Hallo!
normal ist es ja so in Wien, kaum weht ein lüfterl aus westlichen Richtungen daher, kann man die aufziehende Front vergessen,spätestens im 'Loch' vor Wien geht sie dann ein...
da es schon leicht aus West daher wehte (vorher noch SüdOst). so dachte ich es auch am 23.7, und wollte mich schon mal verfrüht uns Bett kuscheln.
plötzlich setzte ein irres Dauerflackern ein,bin sofort raus, und bin richtig erschrocken bei dem Radarbild (Höchste Intensität bis 15 km) , dachte mir ,ok das wird ein Plattschuss für Wien, das sie aber vor uns so richtig Gas gegeben hat, und unter Verstärkung über die Stadt gezogen ist, enorme Wettererscheinungen gebracht hat,
hat mich seeehr gewundert!
also allgemein: an manchen Tagen, gibts genau über Wien tolle Gewitter, und wie gestern, bauen sie vor Wien extrem auf,
letztes Jahr im Juni war das fast der Regelfall in Wien.
heuer drifteten sie ab, gingen ein, schwächten ab,bis auf Vorgestern, wo wir extremst getroffen wurden.
wäre sehr interresiert, mal auszuarbeiten, wann die Gewitter Wien treffen.
das wäre auch sehr hilfreich für den Skywarn Forecast- manchmal könnte man da Wien mit Umkreis ja rausnehmen...
das ganze muss jedenfalls mit Parametern zusammenhängen (ich denke rein mit dem Wind,da die Luftmasse oft nicht schlecht ist)
(Bodenwind, Höhenwind, Windstärke, etc etc)
lg
Wieso gab die SZ Gas vor Wien ? (WICHTIG)
- Stefan.W
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- Wohnort: Pressbaum im Wienerwald/Wien Umgebung, Nö
naja ich denke diese Unwetter haben sehr viel der sehr überhitzten Luftmasse gepaart mit hohen Feuchtewerten zu verdanken. Selbst zu später Stunde wars noch ausserordentlich warm. Oft tritt ja der Fall ein (so wie auch diesmal modelliert), dass eine Böenfront aus Oberösterreich gegen Nachmittag in Bayern losstartet am Abend Oberösterreich erreicht und dann unter permanenter Abschwächung durch Niederösterreich zieht und ab ca. St. Pölten zu zerfallen beginnt, Leeffekte durch den Wienerwald tun ihr übriges und in Wien kommt nur mehr die Druckwelle an, manchmal flammen die Gewitter im Marchfeld und der Slowakei in schwächerer Form wieder auf. Bei solchen Lagen konnte man wesentlich niedrigere Taupunkte beobachten, oft wurden untertags auch keine 30°C erreicht, die Abkühlung bei Ankuft der Front war schon zu groß, sodass keine sehr großen Temperaturunterschiede mehr abgebaut werden mussten.
Am 21, 22 Juni 2007 war die Luft auch stark überhitzt, tlws. sehr hohe Taupunkte und Wien wurde bezirkweise hart getroffen. Genauso am 9. Juni 2004 z.B. oder am 1. Juli 2008 mit an die 40mm samt 2cm Hagel in der Innenstadt und 24.06 und wo zahlreiche Gärten in den südlicheren Bezirken durch dichten 3 - 4cm Hagel verwüstet wurden. Also alles Lagen mit um oder über 30°C Höchsttemperatur bei trotzdem großem Feuchteangebot und bei passender Deckelung. 13. Mai 2003 war nicht so heiß, für Mitte Mai mit ca. 25 aber durchaus warm, durch Mittelmeerluft (Adriatief) aber sehr stark durchfeuchtet bei guter Labilität und exzellenter Scherung.
nur mal so meine laienhafte Beobachtung
Am 21, 22 Juni 2007 war die Luft auch stark überhitzt, tlws. sehr hohe Taupunkte und Wien wurde bezirkweise hart getroffen. Genauso am 9. Juni 2004 z.B. oder am 1. Juli 2008 mit an die 40mm samt 2cm Hagel in der Innenstadt und 24.06 und wo zahlreiche Gärten in den südlicheren Bezirken durch dichten 3 - 4cm Hagel verwüstet wurden. Also alles Lagen mit um oder über 30°C Höchsttemperatur bei trotzdem großem Feuchteangebot und bei passender Deckelung. 13. Mai 2003 war nicht so heiß, für Mitte Mai mit ca. 25 aber durchaus warm, durch Mittelmeerluft (Adriatief) aber sehr stark durchfeuchtet bei guter Labilität und exzellenter Scherung.
nur mal so meine laienhafte Beobachtung
mfG, Stefan
Pressbaum im Wienerwald/Nö (308m)
Pressbaum im Wienerwald/Nö (308m)
meine Meinung
CIN erst um -500 = Klump
CAPE und LI war beim 12Z Sounding super
später hats dann in den bodennahen Schichten angefeuchtet was CIN begünstigte
aber warum die zelle die Zugrichtung änderte.... k.a.
CIN erst um -500 = Klump
CAPE und LI war beim 12Z Sounding super
später hats dann in den bodennahen Schichten angefeuchtet was CIN begünstigte
aber warum die zelle die Zugrichtung änderte.... k.a.
- Dominik
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@Stefan: sehr interresante Betrachtung! warm war es wirklich extrem für 22:30, als die (hstw)Superzelle nach Wien reinpreschte...
aber wieso hat der Zelle der Lee-Effekt kein bisschen geschadet ? die is dort richtig explodiert nochmal...
aber die Durchfeuchtung is auch ein Anhaltspunkt...
@Daniel: die Zugrichtung hat sie aufgrund der wahrscheinlich massiven Rotation geändert, das ganze Radarverhalten (scherte gerade nach Ost aus, wobei einige Zellen sogar NNO Zugrichtung hatten) deutet auf eine massive Mesozyklone (ausscheren und höchste Radarintensität bis über 10 - 15 km) hin....
aber wieso hat der Zelle der Lee-Effekt kein bisschen geschadet ? die is dort richtig explodiert nochmal...
aber die Durchfeuchtung is auch ein Anhaltspunkt...
@Daniel: die Zugrichtung hat sie aufgrund der wahrscheinlich massiven Rotation geändert, das ganze Radarverhalten (scherte gerade nach Ost aus, wobei einige Zellen sogar NNO Zugrichtung hatten) deutet auf eine massive Mesozyklone (ausscheren und höchste Radarintensität bis über 10 - 15 km) hin....
lg Dominik
[x] Wien 11. Simmeringer Haide
WIEN ist Spitze
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Was den vorlaufenden Westwind betraf, gabs übrigens schon rund 15-20 min vor dem Downburst einen überdurchschnittlich deutlichen (sonst selten so intensiv wahrnehmbaren) Windsprung auf West (von Daniel und mir wahrgenommen und an AC gewarnt), da war die Meso grad auf Höhe Wienerwaldeingang (Altlengbach - Pressbaum). Dass es dann mit dem Downburst noch dicker kommen sollte, war aber da schon zu erwarten.
Ich vermute auch, das geradeaus abtriften nach Ost entgegen der Zellzugrichtung ist scherungsbedingt. Die Nordtirol-Salzburg-Zelle bog ja auch entgegen der allgemeinen Zugrichtung dann nach OSO ins Ennstal und über den Schoberpass in den Raum Leoben ab.
Erinnert mich irgendwie an den 15.08.09, als auch die Zellen alle irgendwie zogen, obwohls eine Hauptzugrichtung gab.
Und ja, heftige Zellen schaffens auch bei günstigen Bedingungen direkt aus West über den Wienerwald, wie 21.6. und 22.6.07 oder 25.6.08,
Es gibt da glaub ich irgendwo eine Diplomarbeit im Netz über Gewitterzugrichtungen in Österreich und Intensitäten, muss ich mal gucken.
Ich vermute auch, das geradeaus abtriften nach Ost entgegen der Zellzugrichtung ist scherungsbedingt. Die Nordtirol-Salzburg-Zelle bog ja auch entgegen der allgemeinen Zugrichtung dann nach OSO ins Ennstal und über den Schoberpass in den Raum Leoben ab.
Erinnert mich irgendwie an den 15.08.09, als auch die Zellen alle irgendwie zogen, obwohls eine Hauptzugrichtung gab.
Und ja, heftige Zellen schaffens auch bei günstigen Bedingungen direkt aus West über den Wienerwald, wie 21.6. und 22.6.07 oder 25.6.08,
Es gibt da glaub ich irgendwo eine Diplomarbeit im Netz über Gewitterzugrichtungen in Österreich und Intensitäten, muss ich mal gucken.
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung
http://www.fotografie.at/galerie/nadjap
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Das dürfte es sein, Nadja:
http://gap.uibk.ac.at/new/restricted/do ... arbeit.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;
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LG aus Ebreichsdorf / Bez.Baden / NÖ / 201 m
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Ja genau super Ruth!
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Auf den Karten auf Seite 91 und 92 des obigen Threads sieht man sehr gut den Wienerwald-Leeeffekt bei Frontgewittern - der eben nur beim wirklich mächtigen und günstigen Lagen nicht zum Tragen kommt - wie eben am Donnerstag ..
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- Herfried
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Also... ja...
Es sah wohl so aus als obs unter dem Deckel immer besser anfeuchten konnte, der Cape stieg udn stieg - und mit dem leichten Westwind des Windsprungen (oben mehr Westwind) wurde der Deckel abgebaut. Wenige dutzend km nach Ost, gabs das nicht, udn der hohe CIN bremse das weitere Fortschreiten der Gewitter aus.
Warum drehte die Zelle nach O, zweiteilig SO ab?
Das würde ich einfach mit dem Ausscheren der Meso begründen, udn das stäörkste abdrehen fällt mit der höchsten intensität <0 stärkerster Aufwind = stärkste Rotation zusammen. Wienerwaldlee, und plötzlicher zugang zu feuchter Luft vom Wiener becken her mag den Sprung anch S nochmals begünstigt haben (siehe Grazer Meso, 29.8.03, 20km Sprung nach Nord).
Bodennah kphlte es offenbar nciht schnell genug aus um die Labilität zu nehemen, das war wohl der Kernpunkt - oftmals passiert dies so spät am Abend udn dann kommt wirklich nur mehr ein großer gleichmäßiger Gewitterregenrest (bzw. der hätte diesmal sogar nicht einmal getroffen, weil er ohne Ausscheren im nroden vorbei gezogen wäre, der kalte Ausfluss des System hätte sich unspektakulär unter dle Warmluft geschoben, die dann 40, 50 km weiter im Norden noch mals den Dauerregen richtig verstärkt hätte.
Grüße Herfried
Es sah wohl so aus als obs unter dem Deckel immer besser anfeuchten konnte, der Cape stieg udn stieg - und mit dem leichten Westwind des Windsprungen (oben mehr Westwind) wurde der Deckel abgebaut. Wenige dutzend km nach Ost, gabs das nicht, udn der hohe CIN bremse das weitere Fortschreiten der Gewitter aus.
Warum drehte die Zelle nach O, zweiteilig SO ab?
Das würde ich einfach mit dem Ausscheren der Meso begründen, udn das stäörkste abdrehen fällt mit der höchsten intensität <0 stärkerster Aufwind = stärkste Rotation zusammen. Wienerwaldlee, und plötzlicher zugang zu feuchter Luft vom Wiener becken her mag den Sprung anch S nochmals begünstigt haben (siehe Grazer Meso, 29.8.03, 20km Sprung nach Nord).
Bodennah kphlte es offenbar nciht schnell genug aus um die Labilität zu nehemen, das war wohl der Kernpunkt - oftmals passiert dies so spät am Abend udn dann kommt wirklich nur mehr ein großer gleichmäßiger Gewitterregenrest (bzw. der hätte diesmal sogar nicht einmal getroffen, weil er ohne Ausscheren im nroden vorbei gezogen wäre, der kalte Ausfluss des System hätte sich unspektakulär unter dle Warmluft geschoben, die dann 40, 50 km weiter im Norden noch mals den Dauerregen richtig verstärkt hätte.
Grüße Herfried
Schöne Grüße aus Mühldorf bei und 100 m über Feldbach, Herfried Spät-Schneefrosch 2011 und 2020 ex aequo, früh 2021, Eisfrosch 2020
gerade bei alpenvorlandzellen, die von bayern eini ziehn, könnt auch der düseneffekt eine rolle spielen (talverengung donautal), dass der mittlere wind mehr auf west-ost geht. weiters gerade bei alpenrandnahen gebieten die talwindsysteme/konvergenzen/scherungsproduzenten, bei föhniger strömung noch der aufsteigende ast der stromlinien, usw... das ist von fall zu fall unterschiedlich, und eh kloar - die zelle wandert normal in richtung des besten feuchte/energieangebots.
der cinh ist echt fullzach trotz der hohen taupunkte, es hätte bis 42°C heizen müssen, um nur durch einstrahlung deckelbruch zu erhalten. auch das münchen 12z-sounding zeigt diese extrem trockene schichtung. den DCAPE müsste man sich mal einzeichnen/ausrechnen (anleitung: http://www.wetteran.de/soundings/explanations/dcape.htm" onclick="window.open(this.href);return false;)
naja, den konkreten fall hab ich noch net gesehen, war ja leider nicht da *grrr*
der cinh ist echt fullzach trotz der hohen taupunkte, es hätte bis 42°C heizen müssen, um nur durch einstrahlung deckelbruch zu erhalten. auch das münchen 12z-sounding zeigt diese extrem trockene schichtung. den DCAPE müsste man sich mal einzeichnen/ausrechnen (anleitung: http://www.wetteran.de/soundings/explanations/dcape.htm" onclick="window.open(this.href);return false;)
naja, den konkreten fall hab ich noch net gesehen, war ja leider nicht da *grrr*
Danke euch für die Erklärungen
Also das CAPE immer weiter stieg hat man ja regelrecht gespürt, und der Deckel war ja eigentlich nicht so hochreichend
die feuchte einfließende Luft hat somit den Deckel gebrochen - klingt für mich logisch
Also das CAPE immer weiter stieg hat man ja regelrecht gespürt, und der Deckel war ja eigentlich nicht so hochreichend
die feuchte einfließende Luft hat somit den Deckel gebrochen - klingt für mich logisch