Diskussion zum Klimawandel

Hier findest du Langfristtrends, Statistiken, Diskussionen rund ums Klima, Klimawandel und seine Folgen
Freshy
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Montag 21. Oktober 2019, 17:51

Schwoza hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 10:41
Fliegen ist wichtig für die Weltwirtschaft, besonders für den Tourismus. Arme Länder wären ohne Tourismus noch ärmer. Wenn niemand mehr fliegen würde hätte das für viele Länder unabsehbare Folgen, in gewisser Weise auch für das Tourismusland Österreich.
Mit diesem Argument versuchen sich Leute immer wieder das Fliegen schön zu reden. Aber es ist völlig falsch. Einfach mal nach "Auswirkungen Tourismus" googeln. Du wirst kaum positive Beispiele finden. Gerade in ärmeren Ländern überwiegen die gesamtgesellschaftlichen Schattenseiten des Tourismus. [1] Die wirtschaftliche Entwicklung kommt nur einigen wenigen zu Gute, wenn sie nicht ganzheitlich gedacht und auf alle ausgerichtet ist.

Ich rede auch nicht davon, völlig auf das Fliegen zu verzichten. Aber jährlich oder gar öfter weit weg zu fliegen, ist einfach nicht notwendig. Alle 4 Jahre reicht völlig und das ist auch jenes Maß, welches ökologisch gerade noch vertretbar ist. [2] Ich halte mich daran.
Wenn der Flugverkehr mehr wird und das Internet "grüner", würde es sich annähern.
So viel surfen kannst du gar nicht, dass du damit mehr Schaden anrichten würdest, als auch nur ein einziger Transatlantikflug. Vergleiche zB deine zuvor selbst angegebenen 27 kg CO2 für 1 Jahr durchschnittliches Googeln gegenüber einem einzigen Flug Wien - Miami: 4.450 kg CO2 (+RFI-Faktor). [3]

[1] https://www.sueddeutsche.de/reise/myanm ... -1.3895611
[2] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.3996006
[3] https://www.atmosfair.de
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Feli
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Montag 21. Oktober 2019, 20:00

Freshy hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 17:51
So viel surfen kannst du gar nicht, dass du damit mehr Schaden anrichten würdest, als auch nur ein einziger Transatlantikflug. Vergleiche zB deine zuvor selbst angegebenen 27 kg CO2 für 1 Jahr durchschnittliches Googeln gegenüber einem einzigen Flug Wien - Miami: 4.450 kg CO2 (+RFI-Faktor)
pro flugzeug vermute ich mal und nicht pro passagier? und wieviele passagiere bzw. welches flugzeug wird da gerechnet!? dann mal durchdividieren...
da kommt ganz was anderes raus, wenn ich antimathegenie mich nicht verrechnet hab...
liebe grüsse
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ManuelW4
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Montag 21. Oktober 2019, 20:28

Feli hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 20:00
Freshy hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 17:51
So viel surfen kannst du gar nicht, dass du damit mehr Schaden anrichten würdest, als auch nur ein einziger Transatlantikflug. Vergleiche zB deine zuvor selbst angegebenen 27 kg CO2 für 1 Jahr durchschnittliches Googeln gegenüber einem einzigen Flug Wien - Miami: 4.450 kg CO2 (+RFI-Faktor)
pro flugzeug vermute ich mal und nicht pro passagier? und wieviele passagiere bzw. welches flugzeug wird da gerechnet!? dann mal durchdividieren...
da kommt ganz was anderes raus, wenn ich antimathegenie mich nicht verrechnet hab...
:D :D du glaubst nicht wirklich dass ein flugzeug bei einem flug von wien nach miami nur 4450 kg CO2 verbraucht? :D :D das ist natürlich pro person ;)
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Feli
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Montag 21. Oktober 2019, 20:49

ManuelW4 hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 20:28
Feli hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 20:00
Freshy hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 17:51
So viel surfen kannst du gar nicht, dass du damit mehr Schaden anrichten würdest, als auch nur ein einziger Transatlantikflug. Vergleiche zB deine zuvor selbst angegebenen 27 kg CO2 für 1 Jahr durchschnittliches Googeln gegenüber einem einzigen Flug Wien - Miami: 4.450 kg CO2 (+RFI-Faktor)
pro flugzeug vermute ich mal und nicht pro passagier? und wieviele passagiere bzw. welches flugzeug wird da gerechnet!? dann mal durchdividieren...
da kommt ganz was anderes raus, wenn ich antimathegenie mich nicht verrechnet hab...
:D :D du glaubst nicht wirklich dass ein flugzeug bei einem flug von wien nach miami nur 4450 kg CO2 verbraucht? :D :D das ist natürlich pro person ;)
na da bin ich aber froh, dass ich mal wieder für erheiterung unter den "wissenden" gesorgt hab... :D *ggg* *smile*
zum einen bin ich 1993 das letzte mal geflogen und zum anderen bin ich keine flugzeugingenieurin oder klimatologin, dass ich so was wissen müsste.
wenn da steht "pro flug" sei mir die frage gestattet, wie das gemeint ist...
da ich gern dinge genau weiss, geh ich natürlich auch das risiko ein, dass ich "blöde" fragen stelle :-)
dann surf ich mal weiter, fahr mit meinem turbodiesel durch die gegend und verzicht weiterhin aufs fliegen... gut so? ;) ;) ;)
liebe grüsse
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hochalm
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Montag 21. Oktober 2019, 23:43

Herfried hat geschrieben:
Dienstag 8. Oktober 2019, 21:51
Eines passierte damals nicht: Der Runaway.
Es gibt zumindest Wissenschaftler, die davon ausgehen, dass ein runaway Szenario beim Verbrennen aller konventionellen fossilen Resourcen möglich ist, und beim Verbrennen der unkonventionellen noch wahrscheinlicher

https://www.theguardian.com/environment ... al-warming
Beim 1 Grad geht's um die Arktis, und auch die Sahara. Die Arktis verlieren wir gerade, und das ergrünen der Sahara wird auch dort ein Ökosystem über den Haufen werfen.
woher stammt deine Annahme, dass die Sahara bei 4-6° Erwärmung "ergrünen" wird? Alle Szenarien die ich zu so einem Erhitzungslevel kenne kenne gehen im Gegenteil von einer massiven Ausdehnung der Wüstenzonen in so einem Fall aus, und einer Lebensmittelproduktion die einen winzigen Bruchteil der jetzigen ausmacht, mit den entsprechenden Konsequenzen.
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
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Dienstag 22. Oktober 2019, 00:57

Feli hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 20:00
Freshy hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 17:51
So viel surfen kannst du gar nicht, dass du damit mehr Schaden anrichten würdest, als auch nur ein einziger Transatlantikflug. Vergleiche zB deine zuvor selbst angegebenen 27 kg CO2 für 1 Jahr durchschnittliches Googeln gegenüber einem einzigen Flug Wien - Miami: 4.450 kg CO2 (+RFI-Faktor). [3]
...
[3] https://www.atmosfair.de
pro flugzeug vermute ich mal und nicht pro passagier? und wieviele passagiere bzw. welches flugzeug wird da gerechnet!? dann mal durchdividieren...
da kommt ganz was anderes raus, wenn ich antimathegenie mich nicht verrechnet hab...
Tatsächlich pro Passagier. Erschreckend, nicht wahr?
Ich bemühe mich, immer Quellen zu meinen Aussagen anzugeben, so dass es jeder selbst überprüfen kann. In diesem Fall der Link unter [3]. Schau mal dort bei Atmosfair vorbei. Ist echt interessant, sich das ausrechnen zu lassen.

hochalm hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 23:43
woher stammt deine Annahme, dass die Sahara bei 4-6° Erwärmung "ergrünen" wird?
Ich schätze, Herfried bezieht sich auf https://www.sueddeutsche.de/wissen/klim ... -1.3576104
Das ist also nur ein Modell unter mehreren.
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Herfried
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Dienstag 22. Oktober 2019, 07:54

Ad Fliegerei
Die obige Rechnung ist zu hoch, zeigt aber den Trend.
Gerade auf der Langstrecke sind Flieger effizient, verbrauchen pro Person und 100 km etwa 3L Kerosin. Wie ein sehr gutes Auto allein, oder ein schlechtes zu 3.

CH (H Anteil nahe 2 x C) verbrennt zu CO2undWasser.
Du machst aus 12+ 1+ 1, also 14 Gramm Molekülgewicht pro CH2 Gruppe 12 + 16+ 16 = 44 Gramm pro CO2, etwas mehr als das Dreifache.
Also rund 10 kg CO2 pro 100 km pro Passagier. (100 g / km).
Hin und retour sind das etwa 20 000 km, also ganz gut 2 Tonnen.
Bei meinemAlltag kommt etwa das Doppelte duch PKW hinzu, dafür bin ich wenigstens beim Heizen und Konsum Sparsam. Aber ja die knapp 10 Tonnen werden es sein...

Was ist eigentlich unsere Bilanz? Herr und Frau Österreicher setzen etwa 10 Tonnen frei pro Person und Jahr.
Doppelt so viel wie im globalen Schnitt bzw. Indien, etwas besser als EU, viel vesser als USA, en par mit Japan und China.
Deshalb brauchen wir auch Energiealternativen. China zeigt das Wohlstand Energie...CO2 kostet, Indien zieht rasch nach und da wäre dann noch Afrika, dass den globalen Schnitt unten hält.
Etwa Gigaronnen CO2 setzt die Menschheit bereits jährlich frei, Tendenz rasch steigend.
Auf Wohlstand verzichten? Oder lieber energetische Alternativen nutzen.
Lebt erst die ganze Welt in etwa unserem Standard ohne Änderung der Primärenergiequellen, dann sind es 100 Gigatonnen pro Jahr. Oder 6-7 ppm. Wird auf Kohle gesetzt geht sich auch entsprechend mehr aus.... Und trotz Krieg, Terror, Not - die Entwicklung des Lebensstandards ist global gut und begrüßenswert. Aber ... JETZT gehört der fossile Kohlenstoff eingedämmt.
Wird zugewartet, bekommen wir o.g. Peak, mit Kohle - ein Anstieg dreimal so schnell wie nun, 10 ppm pro Jahr, einige Jahrtehnte... unlustig.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Dienstag 22. Oktober 2019, 08:09

@hochalm, das Runaway Szenario wird schlicht durch die Paläoklimatologie widerlegt.
Wenn es im PETM bei 1000 - 2000 ppm CO2, einem derben Methsnpuls, Sonne auf unserer Stärke und etwa 30 Grad globaler Temperatur den nicht gab... dann schaffen wir es auch nich, denn das ist etwa das erreichbare max.

Nicht, dass ich die Menschheit auf einer volltropischen Heißhauserde grad erblühen sehen würde.... das wäre tödlicher als ein Atomkrieg. Max Population 1 Milliarde auf einer zwar grün explodierenden, aber ob gekippter Ozeane H2S verseuchtem, stratosphärisch von Ozon befreitem, unfassbar heißen, giftigen, UV verstrahltem Planeten.

Woher wir das wissen... nun die Fossilien des PETM.


Deshalb stopp bei 4-6 Grad, sonst wird es wirklich gobal für die Art existenzbedrohend.

Warum weiß ich ob ergrünender Wüsten: es sind keine einzelnen Modelle mehr. Damals bei den Extremwetterkongressen war es neu... inzwischen wird das gut durch viele Forschungen gestärkt.
Auch das Paläoklima sagt warm = feucht. Vor srn Eiszeiten gab es kaum Wüsten. Diese werden ergo kleiner, aber ggf. auch verschoben.

Wie gesagt, ein nützlicher aber gefährlicher Nebeneffekt.
Gefährlich? Die Sahara kühlt den Globus, der gelke Sand und seine hohe Albedo, das Ausschalten des Wasserdampftreibhauses. Sahara =Abstrahlfenster ins Weltall.
Mach dunkle Vegetation und Luftfeuchte hin... und es wird global bwim Klima rascheln. Etwa zeitgleich wird der dunkle Schwan einer im Sommer eisfreien Arktis dasselbe tun.
Und das wersen wir alkesamt erleben.

Danach, wird unser Klima grob anders sein.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
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Dienstag 22. Oktober 2019, 09:17

Und noch ein Rückblick.

1.) Menschwerdung. Wir leben in einer Eiszeit. Immer noch ist es kälter und trockener als zu 90% der Weltgeschichte (zu den anderen 10 % komme ich noch).
Wechsel aus milden und kalten Perioden gibts seit 2 Mio Jahren, davor war auch Eiszeit aber nur Südhemispherisch (Antarktis), ein Zustand den wir ob 10-15 m mehr Meer fürchten, erreichen können.

Unsere Vorfahren stiegen nicht von den Bäumen, weils so gemütlich war, sondern weil der Wald in der kalten Steppe der Kaltzeit starb. Der verbliebene Platz war durch die Vorfahren der Schimpansen besetzt. Wir waren Klimaflüchtlinge, sind evolutionär Kinder der trockenen Eiszeit und der Steppe. Haben uns aber auch klimatisch dann als robust bewiesen.

Davor, bei etwa +4 K war die Arktis Grün, Grönland Wald, die Antarktis an einigen Ecken kleiner, aber im wesentlichen eie heute.
Noch davor, vor 28 Mio Jahren gab es einzelne kleine Gletscher auf der Antarktis, die ja hohe Gebirge hat, sonst Wald. Die Erde war warm, Wüsten gabs kur im Regenschatten von Gebirgen.

Das wollen wir definitiv nicht erreichen, auch wenn so ein Meeresstrand mit Kokospalmen im Burgenland fein wäre, andere hätten wohl etwas dagegen.

Daran sollten wir denken, wenn wir nun die unupolare Eiszeit beenden (kein Weg rettet uns da) und die Würfel für die Antarktis in der Hand haben...

Wil man Klima verstehen muss man zurück blicken!!! Und auch langfristige Faktoren wie Kontinentalstellung beachten. Die Fossilien und verszeinerten Sedimente dagen und wie es war... und warum.

Und kälter?
Und wärmer als im PETM?
Zeitnahe, ohne runaway?

Auch das gabs.
In der Huronschen Eiszeit und im Cryogenium gabs 2 msl etwa 200 Mio Jahre den Schneball Erde. Der wäre auch heute noch machbar bei 100 ppm CO2. Also wer an Geoengineering glaubt... das könnte raus kommen.
Bei schwöcherer Sonne von damals ging CO2 so nieder wie vor unserer Industrie nicht gut. (Sedimente sagen uns das)

Eine Erde mit -50 Grad globalem Schnitt... viel kälter als der Mond.
Und es gab Zwischeneiszeiten. Wie, warum? CO2 aus Vulkanen 70 Jahrmillionen lang gsmesammelt, durch das Eis davon abgehalten in den Boden zu gehen. Jetzt haben wir 0,04%, 0,1 wäre katastrophal.
Damals gabs dann mal 10... Zehn Prozent. Bei schwächerer Sonne wurde 90 % Albedo durch den Treibhauseffekt gebrochen.

Und dann? In der Zwischeneiszeit findet sich ein globales Band aus Ölschiefer. Die Ozeanoberfläche blühte vor heißem Leben, der Ozean aber war so warm, dass er weitgehend Sauerstofffrei war, all die Biomasse sedimentiert (wie im PETM... nur ärger... viel ärger).
Was msn an Fossilien fand: extreme Thermophile.
Die Erde war Grad warm. Krin Runaway. Umgekehrt, die Sedimentation von CO2 lief im Nachbrennerüberschallturbosupermegamodus, die feuchtheiße Dampfbaderde fuhr Programn mit dem Gestein. CO2 wurde als Kalk in rauher Masse gebunden (das findet nan nebst drm Ölschieferband), und eben auch organisch fossilert. Nach paar Millionen Jahren gings auf 0,02 % und der Schneeball war wieder da.
Kontinentalstelling musste sich ändern, und Vulkane CO2 Freisetzung steigern, dass nach drm letzten Dampfbad die Erde normal warm blieb.

In die Vergangenheit blicken... nein Venus ist bei heutiger Sonnenleistung für die Erde unmöglich.

Was zeigt sich noch? Es gibt stabile Klimata, wie den Schneeball oder das Dampfbad, die selbst bei schwersten Änderungen... erst mal bleiben.
Auch das warne Erde Klima vor 30, 40 Mio Jahren war stabil. Der Hitzeburst des PETM war von der Atmosphäre aus gesehen extrem. Das wurde erzwungen, und bald normalisierte es sich.

Auch der Eiszeitvorstoü ist stabil kalt und die Zwischebeiszeit stabil warm, wobei es den instabilen Bereich zeiachen Staumtus Quo und eisfreiwr Akrtis, grüner Sahara gibt. Der Zwischenbereich ist instabil. Deshalb ändert sich das Klima so aggressiv bei Einfluss. Und wird es 3 K kälter ist es auch instsbil. Zwischen der Stabilität des Eiszeitmax und der Zwischenwarnzeit gab es brutalste Schwankungen.

Die Südhemisphärische Unipolare Eiszeit ust widerum stabil. Nach dem zu erwartenden Klimaschock wird es also erst mal ruhiger, langsamere Reaktion.

...ab 6 K droht dann wieder Instabilität. Nämlich der Antarktis. Das gäbe den instant Wärme und Meeresspiegelboost. Danach bei 10K wäre es sehr stabil, aber nicht mehr unsere Erde. Nie in der Entwicklung höherer Primaten gabs das. Das war von 30 Mio Jahren bis weit in die Saurierzeit.
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
Chachapoya
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Dienstag 22. Oktober 2019, 10:29

Das große Problem an Prognosen ist auch noch, dass abgesehen von den physikalischen Erklärungen (Infrarot-Rückstrahlung durch CO2, Albedo der Eisflächen etc.) noch viele biologische bzw. mikrobiologische Faktoren einen wesentlichen Einfluss haben, an die man vielleicht gar nicht denkt oder deren Komplexität man einfach nicht durchschaut. So z.B. die Rolle von Pyrit in Meeresablagerungen (gebildet von anaeroben Bakterien, wird dann bei Änderung des Meeresspiegels an der Luft oxidiert und setzt CO2 aus Mineralien frei):

https://www.laborpraxis.vogel.de/katzen ... FBBE66B506

Meiner Ansicht nach ein Grund, noch vorsichtiger als bisher zu sein und sich auch nicht auf 1,5 ° - Ziele etc. zu verlassen. Wo genau der Punkt ist, wo es wirklich ungemütlich wird, ist wohl aus heutiger Sicht ziemlich unvorhersehbar ...

Grüße,
Gerald
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ThomasPf
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Dienstag 22. Oktober 2019, 11:29

Permafrost: CO2-Bilanz vermutlich bereits negativ

Die durch die Klimaerwärmung zunehmend tauenden Permafrostböden in nördlichen Breiten dürften laut einer großangelegten Überblicksstudie mittlerweile im Winter mehr CO2 freisetzen, als ihre Vegetation im Sommer aufnehmen kann.
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Geht die Entwicklung ungebremst weiter, wären die CO2-Emissionen im Winter im Jahr 2100 nochmals um 41 Prozent höher, heißt es im Fachblatt „Nature Climate Change“.
Mehr als tausend Monatsbilanzen ausgewertet

In den arktischen Regionen sind ungeheure Mengen an Kohlenstoff gespeichert. Die Erwärmung lässt allerdings große Flächen auftauen, was auch zum Verlust von gespeichertem Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid (CO2) in Richtung der Atmosphäre führt. Emittiert der Mensch noch mehr Treibhausgas, facht das die Erwärmung weiter an, was wiederum den CO2-Ausstoß im Norden automatisch mit erhöht.

75 Forscherinnen und Forscher arbeiteten unter der Leitung der Direktorin des Arktis-Programms am Woods Hole Research Center (USA), Susan Natali, an der Studie, an der mit Philipp Semenchuk von der Universität Wien auch ein Forscher aus Österreich beteiligt war. Insgesamt wurden über tausend Monatsbilanzen an verzeichneten CO2-Emissionen von mehr als 100 über den nördlichen Permafrostbereich verteilten Orten zusammengetragen, heißt es in einer Aussendung des Deutschen GeoForschungsZentrums in Potsdam.
Messstation auf “Samoylov Island” im zentralen Lena-Delta in Sibirien

Die Schätzungen der momentanen Winterverluste belaufen sich demnach auf 1,7 Millionen Tonnen Kohlenstoff aus dem Permafrost in der von Oktober bis April gehenden Wintersaison. Dem gegenüber steht eine geschätzte durchschnittliche Kohlenstoffaufnahme dieser gesamten Region in der Vegetationszeit von rund einer Million Tonnen. Die Prognose verheißt auch keine Umkehr: Selbst beim angenommenen Szenario mit leicht verminderten Emissionen würde der CO2-Verlust im Jahr 2100 immer noch um rund 17 Prozent über dem heutigen Wert liegen. Im Falle eines „Business-as-usual-Emissionsszenarios“ ginge der Wert um geschätzte 41 Prozent hinauf.

“Emissionen reduzieren“

„Diese Ergebnisse, die eine neue Grundlage für die CO2-Emissionen im arktischen Winter bilden, deuten darauf hin, dass der CO2-Verlust über den Winter bereits die Kohlenstoffaufnahme der Vegetationsperiode ausgleicht und diese Verluste mit zunehmender Erwärmung des Klimas zunehmen werden“, so Natali. Die Ergebnisse unterstreichen daher „die Notwendigkeit, die Emissionen fossiler Brennstoffe erheblich zu reduzieren, um zu verhindern, dass Kohlenstoff aus auftauenden Permafrostregionen in die Atmosphäre gelangt“.

Wie die Forscher und Forscherinnen betonen, liegt der größte Teil des weltweiten Permafrosts auf russischem Gebiet. „Dort gibt es aber nur sehr wenige kontinuierlich aktive Untersuchungsstandorte, die die Treibhausgasemissionen dieser riesigen Permafrostregion überwachen“, so Torsten Sachs vom GeoForschungsZentrum. Östlich des Urals und nördlich des Polarkreises haben nur zwei Gruppen zu dieser Studie beigetragen. Sachs: „Wir sehen den stärksten positiven Trend bei den CO2-Emissionen im Winter unter beiden Klimaszenarien in dieser Zone des kontinuierlichen Permafrostes, allerdings waren beobachteten Emissionen deutlich niedriger als von den Modellen prognostiziert.“

Dies deute auf Verbesserungsmöglichkeiten sowohl für die Modelle als auch für das Verständnis der Winteremissionen hin. Die nordsibirischen Standorte seien zwar abgelegen, teuer im Unterhalt und nicht immer komfortabel, so Sachs, „aber sie sind äußerst wichtig, wenn wir den Beitrag der Permafrostregion zu Veränderungen im Klimasystem wirklich verstehen wollen.“
Quelle: https://science.orf.at/stories/2993317/

Hinzu kommt noch, dass auftauende Permafrostböden zusätzlich das ungleich klimawirksamere Methan (CH4) freisetzen. Methan ist pro Menge 25-mal klimawirksamer als Kohlendioxid.

Vom 1,5 Grad-Ziel können wir uns wohl endgültig veraschieden.
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


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Mittwoch 23. Oktober 2019, 12:05

Herfried hat geschrieben:
Dienstag 22. Oktober 2019, 07:54
Ad Fliegerei
Die obige Rechnung ist zu hoch, zeigt aber den Trend.
Gerade auf der Langstrecke sind Flieger effizient, verbrauchen pro Person und 100 km etwa 3L Kerosin. Wie ein sehr gutes Auto allein, oder ein schlechtes zu 3.
das vernachlässigt den Faktor 3, der durch div Effekte in der Höhe entsteht wo geflogen wird, hatten wir schon öfter.
Dazu kommt die desaströse Vorbildwirkung: für jeden der schon geflogen ist warten 10-20 weitere drauf das auch endlich zu tun. Was das CO2-mäßig bedeutet kann man sich ausrechnen
Was ist eigentlich unsere Bilanz? Herr und Frau Österreicher setzen etwa 10 Tonnen frei pro Person und Jahr.
das ist eine geschönte produktionsbasierte Rechnung, die nur so aussieht, weil wir den Großteil unserer Produktion nach CN ausgelagert haben. In Wirklichkeit - konsumbasiert - sind wir bei ca 20 Tonnen pro Person und Jahr.
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hochalm
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Mittwoch 23. Oktober 2019, 12:46

ThomasPf hat geschrieben:
Dienstag 22. Oktober 2019, 11:29
Vom 1,5 Grad-Ziel können wir uns wohl endgültig veraschieden.
Vom 1.5 Grad Ziel brauchen wir uns nicht zu verabschieden, da es schon seit seiner Geburt in Paris eine Lüge ist. Wir sind aktuell bei 1.1°. Durch global dimming werden weitere 0.5° bis 1.0° maskiert. Durch die 1°+ Erwärmung ändert sich weiters die CO2-Bilanz der Böden, das bringt weitere 0.7°.
Selbst wenn man diese Zusatzwerte konservativ ansetzt und diese eine Nachlaufzeit haben sodass sie nicht sofort auffallen, sind mindestens 2.0° locked-in (vermutlich eher 2.5°), sogar wenn wir ab morgen Net-Zero hätten.
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Mittwoch 23. Oktober 2019, 16:39

hochalm hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 12:46
Vom 1.5 Grad Ziel brauchen wir uns nicht zu verabschieden, da es schon seit seiner Geburt in Paris eine Lüge ist. Wir sind aktuell bei 1.1°. Durch global dimming werden weitere 0.5° bis 1.0° maskiert. Durch die 1°+ Erwärmung ändert sich weiters die CO2-Bilanz der Böden, das bringt weitere 0.7°.
Selbst wenn man diese Zusatzwerte konservativ ansetzt und diese eine Nachlaufzeit haben sodass sie nicht sofort auffallen, sind mindestens 2.0° locked-in (vermutlich eher 2.5°), sogar wenn wir ab morgen Net-Zero hätten.
Wenn das wahr ist, sollte man am besten heute noch seine sieben Sachen packen und Richtung Norden ziehen.
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hochalm
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Mittwoch 23. Oktober 2019, 16:54

Freshy hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 16:39
Wenn das wahr ist, sollte man am besten heute noch seine sieben Sachen packen und Richtung Norden ziehen.
Was schlägst du denn vor, wohin - vielleicht ins Waldviertel, wo grad der Wald kahlgeschlägert wird, weil die Fichten-Monokulturen durch die Erwärmung krepieren? Oder dorthin wo grad der Permafrost auftaut, 100 Jahre früher als noch vor ein paar Jahren prognostiziert, was wiederum die ganze Infrastrukur kollabieren lässt?
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Mittwoch 23. Oktober 2019, 17:38

hochalm hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 16:54
Was schlägst du denn vor, wohin ... ?
SteHo hat geschrieben:
Montag 4. März 2019, 17:12
Weltweit: Patagonien, Irgendwo zwischen Seattle und Alaska an der W-Kueste von N-Amerika, oder vll Island.
Europa: Schweden, Norwegen, England, Finland, Schottland. Wenn man es waermer mag vll N-Frankreich bis Belgien oder Holland und Daenemark.
Oesterreich: Noerdlich der Alpen irgendwo ueber 500-600 m, Ostoesterreich wird/ist teilweise schon abartig im Sommer.
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Mittwoch 23. Oktober 2019, 18:37

Freshy hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 17:51
Schwoza hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 10:41
Fliegen ist wichtig für die Weltwirtschaft, besonders für den Tourismus. Arme Länder wären ohne Tourismus noch ärmer. Wenn niemand mehr fliegen würde hätte das für viele Länder unabsehbare Folgen, in gewisser Weise auch für das Tourismusland Österreich.
Mit diesem Argument versuchen sich Leute immer wieder das Fliegen schön zu reden. Aber es ist völlig falsch. Einfach mal nach "Auswirkungen Tourismus" googeln. Du wirst kaum positive Beispiele finden. Gerade in ärmeren Ländern überwiegen die gesamtgesellschaftlichen Schattenseiten des Tourismus. [1] Die wirtschaftliche Entwicklung kommt nur einigen wenigen zu Gute, wenn sie nicht ganzheitlich gedacht und auf alle ausgerichtet ist.

Ich rede auch nicht davon, völlig auf das Fliegen zu verzichten. Aber jährlich oder gar öfter weit weg zu fliegen, ist einfach nicht notwendig. Alle 4 Jahre reicht völlig und das ist auch jenes Maß, welches ökologisch gerade noch vertretbar ist. [2] Ich halte mich daran.
Wenn der Flugverkehr mehr wird und das Internet "grüner", würde es sich annähern.
So viel surfen kannst du gar nicht, dass du damit mehr Schaden anrichten würdest, als auch nur ein einziger Transatlantikflug. Vergleiche zB deine zuvor selbst angegebenen 27 kg CO2 für 1 Jahr durchschnittliches Googeln gegenüber einem einzigen Flug Wien - Miami: 4.450 kg CO2 (+RFI-Faktor). [3]

[1] https://www.sueddeutsche.de/reise/myanm ... -1.3895611
[2] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.3996006
[3] https://www.atmosfair.de
Gut, beim Fliegen gebe ich dir recht. Trotzdem würde ich nicht etwas verteufeln was Millionen Menschen Spaß macht. Spaß ist wichtig, Urlaub ist wichtig, Tourismus ist wichtig und viele Länder brauchen Touristen aus fernen Ländern. In einigen Ländern macht der Tourismus mehr als 10% vom BIP aus, das würde ich nicht vernachlässigen. In Österreich sind es 15%: https://de.statista.com/statistik/daten ... vergleich/
Millionen Arbeitsplätze hängen von Urlaubern ab. Wenn ich schon dran denke, wie sich die Gastro-Mitarbeiter über jeden Dollar Trinkgeld gefreut haben als ich in Afrika war, motiviert mich das sogar zu noch mehr Reisen.

Ich klinke mich aber bis auf weiteres aus dieser Diskussion aus, ist mir zu viel Schwarzmalerei. Ich werde wenn es sich ergibt einfach unkommentiert positive Meldungen verlinken und hoffe, eure Endzeitstimmung etwas abmildern zu können. ;)
Standort: Oberhalb von Schwaz in Tirol auf knapp 900m
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Mittwoch 23. Oktober 2019, 19:18

Freshy hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 17:38
hochalm hat geschrieben:
Mittwoch 23. Oktober 2019, 16:54
Was schlägst du denn vor, wohin ... ?
SteHo hat geschrieben:
Montag 4. März 2019, 17:12
Weltweit: Patagonien, Irgendwo zwischen Seattle und Alaska an der W-Kueste von N-Amerika, oder vll Island.
Europa: Schweden, Norwegen, England, Finland, Schottland. Wenn man es waermer mag vll N-Frankreich bis Belgien oder Holland und Daenemark.
Oesterreich: Noerdlich der Alpen irgendwo ueber 500-600 m, Ostoesterreich wird/ist teilweise schon abartig im Sommer.
also dann bleib ich mal wo ich bin - nördlich der alpen auf 450m höhe und nicht weit weg von 500 - 600 m ;-)
schweden, norwegen oder finnland, schottland/england, irland - wär auch was für mich.
liebe grüsse
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Mittwoch 23. Oktober 2019, 19:26

zum thema tourismus - das ist eine "nötige" begleiterscheinung, dass leute, die reisen KÖNNEN das auch tun und sich länder anschauen. immer mehr leute KÖNNEN reisen.

die asiaten lernen über schloß neuschwanstein und hallstadt schon in der grundschule und wollen das dann natürlich auch sehen.
österreich lebt vom tourismus, ich wüsst nicht, wo ihr in dem kleinen land die ganzen leute unterbringen wolltet, die dann plötzlich in der tourismusbranche ihren job verlieren würden.
vom liftwart (die fahren bekanntlich auch im sommer für die wanderer und ausflügler auf die berge - nicht nur im winter) bis zum sportgeschäft das im sommer tennisschläger und im winter schi verleiht, sämtliche hotelerie und beherbergungsbetriebe, campingplätze, museen, theater, sehenswürdigkeiten, buschenschanken, heurige, hotelausstatter usw. usw. usw. nicht zu vergessen die andenkenindustrie (von der mozartkugel bis zum dürerhasen).

wenn da einer eine brauchbare idee hat, die auf die rasche umsetzbar ist, dann bin ich voll dafür, dass die leute das (fern)reisen bleiben lassen sollten ;-)
wir reden übrigens von über 200.000 personen die da arbeiten - nur in der beherberungsbranche und gastronomie.
siehe screenshot - noch mehr statistiken zum tourismus in österreich gibts hier: https://www.bmnt.gv.at/tourismus/touris ... istik.html

btw. was mach ma mit den ganzen hotels die dann leer stehen? abreissen? grünland? und wohin mit dem ganzen schutt? :D

hier die passende, interessante sendung zum thema "tourismus - reisefieber mit risiken und nebenwirkungen" aus der "planet-wissen" reihe (verfügbar bis 11.10.2024):
https://www.planet-wissen.de/video-tour ... n-100.html
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Freitag 25. Oktober 2019, 10:06

naja, ein viertel aller übernachtungen in österreich wird von österreichern selbst "verursacht" und von den restlichen 3/4 machen die deutschen, schweizer und holländer (kein flug unbedingt notwendig) gemeinsam mehr als die hälfte aus - die tourismusbranche in österreich würde also nicht gleich zusammenbrechen, wenn der eine oder andere auf flüge verzichten würde.

in zahlen: 2018 gabs insgesamt 149 819 000 nächtigungen, 110 000 000 nächtigungen gehen dabei alleine auf das konto von österreich, deutschland, schweiz und holland.

http://wko.at/statistik/jahrbuch/touris ... 1571990119

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Freitag 25. Oktober 2019, 12:06

da hast du natürlich recht, bleiben dann noch die ganzen russen, araber und asiaten die grad in manchen gegenden österreichs bevorzugt urlaub machen.
war provokant zu sagen, dass die gesamte tourismusbranche zusammenbrechen würd ;-)
aber einige orte würds auf jeden fall "vernichten" wenn die ihre "fluggäste" nicht mehr haben.

wobei - wenn von 149 819 000 die 110 000 000 auf "nichtfluggäste" gehen, sind meines erachtens 39 819 000 auch noch nicht grad wenige leute die dann immer noch (langstrecke) fliegen und urlaub machen in Ö
und das sind nur die zahlen von Ö - in spanien sieht das sicher ganz anders aus (insel-urlaube - wo fast alle hinfliegen).

und weiter unten hab ich ja gelernt, wieviel prokopf für einen langstreckenflug an CO2 anfällt.
wie gesagt - 39 mio sind meines erachtens dann immer noch genug leute (und nächtigungen).
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Schwoza hat geschrieben:
Montag 21. Oktober 2019, 10:41
"Wenn, dann" zählt in dieser Diskussion mMn nicht. Derzeit scheint die Globalisierung umweltschädlicher zu sein als der Flugverkehr. Finde ich persönlich nicht weiter schlimm, da wie du richtig sagst die Globalisierung ebenfalls wichtig für die Gesellschaft ist. Wenn der Flugverkehr mehr wird und das Internet "grüner", würde es sich annähern.
Der zunehmende Flugverkehr ist im Prinzip Teil der Globalisierung, genauso wie auch das Internet dazu gehört, zunehmender Warenverkehr etc. Die Globalisierung bzw. der Internationalismus ist damit der Hauptverursacher des aktuellen Klimawandels. Nationalismus bringt aber wieder andere Probleme. Nichts ist im Verhindern von Kriegen zwischen Staaten besser, als eine starke Vernetzung, weil es dann eben viele mächtige Akteure gibt, die im Kriegsfall schaden nehmen würden und sich entsprechend dagegen einsetzen. Die Wahrscheinlichkeit für Bürgerkriege kann durch Internationalisierung mit der steigenden Mobilität aber auch zunehmen. Komplizierte Sache.
Liebe Grüße :)

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Freitag 25. Oktober 2019, 14:20

Feli hat geschrieben:
Freitag 25. Oktober 2019, 12:06
da hast du natürlich recht, bleiben dann noch die ganzen russen, araber und asiaten die grad in manchen gegenden österreichs bevorzugt urlaub machen.
war provokant zu sagen, dass die gesamte tourismusbranche zusammenbrechen würd ;-)
aber einige orte würds auf jeden fall "vernichten" wenn die ihre "fluggäste" nicht mehr haben.

wobei - wenn von 149 819 000 die 110 000 000 auf "nichtfluggäste" gehen, sind meines erachtens 39 819 000 auch noch nicht grad wenige leute die dann immer noch (langstrecke) fliegen und urlaub machen in Ö
und das sind nur die zahlen von Ö - in spanien sieht das sicher ganz anders aus (insel-urlaube - wo fast alle hinfliegen).

und weiter unten hab ich ja gelernt, wieviel prokopf für einen langstreckenflug an CO2 anfällt.
wie gesagt - 39 mio sind meines erachtens dann immer noch genug leute (und nächtigungen).
wie den links zu entnehmen ist, entfallen nur rund 22 mio nächtigungen auf personen aus ländern, aus denen man per flugzeug anreisen muss (usa, ‚andere länder‘)
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Exilfranke hat geschrieben:
Dienstag 1. Oktober 2019, 12:14
Schwoza hat geschrieben:
Samstag 28. September 2019, 09:37
Ein langfristiger Trend hin zu häufigeren Dürren ist zumindest in Deutschland nicht erkennbar: https://wetterkanal.kachelmannwetter.co ... USXoFy2gUM
Bei Kachelmann bin ich inzwischen vorsichtig geworden. Der Chef himself zählt inzwischen auch zu den Skeptikern bzw. Verharmlosern.
Ich bin strikt dagegen, jedes einzelne Wetterereignis dem Klimawandel zuzuordnen, aber was in den ganzen Tabellen fehlt, ist die Unterscheidung von konvektivem und stratiformen Niederschlag. Und da hat man schon den Eindruck,dass Extremniederschläge durch ortsfeste Schauer/Gewiter zunehmen, die Anzahl der stratiformen Niederschläge aber abnimmt. Das ergibt im Mittel dann zwar gleichbleibende Gesamtniederschläge, aber das Wasser, was dem Bodenhaushalt bzw. der Vegetation tatsächlich zur Verfügung steht, nimmt ab, weil konvektive Niederschläge nun mal oberflächlich abrinnen.

Studien zeigen außerdem, dass Dürre ein sich selbstverstärkender Prozess ist, d.h., zu trockene Gebiete bekommen auch weniger Niederschlag.

Die massive Niederschlagsabnahme die letzten 2 Jahre ist natürlich kein Trend, aber es ist erschreckend, dass bereits 2 Jahre ausgereicht haben, um 70% des deutschen Waldbestands zu töten und zwar langfristig, wenn man nicht beginnt, massenhaft resistentere Baumarten zu pflanzen. Wobei das dann keine schnellwachsenden Rohstoffe mehr sind.
Was mich an dem Artikel stört ist, dass die Komponente Verdunstung weggelassen wird.
Im nördlichen Wienerwald zum Beispiel war das heurige Jahr in Summe niederschlagsmäßig unauffällig. Das Wasser ist auch nur zu einem relativ kleinen Teil oberflächlich abgeflossen (Die Anzahl an Gewittern war unterdurchschnittlich und die naturnahen Einzugsgebiete nehmen im Regelfall auch Gewitterregen ganz gut auf, solange der Niederschlag nicht außergewöhnlich extrem ist und nur wenige Bereiche mit gesättigten Böden vorhanden sind (auf versiegelten Flächen rinnt ohnehin immer alles ab; Ackerflächen mit großem Abstand zwischen den Pflanzen, die Gewitterregen schlecht aufnehmen, haben wir hier kaum)). Dennoch hatten wir im Spätsommer und Herbst relativ wenig Wasser in den Bächen (auch wenn es nicht extrem war). Wo ist das Wasser also hingekommen? Es ist verdunstet. Aussagen über Trends bei Dürrre zu machen ohne die Verdunstung mit einzubeziehen, oder zumindest zu erwähnen, ist also problematisch.
Liebe Grüße :)

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Freitag 25. Oktober 2019, 15:05

ManuelW4 hat geschrieben:
Freitag 25. Oktober 2019, 14:20
Feli hat geschrieben:
Freitag 25. Oktober 2019, 12:06
da hast du natürlich recht, bleiben dann noch die ganzen russen, araber und asiaten die grad in manchen gegenden österreichs bevorzugt urlaub machen.
war provokant zu sagen, dass die gesamte tourismusbranche zusammenbrechen würd ;-)
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und weiter unten hab ich ja gelernt, wieviel prokopf für einen langstreckenflug an CO2 anfällt.
wie gesagt - 39 mio sind meines erachtens dann immer noch genug leute (und nächtigungen).
wie den links zu entnehmen ist, entfallen nur rund 22 mio nächtigungen auf personen aus ländern, aus denen man per flugzeug anreisen muss (usa, ‚andere länder‘)
macht's kraut auch nimmer fett ob das jetzt 39 oder 22 mio sind, find ich...
liebe grüsse
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