19.07.2023 Imposante Überraschungsgewitterlinie mit gefährlichen Superzellen (Kroatienchasing)
Verfasst: Freitag 21. Juli 2023, 15:59
Hallo!
Wie schon an den vorangegangenen Tagen, zeichnete sich am Mittwoch eine interessante Gewitterlage ab. Wir, Harald (hhkes), Georg P. von der Geosphere Austria, und ich, vereinbarten schon Tags zuvor ein Chasing.
Die Wetterlage mit einer querverlaufende Front im Alpenraum, mehreren kleinen Tiefs und hochreichender Labilität südlich der Alpen war vielversprechend:
Quelle: Wetterkarte, Geosphere Austria, https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/we ... 023&utc=12
Doch als wir uns gegen Mittag an der Chaserbase Feldkirchen bei Graz uns trafen, ging bereits im Südwesten (Kärnten, westliches Slowenien, Friaul) die Post ab, Eine Gewitterlinie, welche kein Wettermodell zeigte, hatte sich schon formiert und zog ostwärts. Da wir noch nicht wussten, dass diese Linie äußerst langlebig sein würde, warteten wir noch kurz ab.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar, https://meteo.arso.gov.si/met/sl/weather/observ/radar/
Kurz vor 14 Uhr entschlossen wir diese Linie, welche keine Schwächephase zeigte, zu erreichen. Wir fuhren die A9 über Slowenien gleich in den Raum Zagreb. Bald konnte man nicht nur zeitweise Bogenechos an der Linie erkennen. Es wurde ebenso deutlich, dass sich am Südende der Linie sich eine Superzelle entwickelte, welche nach Südosten auszuscheren begann.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar
Im Tal von Krapina, nördlich von Zagreb, wurden die Strukturen erstmals sichtbar, nach 15 Uhr.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar
Ein massiver Inflowtail erschien unter den Cbs. Bald konnte man auch die Wallcloud der Superzelle erkennen.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar
Die Gewitterlinie zog mit sehr großer Geschwindigkeit ost- bis südostwärts, weshalb wir bei Zagreb für eine Fahrt nach Karlovac zu spät waren. Wir beschlossen Richtung Sisak weiterzufahren, um etwas Abstand zu der Zelle zu gewinnen.
Bereits die zellenvorderseitigen Mammaten waren beeindruckend:
Dort suchten wir uns einen Platz an dem wir, mit Blickrichtung NW, einigermaßen sicher den Gewitteraufzug beobachten und uns von den Zellen überrollen lassen konnten. Wir fanden schließlich eine Brücke, einer im Bau befindlichen Autobahn, vor. Der Standort befindet sich NW von Sisak, zwischen den Ortschaften Žažina und Sela (mit einem Stern im Kartenausschnitt eingezeichnet):
Quelle: OSMAnd~ App-Version, https://www.openstreetmap.org
Quelle: OSMAnd~ App-Version
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Große Mammaten:
Abstellplatz für das Auto mit Aussicht:
Die Superzelle mit ihren gigantischen Strukturen ließen wie nun näherkommen.
Die Mesozyklone zeigte sich sehr dynamisch und saugte Fracten aus der Umgebung auf:
Der Blick Richtung NE war ebenfalls beeindruckend:
Eine von mehreren Superzellen einer Linie:
Gegen 16:30 Uhr, die Strukturen wurden immer imposanter:
Innerhalb von 15 Minuten kam das Gewitter sehr nahe:
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Das Chasingteam musste bald Schutz suchen:
Jetzt wirds ruppig. Die Sturmböen werden die schiefstehende Fichte, wenige Sekunden später, noch zu Fall bringen:
Insgesamt gab es am Beobachtungspunkt etwa 15-20 Minuten lang Sturmböen, Starkregen und ein paar kleine Hagelkörner. Wir sind glimpflich davongekommen. In Zagreb etwa mussten 2 Todesopfer, durch Sturmschäden, beklagt werden.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Wir fuhren nach dem Durchgang der Linie wieder zurück.
Auf der Rückseite der Linie sahen wir noch Aufwindbereiche am Rande der Linie...:
...und Mammaten:
Die Linie zog noch weiter Richtung NE weiter und erreichte am Abend nicht nur N-Bosnien sondern auch noch Serbien:
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
LG.
Wie schon an den vorangegangenen Tagen, zeichnete sich am Mittwoch eine interessante Gewitterlage ab. Wir, Harald (hhkes), Georg P. von der Geosphere Austria, und ich, vereinbarten schon Tags zuvor ein Chasing.
Die Wetterlage mit einer querverlaufende Front im Alpenraum, mehreren kleinen Tiefs und hochreichender Labilität südlich der Alpen war vielversprechend:
Quelle: Wetterkarte, Geosphere Austria, https://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/we ... 023&utc=12
Doch als wir uns gegen Mittag an der Chaserbase Feldkirchen bei Graz uns trafen, ging bereits im Südwesten (Kärnten, westliches Slowenien, Friaul) die Post ab, Eine Gewitterlinie, welche kein Wettermodell zeigte, hatte sich schon formiert und zog ostwärts. Da wir noch nicht wussten, dass diese Linie äußerst langlebig sein würde, warteten wir noch kurz ab.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar, https://meteo.arso.gov.si/met/sl/weather/observ/radar/
Kurz vor 14 Uhr entschlossen wir diese Linie, welche keine Schwächephase zeigte, zu erreichen. Wir fuhren die A9 über Slowenien gleich in den Raum Zagreb. Bald konnte man nicht nur zeitweise Bogenechos an der Linie erkennen. Es wurde ebenso deutlich, dass sich am Südende der Linie sich eine Superzelle entwickelte, welche nach Südosten auszuscheren begann.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar
Im Tal von Krapina, nördlich von Zagreb, wurden die Strukturen erstmals sichtbar, nach 15 Uhr.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar
Ein massiver Inflowtail erschien unter den Cbs. Bald konnte man auch die Wallcloud der Superzelle erkennen.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar
Die Gewitterlinie zog mit sehr großer Geschwindigkeit ost- bis südostwärts, weshalb wir bei Zagreb für eine Fahrt nach Karlovac zu spät waren. Wir beschlossen Richtung Sisak weiterzufahren, um etwas Abstand zu der Zelle zu gewinnen.
Bereits die zellenvorderseitigen Mammaten waren beeindruckend:
Dort suchten wir uns einen Platz an dem wir, mit Blickrichtung NW, einigermaßen sicher den Gewitteraufzug beobachten und uns von den Zellen überrollen lassen konnten. Wir fanden schließlich eine Brücke, einer im Bau befindlichen Autobahn, vor. Der Standort befindet sich NW von Sisak, zwischen den Ortschaften Žažina und Sela (mit einem Stern im Kartenausschnitt eingezeichnet):
Quelle: OSMAnd~ App-Version, https://www.openstreetmap.org
Quelle: OSMAnd~ App-Version
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Große Mammaten:
Abstellplatz für das Auto mit Aussicht:
Die Superzelle mit ihren gigantischen Strukturen ließen wie nun näherkommen.
Die Mesozyklone zeigte sich sehr dynamisch und saugte Fracten aus der Umgebung auf:
Der Blick Richtung NE war ebenfalls beeindruckend:
Eine von mehreren Superzellen einer Linie:
Gegen 16:30 Uhr, die Strukturen wurden immer imposanter:
Innerhalb von 15 Minuten kam das Gewitter sehr nahe:
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Das Chasingteam musste bald Schutz suchen:
Jetzt wirds ruppig. Die Sturmböen werden die schiefstehende Fichte, wenige Sekunden später, noch zu Fall bringen:
Insgesamt gab es am Beobachtungspunkt etwa 15-20 Minuten lang Sturmböen, Starkregen und ein paar kleine Hagelkörner. Wir sind glimpflich davongekommen. In Zagreb etwa mussten 2 Todesopfer, durch Sturmschäden, beklagt werden.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Wir fuhren nach dem Durchgang der Linie wieder zurück.
Auf der Rückseite der Linie sahen wir noch Aufwindbereiche am Rande der Linie...:
...und Mammaten:
Die Linie zog noch weiter Richtung NE weiter und erreichte am Abend nicht nur N-Bosnien sondern auch noch Serbien:
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
Quelle: Slowenisches Niederschlagsradar.
LG.