele gewinner.
auf die wird nur gern vergessen. :-)
Ist das deine persönliche Rechtfertigung für unökologisches Handeln? Erinnert mich an "Im Kriag untam H.... woa ned ollas schlecht". Nein ernsthaft. Klar gibts auch immer wen, der davon profitiert. Aber in diesem Fall wage ich zu behaupten, dass die Nachteile den Vorteilen klar überwiegen. Abgesehen davon halte ich es für äußerst problematisch, wenn sich der Mensch in Dinge wie Artensterben und -schaffen zu sehr einmischt und glaubt, Gott spielen zu müssen.
nachdem ich dich nicht kenn und du mich auch nicht, tu uns bitte beiden den gefallen und verschon mich mit solchen unsachlichen/-fachlichen aussagen.
es ist weder eine rechtfertigung noch sonst was in der art.
bloß eine faktische ergänzung des ganzen bildes, da ich ein freund davon bin immer das gesamte ganze zu sehen und nicht nur die bruchstücke die einem gerade vor die füsse geworfen werden.

in einem punkt geb ich dir recht, der mensch spielt gott seit er das feuer entdeckt hat und nicht nur damit sein essen kocht und sich wärmt. ;-)
liebe grüsse
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Dienstag 22. Januar 2019, 15:19

Sorry Veli, hab meinen Post nochmal gelesen und er liest sich frecher als es gemeint war. Nichts für Ungut.

Du weißt sicher genau so gut wie ich Bescheid, dass der Klimawandel das größte von uns selbst verursachte Problem der Menschheit ist und es an jedem einzelnen von uns liegt, etwas zu ändern (nicht Fliegen, Auto reduzieren, Fleisch reduzieren, Fortpflanzung reduzieren, generell Ressorcenverbrauch minimieren). Wenn wir nicht viel zu viele Menschen auf diesem Planeten wären, gäbe es dieses Problem nicht.
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Dienstag 22. Januar 2019, 15:55

@ Freshy - is ok :-) alles wieder gut!

ja - der mensch tut sein übriges dazu zum sowieso sich ewig ändernden klima dieser erde.
liebe grüsse
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Feli hat geschrieben:
Dienstag 22. Januar 2019, 15:55
ja - der mensch tut sein übriges dazu zum sowieso sich ewig ändernden klima dieser erde.
Es tut mir nochmal leid, aber ich kann das nicht unkommentiert stehen lassen. Der Mensch tut nicht nur "sein übriges" dazu, sondern er ist dieses Mal eindeutig der Verursacher, der Täter. SteHo hats nur 2 Posts drüber mit dem zitierten Artikel auf den Punkt gebracht. Ja, es gab immer einen Klimawandel, aber 0,05 Grad pro 100 Jahre, die natürlich wären, ist halt was anderes, als die 2-4 Grad auf 100 Jahre, die wir Menschen seit der Industrialisierung und vor allem mit der damit einhergehenden Bevölkerungsexplosion verschulden.
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Herfried
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Mittwoch 23. Januar 2019, 08:03

Es gab auch vr dem Menschen gelegentlich schnelle Klimawandel, u.A. nach Erreichen von Kippunkten, gerade die Eiszeitenden gingen aggressiv vonstatten.

Oder nach einschneidenden geologischen Umbrüchen, wie großen Flutbasaltereignissen mit wenig SOx, aber viel CO2 Freisetzung. Ja Vulkane können uns übertrumpfen, aber das sind dann ANDERE Größen. Wenn mal ganz Indien, Sibirien oder der halbe Nordatlantik unter kilometerdicken Lavaschichten verschwinden, und das binnen Jahrtausenden. Dazu kamen noch CH4 Freisetzungen als Booster.

Eines hatten alle Sprünge gemeinsam: sie verarmten die Natur brutal. Ja die heutige Welt ist schon gebeutelt durch den Wechsel aus Eiszeit und Warmzeit, tatsächlich sind viel mehr Arten dabei verschwunden, als neu entstanden. “Gute Vorbereitung“ für das was wir bewirken (Massenaussterben im Gang).
Das PETM sorgte nicht nur für Tropenriffe, Salzwasserkrokos und Palmen im Eismeer, sondern für schweres Artensterben und komplett anoxische Tiefsee. Teils auch Kippen des gesamten Meeres. H2S und Ozonloch als weltweiter Spaß...

An der P/T Granze, und mehrere Male danach kippte das gesamte Meer, global...

All die extremen Ereignisse zeigen“das war nix Gutes“. Und einige der Mechanismen, Kopppunkte, CH4, können durch uns getriggert werden, die Sache ordentlich Boosten.
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Mittwoch 23. Januar 2019, 21:55

Exilfranke hat geschrieben:
Mittwoch 23. Januar 2019, 18:12
dazu passend:

https://meteoerror.wordpress.com/2019/0 ... d-lawinen/
Danke Felix, ein ausgezeichneter Artikel *top*
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hochalm
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Dienstag 29. Januar 2019, 22:19

Feli hat geschrieben:
Dienstag 22. Januar 2019, 11:11
vice versa ist klimawandel aber nicht nur katastrophe, sondern auch für manche gegenden der welt und viele arten auch eine chance. es gibt nicht immer nur verlierer bei solchen dingen sondern auch viele gewinner.
auf die wird nur gern vergessen. :-)
Schon interessant dass es offenbar noch immer Leute gibt, die im Ernst an "Gewinner" mitten im 6. Massen-Artensterben glauben - ein Artensterben gegen das alle vorhergehenden ausgesprochen gemütlich abgelaufen sind - vielleicht in der Hoffnung, dass gerade die eigene Region zu den Gewinnern zählt?

70% aller Insekten in den letzten 30 Jahren verschwunden, offenbar auch schon 70% aller Wirbeltiere, Gewinner anywhere? Ich denke eher unser Ende lässt sich damit schon einigermaßen interpolieren.

Andernorts werden immerhin schon Wetten angenommen, dass auch unsere Spezies schon 2026 schlicht nicht mehr existiert https://www.youtube.com/watch?v=_mwuNq1Mb8k

Auch wenn ich das für übertrieben halte, würde ich nicht mehr drauf wetten, dass 2100 noch irgendwer übrig ist, der die Geschichte dieses Jahrhunderts aufschreiben wird.

Man könnte ja mal bisschen den doomer raushängen lassen: Es deutet einiges darauf hin, dass wir den relativ stabilen Pfad ohne erhebliche Gefahr, Kipppunkte zu überrennen, bereits in den 1980ern verlassen haben. Sagen wir mal bei 350ppm CO2. Das "carbon budget", das es bei 410ppm (weiter stark steigend) angeblich immer noch gibt, damit wir uns dann in den nächsten paar Jahrzehnten dann wirklich entschließen können, kein CO2 mehr zu emittieren, gibt es schlicht seit mindestens 30 Jahren nicht mehr.

Natürlich schwer zu sagen, wann uns das Methan oder andere runaway effects den finalen turbo versetzen werden, aber sowas wie bis 2050 scheint mir nicht ausgeschlossen
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Feli
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Mittwoch 30. Januar 2019, 07:08

hochalm hat geschrieben:
Dienstag 29. Januar 2019, 22:19
Feli hat geschrieben:
Dienstag 22. Januar 2019, 11:11
vice versa ist klimawandel aber nicht nur katastrophe, sondern auch für manche gegenden der welt und viele arten auch eine chance. es gibt nicht immer nur verlierer bei solchen dingen sondern auch viele gewinner.
auf die wird nur gern vergessen. :-)
Schon interessant dass es offenbar noch immer Leute gibt, die im Ernst an "Gewinner" mitten im 6. Massen-Artensterben glauben - ein Artensterben gegen das alle vorhergehenden ausgesprochen gemütlich abgelaufen sind - vielleicht in der Hoffnung, dass gerade die eigene Region zu den Gewinnern zählt?

70% aller Insekten in den letzten 30 Jahren verschwunden, offenbar auch schon 70% aller Wirbeltiere, Gewinner anywhere? Ich denke eher unser Ende lässt sich damit schon einigermaßen interpolieren.
nachfrage meinerseits:
die 70% aller insekten in den letzten 30 jahren sind aber nicht durch den klimawandel, sondern durch den unsachgemäßen, jahrzehntelangen umgang mit pestiziden, düngern usw., und monokulturen entstanden? oder wars doch der klimawandel und bei den wirbeltieren die abholzung der regenwälder, urbarmachung von lebensräumen für feldanbau, verbauung von lebensräumen usw.?

zu deinen restlichen (absichtlichen!?) schwarzmalereien kann ich nicht viel sagen ausser:
die welt ist in veränderung, mehr denn je, da der mensch seins dazu getan hat für diesmal, andere male gabs ander ursachen (wie herfried schon weiter vorne schrieb).
man kann sich am besten die nächste pistole nehmen und sich erschießen (ja sehr provokant!!!! ich weiss! ;-) ) oder das beste draus machen.

ich weiss nicht wohin diese "das ende ist nahe" heraufbeschwörung führen soll!? das hat so was "sinnloses" - also - waffe und so...
im endeffekt werden wir alle damit leben müssen, oder wir lassens bleiben.
resignieren is sicher der falsche weg.... für die welt und vor allem für uns selbst :-)
liebe grüsse
(die) Feli
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