13.09.2014 - Schäden durch Starkregen; Überflutungen, Hangrutsche / Steiermark
Verfasst: Samstag 13. September 2014, 14:01
Bericht im ORF Steiermark:
http://steiermark.orf.at/news/stories/2668286/
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Feuerwehr: „Die Steiermark schwimmt“
Die andauernden Regenfälle halten die Feuerwehren zunehmend auf Trab. Am stärksten von Überflutungen betroffen sind die Bezirke Südoststeiermark, Leibnitz und Deutschlandsberg, aber auch Voitsberg, Hartberg-Fürstenfeld und Weiz.
„Die Steiermark schwimmt“, sagte der Pressesprecher der Feuerwehren, Thomas Maier, Samstagfrüh: Straßen, Brücken, Felder und Häuser sind überflutet, in vielen Kellern steht das Wasser teilweise bis zur Decke. Laut Maier sind derzeit landesweit etwa 160 Feuerwehren mit rund 2.000 Feuerwehrleuten im Einsatz.
Unwetter in der Steiermark
LFV Franz Fink
Weiterhin regnerisch
Es bleibt auch am Samstag regnerisch - mehr dazu wetter.ORF.at.
Niederschlag von bis zu 60 l/qm
Durch die starken Regenfälle, die binnen kurzer Zeit bis zu 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter brachten, wurden unzählige Bäume entwurzelt, eine Stromleitung im Gemeindegebiet von Hainsdorf im Bezirk Leibnitz wurde gekappt, zahlreiche Straßen und Brücken wurden überflutet - die Umfahrungsstraße in St. Johann im Saggautal, ebenfalls im Bezirk Leibnitz, etwa stand bis zu 70 Zentimeter unter Wasser.
In Gamlitz im Bezirk Leibnitz mussten die Feuerwehren drei Hänge sichern, hier droht auch ein Wirtschaftsgebäude abzurutschen; in einem Gamlitzer Keller hoben die Wassermassen sogar einen Öltank - eine Katastrophe konnte aber gerade noch verhindert werden, heißt es. In Leutschach musste eine Gemeindestraße gesperrt werden.
„Jeder Regentropfen ist einer zu viel“
Bei Bad Gleichenberg im Bezirk Südoststeiermark trat der Sulzbach über die Ufer, woraufhin die Gleichenberger Straße (B66) gesperrt werden musste, mehrere Keller wurden bis zu 150 Zentimeter hoch überflutet. Die Raab ist in St. Margarethen, Rohr und bei Leitersdorf über die Ufer getreten. Sollte es am Nachmittag wie prognostiziert weitere Regenfälle geben, wird die Situation noch kritischer, schätzt Maier: „Wir nähern uns der Marke eines zehnjährigen Hochwassers. Für den Nachmittag sind weitere Regenfälle angekündigt, und jeder Tropfen, der vom Himmel kommt, ist einer zu viel. Die Böden sind dermaßen übersättigt, dass sie nichts mehr aufnehmen können, die Situation könnte durchaus zu weiteren Überflutungen und Rutschungen führen.“
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Unwetter in der Steiermark
© FM Bernd Wabnig
ÖBB sperrt Bahnstrecke
In Summe mussten bereits mehr als ein Dutzend Straßen gesperrt werden, und auch die Bahnstrecke zwischen Leibnitz und Spielfeld-Straß ist nach einem Murenabgang unterbrochen. Ein Schienenersatzverkehr wurde bereits eingerichtet und werde voraussichtlich bis Dienstag aufrechtgehalten werden müssen, so ÖBB-Sprecher Christoph Posch.
Mur steigt
In Graz erreichte der Pegelstand der Mur Samstagfrüh 4,21 Meter - deshalb wurden etliche Bereiche entlang des Flusses im Stadtgebiet gesperrt. Als Gefahrenbereich gelten die Mur selbst sowie ihre beiden Ufer an der Ost- und Westseite über das gesamte Stadtgebiet mit den Mur-Promenaden und weiters die Unterführungen Keplerbrücke, Kaiser-Franz-Josef-Kai, Bertha-von-Suttner-Brücke. Auch die Retentionsfläche für den Einödbach im Bezirk Wetzelsdorf im Westen der Stadt musste gesperrt werden.