Hochwasserlage 31.05 - 05.06.2013

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
Eschi Seebr Chiemsee
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Montag 3. Juni 2013, 10:49

chris-marein hat geschrieben:Hallo!

Unglaublich, was sich in den Katastrophengebieten abspielt :( . Ist nur zu hoffen, dass nicht einzelne Gebiete immer wieder betroffen werden in nächster Zeit. Die Regenvorhersage für heute nachmittag (in den schon betroffenen Gebieten) sowie immer wieder prognostizierte Schauer und Gewitter bis Ende der Woche stimmen mich ein bischen nachdenklich...

L.G., chris-marein
Die erwarteten/geproggten Gewitter stimmen mich auch extrem nachdenklich. Wenns da einmal richtig waschelt, säuft lokal gleich wieder alles ab... Ich kenn das von 2007.
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ThomasPf
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Montag 3. Juni 2013, 12:16

Ein zusammenfassender Bericht zur meteorologischen Situation der letzten Tage auf der ZAMG-Homepage

http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news ... llmaehlich
Liebe Grüße,
Thomas.


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Harleystorm
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Montag 3. Juni 2013, 13:39

Laut Radar gibt es neue Regenfälle von Tschechien die auch fast auf ganz Süddeutschland und die Alpennordseite ausgreifen. Zum Donau muss Ich sagen, dass dieses Ereigniss bei mir noch ziemlich weit enfernt ist von dem wir hier im Osten im Jahr 2002 hatten. Es fehlt noch ein ganzes 1,5-2 m. Auch östlich von Wien sollte die Lage ähnlich sein. Zwar kann und wird der Donau hier noch steigen, aber Ich erwarte nicht, dass es 2002 übertreffen wird.
Grüße von Paul aus Bratislava 2 km von der Grenze zu Österreich *** http://www.StormChasers.sk" onclick="window.open(this.href);return false; ***

Ich befinde mich immer dort, wo das Wetter verrückt spielt und alle andere fliehen :-D
althea
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Dienstag 4. Juni 2013, 09:37

Ist jemand hier in der Nähe von Gottsdorf und sieht was los ist?
Bei Gottsdorf (Bezirk Melk) am nördlichen Donauufer wurde ein provisorischer Damm errichtet, falls er nicht hält, müsste eine Siedlung bei Hagsdorf evakuiert werden.
In der Beuge (Auf der Heide) hab ich Freunde mit einem Hof (und Tieren)... ist das Wasser dort heraußen?!

LG
althea

Nachtrag: hier hab ich eine interaktive Überflutungskarte - http://www.floodmap.net/?ll=41.4 laut der bei 216üM die Donau raus kommt. Allerdings weiß ich nicht welchen Bezugsort die hernehmen? Triest wohl kaum?
nadjap
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Dienstag 4. Juni 2013, 14:43

Regenmengen seit 29.05. tabellarisch dargestellt:

http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news ... egenmengen
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung


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rudolf
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Mittwoch 5. Juni 2013, 12:00

das man die meteorologen jetzt die schuld gibt, dass die prognosen falsch oder zu ungenau waren und der hydrologische dienst
daher falsche modelle erstellt hat ist eine frechheit. gestern musste hr. dr. staudinger von der zamg bei der zib2 sich dieser
frage stellen. auch wir haben diesen thread schon am mittwoch/mittag von robert aufgemacht und dementsprechend gewarnt.

es ist zu einfach, sich an den meteorologen und warndiensten abzuputzen.

lg rudi
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meister_k
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Mittwoch 5. Juni 2013, 12:15

man tut sich halt leicht, in dem fall waren die Meteorologen leider ein bisschen zu vorsichtig was die Warnungen betrifft, aber das ist bei so Ereignissen halt immer schwierig... außerdem glaub ich dass es nicht viel geändert hätte wenn sie mehr gewarnt hätten - einen besseren Hochwasserschutz hätte es sowieso nicht gegeben als das was ohnehin aufgebaut worden ist... und wie hoch die Pegel tatsächlich werden hätte auch keiner voraussagen können, ein Inn mit 2 Meter über 2002 in Schärding z.b.....
über die Aussage das Salzburger Hydrologen dass er "keine Gefahr" sieht haben wir uns allerdings schon gewundert....
lg
Wolfgang
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markus43
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Mittwoch 5. Juni 2013, 12:17

Also einzig dieser Salzburger Hydrologe gehört seines Amtes enthoben meiner Meinung, seine voreilige Mediale Stellungsnahme war ein Witz schlechthin...unverantwortlich und gefährdend dadurch....
ASPANG/WECHSEL
Gobi86
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Mittwoch 5. Juni 2013, 13:08

meister_k hat geschrieben:man tut sich halt leicht, in dem fall waren die Meteorologen leider ein bisschen zu vorsichtig was die Warnungen betrifft, aber das ist bei so Ereignissen halt immer schwierig... außerdem glaub ich dass es nicht viel geändert hätte wenn sie mehr gewarnt hätten - einen besseren Hochwasserschutz hätte es sowieso nicht gegeben als das was ohnehin aufgebaut worden ist... und wie hoch die Pegel tatsächlich werden hätte auch keiner voraussagen können, ein Inn mit 2 Meter über 2002 in Schärding z.b.....
über die Aussage das Salzburger Hydrologen dass er "keine Gefahr" sieht haben wir uns allerdings schon gewundert....
man hätte früher beginnen können den hochwasserschutz zu errichten! auch hätte man bereits beginnen können sandsäcke zu füllen (bei den mengen war wohl klar, dass man sie brauchen wird). auch hätte man schon die einsatzkräfte, auf einen bevorstehenden einsatz, vorbereiten können.
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chris-wels
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Mittwoch 5. Juni 2013, 13:46

hättiwari...wer von euch hätte 5 Tage vorher eine massive Niederschlagswarnung herausgegeben, wo die Modelle noch den Schwerpunkt der NS weiter im Westen gehabt haben? Wer hätte sich dieser Verantwortung gestellt? Hätte wirklich jeder 300mm NS vorgewarnt? und wenn ja, wo?

ich hatte das Vergnügen Di bis Do Dienst zu schieben, da wurde schon alles verständigt (LWZ´s, Hydros) und darauf hingewiesen mit den Worten, updates folgen, Unsicherheiten gibt es(SFG, NS-Schwerpunkt siehe oben). Dementsprechend wurde mal vorgewarnt, die Mengen waren damals schon sehr hoch. Die Auswirkungen (NS-Wasser fällt wo und wieviel in welche Einzugsgebiete der Flüsse--> Wasserstände, Muren etc.) liegen dann in anderen Bereichen.


Freitag und Samstag dann kann ich nicht genau sagen wies war, hatte kein internet bzw (gottseidank) auch keinen Dienst. Wie da von anderen Stellen reagiert wurde, kann ich da net sagen.

ABER: Einsatzkräfte waren auf jeden Fall vorinformiert, mehr kann man net tun. und verhindern lässt sich solch Regen auch net.

Dass irrsinnig viel Wasser von oben kommt war abzusehen, immerhin gabs auch die höchste Warnstufen.
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PatrickKTN
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Mittwoch 5. Juni 2013, 13:58

So ein Blódsinn zu sagen es wurde nicht genug und nicht genau gewarnt. Es wurde am di und dann vorallem am mi schon gesagt das es bis zu 300mm runterkommen werden da warvganz klar das es zu einer katastrophe kommen wird. Auch im verschonten ktn war das seit mi im radio zu höhren und im tv zu sehen das es in weiten teilen des landes extremes hochwasser zu befürchten ist.
Liebe Grüße Patrick aus Klagenfurt am Wörthersee
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chris-wels
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Mittwoch 5. Juni 2013, 14:05

PatrickKTN hat geschrieben:So ein Blódsinn zu sagen es wurde nicht genug und nicht genau gewarnt. Es wurde am di und dann vorallem am mi schon gesagt das es bis zu 300mm runterkommen werden da warvganz klar das es zu einer katastrophe kommen wird. Auch im verschonten ktn war das seit mi im radio zu höhren und im tv zu sehen das es in weiten teilen des landes extremes hochwasser zu befürchten ist.
jep, aber 300 warns noch net, aber immerhin 250mm. :) ist egal, bei solch regenmengen - auch bei 200 mm großflächig - wirds einfach seehr heikel.

http://ooe.orf.at/news/stories/2587236/" onclick="window.open(this.href);return false;
Auszug:"„250 Millimeter Niederschlag wurden für den Zeitraum Donnerstag bis Sonntag vorhergesagt. Wenn man diese Menge sieht, dann weiß man, es besteht höchste Gefahr. Dass eine dramatische Situation auf uns zukommt, hat man vier Tage vorher sehen können.“" ausm interview mit meinem ehemaligen Uniprofessor Reinhold Steinacker, siehe orf link
lg chris

ps: übrigens: Wetterstation TAWES Schärding ist ebenfalls den Fluten zum Opfer gefallen
Zuletzt geändert von chris-wels am Mittwoch 5. Juni 2013, 14:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Gobi86
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Mittwoch 5. Juni 2013, 14:05

PatrickKTN hat geschrieben:So ein Blódsinn zu sagen es wurde nicht genug und nicht genau gewarnt. Es wurde am di und dann vorallem am mi schon gesagt das es bis zu 300mm runterkommen werden da warvganz klar das es zu einer katastrophe kommen wird. Auch im verschonten ktn war das seit mi im radio zu höhren und im tv zu sehen das es in weiten teilen des landes extremes hochwasser zu befürchten ist.
außer hier und auf uwz, habe ich nichts von einer hochwassergefahr gehört oder gelesen! eher hatte man das gefühl, dass die einstellung war, alles nur panik mache, kommt nicht so schlimm, warten wir mal ab, etc...
alex2911

Mittwoch 5. Juni 2013, 15:29

Ich hatte das Gefühl dass die Bevölkerung vorgewarnt war und wusste was in etwa auf uns zukommt.
Dort wo es möglich war, wurde abgesichert. Dort wo dies nicht möglich war (Melk zb) wusste man dass man absäuft. Bis auf kleine ausnahmen.

Wenn ich Kritik üben kann, dann an der Infrastruktur zum Informationsaustausch mit der Bevölkerung.
Wichtige Infoseiten sind unter der Last zeitweise zusammen gebrochen. So im Bezirk Krems die Seite der feuerwehr Krems. In Niederösterreich die Seite der Landesregierung.
Dadurch wurden sog. Trittbrettfahrern auf Facebook erst möglich gemacht falschinformationen zu verbreiten. Hier muss nachgelegt werden.

Man kann - mit entsprechender Vorarbeit - binnen kurzer zeit auf einen Loadbalancer ausweichen wenn die Last der Internetbesucher nicht mehr verarbeitet werden kann. Die laufenden *kosten dafür sind vernachlässigbar um im Ernstfall die Bevölkerung jederzeit informieren zu können.

Alles in allem aber bin ich froh und dankbar über den Einsatz sovieler Menschen die unserer Familie nasse Füße erspart hat.


Zu den kosten: ich zahle für einen Loadbalancer in wartestellung 12$ im Monat. Wenn es ernst wird, Route ich eine Domain um, Fahr die Kisten hoch und schon habe ich die Leistung die mit weitaus mehr Besuchern zu recht kommt.
Puszta

Mittwoch 5. Juni 2013, 15:46

@alex und Webpage der FF Krems down/überlastet
Ich melde mich weil ich einen der Webmaster kenne. Weißt du was der Webmaster mal primär ist? Richtig, Feuerwehrmann, freiwilliger Feuerwehrmann. Weißt du was der genau jetzt macht?
Weißt du wer die Server bezahlt/betreibt? Richtig, die Feuerwehr. Weißt du woher die Feuerwehr Geld bekommt?

Nach Prinz Eugen: "Sie schreien nach uns um Hilfe, wenn ihnen das Wasser in das Maul rinnt, und wünschen uns vom Hals, kaum als einen Augenblick dasselbige verschwunden."

Was meinst du wieviele Leute es interessiert, dass es die Feuerwehr gibt, wenn nicht gerade eine Katastrophe zu beweltigen ist? Jetzt sind die fast ausschließlich freiwilligen Feuerwehrleute die Helden der Nation. Wie lange wird es dauern, bis man wieder hört: "Jetzt kommens schon wieder schnorren/sammeln." oder "Die Biersoldaten sind ja eh nur zum saufen da, die brauchen wir nicht."
Es sind nämlich genau diese Leute, die tagein, tagaus Einsätze fahren, von denen man einfach keine Notiz nimmt, weils eh selbstverständlich ist.
Sorry, dass du jetzt das Fett abbekommst, aber diese Heuchlerei geht mir einfach nur auf die Nerven.
nadjap
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Mittwoch 5. Juni 2013, 16:02

Auch hier war es so, dass wir fast bis zum Ereignis nicht genau wussten, wo der viele und stärkste Regen fällt - die Modelle waren ja oft uneins, und das sehr lange. Erst unmittelbar beim/vorm Ereignis war klar, dass es dort am meisten runterkommen würde, wo es runterkam. Es gab ja schließlich eine Schwankungsbreite zwischen Ostschweiz/Außerfern bis ins Salzkammergut rein! Man braucht nur die Diskussion zum Ereignis, zuerst in den Wetterdiskussionen Mai und Juni, dann im Hochwasser-Diskussionsthread, nachverfolgen.
Die SFG war ja auch bis zuletzt unklar, drum habe ich am Beginn des Ereignisses immer wieder auf die Feuerkogel-Werte geschaut. Und das muss man dem Leiter des hydrografischen Dienstes Salzburg einfach vorwerfen, er hat das offenbar nicht - oder die Warnungen ignoriert/herabgespielt - und war so sicher mitverantwortlich für viel evt. vermeidbare Schäden, evt. sogar Personenopfer, in Salzburg, weil sich die Leute auf seine Statements verlassen haben. Ich frage mich, hat der nicht die Lageberichte der ZAMG und die TAWES-Werte angesehen??
Das konnte ja jeder Hobbymeteorologe hier besser abschätzen als er!

Sein zweiter großer Fehler war, als er auf seine krasse Fehlprognose angesprochen, und auf die Frage, wie es jetzt weiterginge, auch nur gemeint hat, er wisse nicht mehr ein und aus, anstatt zur Seriösität zurückzukehren. Meiner Meinung nach auf dieser Position ein absolut untragbarer Fehler.

Was den Vorwurf der besseren Vorbereitung betrifft, denke ich, dass dieser Vorwurf sehr gewagt ist. Ich kann mir denken, dass viele von Einsatzorganisationen da wütend reagieren würden.
Es wurde nirgends, aber wirklich nirgends bekannt, dass Schutzwälle etc. zu spät aufgebaut wurden (dort wo es sie gibt), und dass die Politik mit den Mitteln zu zögerlich war, weil sie wohl nicht rechnete, dass nach 2002 so schnell wieder ein verheerendes Donauhochwasser kommen würde, ist diesen vorzuwerfen, aber nicht den Einsatzkräften. Dort wo die Einsatzkräfte nichts tun konnten (Eferdinger Becken etc.), liegt es auch nicht an diesen - und einen 100% Schutz gibt es nirgends. Und wo es einfach nicht höher geht (wie z.B. Schärding, aber auch Grein) liegt das auch und vor allem an statischen Gründen. Und dass man nicht jeden Erddamm (wie z.B. in Theiss) 100% abdichten kann, vor allem wenn das über Tage geht, ist auch nichts neues.

EDIT: Es gibt übrigens eine BackUp-Seite zur Seite des BFK Krems, nur wird die nicht jedem auf die Nase gebunden, der neugierig ist, sondern den Link kennen die, die ihn wirklich brauchen (Einsatzorganisationen und die Bevölkerung des Bezirks Krems) - wurde sogar auf deren Homepage diese Tage genannt, dorthin auszuweichen, wenn die BFK-Krems-HP überlastet ist.
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timberjack1
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Mittwoch 5. Juni 2013, 16:40

außer hier und auf uwz, habe ich nichts von einer hochwassergefahr gehört oder gelesen! eher hatte man das gefühl, dass die einstellung war, alles nur panik mache, kommt nicht so schlimm, warten wir mal ab, etc...
Hatte ich auch. Hier meine Geschichte dazu:

Also ich war das WE über viel mit dem Auto unterwegs. (Habe also viel Radio gehört.) Donnerstag gings nach München. Freitag nach Freising. Und Samstag zurück nach Salzburg (Flachau). Sonntag wieder heim.
Im Radio (Österreich sowie Bayern) wurde sehr viel über das schlecht Wetter gesprochen. Vorallem wegen dem Verlängerten WE und der nicht aufkommenden Urlaubsstimmung. Es bleibt weiter regnerisch wurde gesagt.
Gut dachte ich mir, mit dem Wetter haben wir also kein Glück diesmal. Nach den verregneten Tagen in DE dachte ich mir am Samstag bei der Rückfahrt nach Salzburg schon: Wahnsinn wie lange und viel es schon regnet wenn das so weiter geht...
Im Radio wurde noch immer über die fehlende Urlaubsstimmung und den schlechten Voraussetzungen für Feizeitbeschäftigungen berichtet. Und möglichersweise kleinräumige Überflutungen.
Samstag Abend, Zeltfest in Flachau. Wie wir reingegangen sind dachte ich mir, so regnets bei uns bei einem Gewitter.
Und das ging dann die ganze Nacht so weiter. Es hat geschüttet wie aus Kübeln. Sagenhaft was da runterkam. Irgendwann so um 5 stand dann die Feuerwehr vor dem Zelt und pumpte Wasser weg. Auf dem Heimweg hörte ich dann noch einige Sirenen (musste ja so kommen dachte ich mir).
So, als wir am Sonntag dann eine Zugverbindung für einen Freund nach Tirol heraussuchen wollten (erste mal Internetzugang nach vier Tagen) bekamen wie erst richtig mit was sich draussen abspielte. Auf der Fahrt von Salzburg nach Hause sahen wir auch v.a. im Ennstal welche Wassermassen da heruntergekommen sind.

Also ich war von diesen Schäden schon eher überrascht. Vor allem weil im Radio, vor allem DO und FR nur von Dauerregen gesprochen wurde, aber nicht von solch gewaltigen MENGEN!! *regen*

Ich hatte den Eindruck das die Lage schon stark unterschätzt wurde. Mann muss auch bedenken, viele Leute schauen nicht auf UWZ oder Skywarn, vorallem wenn in den Medien nur von Dauerrregen gesprochen wird.
Auch ich hätte meinen Urlaub wahrscheinlich nicht angetreten wenn ich gewusst hätte was auf mich zukommt. *ärger*


mfg
timberjack
alex2911

Mittwoch 5. Juni 2013, 16:56

@nadjap: sag doch einem Pensionisten der gerade weiß wie er den Computer einschaltet dass es eine Ausweichseite gibt wenn er die Sirenen hört oder auf Facebook irgend nen Mist aufschnappt und nicht weiß was er machen soll :)
Ich habe selbst nicht gewusst dass es eine "Ausweichseite" für "bessere Bürger" gibt. Wovon ist dies abhängig ? Reichen 2 Grundbucheinträge im Bezirk Krems nicht ?

@puszta: Ich weiß nicht genau ob ich überhaupt antworten soll. Aber gut... Ich probiere es mal.
Unsere Familie unterstützt die örtliche Feuerwehr seit unser Ur-Opa dabei war.
(entschuldige den Seitenhieb - aber dieser muss sein : ) Dort wo Du her kommst, ist Tradition vielleicht nicht so wichtig. Bei uns wurden gewisse Bräuche jedoch weiter gegeben sodass wir nach wie vor sowohl bei Feuerwehrfesten als auch Bällen, Neujahrswünschen und sonstigen Besuchen gerne spenden.
Wir leben in unserem Haus in 4. Generation. Kennen es gar nicht anders. Auch kenne ich hier kaum einen (außer ev. ein paar "zugrasten") der dies nicht gleich macht. Ob Verschönerungsverein, Musik, Feuerwehr oder Sport. Wer an die Tür klopft, wird empfangen. Also bitte erzähl mir hier nicht, wie schlecht die Menschen im Bezirk Krems doch sind.

Zum Webmaster: Ich kenne das Dilemma wenn finanzielle Mitteln fehlen. Man kann sich eben nur nach der Decke strecken.
Wenn man aber mal die durch Fehlinformationen verursachte Kosten her nimmt, merkt man schnell dass eine bessere Infrastruktur sich im Ernstfall auszahlt.
Gerade die Internet-Infrastruktur wird stiefmütterlich behandelt. Das sehe ich jeden Tag im Beruf. "Das reicht schon", "das wird schon", "nicht so tragisch" sind die häufigsten Begriffe.
Ich spreche hier nicht über Millionen sondern lediglich um ein paar 100 € im Jahr die im Ernstfall den Informationsfluss gewährleisten. Aber wenn sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, nur raus damit. Ich hab die Gabe, Postings einfach zu überlesen.

lg
Hofi_M4tel

Mittwoch 5. Juni 2013, 18:08

http://bcove.me/40ds507p" onclick="window.open(this.href);return false;

Schöner Beitrag vom Waldinger Bürgermeister, der die Situation in Urfahr Umgebung genau auf den Punkt bringt und sich auszusprechen traut, dass gewisse Gebiete geflutet wurden (Kraftwerk Ottensheim), um Prestigeprojekte (z.B. Machlanddamm - der natürlich wichtig ist!!!) zu schützen. Frei nach dem Motto: Da lassen wir lieber ein paar "kleine" Mühlviertler Ortschaften "absaufen", bevor uns in Grein das Wasser überschwappt (was ja die hohen Investitionen etwas in Frage stellen würde).
Detail am Rande: In Walding war die Donau 150cm überm 2002er Niveau!
nadjap
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Mittwoch 5. Juni 2013, 18:18

alex2911 hat geschrieben:@nadjap: sag doch einem Pensionisten der gerade weiß wie er den Computer einschaltet dass es eine Ausweichseite gibt wenn er die Sirenen hört oder auf Facebook irgend nen Mist aufschnappt und nicht weiß was er machen soll :)
Ich habe selbst nicht gewusst dass es eine "Ausweichseite" für "bessere Bürger" gibt. Wovon ist dies abhängig ? Reichen 2 Grundbucheinträge im Bezirk Krems nicht ?

@puszta: Ich weiß nicht genau ob ich überhaupt antworten soll. Aber gut... Ich probiere es mal.
Unsere Familie unterstützt die örtliche Feuerwehr seit unser Ur-Opa dabei war.
(entschuldige den Seitenhieb - aber dieser muss sein : ) Dort wo Du her kommst, ist Tradition vielleicht nicht so wichtig. Bei uns wurden gewisse Bräuche jedoch weiter gegeben sodass wir nach wie vor sowohl bei Feuerwehrfesten als auch Bällen, Neujahrswünschen und sonstigen Besuchen gerne spenden.
Wir leben in unserem Haus in 4. Generation. Kennen es gar nicht anders. Auch kenne ich hier kaum einen (außer ev. ein paar "zugrasten") der dies nicht gleich macht. Ob Verschönerungsverein, Musik, Feuerwehr oder Sport. Wer an die Tür klopft, wird empfangen. Also bitte erzähl mir hier nicht, wie schlecht die Menschen im Bezirk Krems doch sind.

Zum Webmaster: Ich kenne das Dilemma wenn finanzielle Mitteln fehlen. Man kann sich eben nur nach der Decke strecken.
Wenn man aber mal die durch Fehlinformationen verursachte Kosten her nimmt, merkt man schnell dass eine bessere Infrastruktur sich im Ernstfall auszahlt.
Gerade die Internet-Infrastruktur wird stiefmütterlich behandelt. Das sehe ich jeden Tag im Beruf. "Das reicht schon", "das wird schon", "nicht so tragisch" sind die häufigsten Begriffe.
Ich spreche hier nicht über Millionen sondern lediglich um ein paar 100 € im Jahr die im Ernstfall den Informationsfluss gewährleisten. Aber wenn sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, nur raus damit. Ich hab die Gabe, Postings einfach zu überlesen.

lg
Sorry, hatte übersehen, dass du im Bezirk Krems wohnst. Dann müsstest aber die Ausweichseite der Feuerwehr Krems (nicht BFK Krems, sondern FF Krems): http://www.feuerwehr-krems.at" onclick="window.open(this.href);return false;
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Mittwoch 5. Juni 2013, 18:28

Hofi_M4tel hat geschrieben:http://bcove.me/40ds507p

Schöner Beitrag vom Waldinger Bürgermeister, der die Situation in Urfahr Umgebung genau auf den Punkt bringt und sich auszusprechen traut, dass gewisse Gebiete geflutet wurden (Kraftwerk Ottensheim), um Prestigeprojekte (z.B. Machlanddamm - der natürlich wichtig ist!!!) zu schützen. Frei nach dem Motto: Da lassen wir lieber ein paar "kleine" Mühlviertler Ortschaften "absaufen", bevor uns in Grein das Wasser überschwappt (was ja die hohen Investitionen etwas in Frage stellen würde).
Detail am Rande: In Walding war die Donau 150cm überm 2002er Niveau!
Der Anstieg zwischen Aschach und Linz ist sicher aufklärungsbedürftig! Entweder Aschach hat aufgemacht, und Ottensheim blieb zu - oder, was noch schlimmer wäre, Ottensheim war offen und hat zugemacht ...
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alex2911

Mittwoch 5. Juni 2013, 18:36

@nadjap
Ich kenn nur die Feuerwehr-Krems.at. Wusste nicht dass es noch eine gibt. Das ist auch die Seite von der ich sprach.
Hofi_M4tel

Mittwoch 5. Juni 2013, 18:41

nadjap hat geschrieben:
Hofi_M4tel hat geschrieben:http://bcove.me/40ds507p

Schöner Beitrag vom Waldinger Bürgermeister, der die Situation in Urfahr Umgebung genau auf den Punkt bringt und sich auszusprechen traut, dass gewisse Gebiete geflutet wurden (Kraftwerk Ottensheim), um Prestigeprojekte (z.B. Machlanddamm - der natürlich wichtig ist!!!) zu schützen. Frei nach dem Motto: Da lassen wir lieber ein paar "kleine" Mühlviertler Ortschaften "absaufen", bevor uns in Grein das Wasser überschwappt (was ja die hohen Investitionen etwas in Frage stellen würde).
Detail am Rande: In Walding war die Donau 150cm überm 2002er Niveau!
Der Anstieg zwischen Aschach und Linz ist sicher aufklärungsbedürftig! Entweder Aschach hat aufgemacht, und Ottensheim blieb zu - oder, was noch schlimmer wäre, Ottensheim war offen und hat zugemacht ...
ich hab Fotos gesehen, wo in Untermühl (nördlich von Aschach) die Bote am Grund lagen und die Donau "extremes" Niederwasser führte - Antwort wohl klar.
nadjap
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Mittwoch 5. Juni 2013, 19:46

Dann frage ich mich, warum Aschach aufgemacht hätte ... bringt ja nichts, oder? Der Rückstau von Aschach liegt auch in sehr dünn besiedeltem Gebiet - im Eferdinger Becken sind jetzt aber 80% der Gemüseernte hinüber, wie ich vorhin las.
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dickerbauch

Mittwoch 5. Juni 2013, 20:19

hallo leute,

also bei uns in schärding war auf jeden fall klar das ein wasser kommt. nur eben nicht
wieviel...und das ist immer so! schlussendlich hat mit solchen massen überhaupt
niemand gerechnet...wir wussten dass viel kommt aus den medien (luftbilder vom salachtal usw....)
in zusammenhang mit den niederschlagsradars konnte man sich auf was großes einstellen...aber so...
ich denke schuldzuweisungen sind eher deplaziert...fakt ist dass eine enorme regenmenge in
t, sbg und bayern in schärding immer zu hohem wasser führt...
zur donau:
also unvorbereitet in ottensheim umgebung...ich weiß nicht ganz...wenn 50km flussaufwärts in
passau 12,88m am mo sind dann ist ein enormer wasserstand dort unten im becken sicher...
sagt mir der hausvertand...

naja....es wird auf jeden fall wieder viel diskutiert werden....


gruesse aus schärding...

mfg...thomas...
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