Wetterdiskussion Oktober 2016
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Schnee bis 700 m am Donnerstag in der Stmk.?
850er lt. Karten nur knapp im Minus. Seh ich was falsch?
L.G., chris-kapfenberg
850er lt. Karten nur knapp im Minus. Seh ich was falsch?
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- Robert83
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GFS 0z und EZ 0z sind weiter recht schneefreundlich mit optimaler "Schneeposition" des Kaltluftropfens für Österreich.
Bis Mittwoch ist die Sache ja ziemlich klar: heute Warmfront, morgen Kaltfront, in Folge weiterer Temperaturrückgang.
Inwiefern in Folge aus Südwesten immer wieder Niederschlag in den Alpenraum hereindreht und es zu Aufgleiten kommt, ist fraglich.
Die Temperaturen sind mit minimal -2 in 850hPa ja nicht allzu spekakulär fürs Flachland, die -28 oder -29 in 500hPa gefallen schon besser: das spricht vor allem tagsüber nördlich der Alpen für kräftige Schauer.
Ein erster Hauch von Winter bis in die Täler der Salzburger Gebirgsgauen und der Obersteiermark wäre durchaus im Bereich des Möglichen - ausreichend Niederschlag und windschwache Verhältnisse vorausgesetzt.
Bis Mittwoch ist die Sache ja ziemlich klar: heute Warmfront, morgen Kaltfront, in Folge weiterer Temperaturrückgang.
Inwiefern in Folge aus Südwesten immer wieder Niederschlag in den Alpenraum hereindreht und es zu Aufgleiten kommt, ist fraglich.
Die Temperaturen sind mit minimal -2 in 850hPa ja nicht allzu spekakulär fürs Flachland, die -28 oder -29 in 500hPa gefallen schon besser: das spricht vor allem tagsüber nördlich der Alpen für kräftige Schauer.
Ein erster Hauch von Winter bis in die Täler der Salzburger Gebirgsgauen und der Obersteiermark wäre durchaus im Bereich des Möglichen - ausreichend Niederschlag und windschwache Verhältnisse vorausgesetzt.
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Kehrtwende für nächste Woche???
noch bis heute zeigten EZ,GFS,GEM für die Tage um den Nationalfeiertag Werte von 10 bis teils über 15 Grad in 850hpa...
GEM und GFS 12z nun mit Frost in dieser Höhe zum Nationalfeiertag...
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Was ist im Modell passiert?
Nunja, der Trogvorstoß zum Wochenend über dem Nordatlantik ändert etwas seine Ausprägung...
er ist schwächer, hat weniger Antrieb gen Osten und bleibt somit(?) weiter im Südwesten hängen...
Das Höhentief über Deutschland bleibt mit dieser Lage länger unbedrängt und tropft nach kurzem Abdriften nach Osten zuletzt in Richtung Balkan ab...
UKMO zeigt bis Stunde +144 ähnliche Tendenzen...
ich bin sehr gespannt was die GFS Ensembles zeigen und was EZ macht...möglicherweise wird es am längsten stur bleiben...
Mich jedoch scheint dieser Schwenk zum Kälteren schon jetzt zu überzeugen..auch wenn ich lieber gerne ein paar warme Tage zum Monatsende hin hätte
noch bis heute zeigten EZ,GFS,GEM für die Tage um den Nationalfeiertag Werte von 10 bis teils über 15 Grad in 850hpa...
GEM und GFS 12z nun mit Frost in dieser Höhe zum Nationalfeiertag...
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Was ist im Modell passiert?
Nunja, der Trogvorstoß zum Wochenend über dem Nordatlantik ändert etwas seine Ausprägung...
er ist schwächer, hat weniger Antrieb gen Osten und bleibt somit(?) weiter im Südwesten hängen...
Das Höhentief über Deutschland bleibt mit dieser Lage länger unbedrängt und tropft nach kurzem Abdriften nach Osten zuletzt in Richtung Balkan ab...
UKMO zeigt bis Stunde +144 ähnliche Tendenzen...
ich bin sehr gespannt was die GFS Ensembles zeigen und was EZ macht...möglicherweise wird es am längsten stur bleiben...
Mich jedoch scheint dieser Schwenk zum Kälteren schon jetzt zu überzeugen..auch wenn ich lieber gerne ein paar warme Tage zum Monatsende hin hätte
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...darf ich das dazuhängen, weil`s (so nicht kommen wird) schön ist :MarcoKTN hat geschrieben:
ich bin sehr gespannt was die GFS Ensembles zeigen und was EZ macht...möglicherweise wird es am längsten stur bleiben...
Mich jedoch scheint dieser Schwenk zum Kälteren schon jetzt zu überzeugen..auch wenn ich lieber gerne ein paar warme Tage zum Monatsende hin hätte
L.G., chris-kapfenberg
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auch die 0Z ENS halten sich jetzt temp-mäßig stark zurück, von ein paar tagen spätsommer um den nationalfeiertag keine spur mehr... allerdings gehen die einzelnen Member in der mittelfrist schon so weit auseinander dass irgendwie alles möglich bleibt... gegen Monatsende liegen sie nun teils zwischen -9 und +15° in den 850ern, es bleibt also spannend wie es weitergeht
lg
Wolfgang
OÖ/Bezirk Perg/Naarn (245m)
Wetterwerte Naarn, Werte nicht normiert
Link zu meiner Fotogalerie auf fotografie.at
Wolfgang
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Dafür jetzt EZ wieder auf zonal West, keine Macht den KLT
Witzige Modellspringerei aktuell. Wird wohl erst am Wochenende klarer werden.
Aber der "Umfaller" von GFS ist schon bemerkenswert. Den Wärmebuckel hats völlig weggebügelt über 2 Läufe.
Witzige Modellspringerei aktuell. Wird wohl erst am Wochenende klarer werden.
Aber der "Umfaller" von GFS ist schon bemerkenswert. Den Wärmebuckel hats völlig weggebügelt über 2 Läufe.
Standort: 4890 Frankenmarkt
Wundert mich, dass keiner was zur morgigen Lage schreibt.
Spannend wird nämlich sein, wie konvektiv der Niederschlag in Kärnten am Vormittag ausfällt. In Adrianähe wirds wieder gewittern.
Momentan sieht es eher nach markanter Konvergenz bis ca. 700 mb aus, kaum advektive Prozesse (schwache Nordwinde), daher in 850 rund 0°C, aber kaum darunter.
Die Gretchenfrage ist, wie stark die Niederschlagsraten sind, um die Schneefallgrenze durch Isotherme weiter herab als 1000 m zu drücken. Zumindest in Teilen Unterkärnten könnte
es auch bis 600m herabschneien. Von den Gesamtmengen ist das Potential für eine Wiederholung des Ende-April-2016-Ereignis nicht gegeben. Dennoch würde ich die Isothermie nicht unterschätzen.
Spannend wird nämlich sein, wie konvektiv der Niederschlag in Kärnten am Vormittag ausfällt. In Adrianähe wirds wieder gewittern.
Momentan sieht es eher nach markanter Konvergenz bis ca. 700 mb aus, kaum advektive Prozesse (schwache Nordwinde), daher in 850 rund 0°C, aber kaum darunter.
Die Gretchenfrage ist, wie stark die Niederschlagsraten sind, um die Schneefallgrenze durch Isotherme weiter herab als 1000 m zu drücken. Zumindest in Teilen Unterkärnten könnte
es auch bis 600m herabschneien. Von den Gesamtmengen ist das Potential für eine Wiederholung des Ende-April-2016-Ereignis nicht gegeben. Dennoch würde ich die Isothermie nicht unterschätzen.
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Könnte das sein, das es in der Woche nach dem 1 November (Allerheiligen ) zu einem Kaltluft Vorstoß aus Skandinavien kommt
Sieht aus heutiger Sicht nach einer Schneefallgrenze aus , die in der Früh ziemlich weit herunter kommt
Könnte mir auch Schneeregen im Flachland vorstellen
Was meinen die Profis dazu
Sieht aus heutiger Sicht nach einer Schneefallgrenze aus , die in der Früh ziemlich weit herunter kommt
Könnte mir auch Schneeregen im Flachland vorstellen
Was meinen die Profis dazu
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Noch zu unsicher...aber Tendenz dazu ja....
Zudem dürfte sich der Atlantik ziemlich beruhigen...also wiedermal ein sturmloser Herbst
Der Kontinent ist schon recht kalt für die Zeit...also von Osteuropa bis Sibirien...
Bei entsprechender stömung gibts richtige Kälte im kommenden Winter
Zudem dürfte sich der Atlantik ziemlich beruhigen...also wiedermal ein sturmloser Herbst
Der Kontinent ist schon recht kalt für die Zeit...also von Osteuropa bis Sibirien...
Bei entsprechender stömung gibts richtige Kälte im kommenden Winter
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- Robert83
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Was tut sich beim aktuell beim Wetter? Eines vorweg: ein Wintereinbruch ist bis kurz nach Allerheiligen mal ziemlich unwahrscheinlich geworden. Sahen die Berechnungen vor ein paar Tagen noch so aus, als stünde zum Monatswechsel was an, so haben sich die aktuellen Karten insofern verändert, dass etwaige Kaltlufteinbrüche eher östlich von uns runterkommen und Österreich vor allem im Osten streifen, der Westen bliebe hier eher auf der unbeeindruckt milden Seite.
Das Zusammenspiel aus plattgedrücktem Atlantikhoch und Tiefdruck vor der Iberischen Halbinsel sorgt dafür, dass die Strömung eher westlastig bleibt, die Hochnebelgefahr ist mangels ordentlichem Hochdruck gerade mal so, dass gute Chancen auf Auslösung bestehen, die sogenannte Frontalzone, also das Westwindband, (blau im Video) wäre nicht allzu weit im Norden. Für Winterwetter müsste sie aber über uns nach Süden rutschen, tut sie aber einstweilen mal nicht.
Interessant ist und bleibt die mehrfache Flutung Osteuropas mit Kaltluft, so wird’s bereits zum Monatswechsel von Ostpolen und der Ostslowakei ostwärts verbreitet bis in die Niederungen winterlich.
Insgesamt bleibt unser Bereich eher im Mischbereich aus winterlicher Kaltluft im Norden und sommerlicher Luft im Süden, steigende Luftdruckgegensätze sorgen die nächsten Tage für recht viel Wind und obwohl es oben abkühlt, wird’s herunten kaum kühler als jetzt werden bei Tageswerten von 12-14 Grad, nachts ist mal kein Frost zu erwarten. Mehr tun könnte sich dann irgendwann nach dem 2. oder 3. November, hier deuten die Modelle mit zeitweilig aufsteilendem Atlantikhoch einen kurzen Umschwung zur Nordwestlage an und das brächte im Gebirge oberhalb 1000m eher winterliches Wetter, in tieferen Lagen wäre nasskalter Schmuddel angesagt, nachhaltig wäre aber auch das eher nicht – danach fächern die Modellrechnungen auf: zum einen nasskalt bis hin zu eher mildem Wetter, wobei die zweite Variante meines Erachtens die wahrscheinlichere ist.
Das Zusammenspiel aus plattgedrücktem Atlantikhoch und Tiefdruck vor der Iberischen Halbinsel sorgt dafür, dass die Strömung eher westlastig bleibt, die Hochnebelgefahr ist mangels ordentlichem Hochdruck gerade mal so, dass gute Chancen auf Auslösung bestehen, die sogenannte Frontalzone, also das Westwindband, (blau im Video) wäre nicht allzu weit im Norden. Für Winterwetter müsste sie aber über uns nach Süden rutschen, tut sie aber einstweilen mal nicht.
Interessant ist und bleibt die mehrfache Flutung Osteuropas mit Kaltluft, so wird’s bereits zum Monatswechsel von Ostpolen und der Ostslowakei ostwärts verbreitet bis in die Niederungen winterlich.
Insgesamt bleibt unser Bereich eher im Mischbereich aus winterlicher Kaltluft im Norden und sommerlicher Luft im Süden, steigende Luftdruckgegensätze sorgen die nächsten Tage für recht viel Wind und obwohl es oben abkühlt, wird’s herunten kaum kühler als jetzt werden bei Tageswerten von 12-14 Grad, nachts ist mal kein Frost zu erwarten. Mehr tun könnte sich dann irgendwann nach dem 2. oder 3. November, hier deuten die Modelle mit zeitweilig aufsteilendem Atlantikhoch einen kurzen Umschwung zur Nordwestlage an und das brächte im Gebirge oberhalb 1000m eher winterliches Wetter, in tieferen Lagen wäre nasskalter Schmuddel angesagt, nachhaltig wäre aber auch das eher nicht – danach fächern die Modellrechnungen auf: zum einen nasskalt bis hin zu eher mildem Wetter, wobei die zweite Variante meines Erachtens die wahrscheinlichere ist.
Meine Prognose fürs Gipfeltreffenforum von heute:
Kommende Nacht regnet es verbreitet, vor allem aber in der Steiermark und im südlichen Niederösterreich teils ergiebig. Die eingeflossene Mittelmeerluft wird regelrecht ausgequetscht, bevor es dann langsam kälter wird. Schnee fällt erst oberhalb von etwa 2000m.
Am Mittwochmorgen ist der Spuk weitgehend vorbei, der Nordwestwind nur noch am Alpenostrand lebhaft, sonst bereits abflauend (oder nie aufflauend, weil starker Regen auch den Wind dämpft). Im Großteil Österreichs bleibt es aber trüb und im äußersten Westen verschwindet die Frontalzone nicht ganz, dort kann es auch noch etwas regnen. Sonst tröpfelt es höchstens ein wenig aus den Restwolken, die meisten Auflockerungen gibt es im Süden und Osten. Mit 3 Grad auf der Rax und 8 Grad am Brenner wird es kaum kühler in der Höhe (wohl aber mangels Sonne am Boden).
Am Donnerstag nimmt von Westen der Hochdruckeinfluss zu. Westlich von Salzburg überwiegt die Sonne, östlich hingegen dichte Wolken mit unergiebigen Schauern im Nordstau. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1400m. Mehr als mausknietiefe Schneedecken sind aber nicht zu erwarten. Im Osten frischt der Nordwestwind lebhaft bis kräftig auf. Im Süden scheint mit Föhnunterstützung öfter die Sonne und es bleibt durchwegs trocken.
Der Freitag wird der stabilste Tag der Woche ..., zwar können sich anfangs entlang der Steirisch-Niederösterreichischen Kalkalpen noch Restwolken halten, diese lockern aber tagsüber weitgehend auf. Auch der lebhafte Nordwestwind bleibt erhalten. Davon abgesehen bleibt es aber im gesamten Alpenraum trocken und nach Auflösung inneralpiner Nebelfelder auch recht sonnig. In 1500m werden 5 bis 10 Grad erreicht. Die Nullgradgrenze steigt auf über 3000m.
Am Samstag bleibt es etwa westlich einer Linie Tennengebirge - Eisenerzer Alpen überwiegend sonnig, weiter östlich streift eine schwache Kaltfront vorbei, die parallel zur Höhenströmung liegt. Der Nordwestwind wird am Alpenostrand stürmisch, im Westen mäßig. Aus derzeitiger Sicht ist unklar, wie aktiv die Front ausfällt und wie weit sie nach Westen vorankommt. Am ehesten können zwischen Salzkammergut und Mariazellerland ein paar Regentropfen fallen, zumindest überwiegen hier die Wolken. Aufgrund der nach Westen zunehmenden Stabilität (in das Hochdruckgebiet hinein) sind die Föhneffekte ausgeprägter und im Süden zeigt sich eher die Sonne.
Am Sonntag, nach der Zeitumstellung (3->2), wird es früher dunkel. Na, Schmäh, beeinflusst die Kaltfront weiterhin den äußersten Osten bzw. den Alpenostrand mit tiefen Wolken und lebhaftem Nordwestwind, aber tendenziell ohne Regen. Im Großteil der Alpen unverändert sonnig und abnehmender Wind. Die Temperaturverhältnisse ändern sich ab Freitag kaum noch (höhenwarm, sehr trocken nach Westen zu).
Interessantes Detail am Rande: Über Skandinavien und Osteuropa deutet sich in den kommenden Tagen eine merkliche Abkühlung an, in 1500m sinken die Temperaturen auf -5 bis -10 Grad. Die Modelle zeigen immer wieder Lösungen, bei denen Anfang November dieser Kaltluftkörper angezapft werden könnte. Zudem baut sich ein blockierendes Atlantikhoch von den Azoren über Island bis zum Pol auf. Der gesamte Polarwirbel verlagert sich auf Skandinavien bis Sibirien und der über Nordamerika ist viel schwächer ausgeprägt. Das erhöht die Chancen für markante Kaltluftvorstoße vom russischen Kontinent her. Eine Entwicklung, die man normalerweise erst drei Monate später sieht. So gesehen dürfen wir gespannt sein, was der November uns an Überraschungen im Herbst noch bringen wird.
Kommende Nacht regnet es verbreitet, vor allem aber in der Steiermark und im südlichen Niederösterreich teils ergiebig. Die eingeflossene Mittelmeerluft wird regelrecht ausgequetscht, bevor es dann langsam kälter wird. Schnee fällt erst oberhalb von etwa 2000m.
Am Mittwochmorgen ist der Spuk weitgehend vorbei, der Nordwestwind nur noch am Alpenostrand lebhaft, sonst bereits abflauend (oder nie aufflauend, weil starker Regen auch den Wind dämpft). Im Großteil Österreichs bleibt es aber trüb und im äußersten Westen verschwindet die Frontalzone nicht ganz, dort kann es auch noch etwas regnen. Sonst tröpfelt es höchstens ein wenig aus den Restwolken, die meisten Auflockerungen gibt es im Süden und Osten. Mit 3 Grad auf der Rax und 8 Grad am Brenner wird es kaum kühler in der Höhe (wohl aber mangels Sonne am Boden).
Am Donnerstag nimmt von Westen der Hochdruckeinfluss zu. Westlich von Salzburg überwiegt die Sonne, östlich hingegen dichte Wolken mit unergiebigen Schauern im Nordstau. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1400m. Mehr als mausknietiefe Schneedecken sind aber nicht zu erwarten. Im Osten frischt der Nordwestwind lebhaft bis kräftig auf. Im Süden scheint mit Föhnunterstützung öfter die Sonne und es bleibt durchwegs trocken.
Der Freitag wird der stabilste Tag der Woche ..., zwar können sich anfangs entlang der Steirisch-Niederösterreichischen Kalkalpen noch Restwolken halten, diese lockern aber tagsüber weitgehend auf. Auch der lebhafte Nordwestwind bleibt erhalten. Davon abgesehen bleibt es aber im gesamten Alpenraum trocken und nach Auflösung inneralpiner Nebelfelder auch recht sonnig. In 1500m werden 5 bis 10 Grad erreicht. Die Nullgradgrenze steigt auf über 3000m.
Am Samstag bleibt es etwa westlich einer Linie Tennengebirge - Eisenerzer Alpen überwiegend sonnig, weiter östlich streift eine schwache Kaltfront vorbei, die parallel zur Höhenströmung liegt. Der Nordwestwind wird am Alpenostrand stürmisch, im Westen mäßig. Aus derzeitiger Sicht ist unklar, wie aktiv die Front ausfällt und wie weit sie nach Westen vorankommt. Am ehesten können zwischen Salzkammergut und Mariazellerland ein paar Regentropfen fallen, zumindest überwiegen hier die Wolken. Aufgrund der nach Westen zunehmenden Stabilität (in das Hochdruckgebiet hinein) sind die Föhneffekte ausgeprägter und im Süden zeigt sich eher die Sonne.
Am Sonntag, nach der Zeitumstellung (3->2), wird es früher dunkel. Na, Schmäh, beeinflusst die Kaltfront weiterhin den äußersten Osten bzw. den Alpenostrand mit tiefen Wolken und lebhaftem Nordwestwind, aber tendenziell ohne Regen. Im Großteil der Alpen unverändert sonnig und abnehmender Wind. Die Temperaturverhältnisse ändern sich ab Freitag kaum noch (höhenwarm, sehr trocken nach Westen zu).
Interessantes Detail am Rande: Über Skandinavien und Osteuropa deutet sich in den kommenden Tagen eine merkliche Abkühlung an, in 1500m sinken die Temperaturen auf -5 bis -10 Grad. Die Modelle zeigen immer wieder Lösungen, bei denen Anfang November dieser Kaltluftkörper angezapft werden könnte. Zudem baut sich ein blockierendes Atlantikhoch von den Azoren über Island bis zum Pol auf. Der gesamte Polarwirbel verlagert sich auf Skandinavien bis Sibirien und der über Nordamerika ist viel schwächer ausgeprägt. Das erhöht die Chancen für markante Kaltluftvorstoße vom russischen Kontinent her. Eine Entwicklung, die man normalerweise erst drei Monate später sieht. So gesehen dürfen wir gespannt sein, was der November uns an Überraschungen im Herbst noch bringen wird.