Diskussion zum Klimawandel

Hier findest du Langfristtrends, Statistiken, Diskussionen rund ums Klima, Klimawandel und seine Folgen
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Werner
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Montag 10. Januar 2011, 13:29

http://science.orf.at/stories/1672747
Der Klimawandel wirkt noch tausend Jahre

Kanadische Forscher haben die Langzeitwirkungen des Klimawandels in einer Computersimulation untersucht. Das Resultat: Selbst im Jahr 3000 werden die Auswirkungen noch spürbar sein. In einer weiteren aktuellen Studie haben Forscher berechnet, dass Europa bis Ende des laufenden Jahrhunderts bis zu 75 Prozent seiner Gletscher verlieren könnte.

Nordhemisphäre erholt sich schneller
"Wir haben in unserer Studie Was-wäre-wenn-Szenarios untersucht", sagt der Geograph und Klimaforscher Shawn Marshall von der University of Calgary. "Was wäre, wenn wir die Verwendung fossiler Brennstoffe stoppen und kein zusätzliches CO2 in die Atmosphäre entlassen würden? Wie lange würde es brauchen, bis sich die gegenwärtigen Klimawandel-Trends umkehren würden?"

Marshall und seine Mitarbeiter spielten zwei Szenarios durch - eines beginnend im jahr 2010, ein zweites im Jahr 2100. Beide Simulationen zeigen: Die Nordhalbkugel würde sich bedeutend schneller von den bisherigen anthropogenen Klimaeinflüssen erholen als die Südhemisphäre.

Westantarktischer Eisschild könnte kollabieren
In Ländern nördlicher Lage wie etwa Kanada würden sich laut der Studie der Trend zur Erwärmung bis zum Jahr 3000 wieder umkehren. Der Ozean um Antarktika indes würde sich um ca. fünf Grad erwärmen, was vermutlich einen Kollaps des westantarktischen Eisschildes nach sich zöge. Marshall und seine Mitarbeiter vermuten, dass der träge Wassertransport vom nördlichen zum südlichen Atlantik für die Diskrepanz zwischen dem Hemisphären verantwortlich ist.

"Die Gewässer der südlichen Hemisphäre haben mehr Masse. Daher stellen sich Veränderungen auch erst nach einer längeren Zeitspanne ein“, sagt Marshall. "Unsere Simulationen zeigen, dass sich der südliche Atlantik erst jetzt zu erwärmen beginnt. Und diese Erwärmung wird sich innerhalb der nächsten tausend Jahre eher fortsetzen denn umkehren."

Winde könnten diesen Trend noch verstärken, so der kanadische Forscher. Denn: "Der Wind durchmischt die Wasserschichten und verstärkt den Wärmetransport von der Atmosphäre in den Ozean."

Europa könnte bis zu 75 Prozent Gletscher verlieren
Die Erderwärmung könnte einer anderen Studie zufolge bis zum Jahr 2100 zwei Drittel aller europäischen Gletscher zum Abschmelzen bringen. Damit wäre Europa einer der von der Gletscherschmelze am stärksten betroffenen Kontinente.

Weltweit werde das Volumen von Gletschern und Eiskappen bis zum Ende des Jahrhunderts um 15 bis 27 Prozent zurückgehen. Die massiven Eisschilde Grönlands und der Antarktis, in denen 99 Prozent des weltweiten Süßwassers gebunden sind, bezogen die Forscher nicht in die Auswertung ein.

Sendungshinweis:
Über die aktuellen Studien zum Klimawandel berichtet auch Ö1 Wissen aktuell: 10.1., 13:55 Uhr.
Große regionale Unterschiede
"Eisverluste dieses Ausmaßes werden beachtliche Auswirkungen auf die regionalen Wasserverhältnisse und die Verfügbarkeit von Wasser haben", heißt es in der Studie der Geophysikerinnen Valentina Radic und Regine Hock von der Universität von Alaska. Dabei würden einige Weltgegenden deutlich stärker betroffen sein als andere - abhängig von der Höhe der Gletscher, der Beschaffenheit des Bodens oder regionalen Unterschieden beim Temperaturanstieg.

Die europäischen Alpen erwartet den Forschern zufolge ein Gletscher-Rückgang um 75 Prozent, Neusseeland werde 72 Prozent seiner Eisflächen verlieren. In den Hochgebirgen Asiens würden dagegen bis 2100 nur zehn Prozent der Gletscher schmelzen.

Die Forscherinnen basierten ihre Berechnungen auf ein Computermodell, das sie aus zwischen 1961 und 2004 erhobenen Daten von mehr als 300 Gletschern erstellten. Bei der künftigen Erderwärmung bezogen sich die Wissenschafter auf ein Szenario des Weltklimarats IPCC, das einen Anstieg der Temperatur um 2,8 Grad Celsius bis zum Ende des 21. Jahrhunderts vorhersagt.
Quelle: science.orf.at

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Werner
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ThomasWWN
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Donnerstag 20. Januar 2011, 19:37

Quelle: orf.at/stories/2037515/

Original-Presseaussendung der WMO: http://www.wmo.int/pages/mediacentre/pr ... 06_en.html" onclick="window.open(this.href);return false;
UNO: 2010 war das wärmste Jahr in der Geschichte

Das vergangene Jahr war nach Angaben der UNO-Organisation für Meteorologie (WMO) das wärmste in der Geschichte. Wie die Organisation heute in Genf mitteilte, war es seit Beginn der Messungen in keinem Jahr so warm wie in 2010.

Das bestätige, dass es eine deutliche Tendenz zu einer langfristigen Erderwärmung gebe. Mit nur geringen Unterschieden zu 2010 waren auch die Jahre 1998 und 2005 Rekordjahre. Die zehn wärmsten Jahre der Geschichte seien seit 1998 gemessen worden, sagte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud.

Laut WMO schmolz die Eisdecke im arktischen Meer im Dezember 2010 so stark wie nie zuvor. Die weltweite Durchschnittstemperatur lag um 0,53 Grad Celsius über dem Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990, der als Maßstab für Klimamessungen verwendet wird. 2010 war es im Durchschnitt 0,01 Grad wärmer als 2005 und 0,02 Grad wärmer als 1998. Diese Unterschiede gelten wegen der bei Messungen üblichen Fehlerspanne laut WMO rein statistisch gesehen als vernachlässigbar.
Bild
Quelle: http://www.wmo.int/pages/mediacentre/pr" onclick="window.open(this.href);return false; ... ataset.PNG
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Mathias
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Freitag 21. Januar 2011, 18:20

Globale Rekordjagd der Temperaturen
In Zeiten der globalen Erwärmung werden in regelmäßigen Abständen Daten veröffentlicht, welche belegen sollen, dass das aktuelle Jahr das absolut wärmste oder doch nur das siebentwärmste seit Messbeginn sei. „Eine globale Temperatur der Erde gibt es in diesem Sinne aber nicht bzw. kennt sie niemand ganz exakt“, erklärt Reinhard Böhm, Klimaexperte an der ZAMG in Wien. Aus diesem Grund kommt es je nach Berechnungsart zu kleinen Unterschieden. Wenn es um die Spitzenplätze geht, gilt ähnliches wie beim Sport: Die Spitzenwerte liegen extrem dicht beisammen. 0,05 °C Differenz entscheiden im Moment zwischen dem wärmsten und drittwärmsten Jahr. „Ganz gleich, ob nun ein neuer Rekord erreicht wurde oder nicht, der Trend der globalen Erwärmung ist ungebrochen“, betont Böhm.

2010: Global Rang 3, in Österreich Rang 41
Die ZAMG arbeitet eng mit der CRU (Climate Research Uni der Universität Norwich) zusammen. Bei dem global gemittelten Datensatz der CRU, welche ausschließlich Land- und Seemessstationen und keine Satellitenmessungen verwendet, nimmt das Jahr 2010 mit einer Abweichung von +0,47 °C (relativ zum Mittel des Zeitraumes 1961–1990) den dritten Rang in der 161-jährigen Messreihe ein. Der 263 Jahre umfassende HISTALP-Datensatz der ZAMG zeigt für tiefe Lagen in Österreich ein ganz ähnliches Bild. Auch in der Alpenrepublik beträgt die Abweichung rund +0,5 °C (exakt sind es +0,51 °C). „Damit landet das Jahr 2010 in Österreich aber „nur“ auf Rang 41“, weiß Böhm. Es ist aber festzuhalten, dass regional und somit auch in Österreich die jährlichen Schwankungen weitaus größer als im globalen Mittel sind. Auf Österreichs Bergen wurde mit einer Abweichung von -0,08 °C der 66. Rand in der 160-jährigen Gebirgsmessreihe erreicht.

Der Monat mit der größten positiven Abweichung war in gesamt Österreich der Juli (+3 °C), sein kaltes Gegenüber der Dezember mit einer Abweichung von -3 °C auf den Bergen und ca. -1,5 °C in den tiefen Lagen.

Regionale Schwankungen
Wie es sein kann, dass viele Menschen in Österreich das Jahr 2010 als kalt empfunden haben, erklärt Klimaexperte Reinhard Böhm so: „Seit den 1990ern haben wir in Österreich mit einer Ausnahme, nämlich 1996, im Vergleich zum Mittel 1961–1990 ausschließlich zu warme Jahre erlebt. Das Jahr 2010 lag nun etwa 0,6 °C unter dem österreichischen Temperaturniveau der letzten 20 Jahre, dadurch der zu kalte Eindruck.“

Während Österreich im vergangenen Jahr in Bezug auf die Temperaturabweichung dem globalen Trend entsprach, gab es auch teils massive Ausreißer nach unten bzw. oben. In Teilen Norwegens erlebte man zum Beispiel mit einer Abweichung von gut -2 °C das kälteste Jahr seit 1979, von der Hudson Bay (Kanada) bis zum Südwesten Grönlands hingegen lag die Durchschnittstemperatur teils 4 °C über dem Mittel. „In Summe überwiegen weltweit die Regionen mit den positiven Temperaturabweichungen“, stellt Böhm fest. Dadurch ergibt sich das global gesehen ausgesprochen warme Jahr 2010.


Weiterführende Informationen finden sie im "Informationsportal Klimawandel" der ZAMG unter: http://www.zamg.ac.at/klima/Klimawandel/

Quelle: http://zamg.ac.at/aktuell/index.php?sei ... 21GMT14:06
Liebe Grüße aus
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ThomasWWN
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Dienstag 25. Januar 2011, 17:40

Artikel aus Die PRESSE.

Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/klim ... l/index.do
Wird es auf den Bergen wärmer? Nein!

21.01.2011 | 18:32 |(Die Presse)

Messungen widersprechen Modellen, wonach die Erwärmung hoch oben stärker ausfällt. Global war 2010 – je nach Berechnungen – das wärmste oder drittwärmste Jahr.

Wien/Red/Jl/Stög. War das abgelaufene Jahr 2010 in Österreich zu kalt oder zu warm? Das lässt sich, erklären die Klimaexperten der Hohen Warte in Wien, nicht ganz so einfach sagen. Denn es gibt unterschiedliche Berechnungsarten. Die Messungen allerdings sind klar: „2010 war mit +0,51 Grad Celsius in Österreich mäßig zu warm im Vergleich zur Normalperiode der UN-Organisation für Meteorologie (WMO)“, erklärt Reinhard Böhm, Klimaforscher an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

In tiefen Lagen Österreichs nimmt die Temperatur von 2010 Rang 41 von 263 beobachteten Jahren ein. In den Bergen kommt das abgelaufene Jahr auf Rang 66 von gemessenen 160 Jahren. „Dass es bei uns nicht besonders warm war“, erläutert Böhm, „ändert nichts daran, dass wir langfristig auf hohem Niveau sind.“

Böhm stellte einen interessanten Trend fest: In Österreich waren in allen Höhenlagen fünf Monate der kalten Jahreszeit (Jänner, Februar, September, Oktober, Dezember) zu kalt. In den hochalpinen Stationen war es um 0,08 Grad Celsius zu kühl im Vergleich zur WMO-Normalperiode 1961 bis 1990. Das passt nicht zu den gängigen Modellen, wonach es auf den Bergen mehr Erwärmung gibt als in den Tälern. „Wir merken davon nichts. Es deutet jedenfalls auf Schwierigkeiten bei den regionalen Klimaprognosen hin. Hier gibt es durchaus Forschungsbedarf“, erläutert Böhm. Betrachtet man wieder das gesamte Österreich, war der Juli mit +3 Grad Celsius der Monat mit der größten positiven Abweichung (siehe Grafik unten).Der als kalt empfundene Dezember hatte eine Abweichung von –3 Grad auf den Bergen und –1,5 Grad in tiefen Lagen.

Dass viele Österreicher das Jahr 2010 als kalt empfunden haben, erklärt Klimaexperte Böhm folgendermaßen: „Seit den 1990er Jahren haben wir in Österreich – mit einer Ausnahme 1996 – im Vergleich zum Mittel 1961 bis 1990 ausschließlich zu warme Jahre erlebt. Das Jahr 2010 lag nun etwa 0,6 Grad unter dem österreichischen Temperaturniveau der vergangenen 20 Jahre. Dadurch entstand der zu kalte Eindruck.“

„Streit um des Kaisers Bart“

Geht man weg vom Klima in Österreich und betrachtet das globale Klima, kommt die WMO zum Schluss, das vergangene Jahr sei das wärmste in der gemessenen Geschichte gewesen. Andere Klimaforscher rechnen anders, etwa die CRU (Climate Research Unit der Universität Norwich, Großbritannien), mit der die Hohe Warte eng zusammenarbeitet. Sie verwendet ausschließlich Land- und Seemessstationen (keine Satelliten wie die WMO) und reiht 2010 auf den dritten Rang in der 161-jährigen Messreihe. Böhm: „Ob es durch die unterschiedlichen Berechnungsmethoden nun das wärmste oder drittwärmste Jahr war – es ist ein Streit um des Kaisers Bart. Eine globale Temperatur der Erde gibt es nicht, dennoch ist eines klar: Der Trend der globalen Erwärmung ist ungebrochen.“

Größere Abweichungen als in Österreich gab es 2010 im hohen Norden. In Teilen Norwegens erlebten Bewohner mit einer Abweichung von –2 Grad Celsius das kälteste Jahr seit 1979. An der kanadischen Hudson Bay lag die Durchschnittstemperatur wiederum teils vier Grad über dem Mittel.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2011)
Bild
Quelle: http://diepresse.com/images/uploads/2/6 ... 183542.jpg
Zuletzt geändert von ThomasWWN am Mittwoch 26. Januar 2011, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Herfried
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Dienstag 25. Januar 2011, 22:27

Was im Vorwort des Artikels ist da mit Messungen widersprechen Modellen gemeint? Hoffe nicht das einzelne Jahr in einer sehr kleinen Region...
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Werner
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Freitag 4. Februar 2011, 09:34

Heute in http://www.sience.orf.at" onclick="window.open(this.href);return false;
Quelle: http://science.orf.at/stories/1675101/
Amazoniens Wälder trocknen aus

Der tropische Regenwald Südamerikas hat 2005 unter einer "Jahrhundert-Trockenphase" gelitten.
2010 war laut eine aktuellen Studie mindestens ebenso trocken. Forscher befürchten, der
Regenwald könnte bald mehr CO2 abgeben als aufnehmen.

"Krankheit und ökonomischer Niedergang"
2005 war für Amazonien kein gutes Jahr: Hohe Temperaturen, ein ungewöhnlich niedriger
Wasserstand im Amazonas sowie im Rio Madeira, und vor allem: viel zu wenig Niederschläge.
Die New York Times schrieb am 11. Dezember: "Die Trockenheit hat ganz Lagunen
ausgetrocknet, Waldbrände ausgelöst, Fische und Erntepflanzen getötet.

Sie ließ Boote stranden und brachte der lokalen Bevölkerung Krankheit und ökonomischen
Niedergang." Drei Jahre später schrieben Forscher, um dessen Ausnahmestatus zu verdeutlichen,
von einem "one-in-100-year event", von einem Ereignis, das statistisch nur alle 100 Jahre auftritt.

Negativbilanz: Acht Mrd. Tonnen CO2
Nun berichtet allerdings ein Team um Simon Lewis von der University of Leeds, das Jahr 2010
sei ähnlich, vermutlich sogar noch schlimmer gewesen. "Zwei Ereignisse dieser Größenordnung
in so kurzer Zeit ist extrem ungewöhnlich", so Lewis. "Aber leider steht das im Einklang mit
Klimamodellen, die Amazonien keine rosige Zukunft voraussagen."

Die Jahre im Vergleich:
2005 führte die Trockenheit zu einer Verschlechterung der CO2-Bilanz um fünf Milliarden
Tonnen - in etwa jener Betrag, den die USA pro Jahr durch Verbrauch fossiler Brennstoffe
in die Atmosphäre entlassen.

2010 dürfte der Wert laut aktuellen Berechnungen bei acht Milliarden Tonnen CO2 liegen.
Grund dafür ist vor allem das Waldsterben: Die Trockenheit tötet Bäume, verhindert, dass
sie CO2 speichern und führt letztlich zur Freisetzung großer Mengen von Kohlendioxid durch
Degradierung des Totholzes.

Da die Wälder Amazoniens in normalen Jahren etwa 1,5 Milliarden Tonnen CO2 binden, haben
die Trockenphasen 2005 und 2010 die klimatische Pufferkapazität eines ganzen Jahrzehnts
aufgebraucht.

Hauptursache: Warme Ozeane
Greift man im Geflecht der Ursachen noch weiter, sind vor allem zwei Faktoren für das
Phänomen verantwortlich. Zum einen verstärken hohe Wassertemperaturen das Strömungsverhalten
im Pazifik. Die sogenannte El Niño Southern Oscillation gewinnt dabei an Stärke - und von dieser
weiß man schon länger, dass sie mit Trockenheit im brasilianischen Regenwald in Zusammenhang steht.

Zum zweiten führt eine Erwärmung des atlantischen Oberflächengewässers zu einem veränderten
Transport feuchter Luftmassen in den Süden Amazoniens, was in der Folge die Niederschläge
dieser Region reduziert.

Fataler Feedback?
Die aktuellen Berechnungen sind allerdings noch mit einigen Unsicherheiten behaftet, wie Paulo Brando,
ein Co-Autor der Studie, betont:

"Wir können erst dann genau sagen, wie viele Bäume nun abgestorben sind, wenn wir unsere
Messungen am Boden komplettiert haben. Es könnte sein, dass im Jahr 2005 vor allem die empfindlichen
Bäume gestorben sind. Es könnte aber auch sein, dass die erste Trockenphase eine große Zahl von
Bäumen geschwächt hat - und 2010 zu einer noch schlechteren Bilanz führt."

Ein zweiter Unsicherheitsfaktor sind laut Brando auch Waldbrände, die in der aktuellen Studie noch
nicht einbezogen wurden. Dass diese in Phasen der Trockenheit häufiger auftreten und dadurch
zusätzlich CO2 in die Atmosphäre entlassen, ist naheliegend - die Größe des Betrags indes ist noch offen.

Studienleiter Simon Lewis weist auf die Möglichkeit hin, das zusätzliche Emissionen zu einer
fatalen Rückkoppelung führen könnten. In Kurzform: Trockenheit - zusätzliches CO2 - höhere
Temperaturen - Trockenheit - CO2 usw. "Wenn Ereignisse wie diese sich öfter wiederholen,
könnte der Regenwald Amazoniens von einem natürlichen Klimapuffer zu einer natürlichen
Quelle von Treibhausgasen werden."

Robert Czepel, science.ORF.at

Liebe Grüße!
Werner
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ThomasWWN
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Samstag 5. Februar 2011, 15:58

Dschingis Khan hat durch seine Eroberungen einen großen Einfluss auf das Klima seiner Zeit gehabt.
http://orf.at/stories/2038445/
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Freitag 11. Februar 2011, 10:57

Sumatra: Fünftel des CO2-Ausstoßes durch Waldrodung

Bericht der PRESSE unter folgendem Link:

http://diepresse.com/home/panorama/klim ... l/index.do
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Samstag 19. Februar 2011, 11:05

Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/welt ... t/index.do
Permafrostböden tauen schneller als erwartet auf

18.02.2011 | 18:24 | Von unserem Korrespondenten GERD BRAUNE (Die Presse)

Man habe in Modellberechnungen ermittelt, dass bis zum Jahr 2200 ein bis zwei Drittel der Permafrostregionen der Erde auftauen. Die Folge davon wäre eine stärkere Erderwärmung.
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Ottawa/Washington. Auf das Weltklima kommt laut US-Forschern eine zusätzliche Belastung zu: Das unerwartet schnelle Auftauen sogenannter Permafrostregionen, wie es sie etwa in den polaren Regionen der Erde gibt, wird gewaltige Mengen an Kohlendioxid schneller als bisher berechnet freisetzen. Damit würde die Durchschnittstemperatur der Luft noch schneller steigen und das Erreichen der bisher gesetzten Klimaschutzziele der UNO erschweren.

„Es ist ohnehin schwer genug, die menschlichen Emissionen zu senken, aber wir werden sie noch mehr senken müssen“, sagt Professor Kevin Schaefer, einer der Verfasser der Studie des Nationalen Schnee- und Eisdatenzentrums an der Universität von Colorado (USA). Allerdings gelingt es schon mit den bisherigen Klimaschutzabkommen nicht, die von Menschen verursachten Kohlendioxyd-Emissionen dauerhaft zu senken.

Man habe in Modellberechnungen ermittelt, dass bis zum Jahr 2200 ein bis zwei Drittel der Permafrostregionen der Erde auftauen und große Mengen Kohlenstoff in die Atmosphäre abgeben werden. Diese Mengen würden etwa 20 Prozent der bereits jetzt in der Atmosphäre befindlichen CO2-Menge entsprechen. Schaefer und seine Kollegen modellierten das Auftauen und den Zerfall von organischen Stoffen, hauptsächlich Pflanzenmaterial, die gegenwärtig im Permafrost in gefrorenem Zustand eingeschlossen sind. „Es dauerte Zehntausende von Jahren, dass sich dieser Permafrost bildete, nun wird er in weniger als 200 Jahren schmelzen“, sagt Schaefer.

Bis zu 254 Milliarden Tonnen CO2 zusätzlich

Damit, so die Schätzung, würden zusätzlich 190 Gigatonnen (Milliarden Tonnen) Kohlendioxyd in die Atmosphäre austreten. Die Bandbreite dieses Wertes betrage plus/minus 64 Gigatonnen, sodass er zwischen 124 und 254 Milliarden Tonnen pendeln könne.

Nach Angaben des in Bremerhaven ansässigen Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung sind etwa 25 Prozent der Landmasse der Erde von Permafrostgebieten bedeckt. Permafrost ist ein Boden, der das ganze Jahr gefroren ist, er bildet sich, wenn die Temperatur im Jahresmittel unter minus ein Grad Celsius liegt und es weniger als 1000 Milliliter Niederschlag pro Jahr gibt. Diese gefrorenen Landschaften decken sich mit den Regionen der baumlosen Tundra und der nördlichen Nadelwaldzone (auch „Taiga“) und liegen zum überwiegenden Teil in polnahen Regionen: also im Norden Kanadas, Russlands und Skandinaviens, in Alaska sowie auf arktischen Inseln wie Grönland und Spitzbergen. Kleinere Permafrostgebiete gibt es in der Antarktis und auf Inseln des Südmeeres wie Südgeorgien.

Permafrostböden gibt es auch in hoch gelegenen Regionen, etwa in den Alpen, im Kaukasus, im Himalaja und im Hochland von Tibet. Die Fläche Chinas etwa besteht bis zu 20 Prozent aus Permafrostböden. In Kanada und Russland sind es 40 bis 50 Prozent, in Alaska 80 Prozent. Die nicht mit Eis bedeckten Gebiete Grönlands, der Antarktis und der nord- und südpolaren Inseln sind zu fast 100 Prozent ganzjährig gefroren.

Bis zu 1500 Meter Tiefe gefroren

In Zentralsibirien kann der Boden bis zu einer Tiefe von über 1500 Metern gefroren sein, sagt Professor Hans Wolfgang Hubberten vom Alfred-Wegener-Institut. In Skandinavien beträgt die Tiefe hingegen weniger als 20 Meter. Das Institut hat in Permafrostgebieten mehr als 600 Bohrlöcher mit Thermometern ausgestattet und beobachtet, dass sich in vielen Regionen Alaskas, Kanadas und Sibiriens der Boden bis in Tiefen von 40 Metern dauerhaft erwärmt.

Allerdings tauen viele Permafrostböden im Sommer oberflächlich auf, in Tiefen von 30 Zentimetern bis zwei Metern – stehen darauf Gebäude, muss man sie auf tief in den Boden gerammte Säulen stellen, sonst würden sie einsinken. Diese Bauweise ist etwa in Sibirien weitverbreitet.

Zusätzliche Gefahr durch Methan

Neben CO2 kann dauerhaft aufgetauter Permafrostboden auch das viel gefährlichere Methan freisetzen, nämlich, wenn Sümpfe entstehen. Methan ist als Treibhausgas 25-fach stärker als CO2, das heißt, eine Tonne davon in der Atmosphäre stört die Abstrahlung von Wärme ins All so stark wie 25 Tonnen CO2.
Lexikon

Permafrostregionen sind Gebiete, in denen der Boden permanent gefroren ist und höchstens im Sommer oberflächlich bis in einige Meter Tiefe taut. Sie entstehen in Gebieten, in denen es im Jahr im Mittel weniger als minus ein Grad Celsius hat, und liegen daher vor allem in polnahen Gebieten wie in Sibirien, Alaska, im Norden Kanadas und Skandinaviens sowie in eisfreien Randzonen der Antarktis und auf polaren Inseln wie Grönland, Spitzbergen, Südgeorgien. Es gibt sie auch in hoch gelegenen Gebieten, etwa in den Alpen und im Himalaja. Die vorherrschende Vegetation dort ist baumlose Tundra oder Nadelwald (Taiga).
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Dienstag 1. März 2011, 07:06

Bericht der PRESSE, Quelle: http://diepresse.com/home/science/63816 ... e/index.do
Erwärmung: Wird Afrika verhungern oder aufblühen?

28.02.2011 | 21:35 |(Die Presse)

Die Prognosen für die Landwirtschaft auf dem schwarzen Kontinent sind selbst für klimabesorgte Forscher „diffus“. Manche sehen die Agrarproduktion völlig zusammenbrechen, anderen erwarten ein Aufblühen wie nie.

Um 2020 könnte in einigen Ländern die Ernte um 50 Prozent reduziert sein“ und der Zugang zu Nahrung „ernsthaft gefährdet“. So düster malte der Bericht des UNO-Klimabeirats IPCC 2007 die nahe Zukunft Afrikas. Zwei Jahre später fiel die Prognose auf den IPCC zurück: Im Herbst 2009 kam „Climategate“ – gehackte E-Mails innerhalb der Klimazunft weckten den Verdacht, missliebige Daten seien unterdrückt worden –, kurz darauf wurden Fehler im IPCC-Bericht bekannt. Sie erschütterten das Vertrauen in den IPCC bzw. den Glauben an den Klimawandel nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch bei einer Vermittlungsinstanz, den TV-Wetterfröschen. Im Jänner 2010 hat Ed Maibach (George Mason University) 571 befragt, nun liegt das Ergebnis vor: 20 Prozent waren durch die Ereignisse „etwas weniger“ davon überzeugt, dass eine globale Erwärmung kommen werde, zwölf Prozent waren es „viel“ weniger (Bulletin of the American Meteorological Society, 92, S. 31).

Ernten: Minus 100 oder plus 168 Prozent?

Die Umfrage bezog sich auf „Climategate“, aber die IPCC-Fehlprognosen spielten mit, erst hatten sie die Himalaya-Gletscher „bis 2035“ schmelzen sehen, dann eben Afrika ab 2020 hungern. Beides stützte sich nicht auf begutachtete Fachliteratur („peer review“), sondern auf Hörensagen („grey literature“). Bei den Himalaya-Gletschern kam die Korrektur 2010 – noch Jahrhunderte werden sie halten –, bei Afrika wird jetzt zurückgerudert, von Mitarbeitern des Instituts für Klimafolgenforschung in Potsdam, es ist für starke Klimasorgen bekannt. Nun hat eine Gruppe um Christoph Müller Prognosen ausgewertet, die seit 2007 für Afrika erarbeitet wurden, sie zeigen ein frappierendes Bild: Manche sehen die Agrarproduktion völlig zusammenbrechen („minus 100 Prozent“), anderen erwarten ein Aufblühen wie nie („plus 168 Prozent“).

„Das Gesamtbild mag diffus und ungeeignet für klare Schlussfolgerungen sein“, schließen die Forscher: „Einerseits gibt es eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass zumindest Teile der Landwirtschaft Afrikas durch den Klimawandel negativ betroffen sein werden, aber gleichzeitig gibt es eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Landwirtschaft in Afrika positiv betroffen sein wird“ (Pnas, 28. 2.). Früher hätte man das Sprichwort vom Hahn auf dem Mist bemüht. Aber wie auch immer: Die gleiche Wissenschaft, die nicht prognostizieren kann, wie es kommen wird, soll nun zeigen, „wie und ob“ sich die Agrikultur in Afrika darauf einstellen und ihre Erträge unter den unbekannten neuen Bedingungen „signifikant verbessern“ kann.
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Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/klim ... l/index.do
EU-Kommission will Klimaschutzziel ausweiten

03.03.2011 | 11:45 | (DiePresse.com)

Das Strategiepapier sieht eine CO2-Reduktion von 25 Prozent bis zum Jahr 2020 vor. Kostenpunkt für die notwendigen Investitionen: 270 Milliarden Euro jährlich.

Die EU hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren. Dies zu schaffen, ist vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise nicht mehr allzu schwierig. Klimakommissarin Connie Hedegaard pocht daher seit längerem auf die Ausweitung des Reduktionsziels. Rückenwind bekommt sie dabei aus den drei großen EU-Staaten und CO2-Emittenten Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Andere Länder wie Polen oder Italien legen sich bisher quer. Auch in Österreich hält man von einem Alleingang der EU wenig, Industrie und Teile der Wirtschaft sähen sich mit Wettbewerbsnachteilen konfrontiert.

Die zuständige Kommissarin Hedegaard will am 8. März ein Strategiepapier vorstellen, das eine CO2-Reduktion von 25 Prozent bis 2020 empfiehlt. Das wäre aus Sicht der Kommission der effizienteste Weg, um das bereits 2009 zugesagte Ziel, den Treibhausgasausstoß bis 2050 um 80 bis 95 Prozent zu verringern, zu erreichen. Eine neue Verpflichtung brauche es dafür nicht, Voraussetzung sei, dass der Energieeffizienzplan voll implementiert wird. Bis 2030 soll der europäische Treibhausgasausstoß um 40 Prozent, bis 2050 um 80 Prozent schrumpfen, heißt es in der "Roadmap", die bereits kursiert.

Kostenpunkt für die dafür notwendigen Investitionen in erneuerbare Energien, intelligente Stromnetze, Passivhäuser usw.: 270 Milliarden Euro jährlich bzw. 1,5 Prozent der europäischen Wirtschaftsleistung. "Das würde uns zum Investitionsniveau vor der Krise zurückführen", wird argumentiert.

Der Großteil der Investitionen würde sich in Form niedrigerer Energierechnungen und gesteigerter Produktivität bezahlt machen. Durch den Umstieg auf kohlenstoffarme Energiequellen und entsprechende Energiesparmaßnahmen könnte sich die EU 175 bis 320 Mrd. Euro im Jahr sparen, rechnet die Kommission vor.

Eine im Herbst 2010 publizierte Untersuchung von Health Care Without Harm und Health & Environment Alliance etwa besagt, dass durch die Ausweitung des CO2-Reduktionsziels von 20 auf 30 Prozent bis 2020 die Gesundheitsausgaben einzelner EU-Länder stark sinken würden. In Deutschland hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im Auftrag des CDU-geführten Umweltministeriums errechnet, dass mit einem 30-Prozent-Ziel EU-weit bis zu sechs Millionen neue Jobs entstehen könnten und die Investitionen von 18 auf bis zu 22 Prozent des Bruttosozialprodukts ansteigen würden.
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Werner
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Donnerstag 10. März 2011, 15:33

Quelle: http://science.orf.at/stories/1678135/
Eisschilde schmelzen - Meeresspiegel steigt

Das grönländische und antarktische Inlandeis schrumpft einer neuen Studie zufolge immer schneller. Demnach ist dieser Prozess inzwischen zur Hauptursache des globalen Anstiegs des Meeresspiegels geworden - stärker noch als der Verlust an Gletschereis und das Schmelzen von kleineren Eiskappen.

Jährlicher Verlust: 475 Milliarden Tonnen

Forscher um Eric Rignot vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena und der Universität von Kalifornien in Irvine analysierten für ihre Studie Daten von 1992 bis 2009. Nach Angaben von Rignot ist es nicht überraschend, dass die polaren Eisschilde die künftige Meeresspiegel-Höhe bestimmen, weil die Eismasse viel umfangreicher sei als die von Gletschern. Die Überraschung liege im Tempo der Entwicklung - darin, dass es "jetzt schon passiert".

So ergab die von der American Geophysical Union (AGU) veröffentlichte Studie bei den polaren Eisschilden einen durchschnittlichen jährlichen Verlust an Masse von 475 Milliarden Tonnen. Das sei genug für einen durchschnittlichen globalen Meeresspiegel-Anstieg von jährlich 1,3 Millimetern. Dagegen belief sich die Schmelze von Gletschern und kleineren Eiskappen auf durchschnittlich 402 Milliarden Tonnen pro Jahr.

Phase der Beschleunigung

Das Schrumpfen des Inlandeises habe sich von Jahr zu Jahr rapide beschleunigt, heißt es. Jedes Jahr seien zusammen durchschnittlich 36,3 Milliarden Tonnen mehr verloren gegangen als im Jahr davor.

Wenn sich der Trend fortsetze, so Rignot, werde der Meeresspiegel wahrscheinlich bedeutend höher steigen als 2007 vom Weltklimarat, dem Intergovernmental Panel on Climate Change der UN (IPCC), vorausberechnet.

Laut der Studie könnte er bis 2050 um 32 Zentimeter anschwellen: 15 Zentimeter durch das Schwinden der Eisschilde, 8 Zentimeter durch die Schmelze von Gletschern und Eiskappen sowie 9 Zentimeter durch die thermische Ausdehnung der Ozeane. Die Studie basiert auf zwei wissenschaftlichen Messmethoden, für die unter anderem Satellitendaten genutzt wurden.

science.ORF.at/dpa
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WeitraLord
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Freitag 25. März 2011, 01:40

Folgender teil eines Berichtes dürfte einige Interessieren *schweig*
BildBild

BERICHT

über Umwelt, Sicherheit und Außenpolitik
Verfasser der Stellungnahme: Herr Olsson, Ausschuß für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherschutz

("Hughes"-Verfahren)
Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten, Sicherheit und Verteidigungspolitik
Berichterstatterin: Frau Maj Britt Theorin

HAARP - Ein klimabeeinträchtigendes Waffensystem

Am 5. Februar 1998 führte der Unterausschuß für Sicherheit und Abrüstung des Europäischen Parlaments eine Anhörung u.a. über HAARP durch. Vertreter der NATO und der USA waren eingeladen worden, nahmen jedoch an der Anhörung nicht teil. Der Ausschuß bedauert es, daß die USA keinen Vertreter entsandt hatten, der auf Fragen hätte antworten und die Gelegenheit nutzen können, zu dem vorgelegten Material Stellung zu nehmen.(22)

HAARP, Forschungsprogramm für hochfrequente Strahlenforschung (High Frequency Active Auroral Research Project), wird gemeinsam von der Luftwaffe der USA und dem Geophysikalischen Institut der Universität Alaska, Fairbanks, durchgeführt. Auch in Norwegen laufen ähnliche Untersuchungen, ebenfalls in der Antarktis und auch in der früheren Sowjetunion.(23) HAARP ist ein Forschungsprojekt, bei dem mit einer bodengestützten Anlage mit einem Netz von Antennen, die alle mit einem eigenen Sender ausgestattet sind, Teile der Ionosphäre(24) mit starken Radiowellen erwärmt werden. Die erzeugte Energie heizt bestimmte Teile der Ionosphäre auf, was auch Löcher in der Ionosphäre und künstliche "Spiegel" herbeiführen kann.

HAARP ist für viele Zwecke einsetzbar. Durch Manipulation der elektrischen Eigenschaften in der Atmosphäre lassen sich gewaltige Kräfte kontrollieren. Wird dies als militärische Waffe eingesetzt, können die Folgen für den Feind verhängnisvoll sein. Durch HAARP läßt sich ein fest umrissenes Gebiet millionenfach stärker mit Energie aufladen als mit irgendeiner anderen herkömmlichen Energiequelle. Die Energie läßt sich auch auf ein bewegliches Ziel ausrichten, u.a. auf feindliche Raketen.

Das Projekt ermöglicht auch eine bessere Kommunikation mit U-Booten und die Manipulation der globalen Wetterverhältnisse. Aber auch das Gegenteil, eine Störung der Kommunikation, ist möglich. Durch Manipulation der Ionosphäre kann man die globale Kommunikation stören, gleichzeitig bleiben die Kommunikationsverbindungen des Anwenders erhalten. Eine weitere Nutzungsmöglichkeit des Systems ist eine Röntgenaufnahme der Erde bis in eine Tiefe von mehreren Kilometern (erddurchdringende Tomographie), um Öl- und Gasfelder aufzuspüren, aber auch unterirdisch stationierte Militäranlagen. Eine weitere Nutzung des HAARP-Systems ist Radar, das über den Horizont blicken und Objekte in großer Entfernung erfassen kann. Dadurch lassen sich nähernde Objekte jenseits des Horizonts ausmachen.

Seit den 50er Jahren führen die USA Atomexplosionen im Van Allen-Gürtel durch(25), um zu erforschen, welche Auswirkungen der entstehende elektromagnetische Impuls in so großer Höhe auf Funkverbindungen und die Wirkungsweise von Radaranlagen hat. Diese Explosionen erzeugten neue Magnetstrahlengürtel, die fast um die gesamte Erde liefen. Die Elektronen bewegten sich auf magnetischen Feldlinien und erzeugten ein künstliches Nordlicht über dem Nordpol. Durch diese militärischen Versuche entsteht die Gefahr, daß der Van Allen-Gürtel für lange Zeit schwerwiegend gestört wird. Das Magnetfeld der Erde kann sich über großen Gebieten ausweiten und Funkverbindungen unmöglich machen. Nach Aussagen amerikanischer Wissenschaftler kann es Hunderte von Jahren dauern, bis der Van Allen-Gürtel wieder zu seinem normalen Zustand zurückfindet. HAARP kann Veränderungen der klimatischen Bedingungen bewirken. Das System kann auch das gesamte Ökosystem beeinträchtigen, insbesondere in der empfindlichen Antarktis.

Eine weitere schwerwiegende Folge von HAARP sind die Löcher in der Ionosphäre, die durch die nach oben gerichteten starken Wellen entstehen. Die Ionosphäre schützt uns vor einfallender kosmischer Strahlung. Es besteht die Hoffnung, daß die Löcher sich wieder schließen, aber die Erfahrungen mit den Veränderungen der Ozonschicht deuten in die entgegengesetzte Richtung. Die schützende Ionosphäre weist also große Löcher auf..

HAARP ist wegen der umfassenden Auswirkungen auf die Umwelt eine globale Angelegenheit, und es ist zu bezweifeln, ob die Vorteile dieses Systems wirklich die Risiken aufwiegen. Die ökologischen und ethischen Auswirkungen müssen vor weiteren Forschungsarbeiten und Versuchen untersucht werden. HAARP ist der Öffentlichkeit fast nicht bekannt, und es ist wichtig, daß die Bevölkerung davon Kenntnis erhält.

HAARP steht in Verbindung mit 50 Jahren intensiver Weltraumforschung für eindeutig militärische Zwecke, beispielsweise als Teil des "Kriegs der Sterne", um die obere Atmosphäre und die Kommunikation zu kontrollieren. Solche Forschungsarbeiten sind als schwerwiegend umweltschädigend anzusehen, sie können unübersehbare Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben. Niemand weiß heute mit Sicherheit, welche Auswirkungen HAARP haben kann. Der Geheimhaltung in der militärischen Forschung muß entgegengewirkt werden. Das Recht auf Öffentlichkeit und demokratische Kontrolle militärischer Forschungsprojekte und die parlamentarische Kontrolle müssen gestärkt werden.

Eine Reihe internationaler Übereinkommen (Übereinkommen über das Verbot der militärischen oder sonstigen feindseligen Nutzung umweltverändernder Techniken, der Antarktis-Vertrag, der Vertrag über die Grundsätze zur Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper sowie das UNSeerechtsübereinkommen) lassen HAARP nicht nur unter humanen und politischen Aspekten, sondern auch unter rechtlichen Aspekten als äußerst zweifelhaft erscheinen. Der Antarktis-Vertrag schreibt vor, daß die Antarktis nur für friedliche Ziele genutzt werden darf.(26) Dies würde bedeuten, daß HAARP eine Verletzung des Völkerrechts darstellt. Alle Auswirkungen der neuen Waffensysteme müssen von unabhängigen internationalen Einrichtungen untersucht werden. Es sind weitere internationale Vereinbarungen anzustreben, um die Umwelt im Krieg vor unnötiger Zerstörung zu schützen.

Quelle : http://www.europarl.europa.eu/sides/get ... XML+V0//DE" onclick="window.open(this.href);return false;
Hier das Vollständige PDF dazu :

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*schweig* *schweig* *schweig*
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Freitag 25. März 2011, 08:47

Lange überlegt pob ich auf diesen Müllbeitrag antworten soll... Aber nein, das kann man so nicht stehen lasen. Zu allererst: Nein ich schaue mir den Mistlink zur Esotherikmüllecke der Tube nicht an.

WeitraLord hat geschrieben:
HAARP - Ein klimabeeinträchtigendes Waffensystem

HAARP, Forschungsprogramm für hochfrequente Strahlenforschung (High Frequency Active Auroral Research Project), wird gemeinsam von der Luftwaffe der USA und dem Geophysikalischen Institut der Universität Alaska, Fairbanks, durchgeführt. Auch in Norwegen laufen ähnliche Untersuchungen, ebenfalls in der Antarktis und auch in der früheren Sowjetunion.(23) HAARP ist ein Forschungsprojekt, bei dem mit einer bodengestützten Anlage mit einem Netz von Antennen, die alle mit einem eigenen Sender ausgestattet sind, Teile der Ionosphäre(24) mit starken Radiowellen erwärmt werden. Die erzeugte Energie heizt bestimmte Teile der Ionosphäre auf, was auch Löcher in der Ionosphäre und künstliche "Spiegel" herbeiführen kann.
Soweit so gut, dies stimmt, die "Teile der Ionosphäre" sind wenige dutzend km durchmessend, und das Erwärmen / in Ionen zerlegen soll genau das bewirken: SPIEGEL - und es funktioniert auch. Man kann Funkwellenspiegel erzeugen und die Reichweiten zur militärischen, vor allem zur U-Boot-Kommunikation dramatisch erhöhen
WeitraLord hat geschrieben:
HAARP ist für viele Zwecke einsetzbar. Durch Manipulation der elektrischen Eigenschaften in der Atmosphäre lassen sich gewaltige Kräfte kontrollieren. Wird dies als militärische Waffe eingesetzt, können die Folgen für den Feind verhängnisvoll sein. Durch HAARP läßt sich ein fest umrissenes Gebiet millionenfach stärker mit Energie aufladen als mit irgendeiner anderen herkömmlichen Energiequelle. Die Energie läßt sich auch auf ein bewegliches Ziel ausrichten, u.a. auf feindliche Raketen.
Nun beginnt es optimistisch bis abenteuerlich zu werden. Die bestrahlte Region ist nur wenig flexibel relativ nahe (über) der Anlage, und die lokal, wie bei einem Polarlicht, überhitzte Ionosphäre wird eine Rakete nicht beeinflussen, vielleicht stören die Funkwellen die Elektronik, aber ich wette, an solche Hijacking Ideen haben die Waffenbauer vorbeugend gedacht.

Ach ja, jeder mittelprächtige Sonnensturm wirkt in gloibalem Ausmaße, und außerdem viel stärker. Da kam man nämlich auf die Idee, dass dann plötzlich eine Funkverspiegelte Ionosphäre, samt Überreichweiten entsteht.

WeitraLord hat geschrieben:

Das Projekt ermöglicht auch eine bessere Kommunikation mit U-Booten und die Manipulation der globalen Wetterverhältnisse. Aber auch das Gegenteil, eine Störung der Kommunikation, ist möglich. Durch Manipulation der Ionosphäre kann man die globale Kommunikation stören, gleichzeitig bleiben die Kommunikationsverbindungen des Anwenders erhalten.

Ob Funk ggestört oder verbessert wird, hängt wie beim riesigen Natzurereignis dieser Art (Polarlicht) nur von der Sendefrequent ab. Hier wird also gemutmaßt, dass der Gegner nicht umstellen kann (und somit die Überreichweiten nutzen), sondern auf der blockierten Frequenz sizenbleibt und heult.

LOOOOOOOOOOOOOOOOOL

So um 1920 mit der ersten Nutzung der Technologie wäre dies noch glaubhaft gewesen. Ja die Jungs sind halt am Stand der Zeit.
WeitraLord hat geschrieben:
Eine weitere Nutzungsmöglichkeit des Systems ist eine Röntgenaufnahme der Erde bis in eine Tiefe von mehreren Kilometern (erddurchdringende Tomographie), um Öl- und Gasfelder aufzuspüren, aber auch unterirdisch stationierte Militäranlagen. Eine weitere Nutzung des HAARP-Systems ist Radar, das über den Horizont blicken und Objekte in großer Entfernung erfassen kann. Dadurch lassen sich nähernde Objekte jenseits des Horizonts ausmachen.
Es ist natürlich nicht HAARP alleine, sondern die Anlagen, die über den künstlichen Funkwellenspiegel ihre jeweiligen Strahlen aussenden (und sie übrigens durchaus stärker sind als HAARP) sind es, die da Tasten, Horchen. Und noch viel bessere dieser Anlagen umkreisen und in Satellitenform und tun dasselbe, zielen aber direkt (genauer)

WeitraLord hat geschrieben:
Seit den 50er Jahren führen die USA Atomexplosionen im Van Allen-Gürtel durch(25), um zu erforschen, welche Auswirkungen der entstehende elektromagnetische Impuls in so großer Höhe auf Funkverbindungen und die Wirkungsweise von Radaranlagen hat. Diese Explosionen erzeugten neue Magnetstrahlengürtel, die fast um die gesamte Erde liefen. Die Elektronen bewegten sich auf magnetischen Feldlinien und erzeugten ein künstliches Nordlicht über dem Nordpol. Durch


Welch "Überraschung", dass eine so massive EMP Wirkung da, samt massivster Freisetzung geladener Teilchen eine Auswirkung hat.
Das ganze hatte im Bereich unter der Explosion eben die natürlichen Folgen von eingrbachten schnellen, geladenen Teilchen: Polarlichter und verzerrung des Erdmagnetfeldes.
WeitraLord hat geschrieben:
diese militärischen Versuche entsteht die Gefahr, daß der Van Allen-Gürtel für lange Zeit schwerwiegend gestört wird. Das Magnetfeld der Erde kann sich über großen Gebieten ausweiten und Funkverbindungen unmöglich machen. Nach Aussagen amerikanischer Wissenschaftler kann es Hunderte von Jahren dauern, bis der Van Allen-Gürtel wieder zu seinem normalen Zustand zurückfindet. HAARP kann Veränderungen der klimatischen Bedingungen bewirken. Das System kann auch das gesamte Ökosystem beeinträchtigen, insbesondere in der empfindlichen Antarktis.
So stark diese Bomberl auch waren, sie waren ein lauwarmer Wind eines sehr kleinen Vogels gegenüber jedem noch so kleinem geomagnetischen Sturm, der ergo damit auch jedwede Auswirkung wieder auf Null Zurücksetzt (und seine eigenen Folgen hinterlässt).
Sobald die Dauerbelastung weg ist (nach dem Sturm, nach der Bombe, und ganz lokal nach abschalten von HAARP) sind auch alle Einflüsse aufs Erdmagnetfeld und damit den Van-Allen Gürtel (Um die Erde herumgelenkter Sonnenwind) weg, praktisch sofort. Denn vom Erdinneren her ist das Erdmagnetfeld konstant stark. Deformierende Einflüsse wirken nur solange solange Enrgieeintrag gegeben ist. Selbst schwerste geomagnetische Stürme sind innerhalb einiger Tage nach Durchzug des Sonnensturms wieder vergessen, zumindest im Vab Allen Gürtel folgenlos vorbei. Und ebensoschnell sidn somit Funkstörungen und Überreichweiten vorbei.
Die Aussage zum Klima und zur Umwelt ist sowieso Quatsch, und auch nicht durch Argumente belegt. Wenn es überhupt Auswirkungen gibt, nur dort wo Änderungen geschehen, und jene sind sehr lokal im Nahbereich oberhalb der Anlagen.

WeitraLord hat geschrieben:

Eine weitere schwerwiegende Folge von HAARP sind die Löcher in der Ionosphäre, die durch die nach oben gerichteten starken Wellen entstehen. Die Ionosphäre schützt uns vor einfallender kosmischer Strahlung. Es besteht die Hoffnung, daß die Löcher sich wieder schließen, aber die Erfahrungen mit den Veränderungen der Ozonschicht deuten in die entgegengesetzte Richtung. Die schützende Ionosphäre weist also große Löcher auf..
Die Ionosphäre schützt uns vor gar nichts.
Die kosmische Strahlung wird entweder durch Sonnen- und Erdmagnetfeld abgelenkt und trifft nicht, oder sie kracht in die tiefe Atmosphäre, die dann schützt und wesentliche Auswirkungen am Boden verhindert. Ebenso die schnellen Protonen der Sonne. Langsame solare Teilchen (Sonnenwind) bleiben in der Ionosphäre hängen und sind die Ursache deren Ladungszustades und Temperatur. Löcher gibts dabei gar nicht (Vakuum würde aufgefüllt werden), sondern nur Deionisierte "normale" sehr dünne Atmosphärenbereiche, das passiert wenn die Sonne längere Zeit mal keine Sonnenstürme liefert. Dann ist gleich die ganze Ionosphäre sehr wenig Iono und kalt überdies. Mit dem ersten geomagnetischen Sturm des neuen Zyklus ist dies auch schon Geschichte.
Das Ozonloch (erstzen von ozon durch normalen Sauerstoff) übrigens wird immer neu gebildet, da die Chloreintragungen in der Atmosphäre langfristig verweilen. Für lokale Überhitzung der Ionosphäre gilt dies ebensowenig wie für Abkühlung oder Rekombination der Ionen zu nicht geladenen Atomen und Molekülen.
WeitraLord hat geschrieben:

HAARP ist wegen der umfassenden Auswirkungen auf die Umwelt eine globale Angelegenheit, und es ist zu bezweifeln, ob die Vorteile dieses Systems wirklich die Risiken aufwiegen. Die ökologischen und ethischen Auswirkungen müssen vor weiteren Forschungsarbeiten und Versuchen untersucht werden. HAARP ist der Öffentlichkeit fast nicht bekannt, und es ist wichtig, daß die Bevölkerung davon Kenntnis erhält.
Dazu passend hat die Lady aus dem Europarlament offenbar genauso wenig Ahnung von Ionosphäre wie du. und mit sich ergänzender Ahnungslosigkeit über HAARP und Ionosphäre (und Magnetfeld) kann man dann frei von der Leber Schmah Fu der schlimmsten Sorte reden. Ihr hättet euch somit für die Holywoodphysik qualifiziert, dieläuft nach eurem Muster.
WeitraLord hat geschrieben:

HAARP steht in Verbindung mit 50 Jahren intensiver Weltraumforschung für eindeutig militärische Zwecke, beispielsweise als Teil des "Kriegs der Sterne", um die obere Atmosphäre und die Kommunikation zu kontrollieren. Solche Forschungsarbeiten sind als schwerwiegend umweltschädigend anzusehen, sie können unübersehbare Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben. Niemand weiß heute mit Sicherheit, welche Auswirkungen HAARP haben kann. Der Geheimhaltung in der militärischen Forschung muß entgegengewirkt werden. Das Recht auf Öffentlichkeit und demokratische Kontrolle militärischer Forschungsprojekte und die parlamentarische Kontrolle müssen gestärkt werden.

Eine Reihe internationaler Übereinkommen (Übereinkommen über das Verbot der militärischen oder sonstigen feindseligen Nutzung umweltverändernder Techniken, der Antarktis-Vertrag, der Vertrag über die Grundsätze zur Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper sowie das UNSeerechtsübereinkommen) lassen HAARP nicht nur unter humanen und politischen Aspekten, sondern auch unter rechtlichen Aspekten als äußerst zweifelhaft erscheinen. Der Antarktis-Vertrag schreibt vor, daß die Antarktis nur für friedliche Ziele genutzt werden darf.(26) Dies würde bedeuten, daß HAARP eine Verletzung des Völkerrechts darstellt. Alle Auswirkungen der neuen Waffensysteme müssen von unabhängigen internationalen Einrichtungen untersucht werden. Es sind weitere internationale Vereinbarungen anzustreben, um die Umwelt im Krieg vor unnötiger Zerstörung zu schützen.
Schmalz und Pathos vom Bildschirm putze... Wäh das ist ja fast wie beim Musikantenstall.
HAARP steht in der Subarktis. Die Antarktis ist genaugegenüber. ...und beim allgemeinen hier gezeigten Wissensstand bin ich mir nicht sicher, ob dies bewusst / bekannt ist. Und Einflüsse der Ionosphärischen lokalen Änderung über den Gerätestandorten bis in die ferne Antarktis wurden bisher nicht gefunden - weil keine Einflüsse da sind.

Krieg der Sterne setzte übrigens auf real funktionierende Technologien (Satelliten mit Laser, Atombomben zwecks EMP sowie Raketen), und wurde nur der Kosten wegen auf Eis gelegt. Luftschlösser verwendet man dabei selten, noch höhere Kosten, und funktioniert sicher nicht.

WeitraLord hat geschrieben: *schweig* *schweig* *schweig*
Ja hättest du nur... hättest du nur...hättest du nur...


Edith meint: Hab mich nun ganz kurz in das Video reingetraut... LOL ist ja geil... Habe bisher diesen Tonfall nur von leuten gehört, die erhebliche Mengen an THC zu sich genommen haben. Der schwebte auf Wolke 17 als er redete... und dann passt ja der Inhalt zum Zustand.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Freitag 25. März 2011, 12:16

@Herfired, ich finde es schon Witzig das Du eigentlich gar nichts dementieren konntest *rofl*

Du schreibst :
Die Ionosphäre schützt uns vor gar nichts.
Das Behauptet auch niemand oder ?

Ist es nicht so das wenn es in der Ionosphäre zu einer Wölbung oder gar einem Loch kommt dieses ausgeglichen wird und so den Jetstream beeinflussen (kann !!!) ???

Der Direktor von der HAARP Anlage selber bestätigte das sogar Öffentlich !!! Ist dem seine Meinung auch blödsinn ???

Manche tun doch gerade so als würde es überhaupt keine Versuche geben das Wetter zu Manipulieren, das gehört doch schon seit zig Jahren zu den obersten Prioritäten der Militärs, was gibt es den hierbei Offiziell vor Fortschritte ???

Ja glaubt ihr denn wirklich die hagelflieger seien die Spitze der Technologie *hä*
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Freitag 25. März 2011, 12:32

WeitraLord hat geschrieben:
Ist es nicht so das wenn es in der Ionosphäre zu einer Wölbung oder gar einem Loch kommt dieses ausgeglichen wird und so den Jetstream beeinflussen (kann !!!) ???

Der Direktor von der HAARP Anlage selber bestätigte das sogar Öffentlich !!! Ist dem seine Meinung auch blödsinn ???
interessant...wär mir neu... ionosphäre beginnt so ca. ab 80km Höhe, der Jet bekanntlich viel weiter drunter in der oberen troposphäre... naja, dees wär ja interessant. *ggg*

lg chris
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Freitag 25. März 2011, 12:46

war nicht HAARP auch für das Erdbeben vor der japanischen Küste verantwortlich? ;)
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Freitag 25. März 2011, 12:59

chris-wels hat geschrieben: interessant...wär mir neu... ionosphäre beginnt so ca. ab 80km Höhe, der Jet bekanntlich viel weiter drunter in der oberen troposphäre... naja, dees wär ja interessant. *ggg*

lg chris
Da hast Du Recht, die ionosphäre befindet sich in einer Höhe zwischen 60 und 100 Klimoetern ;-)

Bild

Hier der Teil wo der HAARP Direktor selber erklärt was seine Anlage in Stande ist, mittlerweilie ist HAARP-Alaska veraltet und es gibt viel Modernere Anlagen ;-)


Ab Minute 4:25 die Statements des HAARP Direktors...
Stefan.W hat geschrieben:war nicht HAARP auch für das Erdbeben vor der japanischen Küste verantwortlich? ;)
Glaub ich zwar nicht, Erdbeben hat es immer gegeben und wird es immer geben, aber Möglich ist alles...

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Freitag 25. März 2011, 18:25

WeitraLord hat geschrieben:
chris-wels hat geschrieben:
Stefan.W hat geschrieben:war nicht HAARP auch für das Erdbeben vor der japanischen Küste verantwortlich? ;)
Glaub ich zwar nicht, Erdbeben hat es immer gegeben und wird es immer geben, aber Möglich ist alles...
looool :brüll :brüll :brüll
Liebe Grüße aus
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Freitag 25. März 2011, 19:05

Löcher im Sinne von keine Atmosphäre da entstehen gar nicht ad Weitralord. es entstehen heißere (daher weniger dichte, nach oben hin dickere) Bereiche, und (gegenteilig) kältere (daher dichtere, nach oben hin dünnere) Bereiche, so wie auch ganz herunten je nach Temperatur. Dabei handelt es sich aber um extrem geringe Dichten, der Druck der Ionosphäre (untere Thermoshäre, übrigens durch den Sonnenwind beeinflusste Zusammensetzung, reich an H und He.

Die Untergrenze liegt bei 80-100km, die Obergrenze bei schwammig bei rund 300km (die Thermosphäre reich dann, geringfügig ionisiert weiter nach oben).

Unter der Thermosphäre liegt die Mesopause, der kälteste Teil der Atmosphäre, welcher die Stratosphäre von der Ionosphäre trennt, dann folgt die heiße Stratosphäre (Ozon), dann nach unten hin Abkühlung bis zur Tropopause, der kalten Obergrenze der Troposphäre.

Der Druck an der Unterseite der Ionosphäre liegt bei ca. 0,1 hPa, der Ionenreichste Bereich (auf den auch HAARP zielt, und der die stärkste Polarlichtaktivität zeigt) bei 10 hoch -10 hPa. Bodendruck 1013 hPa.
Es geht also um Atmosphäre, die einem sehr guten Vakuum entspricht. Das ist eher ein wenig weniger Vakuum als der ferne Weltraum, als Atmosphäre. Ansonsten lebten die Ionen auch nicht gerade lange...

Bild

Ein Luftmenge eines Kubus von 100 mal 100 mal 100km mit 10 hoch -6 hPa Druck entspricht gerade mal 100 mal 100 mal 100 METER am Boden.

Da geht sich kein KEIN!!! Einfluss aus. Sozusagen abgesehen von der Isolierung unseres Wetters durch 2 heftige Inversionsschichten und 70-300km Luftdicke...

Weitralord hat geschrieben: @Herfired, ich finde es schon Witzig das Du eigentlich gar nichts dementieren konntest

Du schreibst :
Herfried hat geschrieben: Die Ionosphäre schützt uns vor gar nichts.
Das Behauptet auch niemand oder ?
Sagmal... willst du mich pflanzen, oder hast du wirklich binnen Stunden dein eigenes G'schreibsl vergessen (nicht dass es nicht zu - wäre.... aber dennoch verwunderlich). Also kleine Erinnerungsauffrischung.
Weitralord hat geschrieben:
Eine weitere schwerwiegende Folge von HAARP sind die Löcher in der Ionosphäre, die durch die nach oben gerichteten starken Wellen entstehen. Die Ionosphäre schützt uns vor einfallender kosmischer Strahlung. Es besteht die Hoffnung, daß die Löcher sich wieder schließen, aber die Erfahrungen mit den Veränderungen der Ozonschicht deuten in die entgegengesetzte Richtung. Die schützende Ionosphäre weist also große Löcher auf..
Meine weiterhin gülige Antwort...
Herfried hat geschrieben: Die Ionosphäre schützt uns vor gar nichts.
Die kosmische Strahlung wird entweder durch Sonnen- und Erdmagnetfeld abgelenkt und trifft nicht, oder sie kracht in die tiefe Atmosphäre, die dann schützt und wesentliche Auswirkungen am Boden verhindert. Ebenso die schnellen Protonen der Sonne. Langsame solare Teilchen (Sonnenwind) bleiben in der Ionosphäre hängen und sind die Ursache deren Ladungszustades und Temperatur. Löcher gibts dabei gar nicht (Vakuum würde aufgefüllt werden), sondern nur Deionisierte "normale" sehr dünne Atmosphärenbereiche, das passiert wenn die Sonne längere Zeit mal keine Sonnenstürme liefert. Dann ist gleich die ganze Ionosphäre sehr wenig Iono und kalt überdies. Mit dem ersten geomagnetischen Sturm des neuen Zyklus ist dies auch schon Geschichte.
[/quote]


Und Erdbeben per HAARP... Auf den Dummfug habe ich gerade eben mal im Nachbarforum geantwortet...
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?3 ... sg-2132579" onclick="window.open(this.href);return false;

Sollten dir, so wie ich annehme, die Vorsilben der Einheiten nichts sagen, Auf Wikipedia werden sie geholfen.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Freitag 25. März 2011, 19:12

Herfried hat geschrieben:
Edith meint: Hab mich nun ganz kurz in das Video reingetraut... LOL ist ja geil... Habe bisher diesen Tonfall nur von leuten gehört, die erhebliche Mengen an THC zu sich genommen haben. Der schwebte auf Wolke 17 als er redete... und dann passt ja der Inhalt zum Zustand.
Passt genau zum Avatarbild "eingerauchter Alien" des Threaderstellers in seinem Forum *rofl* *rofl* *rofl*
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ThomasWWN
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Wandten die Ahnen die Eiszeit ab?

29.03.2011 | 18:24 | JÜRGEN LANGENBACH (Die Presse)

Die Erfindung der Agrikultur habe die Erde erwärmt, vermutet die „Hypothese vom frühen anthropogenen Einfluss“. Sie schien tot, ist aber wieder da.

Die Eiszeiten kommen und gehen in einem präzisen Takt, den die Himmelsmechanik mit den Zyklen schlägt, in denen die Erde ihre Neigung und den Abstand zur Sonne ändert: Auf 100.000 Jahre Eiszeit folgen 10.000 Jahre Warmzeit. So war es früher. Aber die letzte Eiszeit ging vor 12.800 Jahren zu Ende, die nächste ist längst überfällig. Zur Erklärung formulierte William Ruddiman (University of Virginia) 2003 die „Hypothese vom frühen anthropogenen Einfluss“: Die Erfindung der Landwirtschaft habe die anbrechende Eiszeit vertrieben.

Ruddiman war an Eisbohrkernen ein seltsames Muster der Treibhausgase aufgefallen: Am Ende früherer Eiszeiten war viel Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4) in der Luft, dann sanken die Gehalte kontinuierlich. So war es auch nach der letzten Eiszeit, zunächst. Aber vor 7000 Jahren stiegen die CO2-Werte wieder, vor 5000 Jahren auch die von CH4. Das sind frappierende Jahreszahlen: Vor 7000 Jahren verbreitete sich die Landwirtschaft über Eurasien und verwandelte Wälder in Felder, das setzte CO2 frei; vor 5000 Jahren wurde in China Reis angepflanzt, auf überfluteten Feldern, aus denen stieg CH4.

Drei Grad plus durch CO2 und CH4

Beides zusammen hätte die Temperatur um drei Grad angehoben, rechnete Ruddiman. Das brachte ihm Kritik: Zum einen war die Menschheit klein, als sie die Agrikultur erfand; zum anderen deutete das CO2 in den Bohrkernen von seinen Isotopenmustern her nicht auf Biomasse. Thomas Stocker (Bern) zeigte es und sah darin den „Sargnagel“ für Ruddimans These (Nature, 461, S.507). Aber die ist lebendiger denn je: Auf einer Konferenz der American Geophysical Union bekamen er und seine Mitstreiter breiten Raum: Das biogene CO2 liege in Mooren begraben – Stocker habe das stark unterschätzt, argumentierte Ruddiman.

Und die frühe Menschheit sei wohl klein gewesen, habe aber viel Land verbraucht – für die gleichen Erträge das Zehnfache wie heute –, ergänzte Jed Kaplan (Lausanne). Auch beim Methan habe man eine frühe Quelle übersehen, die Rinder, erklärte Dorian Fuller (alle: online in Holocene). „Natürlich bin ich hoffnungslos voreingenommen“, erklärte Ruddiman auf der Konferenz: „Aber dieses Jahr wird ein gutes Jahr für die Hypothese vom frühen menschlichen Einfluss.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.03.2011)
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Herfried
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Sonntag 3. April 2011, 12:50

Skeptisch.

Außer dem CH4 durch Reisfelder verbleibt mE nach nichts haltbares.

Rinder? Gab es zuvor halt, in vergleichbarer Dichte ungezähmt.

Wald --> Feld setzt CO2 frei, erhöht aber die Albedo deutlich und verringert die Feuchtigkeit (stärkerer Oberflächenabfluss, weniger Verdunstung). Das sind dramatisce kühlende Effekte, die mE nach über CO2 dominieren.


Reis aber ist spannend. Trockene Landschaften --> Sumpfland. CH4 und regionale Anfeuchtung, dazu ganzjährig dunkle Felder (wenig anders als Wald) und eben CO2, das Erwärmt sicher.

Aber 3K Neeee.
Im vergleich zu unserem Einfluss nun ist alles ein lauwarmer wind eines ganz kleinen Vogels. Da gehen sch 3K nicht aus, aber 0,3K reichen vielleicht schon aus...


Denn wenn man sich die Milankovic Zyklen ansieht, sieht man dass das aktuell kommende NH-Sommer-Minimum der Sonneneinstrahlung moderater ausfiel als die letzten 300 000 Jahre (400 000 Jahreszyklus), daher langsameres Abschwingen der Temperatur, längere Warmzeit.

Zur kleinen Eiszeit aber waren wohl 0,1, 0,2, 0,3 Grad entscheidend, dass es nicht den Bach runter ging...

Und nun passiert dies als zufällige, ungeplante, glückliche Folge usneres treibens sicher nicht mehr.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Werner
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Dienstag 5. April 2011, 13:22

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten ... zean.story
Riesiger Süßwasserpool auf Arktischem Ozean

Ein wachsender Süßwasserpool auf dem Arktischen Ozean könnte einmal das Klima in Europa beeinflussen.
Die Wassermenge ist nach Angaben von niederländischen Forschern zweimal so groß wie die des Viktoriasees
in Afrika und nimmt weiter zu. Sollte es zu Veränderungen der Atmosphäre in der Region kommen,
könnte das Wasser in den Nordatlantik strömen, teilte das EU-Forschungsprogramm CLAMER mit.

Im Atlantik selbst könnte das Süßwasser die Strömung von warmem Wasser aus den Tropen in Richtung
Norden beeinflussen und zu kälterem Wetter führen.
Zirkulierende Winde in der Arktis haben demzufolge in den vergangenen zwölf Jahren dazu beigetragen,
dass sich der Pool aus relativ süßem Wasser gebildet hat.

Laut Laura de Steur vom Königlich Niederländischen Institut für Meeresforschung auf der Insel Texel
besteht das Wasser aus geschmolzenem Eis und aus Flusswasser. "Die Wassermenge, die von
kanadischen und sibirischen Flüssen in den Arktischen Ozean fließt, ist größer als zuvor, da das Eis im
Norden durch wärmere Temperaturen schmilzt", sagte de Steur. Darüber hinaus schmelze das Eis auf
dem Meer schneller.

Erste Zeichen von atmosphärischen Veränderungen in der Region habe es im Jahr 2009 gegeben.
Zu diesem Zeitpunkt wurde die Süßwassermenge auf 7.500 Kubikkilometer geschätzt.
Sollte dieses Wasser sich in großen Mengen in den Atlantik ausbreiten, so sei schwer abzuschätzen,
was passiere, sagte de Steur. Wissenschaftler sind demnach besorgt, dass sich das Wasser auf
die atlantischen Strömungsverhältnisse auswirken könnte.

Quelle: APA
Quelle: http://www.kleinezeitung.at

Liebe Grüße!
Werner
http://www.wetter-mitterlabill.at bzw. http://www.wetter-schoeckl.at
Standort: Bezirk Leibnitz, 8413 Schwarzautal, Mitterlabill / Mitterlabill-Berg (350 m)
Messungen erfolgen mit: Wetterstation WS444PC / Raspberry Pi 2 / Meteohub
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Montag 18. April 2011, 12:13

Quelle: http://science.orf.at/stories/1681576
Klimawandel bedroht arktische Küsten

Die Küstenlinie in den Dauerfrostgebieten der Arktis zieht sich durch den Klimawandel im Schnitt jedes Jahr um einen halben Meter zurück. Das hat die Untersuchung von rund 100.000 Kilometern arktischer Küste ergeben.

Die Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Geesthacht und das Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung warnen vor einer Zunahme der Erosion. Zwei Drittel der Arktisküsten bestehen nach ihren Erläuterungen nicht aus Fels, sondern aus dauerhaft gefrorenem weichen Material (Permafrost).

Die Studie:

"State of the Arctic Coast 2010 – Scientific Review and Outlook" des Helmholtz-Zentrums Geesthacht ist online erschienen.



Bisher seien diese Abschnitte durch das Meereis vor der Kraft der Wellen geschützt worden. Durch den kontinuierlichen Schwund des Eises sei dieser Schutz gefährdet, und es müsse mit schnellen Veränderungen der über Jahrtausende stabilen Situation gerechnet werden.

Auswirkungen für Tier und Mensch

Besonders dramatische Veränderungen stellten die Forscher an der Laptevsee im Nordosten Russlands, an der Ostsibirischen und an der Beaufortsee fest: Dort schwinde die Küste um bis zu acht Meter pro Jahr, heißt es in dem Zustandsbericht "State of the Arctic Coast 2010", für den ein Viertel der gesamten Arktisküsten untersucht wurden.

Bild
Quelle: http://static.orf.at/vietnam2/images/si ... e_body.jpg
Geschwindigkeit von bis zu acht Metern pro Jahr. Die Karte zeigt das Tempo der Erosion entlang der arktischen Küstenlinie, die am stärksten betroffenen Gebiete sind in Rot dargestellt.

Die Arktis sei zwar meist nur dünn besiedelt. Da jedoch ein Drittel aller Küsten weltweit im arktischen Permafrost lägen, könne die Erosion riesige Gebiete betreffen, betonen die Wissenschaftler. Das sei nicht nur für die Menschen dieser Regionen bedeutend. Dadurch könnten sich auch die ökologischen Bedingungen für Wildtiere wie die großen Karibuherden des Nordens oder für die Süßwasserseen in Küstennähe verändern.

An dem 170 Seiten starken Bericht haben über das beim Helmholtz-Zentrum Geesthacht angesiedelte internationale Verbundprojekt "Land-Ocean Interactions in the Costal Zone" (LOICZ) mehr als 30 Wissenschaftler aus zehn Ländern mitgearbeitet. "Die Arktis entwickelt sich immer mehr zu einem Spiegel verschiedener Treiber des globalen Wandels und zum Zentrum weltweiter Wirtschaftsinteressen", sagte der Leiter des Projektbüros, Hartwig Kremer.

science.ORF.at/APA/dpa

Hier der gesamte Report: http://www.arcticcoasts.org/
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