Bürgler87 hat geschrieben:Lustig. Das Thema Wind beschäftigt uns hier auch seit 2 Jahren... Es gibt seit ca. 5 Jahren von Jahr zu Jahr gefühlt mehr windige Tage. Empfinden aber viele hier. Dieses Jahr gabs bisher kaum Tage wo es mal wirklich windstill war. Aber das ist sehr lokal und logischerweise nur am Land spürbar.
Woher das kommt und ob das nur subjektiv so ist?! Keine Ahnung. Ich hätte ja gemeint vielleicht ein erhöhter Atlantikeinfluss aber dieses Jahr haben wir verdammt oft auch lebhaften Ostwind.
Ich habe mir die Windrichtungsverteilungen von einigen Stationen des nördl. Flachgaus, Inn- und Hausruckviertels wie Mattsee, Irrsdorf, Ranshofen, Gallspach, Wolfsegg, Waizenkirchen schnell angesehen. Im langjährigen Schnitt sind Ostwinde die zweithäufigste Windrichtung, also gar nicht so selten:
Hier die Windrose von Ried im Innkreis, exemplarisch (1971-2000, Angabe in %):
http://www.zamg.ac.at/fix/klima/oe71-00 ... frame1.htm
die Windrichtungsverteilung wird maßgeblich, nicht nur von den Wetterlagen, sondern auch von der lokalen Topographie mitbestimmt.
Wenn man die Daten aus den Jahrbüchern von 2016 und 2012 mit denen des Klimamittel von 1971-2000 für Ried/I. vergleicht, hat es die letzten 5 Jahre weder im Mittel mehr Wind gegeben, eher das Gegenteil, noch hat sich an der Windrichtungsverteilung etwas wesentlich verändert. Man kann sich gerne selbst überzeugen, ich kopiere hier nicht nochmals Werte rein
http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klim ... n/jahrbuch
Mit Tagesmitteln aus TAWES-Stationen oder den genauen 10-Minuten-Mittel oder Böen wird man hier nicht dienen können, da diese (per Anfrage) kostenpflichig sind.
PS: Ich erinnere mich an eine Aussage des geschätzten Alois Holzer (ORF Wetter, ESSL), Initiator der Ö3-Wetterwarnungen: Die Windgeschwindigkeiten im Allgemeinen und Böen im Speziellen werden von den Menschen, wenn es darum geht die Geschwindigkeiten zu schätzen, in den meisten Fällen überschätzt.
Das soll jetzt aber kein Aufruf sein bei Sturmböen unvorsichtiger zu sein.