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Keine 2 km von hier entfernt, bereits im Stadtgebiet von Graz, befindet sich die Landwirtschaftliche Fachschule Haidegg. Auf den Obstbauflächen der Schule, soll nun eine Windmaschine, welche bei kritischen Lagen die Ausbildung bodennaher Kaltluftseen verhindern soll, gestestet werden.
Dazu ein Artikel im ORF Steiermark:
Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2903456/Erste Windmaschine gegen Spätfrost
In den vergangenen zwei Jahren hat Spätfrost in der Steiermark schwere Schäden angerichtet. Die Landwirtschaft spricht von rund 300 Millionen Euro, die den Obstbauern entgangen sind. Windmaschinen sollen künftig helfen.
Die Windmaschinen sollen warme und kalte Luft mischen und so in Obstplantagen ein besseres Mikroklima schaffen. Die österreichweit erste Maschine dieser Art wurde jetzt in der Versuchsstation für Obst- und Weinbau in Graz aufgestellt. Sie sieht aus wie ein Windrad, ist gut zehn Meter hoch und hat einen Propeller mit einem Durchmesser von sechs Metern.
Warme Luft soll kalte verdrängen
„Das Gerät saugt warme Luft aus höheren Schichten an und verdrängt die Kaltluft. Bei Strahlungsfrösten schichtet sich nämlich die Luft. Die kälteste Luft ist am Boden, und je höher, desto wärmer wird die Luft. Und das ist das Prinzip: Warme Luft von oben verdrängt kalte aus der Anlage“, erklärt Leonhard Steinbauer, Leiter der Versuchsstation Haidegg in Graz.
Quelle: ORF, In Graz ist die erste Windmaschine Österreichs gegen Frost aufgestellt worden
Ein oder zwei Grad Erwärmung würden oft schon genügen, um Schäden zu verhindern, so Steinbauer. Das Land Steiermark will nun gemeinsam mit der Versuchsstation Haidegg und der steirischen Forschungsgesellschaft Joanneum Research ermitteln, wie gut Windmaschinen dieses Ziel erreichen können.
Vielleicht „Jahrhundertprojekt“ für Graz
Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP) setzt in das Projekt große Hoffnungen: „Möglicherweise ist das eine ganz große Jahrhundertmaschine geworden, weil wir in Graz ja auch eine Inversionswetterlage haben, die es möglicherweise auch mit derartigen Geräten in Zukunft zu verhindern gilt. Also ich würde mir wünschen, wenn das auch ein Jahrhundertprojekt für Graz wird.“
Erste Versuche mit der Windmaschine wurden bereits durchgeführt. Nach Ostern soll der Betrieb richtig getestet werden. Immer dann, wenn das Thermometer unter minus 1,8 Grad fällt, schlägt die Windmaschine Alarm, die Flügel beginnen zu rotieren. Wie gut kalte Luft vom Boden mit etwas wärmerer Luft von oben vermischt wird, will man in den kommenden Monaten genau untersuchen. Dann soll überlegt werden, wie man einen Ausbau dieser 60.000 Euro teuren Maschinen vorantreiben kann.
Die Anrainer dürften von der Windmaschine, aufgrund der Lärmbelastung, wohl weniger erfreut sein...