Niederösterreich war vor 80 Millionen Jahren tropisch

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ThomasWWN
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Samstag 28. Mai 2011, 10:27

Niederösterreich war vor 80 Millionen Jahren tropisch

25.05.2011 | 14:13 | (DiePresse.com)

Aufgrund des Treibhausklimas wuchsen Palmen und Magnolien in der Gegend der Hohen Wand. Forscher aus Wien untersuchten Sedimente in Niederösterreich und kamen zu dem Ergebnis.

Vor 80 Millionen Jahren lag Niederösterreich in den Tropen. Das zeigten erste Studien von Geowissenschaftern der Uni Wien, wie die Hochschule am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte. Die Forscher untersuchen im Rahmen eines internationalen Programms der UNESCO die Kreidegesteine der "Neuen Welt" in den niederösterreichischen Kalkalpen.

Im südlichen Niederösterreich bei Maiersdorf an der Hohen Wand, der sogenannten "Neuen Welt", finden sich kohleführende Ablagerungsgesteine aus der Kreidezeit, die vor rund 145 Millionen Jahren begann und vor etwa 65 Millionen Jahren endete. Michael Wagreich vom Department für Geodynamik und Sedimentologie der Uni Wien und sein Team untersuchen diese Kohleschichten auf Bildungsbedingungen und Umweltänderungen während der Ablagerungszeit.

Damals befand sich das Gebiet in einem küstennahen Meeresbereich des Tethys-Ozeans, und es herrschte ein tropisch-subtropisches Treibhausklima. "Meeresablagerungen wechselten sich mit Landablagerungen ab", so Wagreich laut Mitteilung: "Zyklische Klimaänderungen bewirkten Meeresspiegelschwankungen in der Größenordnung von mehreren Metern."

Palmen und Magnolien

In Sümpfen und Feuchtgebieten am Rande des Gebiets fand eine subtropische Flora ideale Bedingungen vor. So wuchsen unter anderem in Niederösterreich Palmen, Palmfarne sowie Schraubenbaum- und Magnoliengewächse. In diesen Sumpfgebieten wurden laut den Forschern im Laufe von Jahrmillionen durch Meeresüberflutungen und Trockenfallen Sedimentabfolgen abgelagert. Es wechseln sich Kohleflöze mit Schichten aus Ton, Sandstein und Konglomerat ab, einem zum Großteil aus Kies bestehenden Sedimentgestein.

Es ist schwierig, das genaue Alter der Sedimente zu bestimmen. "Die kohleführenden Tone und Sandsteine, die wir in Maiersdorf untersuchen, eignen sich nur bedingt für eine absolute Datierung", hieß es. Mittels Analysen von Mikro- und Nanofossilien sowie Strontium-Isotopendaten konnten die Forscher den Sedimentationsbeginn dieser Ablagerungen aber auf 83,5 Millionen Jahre und damit die Späte Kreidezeit einengen.
Quelle: http://diepresse.com/home/science/66515 ... e/index.do
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