28./29.7.2020 Hitzegewitter über Graz und Unwetter im Übelbachtal
Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 17:44
Servus!
Die letzten Tage waren sehr labil und dementsprechend ists auch abgegangen.
Aber alles der Reihe nach:
Am Dienstag, dem 28.7 bin ich von Osten kommend zufällig genau als die nachmittäglichen "Grazer-Hitzezellen" in Hochform waren beim Grazer Flughafen vorbeigekommen und habe mich spontan dazu entschlossen, die Zellen von der Flughafenterrasse aus zu spotten.
Die Situation war, dass sich im Gleinalmgebiet einzelne Wärmegewitter bildeten, die dann nach Südosten zogen und in den Grazer Raum einbrachen.
Auch bei mir zuhause zog eine Zelle drüber, die rund 6mm NS brachte und laut meinen Großeltern einen kurzen Stromausfall (ca 20 min) verursachte, wahrscheinlich hat ein Blitz in einen Trafo eingeschlagen.
Zu den Bildern:
Bewölkung und Eisschirm schon vom Raum Gleisdorf aus sichtbar:
Am Flughafen um ungefähr 18:20 Uhr angekommen, sah ich den sehr stark abgegrenzten Niederschlagsfuß mit ebenso stark schwankenden Intensitäten in Richtung Norden:
Auch im Westen brodelte es über den Bergen:
Kleiner Aufwindbereich mit filigranen Fallstreifen:
Noch ein paar Blicke Richtung Nordost:
Nix wildes, aber schön!:
Diese Zellen lösten sich dann aber bald auf bzw. zogen nach SO ab, ich beobachtete sie dann nicht mehr weiter..
Die Quellung im Westen hatte sich in der Zwischenzeit aber weiterentwickelt, löste aus und sorgte für Donner, einen Regenschauer und schöne Lichtspielereien:
Auch diese Zelle war bald nicht mehr interessant, das Spotting war vorbei.
Das Abschlussbild des Spottings
Für den folgenden Tag war eine heftige Gewitterlage prognostiziert, und kurz vor 16 Uhr wurde es spannend, eine sehr starke Gewitterzelle, die sich in der Obersteiermark bei Wald am Schoberpass gebildet hatte, verstärkte sich bei ihrem Zug nach SO im Süden vom Bezirk Leoben und brach dann über die Gleinalm ins Übelbachtal ein. Wie sich später herausstellte, organisierte sie sich bei einem Taupunkt von um die 20°C zu einer heftigen Superzelle, die im Nachbarort Deutschfeistritz talauswärts Verwüstungen und sogar einen Tornadoverdacht produzierte
Der Himmel wurde pechschwarz, und ich schnappte meine Kamera, um die Szenen einzufangen.
Zuerst schien es eine "normal starke" Zelle zu werden, wie sie hier mehrmals jährlich vorkommt, Auf- und Abwindbereich waren zwar getrennt, aber noch keine allzu heftigen Strukturen, die Gleinalm war schon vom Niederschlag "verschluckt":
Aber dann ging es ganz schnell und der Aufwind wurde imposanter und die Strukturen heftiger, eine enorme Dynamik:
Schließlich waren Teile des Aufwindes kreisrund, es schaute schon hier für mich superzellenartig aus, es war mächtig Bewegung und meiner Ansicht auch Rotation vorhanden:
Nach der Aufnahme der Fotos bin ich wieder nachhause geflüchtet, und etwas mehr als 5 Minuten darauf ging der heftigste Downburst los, den ich jemals gesehen habe, es schüttete knapp 30mm in einer Viertelstunde, dazu kleinkörniger Hagel.
Leider gibt es durch den Downburst (ich denke auf den Bergen der Umgebung erreichte er deutlich mehr als 100 km/h) zum Teil schwere Waldschäden
Hoffe, ich konnte euch mit meinen Fotos dienen
LG, Valerian
Die letzten Tage waren sehr labil und dementsprechend ists auch abgegangen.
Aber alles der Reihe nach:
Am Dienstag, dem 28.7 bin ich von Osten kommend zufällig genau als die nachmittäglichen "Grazer-Hitzezellen" in Hochform waren beim Grazer Flughafen vorbeigekommen und habe mich spontan dazu entschlossen, die Zellen von der Flughafenterrasse aus zu spotten.
Die Situation war, dass sich im Gleinalmgebiet einzelne Wärmegewitter bildeten, die dann nach Südosten zogen und in den Grazer Raum einbrachen.
Auch bei mir zuhause zog eine Zelle drüber, die rund 6mm NS brachte und laut meinen Großeltern einen kurzen Stromausfall (ca 20 min) verursachte, wahrscheinlich hat ein Blitz in einen Trafo eingeschlagen.
Zu den Bildern:
Bewölkung und Eisschirm schon vom Raum Gleisdorf aus sichtbar:
Am Flughafen um ungefähr 18:20 Uhr angekommen, sah ich den sehr stark abgegrenzten Niederschlagsfuß mit ebenso stark schwankenden Intensitäten in Richtung Norden:
Auch im Westen brodelte es über den Bergen:
Kleiner Aufwindbereich mit filigranen Fallstreifen:
Noch ein paar Blicke Richtung Nordost:
Nix wildes, aber schön!:
Diese Zellen lösten sich dann aber bald auf bzw. zogen nach SO ab, ich beobachtete sie dann nicht mehr weiter..
Die Quellung im Westen hatte sich in der Zwischenzeit aber weiterentwickelt, löste aus und sorgte für Donner, einen Regenschauer und schöne Lichtspielereien:
Auch diese Zelle war bald nicht mehr interessant, das Spotting war vorbei.
Das Abschlussbild des Spottings
Für den folgenden Tag war eine heftige Gewitterlage prognostiziert, und kurz vor 16 Uhr wurde es spannend, eine sehr starke Gewitterzelle, die sich in der Obersteiermark bei Wald am Schoberpass gebildet hatte, verstärkte sich bei ihrem Zug nach SO im Süden vom Bezirk Leoben und brach dann über die Gleinalm ins Übelbachtal ein. Wie sich später herausstellte, organisierte sie sich bei einem Taupunkt von um die 20°C zu einer heftigen Superzelle, die im Nachbarort Deutschfeistritz talauswärts Verwüstungen und sogar einen Tornadoverdacht produzierte
Der Himmel wurde pechschwarz, und ich schnappte meine Kamera, um die Szenen einzufangen.
Zuerst schien es eine "normal starke" Zelle zu werden, wie sie hier mehrmals jährlich vorkommt, Auf- und Abwindbereich waren zwar getrennt, aber noch keine allzu heftigen Strukturen, die Gleinalm war schon vom Niederschlag "verschluckt":
Aber dann ging es ganz schnell und der Aufwind wurde imposanter und die Strukturen heftiger, eine enorme Dynamik:
Schließlich waren Teile des Aufwindes kreisrund, es schaute schon hier für mich superzellenartig aus, es war mächtig Bewegung und meiner Ansicht auch Rotation vorhanden:
Nach der Aufnahme der Fotos bin ich wieder nachhause geflüchtet, und etwas mehr als 5 Minuten darauf ging der heftigste Downburst los, den ich jemals gesehen habe, es schüttete knapp 30mm in einer Viertelstunde, dazu kleinkörniger Hagel.
Leider gibt es durch den Downburst (ich denke auf den Bergen der Umgebung erreichte er deutlich mehr als 100 km/h) zum Teil schwere Waldschäden
Hoffe, ich konnte euch mit meinen Fotos dienen
LG, Valerian