Regen macht Schnee schwerer - Irrglaube?!

z.B. Halo, Temperaturprofil bei Strahlungsnacht, Alpines Pumpen, ...
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Daniel Loretto
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Samstag 1. Februar 2014, 09:00

In den letzten Tagen war vor allem in den Medien immer wieder zu hören: Der Schneefall geht in Regen über und dadurch wirde der Schnee noch schwerer.

Ich glaube das aber nicht, denn es ist doch egal ob der Niederschlag als Regen oder Schnee fällt, das Gewicht der Niederschlagsmenge bleibt doch schlussendlich das gleiche. Oder täusche ich mich da?
In manchen Fällen sorgt Regen sogar für eine Entschärfung der Lage, da Schmelzwasser abrinnen kann.

Was aber richtig ist: Für Bäume und Stromleitungen stellt Schnee (vor allem trockener Schnee) eine geringere Gefahr dar, als gefrierender Regen, da er meist ab einer gewissen Höhe von selbst herunterfällt.

Eiure Meinungen dazu sind gefragt ;)
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Liebe Grüße von Daniel aus Rabnitz bei Kumberg


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kirchberger
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Samstag 1. Februar 2014, 09:26

Bin da auch ganz deiner Meinung. Es ist absolut egal, ob ein mm Niederschlag (der als Regen oder als Schnee immer ein Liter (Schmelz)Wasser pro m² ist) gefroren oder fest fällt.
LG, Michael
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steirerbua
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Samstag 1. Februar 2014, 23:42

Genau Daniel sehr richtig....,.... muß mich gerade an einen Klassiker erinnern :) --> "Was ist schwerer, 1 Kilo Eisen oder 1 Kilo Federn?"
lg Klaus

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Feli
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Sonntag 2. Februar 2014, 07:15

ich denk jetzt mal ganz "hausfrauenphysikalisch" :D :D :D

denk es kommt nicht auf die wassermenge sondern auf die luft zwischen den wassermolekülen an
ein kg wasser auf ein paar ästchen festgefroren hat eine andere auswirkung als ein kg wasser als luftig kristalliger schnee.
der legt sich auf eine größere fläche und die gewichtsverteilung is eine andere...

soviel zu 1kg eisen und 1kg federn - das volumen (die luft dazwischen) machts...

soviel meine bescheidene meinung dazu ;-)
liebe grüsse
(die) Feli
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Robert83
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Sonntag 2. Februar 2014, 11:16

Feli hat geschrieben:ich denk jetzt mal ganz "hausfrauenphysikalisch" :D :D :D

denk es kommt nicht auf die wassermenge sondern auf die luft zwischen den wassermolekülen an
ein kg wasser auf ein paar ästchen festgefroren hat eine andere auswirkung als ein kg wasser als luftig kristalliger schnee.
der legt sich auf eine größere fläche und die gewichtsverteilung is eine andere...

soviel zu 1kg eisen und 1kg federn - das volumen (die luft dazwischen) machts...

soviel meine bescheidene meinung dazu ;-)
Häääääh? Liegt ja trotzdem am Dach das Zeug und da ist die Fläche definiert, ob jetzt 50cm hoch oder 3m hoch - komplett egal. Das Gewicht bleibt dasselbe... *ggg* *ggg* *ggg*
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Feli
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Sonntag 2. Februar 2014, 12:07

Robert83 hat geschrieben:Häääääh? Liegt ja trotzdem am Dach das Zeug und da ist die Fläche definiert, ob jetzt 50cm hoch oder 3m hoch - komplett egal. Das Gewicht bleibt dasselbe... *ggg* *ggg* *ggg*
genau! das steht ja ausser zweifel auf einem dach - aber ob sich das wasser kompackt als eis anhaftet oder die gleiche menge als lockerer schnee auf äste legt is schon ein unterschied ob der ast bricht oder ned und mit viel luft dazwischen hat gar nicht so viel schnee wie eis auf einem ast platz ;-)

so hab ich das gemeint! hatte mich auf daniels stromleitungs- und astaussage bezogen.
liebe grüsse
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wettersat
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Sonntag 2. Februar 2014, 12:28

Feli hat geschrieben:aber ob sich das wasser kompackt als eis anhaftet oder die gleiche menge als lockerer schnee auf äste legt is schon ein unterschied ob der ast bricht oder ned und mit viel luft dazwischen hat gar nicht so viel schnee wie eis auf einem ast platz
Feli, sprichst du bei "Menge" von Masse oder Volumen? Wenn du Masse meinst dann gibt es keinen Unterschied. Bei einer Bruchlast (Festigkeitslehre, Statik) zählt nur das Gewicht (oder ein Drehmoment) und das ist proportional zur Masse. Wäre 1kg Wasser/Eis auf dem Ast hat es die gleichen Auswirkungen wie 1kg Pulverschnee.

Falls gar nicht soviel Pulverschnee auf einem Ast Platz hat, dann haben wir ja auch keine z.B. 1kg Schnee drauf und somit nicht vergleichbar mit 1 kg Wasser/Eis.

@Daniel:
wahrscheinlich meinen die mehr den optischen Effekt.
Es hat geschneit und liegt z.B. 50cm Pulverschnee, der auf die Höhe gesehen sehr leicht ist. Dann fängt es an zu regnen (z.B. 1kg/m²) und der Schnee saugt das Wasser auf ohne abrinnen zu können.
Jetzt werden natürlich die 50cm Schnee schwerer als vorher und zwar um 1kg/m².
Das würde aber auch passieren wenn es weiterschneit statt regnet. Kommt 1kg Schnee pro m² runter dann ist dieser m² auch um 1kg schwerer (wie zuvor mit dem Regen) nur sieht man das dann auch optisch da die Schneehöhe höher ist.
Gerald, OE2IGL
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Feli
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Sonntag 2. Februar 2014, 14:33

wettersat hat geschrieben:Feli, sprichst du bei "Menge" von Masse oder Volumen? Wenn du Masse meinst dann gibt es keinen Unterschied. Bei einer Bruchlast (Festigkeitslehre, Statik) zählt nur das Gewicht (oder ein Drehmoment) und das ist proportional zur Masse. Wäre 1kg Wasser/Eis auf dem Ast hat es die gleichen Auswirkungen wie 1kg Pulverschnee.

Falls gar nicht soviel Pulverschnee auf einem Ast Platz hat, dann haben wir ja auch keine z.B. 1kg Schnee drauf und somit nicht vergleichbar mit 1 kg Wasser/Eis.
weder noch ;-) (=> hausfrauenphysik *smile* )

ich red nur von dem fakt, dass lockererschnee selten bäume zum brechen und stromleitungen zum zerreissen bringt als eis das sich dort anfriert ;-)
völlig unwissenschaftlich...

ansonsten geb ich dir und den anderen völlig recht was 1kg wasser und 1kg schnee betrifft - 1kg ist 1kg - nur das volumen ist anders :-)
liebe grüsse
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ThomasPf
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Montag 3. Februar 2014, 21:37

Ein kg ist immer ein kg - egal ob flüssiges Wasser oder Eis
Daniel Loretto hat geschrieben:Was aber richtig ist: Für Bäume und Stromleitungen stellt Schnee (vor allem trockener Schnee) eine geringere Gefahr dar, als gefrierender Regen, da er meist ab einer gewissen Höhe von selbst herunterfällt.
Ich bin auch deiner Meinung. - Schnee mit einem Eispanzer kann sich nur schwer von den Gegenstände lösen, bleibt dadurch oben.

Schnee fällt im Bereich der Astspitzen schneller ab als näher zum Stamm hin, beim Eispanzer ist die Verteilung gleichmäßiger, der Schwerpunkt liegt dann näher bei den Astspitzen...

Ein weiterer Aspekt: Durch den Eispanzer ist der Stamm nicht mehr biegsam, sondern spröde und bricht leichter bei Windstößen -> Windbruch.
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


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Exilfranke1

Mittwoch 19. Februar 2014, 13:40

erklärung von wetter.tv:

http://at.wetter.tv/de/wetterblog/2014/ ... chnee-2540" onclick="window.open(this.href);return false;
Wetterhexe

Mittwoch 19. Februar 2014, 16:23

Exilfranke hat geschrieben:erklärung von wetter.tv:

http://at.wetter.tv/de/wetterblog/2014/ ... chnee-2540" onclick="window.open(this.href);return false;
So erklärt kann auch ich Physik verstehen.
Danke, Felix. :)
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Herfried
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Donnerstag 20. Februar 2014, 19:56

Wenn es in lockeren Schnee hineinregnet... (Regen, nicht gefrierender Regen)

...ist das für die Häuser gleich, als ob es raufschneit. Die Masse steigt.
Bei Bäumen hingegen wird der Schnee dann sogar abrutschen, das Gewicht sinken.


Gibt es hingegen Eisregen...
...ist das reichlich egal am Hausdach, aber nun bleibt das zeug auf den Bäumen haften, macht jene viel schwerer, als Schneenachschub, der ja nur abrutschen würde.


...Wenn es dieselbe Masse nass schneit...
...ist das dem Haus wieder egal. Gleiches Gewicht lastet.
Der Baum jedoch wird unter dicken Hüllen aus festklebenden Schnee leiden, die dafür sorgen, dass sehr viel mehr Masse als in den oben genannten Fällen drauf liegen bleibt, während es unterm Baum trocken bleibt.


Beste Kombination: Erst dicker Nassschnee, dann Frost, dann Eisregen. Nichts fällt runter, alles bleibt am Baum.
Beim Haus wiederum ist es egal in welcher Form das fällt: Es liegt immer gleich viel, außer es wird zeitweise so warm, dass was abschmilzt.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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