Hallo!
Wie schon in den letzten Jahren auch ein kurzer Bericht meiner ersten Tour zum Eiskargletscher im Jahr 2019.
Nachdem der Winter 2018/19 bis Ende Jänner in den Karnischen Alpen ausgesprochen schneearm war, kam es erst im feber und dann besonders im April zu sehr viel Neuschnee.
Zum Beginn des hydrologischen Jahres im herbst hat es zwar im Oktober 700mm Niederschlag gegeben, dieser war aber sowie der Novemberniederschlag von 200mm zu großen Teil noch als Regen gefallen.
Das Glück für den Gletscher war dann der kühle Mai, welche mit einer Durchschnittstemperatur von rund 0°C als Schnmelzmonat quasi ausgefallen ist.
Das Ende der winterlichen Akkumulationsperiode wird im Eiskar mit dem 30.5.2019 festgelegt (vgl. 2018: 13. April).
Mit Beginn des klimatologischen Sommers am 1. Juni setzte jedoch mit deutlich überdurchschnittlichen Temperaturen starke Schneeschmelze ein.
Wie in den letzten Jahren wurde auch heuer wieder an 20 Punkten die Schneehöhe sondiert. Dazu hatten wir eine maximal 12m lange Lawinensonde mit. Im Gegensatz zum letzten Jahr stellte das Sondieren aber keine größeren Probleme dar, da ein Großteil der Schneedecke erst im Spätwinter gefallen und deshalb noch nicht so stark verdichtet war. Weiters hatten wir unsere Lawinensonde deutlich zugespitzt um ein leichteres Eindringen in die Schneedecke zu ermöglichen.
Aus der Kellerwand lösten sich besonders am Vormittag noch zahlreiche kleinere Nassschneelawinen, welche teilweise den Gletscher erreichten (vgl. Video). Der Zustieg zum Gletscher war nicht ganz ohne und wir mussten Pickel und Steigeisen auspacken. Am Gletscher selbst wären wir ohne die mitgenommenen Schneeschuhe aufgrund des tiefen SChnees verloren gewesen.
Mit einer durchschnittlichen Schneehöhe von 6,2m, entspricht der heurige Wert fast exakt jenem des Vorjahres (6,1m). Das Mittel der letzten neun Jahr liegt übrigens bei 5,4m.
Die größten Schneehöhen wurden neuerlich im westlichen Gletscherbereich rund um den Zungenansatz sowie in der Gletscherzunge selbst mit verbreitet 8 bis >11m gemessen.
Bedingt durch die Frühjahrsschneefälle war am 2.6.2019 noch der gesamte Gletscher mit Schnee bedeckt. Nicht einmal die größten Felsrücken waren zu sehen. Auch im Gletscherumfeld sowie in der Oberen Kellerwand lag für die Jahreszeit noch flächig gesehen überdurchschnittlich viel Schnee. Aufgrund der geringen Dichte dürfte die Schneehöhe aber im Juni stärker abnehmen als in einem durchschnittlichen Jahr.
Eine mittlere Schneehöhe von rund 10m im Bereich der Gletscherzunge sowie die Rücklagen aus dem letzten Jahr lassen die Hoffnung zu, dass die Gletscherzunge auch in diesem Jahr nicht abreißen wird.
Anbei noch ein paar Eindrücke:
Übersicht von Osten her über den Gletscher 2019 (darunter 2018)
Kurzvideo von einer der zahlreichen kleinen Nassschneelawinen
Höchster Punkt des Gletschers 2019 (2018)
Gletscherzunge mit Blick hinauf zur Kellerwand 2019 (2018)
Fazit:
Der Frühling hat einen Katastrophenwinter verhindert. Bei den aktuellen Temps wird der Schnee aber rasch schmelzen, denn es fehlt der Frühwinterschnee. Mal schaun, was am Ende des Sommers noch übrig ist.
mfg Gerhard
2.6.2019 1. Begehung des Eiskargletschers im Jahr 2019
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vielen dank für den immer wieder interessanten bericht und die vergleichenden bilder!
liebe grüsse
(die) Feli
Aschach/Steyr/OÖ 435m, Wetterstation: Davis Vant-Vue
I took a heavenly ride through our silence, I knew the waiting had begun. And headed straight into the shining sun -D. Gilmore
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- Wohnort: Trofaiach (Bezirk Leoben)/ Steiermark
Klasse Doku und tolle (Vergleichs-)Bilder!
Im Mai kann man heuer tatsächlich von einer Entspannung sprechen!
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Freundliche Grüße, Daniel
Wohnort: Trofaiach (Bezirk Leoben)/ Obersteiermark, Seehöhe: 695m.
Wetterstation: Davis Vantage Vue (seit 27.12.2014)
FEUERFROSCH 2014 & 2016
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Endlich ist der Bericht da. Hab schon gespannt darauf gewartet. Vielen Dank dafür!
Standort: Südburgenland - 47°9'35''N 16°17'20''E - 263m ü.A.
Feuerfrosch 2019, ex aequo Schneefrosch 2021, Schneefrosch 2022 h.c.
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- ThomasPf
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Danke für Deine alljährlichen Berichte vom Eiskargletscher!
Liebe Grüße,
Thomas.
Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN
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Thomas.
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