Diskussion zum Klimawandel

Hier findest du Langfristtrends, Statistiken, Diskussionen rund ums Klima, Klimawandel und seine Folgen
Schwoza
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Dienstag 6. August 2019, 11:42

marcus_wien hat geschrieben:
Dienstag 6. August 2019, 11:26
... Langsam aber sicher regt sich erfreulicher weise Wiederstand gegen all die unnötigen motor"sport"veranstaltungen, flugshows etc

https://steiermark.orf.at/stories/3007459/

.... Als nächstes bitte formel 1, und alle weiteren sinnlosen kurven, runden Dreher.... Ich habe mich schon immer gefragt warum mutwillige umweltverpestung und sinnloses rundumadum kurven so eine Bedeutung hat...
Weil es Millionen Menschen SPASS macht. Und Spaß gehört genauso zum Leben wie alles andere. Wer woran Spaß hat sollte jedem selbst überlassen sein. Wo soll man anfangen, wo aufhören? Aus Rücksicht auf die Umwelt sollte am Ende alles überdacht werden, auch jedes Fußballmatch und andere Großveranstaltungen wie Konzerte die sehr viel Müll produzieren und womöglich die Tierwelt verschrecken. Man kann alles übertreiben, bissl leben sollte man schon auch noch dürfen.

Ich orte in den sozialen Medien von Woche zu Woche mehr genervte Kommentare weil die dauernden Hinweise darauf, was nicht alles schlecht für die Umwelt oder die eigene Gesundheit ist, schön langsam zu weit gehen. Man kann nichts mehr machen und nichts konsumieren was nicht in irgendeiner Weise schädlich ist. Das dauernde schlechte Gewissen überfordert viele Menschen immer mehr und wird womöglich in Resignation enden.
Standort: Oberhalb von Schwaz in Tirol auf knapp 900m
Freshy
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Dienstag 6. August 2019, 12:59

Lieber Schwoza,

man kann sehr wohl sehr gut Spaß haben, ohne dabei auf Kosten der Umwelt bzw. künftiger Generation zu agieren. Die wichtigsten NOGOs lassen sich eigentlich auf einer Hand abzählen:

Kinderkriegen minimieren
Auto verzichten/minimieren
Fliegen verzichten/minimieren
Auf Umweltzeichen-Strom wechseln
Fleischkonsum verzichten/minimieren

Vom Impact her in dieser Reihenfolge. [1][2]

Was an Fußballmatches und anderen Großveranstaltungen problematisch sein soll, solange man die Veranstaltungen mit Bedacht auf die Umwelt austrägt, verstehe ich nicht. Auch Radreisen, an einem unserer wunderschönenen Österreichischen Seen baden gehen, Wandern in unseren Alpen um die uns die ganze Welt beneidet, Klettern, Yoga, Tanzen, Beachvolleyball, Tennis und viele viele andere Sportarten machen hervorragend Spaß und gehen nicht auf Kosten der Umwelt. Für weniger aktive bietet Österreich auch kulturell sehr viel - in Sachen Museen und Kunst sind wir unglaublich verwöhnt. Ansonsten kann ich auch sehr empfehlen, ein Instrument zu erlernen.

Wenn jemand dem gesellschaftlichen Druck nicht Stand hält, im Urlaub unbedingt weit weg fahren zu müssen, dann hat Europa sehr viel zu bieten und die Zugverbindungen, im Speziellen von Österreich aus, sind hervorragend. Der Konsument entscheidet. Nicht auf andere mit dem Finger zeigen. Selbst machen.

However, das Argument, Spaß sei ohne Fußabdruck zu hinterlassen nicht möglich, lasse ich definitiv nicht gelten. Schon gar nicht in Österreich.

[1] http://thevoiceoflondon.co.uk/people-ar ... ate-change
[2] https://www.lunduniversity.lu.se/articl ... -footprint

Ich wünsche dir viel Spaß! :)
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Feli
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Dienstag 6. August 2019, 19:47

so viel zum thema "klimawandel lässt grüßen"
das erste mal hat mein ca. 2m hoher und fast ebenso breiter ausgesetzter feigenbaum 2 reife feigen gehabt.
ich hab ja nicht geglaubt, dass da jemals welche reif werden, und deswegen hab ich nie so genau geschaut, war aber heute neugierig
leider total von wespen zerfressen (die wissen auch was gut ist) aber reif und süss
wohlgemerkt auf ca. 425m seehöhe und zwar auf der südseite einer kleinen blechhütte, aber davor ist dann noch eine hecke und den ganzen tag gibts dort auch keine sonne.

er ist jetzt noch voll mit der 2. generation feigen aus diesem jahr - die sind aber erst so ca. 2,5 - 3 cm groß und noch grasgrün
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liebe grüsse
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marcus_wien
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Donnerstag 8. August 2019, 15:13

Sehr sehr lecker feli

Auch in Wien etablieren sich mehr und mehr feigenbäume die immer mächtiger werden, periodisch aber zurückfrieren
Ebenso leckere maulbeeren, überall im Prater zu finden

Interessant was es hier in obertraun so zu lesen gibt... Ich bin ja sehr an unserer Kulturlandschaft interessiert ebenso an Vegetation, Ökologie, Wetter etc


Was ich nicht gewusst habe ist das um das 16jh walnüsse und Getreide auf den hochflächen des dachsteinplateaus gewachsen sind, die almwirtschaft um das 18jh 19 jh grosse einbußen erlitten hat und zahlreiche Almen am dachsteinplateau aufgeben mussten wegen der kälteperioden.

Bild

... Bzgl walnüsse... Ich fahre schon 40 Jahre hier her... Und beobachte auch diese Bäume und natürlich die gesamte vegetation... Im Tal ca 500 m unten gibt es sehr alte nussbäume..

bei einer Wanderung ist mir aufgefallen das es bis ca 1000m(südseitig) walnussjungbäume gibt. max 2m hoch (die gab es vor 10 jahren nicht) .
Bis 800m schon bis zu 6 m...
Also der Walnussbaum klettert auch wieder in die Höhe...
Auf 1100m sah ich einen walnusskeimling...
Mal sehn ob sie wieder aufs hochplateau "wandern" wie anno dazumal um das16jh
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SteHo
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Donnerstag 8. August 2019, 15:22

Woher hast du diese Information? Ohne Quelle halt leider nur schwer nachvollziehbar.

Global gesehen war das Klimaoptimum aber irgendwo rund um 1000 n.Chr. nicht um 1600 n.Chr. Und selbst diese Phase haben wir mittlerweile schon um fast ueber ein Grad hinter uns gelassen. Wenn du es wirklich verifizieren willst was schon moeglich ist (und ob die Berichte wahr sein koennten), dann schnapp dir ein paar Walnuesse und pflanz sie dort oben. Es ist mittlerweile schon deutlich waermer als damals, also sollten sie jetzt laut diesen Ueberlieferungen noch weiter oben wachsen koennen...

EDIT: Foto war vorher nicht sichtbar.
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marcus_wien
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Donnerstag 8. August 2019, 15:30

.... Das Hinweisschild ist jetzt natürlich keine wissenschaftliche Abhandlung... Aber interessant


Bis 1200m kann der walnussbaum vorkommen in den Alpen... Über 800m eher seltener

Der Klimawandel ist im momemt nicht aufhaltbar, es wird viel zu wenig getan.... Mir kommt vor nur die Medien behandeln das Thema und einige Individualisten und weltverbesereer

Es wird weiter munter Boden versiegelt, Mega wirtschaftshandelabkommen abgeschlossen, wer verzichtet nun endlich auf Auto, Fliegen, Konsum und importgüter etc etc ... Fast niemand... Also muss man sich mit den Folgen anscheinend arrangieren
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SteHo
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Donnerstag 8. August 2019, 15:44

"Kornblume (Centaurea cyanus) sowie des häufigen Vorkommens von Spitzwegerichpollen (Plantago lanceolata) entspricht das Alter des Eisesauch in diesem Fall der Zeit nach Christi Geburt"

"Auch in diesem Fall sind im Alteis Pollentypen von Kulturpflanzen aufgefunden worden. Es handelt sich dabei um den Blütenstaub der Walnuß (Juglans regia), des Roggens (Secale cereale) und des Weizentyps(Tnticum-Typ). Außerdem kommen in nicht ganz unerheblichen Mengen der Blütenstaub des Ampfers (Rumex) und des Spitzwegerichs(Plantago lanceolata) vor. Damit müssen auch die untersuchten Eislagender Schauhöhle als mehr oder weniger altersgleich mit den Toteisresten am Dobratsch bei Villach und in den Hohen Tauern im Bereich des Oschenik-Sees aufgefaßt werden."

https://www.zobodat.at/pdf/CAR_167_87_0217-0226.pdf

Was aber auch gesagt wird in dieser sehr alten Untersuchung, dass die Pollen sowohl aus der nahen Umgebung, als auch von den regionalen Tallagen stammen koennen. Waere interessant woher die Information kommt bei der man sich sicher ist, dass am Dachsteinplateau Walnuesse gewachsen sind. Stelle ich mir persoenlich schwer vor den Ort so genau zu bestimmen.
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ThomasPf
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Donnerstag 8. August 2019, 15:49

Oje, da hat der- oder diejenige, die die Information auf der Tafel zusammengetragen hat, wahrscheinlich schlecht recherchiert und sich um ein paar hundert Jahre vertan. Im 16. Jht., in einer Zeit in der die Winter zunehmend rauer wurden, hatten wohl Walnussbäume keine Chance am Dachsteinplateau zu wachsen. Lt. Informationsportal Klimawandel der ZAMG war es im Schnitt um etwa 1 K kühler, als das Mittel des 20 .Jhdts.: https://www.zamg.ac.at/cms/de/images/kl ... 2000_jahre

Man kann davon ausgehen, dass unter diesen Voraussetzungen damals die Vegetationsperiode deutlich kürzer war, als heute. Wie sollte da eine wärmeliebende Art, wie die Walnuss, auf über 2000 m Seehöhe wachsen?

PS: Im 16 Jht. entstand das Bild "die Jäger im Schnee" von Pieter Bruegel. Ein eindrucksvolles Zeugnis, dass die Winter damals großteils zumindest nicht mild waren: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Jäger_im_Schnee
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


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Herfried
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Donnerstag 8. August 2019, 16:08

1 K unterm Referenzmittel der Nordhemisphäre, nun sind wir 1 K darüber.

In unserer Region ist in beide Richtungen die Auslenkung stärker, nind. 2 K jeweils.
Und noch wesentlich dramatischet im hohen Norden.

Um 1600 war der erste Höhepunkt der kleinen Eiszeit, deren Ende mit den max. Gletschervorstößen um 1850 datiert.

FALLS es im Atlantikum bei max. ähnlichen Temperaturen je Walnussbäume so hoch oben gab (in Berg / Tal Lsndschaft bleiben Pollen nicht grad alle unten... Wind...), dann wäre es auch nun wieder so weit. Aber Bäume wandern.durch Samentransport, neu wachsen, Samen bilden, Transport...
...mir enden wollender Geschwindigkeit. Wenn es vom Höhepunkt der kleinen Eiszeit bis nun 500 m sind, die sie höher könnten... ...es braucht klimatisch konstante Jahrhunderte dazu...
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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marcus_wien
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Samstag 10. August 2019, 09:59

Danke herfried für deine Erläuterung :)

Das mit dem 16 jh hat mich eigentlich auch irritiert... Sind ja nur schautafeln...

Bild
Aufnahme auf ca 1900m

Gestern beim Bergsteigen am dachsteinplateau sind mir die zahlreichen schneefelder aufgefallen die bis vereinzelt noch 1700 m liegen

Das hab ich im August hier nur selten erlebt, sogar ein Wanderwegwar kaum passierbar

Teilweise haben zwsrgweidearten neben den schneefelder erst Kätzchen bekommen /zum blühen angefangen, stellen die ich als bunte Flächen kannte waren noch teils dick mit Schnee überzogen

... Am weg zum heilbronnerkreuz, markierte stellen sind oft Anfang, Mitte Juli schneefrei und blühende" Inseln "

Ca 1900 m
Bild

Find ich spannend da es in dieser Gegend Ende Juni /Anfang Juli richtig heiss war.. Und der Sommer ja wieder extrem zu sein scheint... Der Mai war es aber eben auch... Bzw Winter mit viel schnee

Dazu passt ganz gut der ORF artikel

https://salzburg.orf.at/stories/3008060/

Nur ein Gedanke am Rande, kann es nicht sein das es gerade durch die klimaerwärmung besonders die winter teils viel Schnee reicher werden und durch weniger westwetter lagen auch potential zu extrem oder sehr kalt... Genauso wie potential zu warm.. M
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Feli
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Sonntag 11. August 2019, 11:14

find den artikel aus der OÖNachrichten vom 10.08.2019 gut, siehe anhang.

und zum thema eis/schneefeld hab ich das noch gestern im ORF gefunden über die hinterseer eiskapelle (flachgau), die natürlich eine klimatische und topografische besonderheit darstellt - aber nicht uninteressant für die yetis hier:
https://salzburg.orf.at/stories/3008060/
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ManuelW4
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Sonntag 11. August 2019, 11:43

inwiefern ist ein artikel, der nur wieder auf andere zeigt, gut? :) der artikel ist ziemlicher bullshit mMn: auch fleisch wird quer durch die welt transportiert (ad bemerkung, dass das mit gemüse passiert), zudem ändert auch regionale produktion von rindfleisch nichts an der verheerenden kosten-nutzen-rechnung (stecke XXX kalorien in die produktion, du erhältst YYY kalorien, wobei YYY <<< XXX !); und selbst in österreich produziertes rindfleisch heißt nicht, dass nicht trotzdem regenwald in brasilien dafür draufgegangen ist (sojaanbau usw).

ach ja: österreich liegt bei den pro-kopf-co2-emissionen auf platz 34 (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... n_pro_Kopf), nicht soooo rosig eigentlich :) fleischreduktion ist NIEMALS wirkungs- oder sinnlos, so wie es der artikel suggiert. mit der argumentation des autors könnte man auch sämtlichen wahlen fernbleiben, denn was zählt schon eine stimme?
- Oberedlitz an der Thaya (nördl. Waldviertel, Bezirk WT), 485 m
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SteHo
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Sonntag 11. August 2019, 12:11

Feli hat geschrieben:
Sonntag 11. August 2019, 11:14
find den artikel aus der OÖNachrichten vom 10.08.2019 gut, siehe anhang.

und zum thema eis/schneefeld hab ich das noch gestern im ORF gefunden über die hinterseer eiskapelle (flachgau), die natürlich eine klimatische und topografische besonderheit darstellt - aber nicht uninteressant für die yetis hier:
https://salzburg.orf.at/stories/3008060/
Von objektiver Einschaetzung ist dieser Artikel wirklich meilenweit entfernt. Der letzte Bericht kommt nicht von "Klimaschuetzern" sondern basiert auf den aktuellsten Fakten von den besten Wissenschaftlern weltweit. Das einzige was dieser Artikel macht ist Fakten zu verdrehen und eine klare Agenda zu bedienen: Die anderen sind schuld und boese (Nationalismus), die "Klimaschuetzer" verstehn die Fakten falsch (Wissenschaftler diskreditieren) und wir sollten uns auf keinen Fall aendern wegen dem Klima (Klimawandelleugner).
Zudem hat Oesterreich nur deshalb so viel Wiesen (=gerodeter Wald) weil eben solche riesigen Flaechen fuer die Tiere an sich und zusaetzlich fruchbarer Boden fuer ihre Nahrung kahlgeschlagen werden muss. Dass die Aufforstung dieser kahlen Bereiche gut fuer die CO2 Bilanz waere muss man wohl niemandem mehr erklaeren.

Warum du es wert findest diesen Artikel hier zu teilen ist mir schleierhaft.
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Feli
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Sonntag 11. August 2019, 12:57

ohje - dort wo man schwarz sehen will, dort ist auch nur schwarz!?
besteht euer leben wirklich nur aus zahlen, fakten und statistiken? ;) meins nicht, es gibt auch durchaus noch menschen, die sich nicht aufgrund von belegten zahlen und fakten ihre gedanken machen. was ich gut find!
die "normale" bevölkerung zum (um)denken zu bringen ist mit der weisheit letzter schluss. die wissenschafter allein werdens nicht richten können.

denk nicht, dass der artikel in einer tageszeitung den anspruch stellt hochwissenschaftlich korrekt zu argumentieren. dazu sind journalisten nicht unbedingt da.
zeitung/medien sind "meinungsmache" und jeder sieht das drinnen, was er gern sehen würde. was damit gezeigt wurde.

ich seh den artikel beileibe nicht so schwarz wie ihr beide das tut. als wissenschaftsanhänger muss man das aber fast so sehen - oder lieg ich da falsch!?

ich les in dem artikel weder was von nationalistischen falschverstehern, noch von klimawandelverleugnern oder von wahlen zu denen man besser gar nicht gehen sollte!?
wenn man das so lesen will - ok ;-) spannend, wie die subjektive interpretation manchmal zuschlägt. siehe oben - medien sind meinungsmacher beim einen so, beim anderen anders, gut, dass wir nicht alle gleich gestrickt sind.

will euch aber gern die frage nach dem "warum ist der artikel für dich gut?" beantworten:
für MICH beinhaltet der artikel gar nix reisserisches oder dramatisches sondern die nüchterne beschau der situation, dass in nord- und südarmerika aufgrund neuer abkommen die fleischproduktion noch mehr steigen wird und schwellenländer davon "profitieren" werden nicht europa, in österreich die zahl der rinder um 600.000 stück rückläufig ist in den letzten rund 50 jahren, aber immer noch für den export produziert wird, zudem würde almenkulturland (das nicht erst seit gestern besteht und für die fleischproduktion nicht extra abgeholzt wird (!) almen gibts nachgewiesen seit tausenden jahren in österreich) verwalden bis auf ca. 1500m höhe.
was das für den wandertourismus in den alpenländern heisst, kann sich auch jeder gelernte österreicher (und auch die -innen ;)) ausmalen.

die kritik, MEINER meinung nach, im artikel liegt darin, dass trotz dem ganzen klimawissen viele dinge immer noch in die verkerhrte richtung oder gegeneinander laufen und sich aufheben, wie dass wir gemüse tausende km weit ankarren um "gesund" zu leben aber andererseits die bösen rinder weghaben wollen, (DAS widerspricht sich MEINER meinung nach ziemlich!) und dass dieses ganze weltweite klimaproblem nicht durch ein paar große maßnahmen erledigt werden kann, sondern dass (vermutlich) immer mehr leuten klar werden muss/wird, dass die tragweite und komplexität des ganzen nicht an einzelnen dingen festgemacht werden kann, sondern dass es einer umfassenden, weltweiten reform bedarf wo alle (!) an einem strang ziehen müssen (daran zweifel ich aufgrund der politischen weltlage mal gröber!).

ich stell mal in wage aussicht, dass es sich dabei um noch gut 100 jahre handelt (völlig unwissenschaftlich! einfach 1 + 1 zusammenzählen), bis die menschheit das entworren und entsponnen und (gemeinschaftlich) geändert hat. alles andere halte ICH für völlig unrealistisch (ziele bis 2030 mit komplett verbrennungsmotorfreien ländern usw.) ... warum 100 jahre!? wir wollen z.b. städte begrünen, aus fast jeder hauptstadt in österreich liest man das inzwischen, aber das bäume eine gewisse zeit zum wachsen und viel wasser zusätzlich in den betonwüsten mancher städte brauchen, bis sie das leisten, was sich die umwelt-/stadtplaner vorstellen, das dauert eben.... ob wir wollen oder nicht...

wird nicht anders gehen als auf der einen seite in kleinen, stetigen schritten vorzugehen und dran zu bleiben und auf der anderen seite sich an diverse gegebenheiten, die man ohnehin nicht mehr stoppen kann, zu gewöhnen.
für mich hat auch diese medaille 2 seiten. die eine, was wir noch (sinnvoll ohne aus der hüfte zu schießen) verhindern können, die andere was wir für konsequenzen tragen müssen, an die wir uns gewöhnen sollten.
um wirklich was verhindern zu können, hätte die ganze thematik (MEINER meinung nach) schon vor 100 - 150 jahren stattfinden müssen... is aber nicht.

ganz ohne fakten/zahlen und statistiken - das sagt mir der gesunde menschenverstand, dass wir was tun müssen, aber sich die welt nicht von heute auf morgen umkrempeln und retten lässt. (leider).
liebe grüsse
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Sonntag 11. August 2019, 14:38

In 100 Jahren ist die Menschheit ausgestorben. Deswegen glaub ich auch nicht, dass wir es noch schaffen werden, auf unter 4 Grad zu begrenzen. Mit Trump, Bolsonaro und Europas Rechten sind einfach zur falschen Zeit die falschen Leute an den Schalthebeln der Macht, wo man was hätte ändern können. Bestenfalls verschwinden die in 10-20 Jahren, aber auch dann, wie du sagst, wird sich radikal wenig ändern, weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist.

Österreichs Landwirtschaft ist weltweit gesehen vielleicht nicht klimabedrohlich, aber die Klimaerwärmung bedroht die österreichische Landschaft ganz massiv. Hab dazu letztens wieder gebloggt: https://meteoerror.wordpress.com/2019/0 ... der-woche/
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Feli
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Sonntag 11. August 2019, 15:54

Exilfranke hat geschrieben:
Sonntag 11. August 2019, 14:38
In 100 Jahren ist die Menschheit ausgestorben. Deswegen glaub ich auch nicht, dass wir es noch schaffen werden, auf unter 4 Grad zu begrenzen. Mit Trump, Bolsonaro und Europas Rechten sind einfach zur falschen Zeit die falschen Leute an den Schalthebeln der Macht, wo man was hätte ändern können. Bestenfalls verschwinden die in 10-20 Jahren, aber auch dann, wie du sagst, wird sich radikal wenig ändern, weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist.

Österreichs Landwirtschaft ist weltweit gesehen vielleicht nicht klimabedrohlich, aber die Klimaerwärmung bedroht die österreichische Landschaft ganz massiv. Hab dazu letztens wieder gebloggt: https://meteoerror.wordpress.com/2019/0 ... der-woche/
ich glaub nicht, dass die menschheit in 100 jahren ausgestorben ist, ein paar zache werdens immer schaffen ;-) => galgenhumor :D
na im ernst... was in den letzten 100 jahren an technologie passiert ist, bin ich nicht ganz abgeneigt zu sagen, dass sich da noch einiges tun kann.

das ist sicher eins der themen (auch des artikels), österreich kann noch so klimafreundlich sein (vorbildwirkung hat auch was - ich wills nicht schlecht reden!) aber wenn die großen der welt nicht mitziehen, dann macht luftverschmutzung, temperaturanstieg und co. leider nicht vor unseren grenzen halt. deswegen sag ich ja - dranbleiben und stetig mit dem was einem möglich ist (als einfacher mensch, als wissenschafter, als staat, als wirtschaft, als.... ) was tun, um den prozess zumindest auf ein maß zu verlangsamen, wo uns noch zeit bleibt andere maßnahmen zu ergreifen. heilen werden wir das ganze nimmer können - vielleicht in ein paar generationen - aber schadenbegrenzen.

wir haben nur eine welt und auf der sitzen wir alle im selben boot - und DAS ist es glaub ich was es so schwer macht!
das passt mit der denke von ganz vielen staatsoberhäuptern dieser welt nicht zusammen. dieser "gleichheitsgedanke" und "nachgeben bzw. umändern müssen zum gemeinwohl".
blöderweise kann der großteil der menschheit nicht viel tun, weil ihnen nicht mal das schwarze unter den nägeln zum leben bleibt und die froh über jeden strohhalm sind den sie bekommen, denen ist vermutlich das klima ziemlich wurscht in dem moment. dreht sich wieder alles um "vernetzt, verkettet und viel zu globalkomplex um es auf die schnelle ändern zu können."

ich hab den eindruck wir sind in der phase wo immer mehr "aufstehen und zustimmen", vom wirklich koordiniert für DIE WELT tun, sind wir noch weit weg.
jeder kocht zumindest schon mal da und dort sein eigenes süppchen, manchmal sogar in einem begrenzten staatenverband, besser wie nix is es auf jeden fall.
liebe grüsse
(die) Feli
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Sonntag 11. August 2019, 19:39

Die FridayforFuture-Bewegung ist der richtige Ansatz. Das wird auch nicht nachlassen. Je weniger passiert, desto stärker wird sie.
Noch 2-3 Dürresommer hintereinander und es hat so dramatische Auswirkungen auch in Mitteleuropa, dass keiner mehr die Augen verschließen kann.
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Feli
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Sonntag 11. August 2019, 19:57

ja - eine "unabhängige" jugendliche macht ordentlich radau! das ist das was zieht.

und die hat den biss - die lässt nicht nach! die hat die richtige position (nämlich keine politische und keine wirtschaftliche) wo man ihr ankönnte oder ihr unterstellen könnte, sie macht das ja nur fürs eigene land oder die eigene geldtasche.
dazu ein wortwörtlich ungeschminktes gesicht das nicht auf show aus ist, und dem man das was sie sagt abkauft.
perfekte voraussetzungen und strategie um was zu bewegen.

dazu setzt sie sich jetzt ins segelschiff und schippert klimaneutral über den atlantik.
zudem hat sie die courage und bietet trump die stirn indem sie sagt, dass sie den gar nicht sehen will, weil es vergeudete zeit ist.
den mut musst auch mal haben!

das ist das was zukunft hat und wo ich hoff, dass sie dranbleibt. diese "kleinen" dinge sind es, die große kreise ziehen können, werden, müssen.
schad, dass es keinen klima-nobel-preis gibt - sie müsst ihn bekommen! *ja*

du - felix - müsstest die greta thunberg und ihre denke und handlungsweise sehr gut verstehen bei der gemeinsamkeit!
liebe grüsse
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Montag 12. August 2019, 07:22

das ist sicher eins der themen (auch des artikels), österreich kann noch so klimafreundlich sein (vorbildwirkung hat auch was - ich wills nicht schlecht reden!) aber wenn die großen der welt nicht mitziehen, dann macht luftverschmutzung, temperaturanstieg und co. leider nicht vor unseren grenzen halt.
Na ja, nach dieser Argumentation könnte jede einzelne Person auf der Welt sagen (selbst die mit dem größten CO2-Fußabdruck) "ich bin nur für 0,00000...irgendwas Prozent des CO2-Ausstoßes weltweit verantwortlich, daher brauche ich gar nichts ändern, auf mich kommt es wirklich nicht an". Ob solche Argumente nur eine bequeme Ausrede sind oder ob die Menschen das tatsächlich glauben, keine Ahnung.

Aus diesem Grund braucht man möglichst große Staatenverbünde mit einheitlichen Regelungen, sonst kommt das berühmte Rosinenpicken wie im abgebildeten Artikel (ja, die anderen sollen sich ändern, bei uns ist ohnehin alles perfekt). Leider sieht es in Europa mit den derzeit noch zunehmenden nationalistisch-populistischen Kräften eher nicht danach aus.

Und Fridays for Future etc. haben zumindest die Medienberichterstattung angefacht, auch wenn bisher noch fast keine echten Maßnahmen gesetzt wurden. Das lässt hoffen, dass es früher oder später demokratische Mehrheiten gibt, um tatsächlich etwas zu ändern - eventuell auch gegen den Willen der aktuellen politischen Akteure. Die Frage ist nur, ob der Prozess nicht zu langsam ist, bevor der "point of no return" (man denke an das Auftauen der Permafrostböden, Brände in der Tundra, Verlust von Regenwald, der sich nach ein paar Jahren für Sojafelder oder Rinderweide in Wüste verwandelt) erreicht ist.

Grüße,
Gerald
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marcus_wien
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Montag 12. August 2019, 15:13

https://orf.at/#/stories/3133454/

Und was mach ma jetzt
Weiter raunzen?, weiter dicke Autos fahren?
Weiter die Wirtschaft ankurbeln auf Kosten der Umwelt und Klima

Das bla bla in den medien so weit weg vom realen Ist Zustand ist doch lächerlich

Bewusstseinsbildung hin oder her

Entweder es wird jetzt was gemacht oder man akzeptiert es wie es ist.
Medien versus Industrie, Politik und der Mehrheit der Menschen... Ich kenn fast niemanden der verzichten will, auf Auto,Flug reisen , steaks, etc etc.... Man lebt ja nur ein Mal...

Außerdem folgen jetzt mal aber Millionen wenn Nicht Milliarden Menschen... Die sich durch langsamen wirtschaftlichen Aufschwung Autos leisten können (sich motorisierten) sowie Urlaube /Flugreisen... Etc etc..... (sieht zb China....)

Für mich war es immer klar nie ein Auto zu besitzen und der Umwelt zu schädigen, Fleisch aus Brasilien oder USA zu kaufen.. Was für ein schwachsinn, oder die Welt zu umfliegen... Etc etc...
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Montag 12. August 2019, 15:34

Ich frage mich warum sich der Verkehrs Club Österreich sich überhaupt so nennen darf, so wie der in praktisch jeder Aussendung gegen PKW und LKW Verkehr "hetzt". Das Problem bei diesen Statistiken ist, dass jeder in Österreich getankte Liter sich auf unsere CO2-Bilanz auswirkt, auch wenn vor allem LKW den Treibstoff gar nicht in Österreich verbrauchen sondern nur hier tanken weils billiger ist als in den Nachbarländern.
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Sebastian
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Montag 12. August 2019, 18:59

Feli hat geschrieben:
Sonntag 11. August 2019, 12:57

denk nicht, dass der artikel in einer tageszeitung den anspruch stellt hochwissenschaftlich korrekt zu argumentieren. dazu sind journalisten nicht unbedingt da.

zwischen meinungen und fakten, fakten und unwahrheiten zu differenzieren und diese auch so zu benennen - für alles das (und noch einiges mehr) ist journalismus da. wenn der autor schreibt, "(...) So jedenfalls werden wir die Welt nicht retten. Da braucht es schon differenziertere Konzepte.", dann ist das seine meinung. wenn er seine meinung als "ANALYSE" deklariert, um für die eigene sache stimmung zu machen, dann ist das entweder PR oder propaganda - dafür ist journalismus nicht da. wenn er schreibt, "(...) Für das Weltklima hätte das jedoch keinerlei Nutzen, weil Nord- und Südamerikaner ihre Produktion weiter steigern werden.", dann ist das entweder eine unwahrheit oder eine lüge - dafür ist journalismus nicht da. wenn er suggeriert, eine vermeintlich abgehobene elite ("Klimaschützer") würde "uns" (dem fleischgenießenden volk) gegen unsere interessen - sozusagen ex cathedra - gemüse verordnen wollen ("(...) Wir dagegen sollen mehr Gemüse essen, empfehlen uns Klimaschützer."), dann ist das demagogie populistischer prägung - und auch dafür ist journalismus nicht da.
* Seefeld, Tirol.

* Freiwald, westliches Waldviertel: Österreichs kälteste Region.
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marcus_wien
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Dienstag 13. August 2019, 11:56

.. Das große bäumeschieben hat begonnen, mei wie liab und verdodelt

https://www.derstandard.at/story/200010 ... -community


Kann man bitte aufhören grosse Flächen zu versiegeln, Bäume zu roden weil sie manch Sonnen hungrigen Bewohner das Licht wegnehmen, oder gefährlich sind (die bösen bösen Äste könnten brechen oder ein Auto knallt dagegen ... Der Nachbarschaftszank mit dem blöden Laub...etc etc es gibt viele Gründe bäume nicht zu mögen

Vielleicht beginnt man endlich mit großangekegten dachbegrünungen und fassadenbegrünungen im grossen Stil und pflanzt zigtausende neue Bäume in der stadt... Das Auto (die abstellflächen) sind sowieso demnächst obsolet und freie Parkplätze können in grünland umgewidmed werden
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Feli
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Dienstag 13. August 2019, 15:06

Sebastian hat geschrieben:
Montag 12. August 2019, 18:59
Feli hat geschrieben:
Sonntag 11. August 2019, 12:57

denk nicht, dass der artikel in einer tageszeitung den anspruch stellt hochwissenschaftlich korrekt zu argumentieren. dazu sind journalisten nicht unbedingt da.

zwischen meinungen und fakten, fakten und unwahrheiten zu differenzieren und diese auch so zu benennen - für alles das (und noch einiges mehr) ist journalismus da. wenn der autor schreibt, "(...) So jedenfalls werden wir die Welt nicht retten. Da braucht es schon differenziertere Konzepte.", dann ist das seine meinung. wenn er seine meinung als "ANALYSE" deklariert, um für die eigene sache stimmung zu machen, dann ist das entweder PR oder propaganda - dafür ist journalismus nicht da. wenn er schreibt, "(...) Für das Weltklima hätte das jedoch keinerlei Nutzen, weil Nord- und Südamerikaner ihre Produktion weiter steigern werden.", dann ist das entweder eine unwahrheit oder eine lüge - dafür ist journalismus nicht da. wenn er suggeriert, eine vermeintlich abgehobene elite ("Klimaschützer") würde "uns" (dem fleischgenießenden volk) gegen unsere interessen - sozusagen ex cathedra - gemüse verordnen wollen ("(...) Wir dagegen sollen mehr Gemüse essen, empfehlen uns Klimaschützer."), dann ist das demagogie populistischer prägung - und auch dafür ist journalismus nicht da.
ich bin richtig froh, dass du da durchblickst und es dann auch noch so toll erklären kannst :-) danke!
liebe grüsse
(die) Feli
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ManuelW4 hat geschrieben:
Sonntag 11. August 2019, 11:43
inwiefern ist ein artikel, der nur wieder auf andere zeigt, gut? :) der artikel ist ziemlicher bullshit mMn: auch fleisch wird quer durch die welt transportiert (ad bemerkung, dass das mit gemüse passiert), zudem ändert auch regionale produktion von rindfleisch nichts an der verheerenden kosten-nutzen-rechnung (stecke XXX kalorien in die produktion, du erhältst YYY kalorien, wobei YYY <<< XXX !); und selbst in österreich produziertes rindfleisch heißt nicht, dass nicht trotzdem regenwald in brasilien dafür draufgegangen ist (sojaanbau usw).

ach ja: österreich liegt bei den pro-kopf-co2-emissionen auf platz 34 (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... n_pro_Kopf), nicht soooo rosig eigentlich :) fleischreduktion ist NIEMALS wirkungs- oder sinnlos, so wie es der artikel suggiert. mit der argumentation des autors könnte man auch sämtlichen wahlen fernbleiben, denn was zählt schon eine stimme?
Sebastian hat geschrieben:
Montag 12. August 2019, 18:59
zwischen meinungen und fakten, fakten und unwahrheiten zu differenzieren und diese auch so zu benennen - für alles das (und noch einiges mehr) ist journalismus da. wenn der autor schreibt, "(...) So jedenfalls werden wir die Welt nicht retten. Da braucht es schon differenziertere Konzepte.", dann ist das seine meinung. wenn er seine meinung als "ANALYSE" deklariert, um für die eigene sache stimmung zu machen, dann ist das entweder PR oder propaganda - dafür ist journalismus nicht da. wenn er schreibt, "(...) Für das Weltklima hätte das jedoch keinerlei Nutzen, weil Nord- und Südamerikaner ihre Produktion weiter steigern werden.", dann ist das entweder eine unwahrheit oder eine lüge - dafür ist journalismus nicht da. wenn er suggeriert, eine vermeintlich abgehobene elite ("Klimaschützer") würde "uns" (dem fleischgenießenden volk) gegen unsere interessen - sozusagen ex cathedra - gemüse verordnen wollen ("(...) Wir dagegen sollen mehr Gemüse essen, empfehlen uns Klimaschützer."), dann ist das demagogie populistischer prägung - und auch dafür ist journalismus nicht da.

sehe ich genauso. Eine "Danke"-Funktion gibts ja hier leider nicht.
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