Diskussion zum Klimawandel

Hier findest du Langfristtrends, Statistiken, Diskussionen rund ums Klima, Klimawandel und seine Folgen
Freshy
Beiträge: 64
Registriert: Montag 30. März 2015, 21:30

Freitag 25. Oktober 2019, 15:12

Feli hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 19:26
zum thema tourismus - das ist eine "nötige" begleiterscheinung, dass leute, die reisen KÖNNEN das auch tun und sich länder anschauen. immer mehr leute KÖNNEN reisen.
Warum ist das eine "nötige" Begleiterscheinung? Warum muss mehr Wohlstand automatisch immer bedeuten, dass man diesen mit unökologischen Konsumentscheidungen nutzt? Ja, es ist derzeit so, aber es muss nicht so sein. Hier sollte die Bildung ansetzen.
Ich KÖNNTE, wenn ich wollte, täglich mehrfach irgendwohin fliegen. Das erlaubt mir mein Wohlstand und meine Situation. Dennoch tue ich es nicht, weil ich zu Empathie fähig bin: Ich will nicht, dass ich mit meinen Aktionen dazu beitrage, dass meine Kindeskinder bzw. generell künftigen Generationen ein schlechteres Leben führen müssen, als ich es tue. Allgemein bin ich ein Fan von Homo Sapiens und möchte nicht zu unserer Selbstvernichtung beitragen. Man kann auch sehr gut umweltfreundlich reisen. Ja, man kann und soll sein Leben genießen und Spaß haben - aber das geht auch sehr gut ohne unökologische Konsumentscheidungen.

Feli hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 19:26
die asiaten lernen über schloß neuschwanstein und hallstadt schon in der grundschule und wollen das dann natürlich auch sehen.
österreich lebt vom tourismus, ich wüsst nicht, wo ihr in dem kleinen land die ganzen leute unterbringen wolltet, die dann plötzlich in der tourismusbranche ihren job verlieren würden.
Ich persönlich halte von dem Arbeitsplätze-Argument nicht viel. Ja, sie würden ihren Job verlieren. Blöd jetzt. Aber etwas unterstützen, was nachweislich schlecht für unsere Zukunft ist, nur weil es Arbeitsplätze sichert, ist noch blöder. Generell sollten wir uns daran gewöhnen, dass es immer weniger zu arbeiten gibt. Und ganz ehrlich: Wollen wir nicht alle weniger arbeiten? Eine sozialere Wohlstands- und Einkommensverteilung bzw. das Grundeinkommen sind da wichtige Ansätze.

In einem Bereich kann es gar nicht genug Arbeitsplätze geben: Bildung & Forschung.
Exilfranke
Beiträge: 180
Registriert: Montag 4. Juni 2018, 22:18
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Freitag 25. Oktober 2019, 23:40

Ich war heute im nördlichsten Wienerwald unterwegs, rund um die Redlingerhütte (Hadersfeld). Auf der Heimfahrt hat was auf dem Arm gekrabbelt, hatte aber die Jacke an. Zuhause hab ich dann ein zeckenähnliches Viech vom Bein gepflückt, zum Glück hat es noch nicht gebissen. Ca. 1cm groß, sehr sehr lebhaft. Leider hat der Ekel überwogen und ich habs entsorgt. Bin mir aber leider ziemlich sicher, dass es eine Riesenzecke (Hyalomma) war.
Benutzeravatar
hochalm
Beiträge: 794
Registriert: Samstag 14. August 2010, 22:49
Wohnort: Wien <-> Gars/Kamp

Samstag 26. Oktober 2019, 08:39

Herfried hat geschrieben:
Dienstag 22. Oktober 2019, 08:09
Deshalb stopp bei 4-6 Grad, sonst wird es wirklich gobal für die Art existenzbedrohend.

Warum weiß ich ob ergrünender Wüsten: es sind keine einzelnen Modelle mehr. Damals bei den Extremwetterkongressen war es neu... inzwischen wird das gut durch viele Forschungen gestärkt.
Auch das Paläoklima sagt warm = feucht. Vor srn Eiszeiten gab es kaum Wüsten. Diese werden ergo kleiner, aber ggf. auch verschoben.

Wie gesagt, ein nützlicher aber gefährlicher Nebeneffekt.
Nochmal kurz zurück zum Detail "wie wahrscheinlich ist es dass die Sahara bei 4-6°+ ergrünt".

Abgesehen davon dass das Szenario für mich nach Zweck-Optimismus klingt: Selbst wenn sich der afrikanische Monsun so weit verschieben sollte, dass die Sahara in der Regenzone zu liegen kommt, dauert der Prozess des Humus-Aufbaus, falls er dann überhaupt stattfindet, in der Größenordnung von mehreren hundert Jahren. Ist also für unsere Betrachtungen hier, zumindest soweit sie mich interessieren, nicht relevant. Denn unser Überleben entscheidet sich in den nächsten Jahrzehnten, spätestens.
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
Benutzeravatar
Feli
Beiträge: 22117
Registriert: Freitag 20. März 2009, 08:46
Skype: felisky
Wohnort: Aschach/Steyr
Kontaktdaten:

Samstag 26. Oktober 2019, 11:20

Freshy hat geschrieben:
Freitag 25. Oktober 2019, 15:12
Feli hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 19:26
zum thema tourismus - das ist eine "nötige" begleiterscheinung, dass leute, die reisen KÖNNEN das auch tun und sich länder anschauen. immer mehr leute KÖNNEN reisen.
Warum ist das eine "nötige" Begleiterscheinung? Warum muss mehr Wohlstand automatisch immer bedeuten, dass man diesen mit unökologischen Konsumentscheidungen nutzt? Ja, es ist derzeit so, aber es muss nicht so sein. Hier sollte die Bildung ansetzen.
Ich KÖNNTE, wenn ich wollte, täglich mehrfach irgendwohin fliegen. Das erlaubt mir mein Wohlstand und meine Situation. Dennoch tue ich es nicht, weil ich zu Empathie fähig bin: Ich will nicht, dass ich mit meinen Aktionen dazu beitrage, dass meine Kindeskinder bzw. generell künftigen Generationen ein schlechteres Leben führen müssen, als ich es tue. Allgemein bin ich ein Fan von Homo Sapiens und möchte nicht zu unserer Selbstvernichtung beitragen. Man kann auch sehr gut umweltfreundlich reisen. Ja, man kann und soll sein Leben genießen und Spaß haben - aber das geht auch sehr gut ohne unökologische Konsumentscheidungen.
naja - ganz einfach, weil du vielleicht so denkst, was ja löblich ist, und ich vielleicht so denke, aber ganz viele derer, die aufgrund der gesunkenen reisepreise und pauschalreisen etc. sich jedes jahr einen fernflug leisten können, denken primär dran "ich kann dorthin, deswegen tu ich es auch".
ich könnte zum beispiel nicht täglich mehrfach wohin fliegen (musst du geld haben ;) ) selbst wenn ich wollte.
und ich tus auch nicht - auch wenn ich könnte würd ich's nicht tun.

war aber irgendwie nicht das was ich mit meiner aussage sagen wollte, sondern, dass es heute viele können zu reisen und einfach auch tun, weil sie's können. PUNKT. da hört dann das nachdenken drüber auf. bahamas, USA, thailand, etc. das WILL man einfach genießen - ohne drüber nachzudenken - man hat ja schließlich das ganze jahr hart gearbeitet, dass man sich das leisten kann. und deswegen geht die welt schon nicht unter, weil ich mir einen urlaub im jahr leist. => nicht meine meinung...
Freshy hat geschrieben:
Freitag 25. Oktober 2019, 15:12
Feli hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 19:26
die asiaten lernen über schloß neuschwanstein und hallstadt schon in der grundschule und wollen das dann natürlich auch sehen.
österreich lebt vom tourismus, ich wüsst nicht, wo ihr in dem kleinen land die ganzen leute unterbringen wolltet, die dann plötzlich in der tourismusbranche ihren job verlieren würden.
Ich persönlich halte von dem Arbeitsplätze-Argument nicht viel. Ja, sie würden ihren Job verlieren. Blöd jetzt. Aber etwas unterstützen, was nachweislich schlecht für unsere Zukunft ist, nur weil es Arbeitsplätze sichert, ist noch blöder. Generell sollten wir uns daran gewöhnen, dass es immer weniger zu arbeiten gibt. Und ganz ehrlich: Wollen wir nicht alle weniger arbeiten? Eine sozialere Wohlstands- und Einkommensverteilung bzw. das Grundeinkommen sind da wichtige Ansätze.

In einem Bereich kann es gar nicht genug Arbeitsplätze geben: Bildung & Forschung.
da müsste man aber abgesehn von der tourismusbranche nach deiner aussage ganz viele branchen in die arbeitslosigkeit schicken, weil die leute einen nicht umwelt- und klimaverträglichen job machen.
und wo dann hin mit den leuten wenn sie arbeitslos sind!? alle in die e-mobiliätsbranche/nachhaltige energiebranche/klimatologie schicken?
wer bildet die leute aus/schult sie um? wer zahlt das? und was mit denen, die einfach nicht in der lage sind eine entsprechende ausbildung in dieser technischen branche zu schaffen?

ich arbeite schon immer im bildungs-/arbeitsmarktsegment, mir is das alles nicht neu, wie viel weniger die leute bei womöglichst gleichbleibender bezahlung arbeiten wollen, was bildungs- und verständnisresistenz heisst ;-)
ein anderer teil der leute ist froh überhaupt einen job zu haben, wenn zum beispiel die ausbildung fehlt, und die fragen ebenso oftmals nicht nach, ob das was sie tun klima- oder umweltverträglich bzw. gar nachhaltig ist.

grundeinkommen ist ein eigenes thema, da gibts zu viele pro und contras die alle irgendwie recht haben. ;-) kein grüner zweig in sicht und für mich zu früh da was in die richtung wirksam anleiern zu können.
da brauchts erst mal eine grundlegende bewußtseinsänderung in der gesellschaft. da sind wir noch weit entfernt. ein grundeinkommen allein ändert da gar nix.
erst mal lohngleichheit anstreben, das wär schon mal ein guter schritt, und selbst dafür wirds noch ganz lang dauern.
zum thema sozialere wohlstands- und einkommensverteilung bin ich der meinung, dass in österreich die ganze verteilung soweit sehr sozial ist und wir da eh auf einem recht vernünftigen weg sind im gegensatz zu vielen direkten nachbarländern.
ich denk da gibts andere themen, dies nötiger hätten mit ganzer energie angegangen zu werden.

eins ist sicher, wer in österreich etwas lernen will, sein wissen erweitern und vorankommen will, dem wird das (in sehr vielen fällen) kostenfrei oder sehr günstig ermöglicht.
liebe grüsse
(die) Feli
Bild
Aschach/Steyr/OÖ 435m, Wetterstation: Davis Vant-Vue
I took a heavenly ride through our silence, I knew the waiting had begun. And headed straight into the shining sun -D. Gilmore
Schneefrosch 2017/2023
Eisfrosch 2020/21
Benutzeravatar
hochalm
Beiträge: 794
Registriert: Samstag 14. August 2010, 22:49
Wohnort: Wien <-> Gars/Kamp

Freitag 1. November 2019, 16:30

Feli hat geschrieben:
Samstag 26. Oktober 2019, 11:20
eins ist sicher, wer in österreich etwas lernen will, sein wissen erweitern und vorankommen will, dem wird das (in sehr vielen fällen) kostenfrei oder sehr günstig ermöglicht.
Zusammenhang mit Klimawandel ja/nein?
Ich finds einfach nicht fair, hier ausschweifend über komplett andere Themen zu posten, weil es Leute die sich ernsthaft für das Thema Klimawandel interessieren, daran hindert relevante Informationen in diesem thread zu finden, ohne sich durch alles mögliche andere wühlen zu müssen. Man kann ja dieses sicher auch interessante Thema woanders diskutieren wo es gut dazupasst, das Internet ist voller Möglichkeiten.
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
Benutzeravatar
Feli
Beiträge: 22117
Registriert: Freitag 20. März 2009, 08:46
Skype: felisky
Wohnort: Aschach/Steyr
Kontaktdaten:

Freitag 1. November 2019, 18:20

hochalm hat geschrieben:
Freitag 1. November 2019, 16:30
Feli hat geschrieben:
Samstag 26. Oktober 2019, 11:20
eins ist sicher, wer in österreich etwas lernen will, sein wissen erweitern und vorankommen will, dem wird das (in sehr vielen fällen) kostenfrei oder sehr günstig ermöglicht.
Zusammenhang mit Klimawandel ja/nein?
Ich finds einfach nicht fair, hier ausschweifend über komplett andere Themen zu posten, weil es Leute die sich ernsthaft für das Thema Klimawandel interessieren, daran hindert relevante Informationen in diesem thread zu finden, ohne sich durch alles mögliche andere wühlen zu müssen. Man kann ja dieses sicher auch interessante Thema woanders diskutieren wo es gut dazupasst, das Internet ist voller Möglichkeiten.
*nixweiss* *hä*
ich weiss nicht, warum du dir einen satz herauspickst und den als beispiel für "nicht-klima-thema-relevant" und als "ausschweifende" diskussion bezeichnest wo sich der rest sehr wohl um klima-themen dreht? *nixweiss*
die tourismusbranche über die hauptsächlich in den letzten postings diskutiert wurde, ist genauso klima-relevant, wenn du es so nennen magst und betrifft uns in österreich als tourismusland, viele leben davon dass leute von nah und fern zu uns kommen, was transportmittel und infrastruktur die betrieben werden muss benötigt. und meistens nicht grad die klimafreundlichsten wie auto und flugzeug, ölheizungen in hotels usw., ganz zu schweigen von den "hinterlassenschaften" der urlaubermassen in den hotels, unseren wäldern, seen und auf den bergen, oder dem energieaufwand der jährlich inzwischen betrieben wird damit ja alle zum beispiel auf weissen pisten die ganze saison abfahren können.

dieser satz den du zitiert hast war eine antwort auf das posting von freshy.
und auch das gehört für mich zur klimadiskussion - die leute dementsprechend weiter zu bilden, damit sie die nötigen jobs auch machen können die für eine energiewende und so weiter nötig sind.

du kannst doch nicht ernsthaft die klimadiskussion nur auf pure gradzahlen und temperatur- bzw. co2-statistiken reduzieren und für die anderen das diskutieren rund um das große/weitreichende thema einschränken wollen?
zumindest kam das bei mir so an.
das halt ich für recht eng gedacht und gesehen. ich denk das klimaproblem ist bei weitem globaler und weitreichender. da ist nicht bei irgendwelchen statistikgraphen schluss die zahlen/werte aufzeigen, die es dann gilt über die jahrzehnte/jahrhunderte zu vergleichen um zu sehen, wieviel sich da geändert hat.

für diesen bereich der klimadiskussion würd ich dir die veranstaltungen der BOKU met-fakultät in wien als gasthörer empfehlen. eine möglichkeit sich mit zahlen und fakten zum thema klimawandel aus erster hand einzudecken ohne lang irgendwo suchen zu müssen.
https://boku.ac.at/wau/met/lehrveranstaltungen
wobei ich jetzt nicht weiss, ob du was studiert hast, oder wie gut du dich in der materie auskennst.
liebe grüsse
(die) Feli
Bild
Aschach/Steyr/OÖ 435m, Wetterstation: Davis Vant-Vue
I took a heavenly ride through our silence, I knew the waiting had begun. And headed straight into the shining sun -D. Gilmore
Schneefrosch 2017/2023
Eisfrosch 2020/21
Benutzeravatar
marcus_wien
Beiträge: 12322
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 18:30
Wohnort: wien2

Samstag 2. November 2019, 16:56

Was man in österreich nicht alles vorhat um das, Wachstum des Tourismus anzukurbeln...

So krank ist Österreich in Zeiten des Klimawandels, Natur und Umweltschutz...

https://mobil.krone.at/2034261

Gipfel und Gletscher wegzu sprengen um den Massentourismus anzukurbeln hilft dem Klima sicher nicht.... Und macht extrem nachdenklich....
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
Benutzeravatar
SteHo
Beiträge: 1023
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 00:58
Wohnort: Oslo, Norwegen.
Kontaktdaten:

Dienstag 5. November 2019, 10:36

Hier kann man eine Petition gegen die Gletscherverbauung unterschreiben: https://mein.aufstehn.at/petitions/nein ... e=homepage

Steht mittlerweile schon bei ueber 60000 Unterschriften!
Polar- und Klimaforscher.

------------------------------------------------------------------------------------
[x] University of Oslo.
[ ] Wilhelmsburg a. d. Traisen
Schwoza
Beiträge: 1462
Registriert: Freitag 30. November 2012, 09:16
Wohnort: Schwaz

Dienstag 5. November 2019, 11:31

Es soll übrigens kein Gipfel gesprengt werden sondern "nur" ein namenloser Grat begradigt werden. Quelle: Heutige Kronen Zeitung
"Gipfel sprengen" war anscheinend eine bewusste Falschmeldung der Gegner.
Standort: Oberhalb von Schwaz in Tirol auf knapp 900m
Benutzeravatar
hochalm
Beiträge: 794
Registriert: Samstag 14. August 2010, 22:49
Wohnort: Wien <-> Gars/Kamp

Dienstag 5. November 2019, 11:40

Schwoza hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2019, 11:31
Es soll übrigens kein Gipfel gesprengt werden sondern "nur" ein namenloser Grat begradigt werden. Quelle: Heutige Kronen Zeitung
"Gipfel sprengen" war anscheinend eine bewusste Falschmeldung der Gegner.
bin kein Geologe aber wie "begradigt" man so einen Felsgrat ausser durch Sprengen?
Und, was für einen Unterschied macht es dass er "namenlos" ist?
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
Schwoza
Beiträge: 1462
Registriert: Freitag 30. November 2012, 09:16
Wohnort: Schwaz

Dienstag 5. November 2019, 11:51

hochalm hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2019, 11:40
Schwoza hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2019, 11:31
Es soll übrigens kein Gipfel gesprengt werden sondern "nur" ein namenloser Grat begradigt werden. Quelle: Heutige Kronen Zeitung
"Gipfel sprengen" war anscheinend eine bewusste Falschmeldung der Gegner.
bin kein Geologe aber wie "begradigt" man so einen Felsgrat ausser durch Sprengen?
Und, was für einen Unterschied macht es dass er "namenlos" ist?
Es wird gesprengt, aber eben kein Gipfel. In den Medien wird es so dargestellt, dass der Spitz eines Gletschers weggesprengt wird, das stimmt offenbar nicht. Gesprengt wird viel im Gebirge, meistens natürlich aus Sicherheitsgründen und nicht wegen Seilbahnen.
Standort: Oberhalb von Schwaz in Tirol auf knapp 900m
Benutzeravatar
hochalm
Beiträge: 794
Registriert: Samstag 14. August 2010, 22:49
Wohnort: Wien <-> Gars/Kamp

Dienstag 5. November 2019, 12:31

Schwoza hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2019, 11:51
Es wird gesprengt, aber eben kein Gipfel. In den Medien wird es so dargestellt, dass der Spitz eines Gletschers weggesprengt wird, das stimmt offenbar nicht.
das beruhigt mich sehr dass nur ein namenloser Grat weggesprengt werden soll für das Projekt und nicht der "Spitz" des Gletschers
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
Schwoza
Beiträge: 1462
Registriert: Freitag 30. November 2012, 09:16
Wohnort: Schwaz

Dienstag 5. November 2019, 12:38

hochalm hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2019, 12:31
Schwoza hat geschrieben:
Dienstag 5. November 2019, 11:51
Es wird gesprengt, aber eben kein Gipfel. In den Medien wird es so dargestellt, dass der Spitz eines Gletschers weggesprengt wird, das stimmt offenbar nicht.
das beruhigt mich sehr dass nur ein namenloser Grat weggesprengt werden soll für das Projekt und nicht der "Spitz" des Gletschers
Gut so, zum Beruhigen bin ich bekanntlich hier ;)
Auch diese Berichterstattung zeigt wie Medien übertreiben...
Standort: Oberhalb von Schwaz in Tirol auf knapp 900m
Benutzeravatar
marcus_wien
Beiträge: 12322
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 18:30
Wohnort: wien2

Donnerstag 7. November 2019, 05:18

... Und das ist jetzt besser? Gletscher Regionen sollten endlich in Ruhe gelassen werden und dem ganzen krankn skizirkus einhaltgeboten werden...

Es gibt genug Skigebiete in österreich


Massentourismus verursacht Müll, massenhaft co2, umweltsünden werden begangen,.... Landschaften verunstaltet,.... Aber die Wirtschaft muss brummen, gell? Profit profit auf Kosten der Umwelt und der natur
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
Benutzeravatar
chris188
Beiträge: 3342
Registriert: Dienstag 24. März 2009, 21:54
Skype: esprit188
Wohnort: Kirchschlag bei Linz (OÖ)
Kontaktdaten:

Donnerstag 7. November 2019, 16:00

Ja Marcus - da bin ich bei dir.
Wieviel muss die Bergwelt noch leiden um noch so jeden "fetten" Hintern auf die Berge zu bringen - überall hin und da begradigt man auch noch Berge. In welcher Form auch immer. (Übrigens . das "noch so fetten Hintern" hab ich mich erinnert von einem Song vom Fendrich)
Aber es stimmt schon - das Erschließen der Bergwelt, mit schönen Hütte, die jedes Menü anbieten und dann noch Schirmbars, die die Leute abfüllen....
Wann reicht das endlich???

Ich find das widerlich. Das hat Dimensionen erreicht, die einem echt zum Schaudern bringen. :(
lg, chris
http://www.wetter-muehlviertel.at
Kirchschlag bei Linz, Mühlviertel, OÖ (850m)
"Take the Time it takes so it takes less Time" - Pat Parelli
Benutzeravatar
marcus_wien
Beiträge: 12322
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 18:30
Wohnort: wien2

Donnerstag 7. November 2019, 16:21

hat zumindest peripher was mit dem klima zu tun ...


https://science.orf.at/stories/2994058/

wohlstand und verzicht bzw klimaschutz / umweltschutz passt halt ned so zusammen .... aber da derzeit wohlstand hauptsächlich zu lasten der umwelt geht und niemand auf wohlstand verzichten will und wird , wird die temp steigen und steigen , die flächen zubetoniert und die umwelt vermüllt
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
Katrin
Beiträge: 183
Registriert: Montag 13. Dezember 2010, 12:13
Wohnort: 4563 Micheldorf, OÖ / 4812 Pinsdorf
Kontaktdaten:

Donnerstag 7. November 2019, 21:50

Exilfranke hat geschrieben:
Freitag 25. Oktober 2019, 23:40
Bin mir aber leider ziemlich sicher, dass es eine Riesenzecke (Hyalomma) war.
Sicher keine Hirschlausfliege? Die sind zum Teil jetzt auch noch aktiv und sehr aktiv würde gut dazupassen.
Micheldorf/Pinsdorf, OÖ (Nikon D80 und D7000)
Benutzeravatar
marcus_wien
Beiträge: 12322
Registriert: Dienstag 21. April 2009, 18:30
Wohnort: wien2

Freitag 8. November 2019, 05:56

... Auch das frage ich mich schon sehr lange... Muss das sein?

https://www.tt.com/wirtschaft/markt/162 ... in-regalen

Das wäre doch mal als erstes zu unterbinden... Alles was hier auch wächst und immer verfügbar ist sollte mit einem Import Verbot belegt werden oder so saftige co2 Steuern das einem Hören und Sehen vergeht (natürlich dem Klima zu liebe) .. ... (... Zb eben, auf importierte Äpfel, Salat, Karotten, Zwiebel, erdäpfel... Etc etc)
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
Benutzeravatar
meister_k
Beiträge: 5740
Registriert: Montag 20. April 2009, 09:01
Skype: woka1970
Wohnort: Naarn/OÖ

Freitag 8. November 2019, 08:54

das ist ja meiner Meinung nach eines der Hauptprobleme, dass das ganze Transportwesen subventioniert wird und keine Kostenwahrheit dahinter steht. es darf einfach nicht billiger sein Produkte und Rohstoffe - womöglich mehrmals - mit dem LKW quer durch Europa zu karren anstatt sie regional zu verarbeiten.
wobei das mit dem LKW quer durch Europa sowieso das nächste ist, ich versteh nicht warum es nicht möglich ist umweltfreundlicheres System zu etablieren. wenn es nach mir ginge dann würde kein einziger LKW weiter als, sagen wir 200km fahren - weil wenns weiter ist dann gehört das auf die Schiene. klar würde es einen haufen kosten die Infrastruktur aufzubauen, aber technisch und logistisch machbar ist das mit Sicherheit, davon bin ich überzeugt. es fehlt nur der politische Wille - bzw. der Wille der Frächter-Lobby....
lg
Wolfgang
OÖ/Bezirk Perg/Naarn (245m)
Wetterwerte Naarn, Werte nicht normiert

Link zu meiner Fotogalerie auf fotografie.at
Freshy
Beiträge: 64
Registriert: Montag 30. März 2015, 21:30

Freitag 8. November 2019, 13:15

meister_k hat geschrieben:
Freitag 8. November 2019, 08:54
ich versteh nicht warum es nicht möglich ist umweltfreundlicheres System zu etablieren.
Weil sehr viele Industrien darauf beruhen, dass eben Transport so günstig ist und daher stark lobbyieren, dass das so bleibt.
Chachapoya
Beiträge: 386
Registriert: Freitag 9. Mai 2014, 08:02
Wohnort: 2123 Schleinbach / 1110 Wien

Freitag 8. November 2019, 15:33

Ich bin jetzt wirklich nicht der große Fan vom LKW-Transport, es gibt genug Probleme dadurch. Der Einfluss auf den CO2-Ausstoß wird meiner Meinung aber gerne erheblich überschätzt.

Kleines Rechenbeispiel (ich hoffe, die von mir im Web gefundenen Zahlen stimmen einigermaßen): Ein moderner 40-t-LKW mit 27 t Nutzlast verbraucht ca. 32 Liter Diesel auf 100 km. Für die Strecke von Spanien nach Österreich - sagen wir 4000 km - wären das 1.280 Liter. Pro Kilogramm Nutzlast (z.B. spanische Gurken) wären das ca. 0,047 Liter Diesel.

Wenn Herr oder Frau Mustermann/Musterfrau hingegen jeden Tag mit dem PKW 50 km je Strecke in die Arbeit fährt, sind das bei einem durchschnittlichen PKW so irgendwo 6-7 Liter, also mehr als der Transport von 100 Kilogramm Gurken von Spanien nach Österreich jeden Tag ...

Meiner Meinung nach ist beim Individualverkehr am meisten Einsparungspotenzial gegeben, auch wenn das niemand gerne hören mag.

Grüße,
Gerald
Benutzeravatar
hochalm
Beiträge: 794
Registriert: Samstag 14. August 2010, 22:49
Wohnort: Wien <-> Gars/Kamp

Montag 11. November 2019, 08:11

Von der abartigen Menge Erdöl die verfahren wird, gehen 2/3 auf das Konto des Autoverkehrs und 1/3 auf den LKW Verkehr.
Noch dazu ist der LKW Verkehr in den letzten Jahrzehnten wirklich effektiver geworden, während insb der SUV Wahnsinn bei den PKWs das dort verhindert.

Anders ausgedrückt: Wenn man Kiwis aus Neuseeland im Supermarkt kauft, entsteht mit Abstand das meiste CO2 bei der üblichen Autofahrt mit der man sie aus dem Supermarkt holt. Der Rest der Transportkette ist dagegen harmlos, incl LKW Transport. Gilt allerdings nur wenn sie mit dem Schiff kommen - wenn sie geflogen werden schauts anders aus.
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
AndiB
Beiträge: 1022
Registriert: Mittwoch 25. März 2009, 09:24
Wohnort: Reichersberg/Bez. Ried/I/Innviertel/OÖ

Montag 11. November 2019, 21:28

@Chachapoya: Wobei ich hier nachfragen muss, welcher LKW hat eine Nutzlast von 27to?

LKWs die ich kenne, haben maximal 24,5to Nutzlast und das ist eher die Ausnahme.
Außerdem darfst du nicht nur von reinen, modernen, LKWs ausgehen, sondern müsstest von einem Mix aus EUR Kat 3/4 aufwärts ausgehen.

Nichts destotrotz ist der LKW konkurrenzlos günstig, eine Verlagerung auf die Bahn mangels Kapazitäten und Flexibilität nicht oder nur bedingt möglich..

MFG Andreas
Chachapoya
Beiträge: 386
Registriert: Freitag 9. Mai 2014, 08:02
Wohnort: 2123 Schleinbach / 1110 Wien

Montag 11. November 2019, 21:56

Selbst habe ich mit LKWs überhaupt nichts zu tun, habe daher die Info einfach im Web gesucht. Quelle: https://www.bussgeldkatalog.org/zuladung-lkw/
Beachten Sie: Gleiches gilt auch für eine Zuladung beim 40-Tonner (oder abweichend auch der Zuladung beim 12-Tonner). Denn: Je nachdem, wie hoch Leergewicht und zulässige Gesamtmasse der jeweiligen Fahrzeuge sind, ergibt sich die individuelle Zuladung für den LKW. Bei 40 t sind das oft um die 27 t bei einem Leergewicht von 13 t,
Aber selbst wenn es nur 24 t sind, verändert das die Relation zum PKW-Verkehr nur minimal. Auch wenn man von einem älteren LKW ausgeht, der sagen wir 20% mehr verbraucht (Quelle: https://www.welt.de/motor/news/article1 ... n-Lkw.html). Abgesehen davon sind die genannten 4.000 km für das Gemüse aus Spanien sehr großzügig bemessen, die kürzeste Strecke wären gerade 2.600 km - damit wird der Treibstoffverbrauch pro kg Gurken noch deutlich geringer.

Grüße,
Gerald
Benutzeravatar
Feli
Beiträge: 22117
Registriert: Freitag 20. März 2009, 08:46
Skype: felisky
Wohnort: Aschach/Steyr
Kontaktdaten:

Mittwoch 13. November 2019, 20:58

bei so einem beitrag komm ich aus dem ungläubigen kopfschütteln kaum mehr raus...
WO!?!? bitte bleibt da jetzt schlußendlich die klimafreundlichkeit, nachhaltigkeit und wiederverwertbarkeit? ganz zu schweigen vom sondermüll, der somit nicht nur in den luxus-e-autos sondern auch in allen "normalen" e-autos schlummert!?
ich weiss schon, warum ich was gegen die ach so hochgepriesene e-mobilität hab und ganz und gar mein bauchgefühl nicht auf grün bekommen hab bisher im bezug drauf. frag mich seit auftauchen der e-autos was mit den batterien passiert, wenn so ein auto entsorgt werden muss. als kind haben wir schon gelernt, dass man batterien ausm walkman nicht in den müll schmeisst, sondern extra entsorgen muss, weil sie sonst zum umweltproblem werden - und jetzt? das ganze 600kg schwer!? na bravo!

ich bleib bei meinem diesel... scheint mir nach wie vor das kleinere übel zu sein - und vor allem erprobt und durchdacht. nicht so wie die e-autoentsorgung nicht zu ende gedacht wurde.
haben wir dann aufgrund der emissionsfreien fahrzeuge zwar ein tolles klima, aber leider einen total verseuchten und von sondermülldeponien überzogenen planeten!?
was soll da dran gut sein? *nixweiss*

https://tirol.orf.at/stories/3021270/
liebe grüsse
(die) Feli
Bild
Aschach/Steyr/OÖ 435m, Wetterstation: Davis Vant-Vue
I took a heavenly ride through our silence, I knew the waiting had begun. And headed straight into the shining sun -D. Gilmore
Schneefrosch 2017/2023
Eisfrosch 2020/21
Antworten