NACHTRAG: Chasing der ehemaligen Tornadozelle SO von Wien 26.05.2010
Verfasst: Dienstag 1. Juni 2010, 17:46
Etwas verspätet mein Chasingnachtrag vom 26.05. (mein 1. Chasing heuer) - die letzten Tagen waren dann aufgrund der aufwändigen Schadensanalyse Klosterneuburg etc. inkl. tlw. Medienbegleitung viel zu stressig, dass ich Zeit fand, diesen Bericht online zu stellen:
Als ich am 26.5. am Radar die Zelle aus dem Waldviertel-Manhartsberg wie schon die Zelle tags zuvor nach Süd ausscheren sah, gab es für mich keinen Halt mehr - ich setzte mich ins Auto, um die Zelle entweder im Osten von Wien (Gegend Aspern-Deutsch Wagram) oder - wenn sie schneller ziehen würde - auch südöstlich Wiens, also im Bereich der A 4 irgendwo, abzufangen. Da hatte ich natürlich noch keine Ahnung, was die Zelle bereits angerichtet hatte (Absdorf-Hippersdorf) bzw. noch anrichten würde (Klosterneuburg).
Kurz vor der Autobahn im 3. Bezirk warf ich einen erneuten Blick aufs Radar, um zu entscheiden, wo es denn nun hingehen sollte - sehr zu meiner Enttäuschung hatte sich die Zelle (nachdem inzwischen - für mich natürlich unbekannt - der Tornado in Klosterneuburg tlw. Verwüstungen angerichtet hatte) östlich von Wien stark abgeschwächt und produzierte zu diesem Zeitpunkt lt. ALDIS auch kaum mehr Blitze. Na gut, dachte ich mir - fahrst halt mal zum Heidentor in Petronell-Carnuntum, das willst eh schon länger mal fotografieren ...
Dort angekommen, sah ich mich mal um, wie ich das Heidentor wohl am besten in Szene setzen könnte, und merkte nicht sofort, wie da von NW plötzlich doch noch was nettes daherkommen zu scheint. Ein neuer Blick aufs Radar - die Zelle hatte sich nochmal verstärkt! Sollte mein Gewitterpech doch gebrochen werden?
Zur selben Zeit wurde es aus S/SW auch immer finsterer - finster wars ja schon vorher - ich bezog das aber zuerst noch auf den entfernten Cluster, der die Bucklige Welt zu dieser Zeit verwüstete. Nicht lange, und es begann praktisch in allen Himmelsrichtungen zu donnern (später stellte sich heraus, dass das die nördlichste Zelle aus diesem Cluster war, der mittlerweile über den Neusiedlersee nach ONO gezogen war), und erstmals wurden auch die Strukturen der Ex-Tornadozelle sichtbar:

Nix besonders, keine Wallcloud, keine Böenfront, aber für mich als heuer dann doch noch nicht wirklich Gewitterverwöhnte doch ganz nett.
Wenig später, die Zelle aus der Wiener Gegend war noch näher gekommen, zeigte sich, dass diese doch noch ganz feine Strukturen aufwies, sehr tiefhängende Wolkenbasis, leichte Rotation ebenfalls erkennbar. Hier eine Aufnahme vor prominentem Vordergrund:

Die Zelle hatte sich tatsächlich noch einmal kurz verstärkt (lt. Radar ziemlich genau direkt über mir) - mit sehr feiner Himmelsstimmung:

Kurz darauf begann es zu schütten wie aus Schaffeln - und das ist keine Untertreibung. Lt. Mortimer hat es im benachbarten Hainburg immerhin 15 l/m2 in gut 10 min geregnet.
Das blieb nicht ganz ohne Auswirkungen - hier eine Aufnahme aus dem Ortsanfang von Bad Deutsch Altenburg nach Durchgang des Niederschlags - das Wasser war regelrecht aus der Seitenstraße runtergeschossen:

Die Trafikbetreiber (links) hatten alle Mühe, das Wasser von ihrem Laden fernzuhalten:

Die Kanäle waren sichtlich überfordert:

Die Zelle war abgezogen (und ging dann knapp ausserhalb Österreichs ein), dafür war aus dem SW (Wr. Neustädter Gegend) die oben erwähnte, immer noch donnernde Zelle näher in meine Richtung gezogen, nun konnte ich mich dieser widmen:

Leider war ich etwas zu weit weg und vor allem zu weit seitlich hinten, um sie richtig zu chasen und auch diese Zelle schwächte sich kurz darauf stark ab.
Für mich wars auch ohne Wallcloud etc. ein feines Erlebnis, und das Gewitterpech wurde zumindest ein bisschen gebrochen
Zum Abschluss noch ein Pano der vormaligen Tornadozelle:

Als ich am 26.5. am Radar die Zelle aus dem Waldviertel-Manhartsberg wie schon die Zelle tags zuvor nach Süd ausscheren sah, gab es für mich keinen Halt mehr - ich setzte mich ins Auto, um die Zelle entweder im Osten von Wien (Gegend Aspern-Deutsch Wagram) oder - wenn sie schneller ziehen würde - auch südöstlich Wiens, also im Bereich der A 4 irgendwo, abzufangen. Da hatte ich natürlich noch keine Ahnung, was die Zelle bereits angerichtet hatte (Absdorf-Hippersdorf) bzw. noch anrichten würde (Klosterneuburg).
Kurz vor der Autobahn im 3. Bezirk warf ich einen erneuten Blick aufs Radar, um zu entscheiden, wo es denn nun hingehen sollte - sehr zu meiner Enttäuschung hatte sich die Zelle (nachdem inzwischen - für mich natürlich unbekannt - der Tornado in Klosterneuburg tlw. Verwüstungen angerichtet hatte) östlich von Wien stark abgeschwächt und produzierte zu diesem Zeitpunkt lt. ALDIS auch kaum mehr Blitze. Na gut, dachte ich mir - fahrst halt mal zum Heidentor in Petronell-Carnuntum, das willst eh schon länger mal fotografieren ...
Dort angekommen, sah ich mich mal um, wie ich das Heidentor wohl am besten in Szene setzen könnte, und merkte nicht sofort, wie da von NW plötzlich doch noch was nettes daherkommen zu scheint. Ein neuer Blick aufs Radar - die Zelle hatte sich nochmal verstärkt! Sollte mein Gewitterpech doch gebrochen werden?

Zur selben Zeit wurde es aus S/SW auch immer finsterer - finster wars ja schon vorher - ich bezog das aber zuerst noch auf den entfernten Cluster, der die Bucklige Welt zu dieser Zeit verwüstete. Nicht lange, und es begann praktisch in allen Himmelsrichtungen zu donnern (später stellte sich heraus, dass das die nördlichste Zelle aus diesem Cluster war, der mittlerweile über den Neusiedlersee nach ONO gezogen war), und erstmals wurden auch die Strukturen der Ex-Tornadozelle sichtbar:

Nix besonders, keine Wallcloud, keine Böenfront, aber für mich als heuer dann doch noch nicht wirklich Gewitterverwöhnte doch ganz nett.
Wenig später, die Zelle aus der Wiener Gegend war noch näher gekommen, zeigte sich, dass diese doch noch ganz feine Strukturen aufwies, sehr tiefhängende Wolkenbasis, leichte Rotation ebenfalls erkennbar. Hier eine Aufnahme vor prominentem Vordergrund:

Die Zelle hatte sich tatsächlich noch einmal kurz verstärkt (lt. Radar ziemlich genau direkt über mir) - mit sehr feiner Himmelsstimmung:

Kurz darauf begann es zu schütten wie aus Schaffeln - und das ist keine Untertreibung. Lt. Mortimer hat es im benachbarten Hainburg immerhin 15 l/m2 in gut 10 min geregnet.
Das blieb nicht ganz ohne Auswirkungen - hier eine Aufnahme aus dem Ortsanfang von Bad Deutsch Altenburg nach Durchgang des Niederschlags - das Wasser war regelrecht aus der Seitenstraße runtergeschossen:

Die Trafikbetreiber (links) hatten alle Mühe, das Wasser von ihrem Laden fernzuhalten:

Die Kanäle waren sichtlich überfordert:

Die Zelle war abgezogen (und ging dann knapp ausserhalb Österreichs ein), dafür war aus dem SW (Wr. Neustädter Gegend) die oben erwähnte, immer noch donnernde Zelle näher in meine Richtung gezogen, nun konnte ich mich dieser widmen:

Leider war ich etwas zu weit weg und vor allem zu weit seitlich hinten, um sie richtig zu chasen und auch diese Zelle schwächte sich kurz darauf stark ab.
Für mich wars auch ohne Wallcloud etc. ein feines Erlebnis, und das Gewitterpech wurde zumindest ein bisschen gebrochen

Zum Abschluss noch ein Pano der vormaligen Tornadozelle:
