Wetterwiese 2018

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
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bluedog
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Mittwoch 15. August 2018, 01:43

SteHo hat geschrieben:
Dienstag 14. August 2018, 17:32
Auch vegetarische Ernaehrung/vegane Ernaehrung mit viel lokal produziertem Essen kann einen grossen Beitrag im persoenlichen CO2 Fussabdruck zum Klimaschutz liefern. In jedem Fall ueben sich die wenigsten wirklich im Verzicht.
dazu fällt mir ein:

möchtest du die welt verändern ?
JA !!!!!!!
bist du bereit dich selbst zu ändern ?
*nein*
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wetterfrosch
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Mittwoch 15. August 2018, 06:44

Gerhard-Villach hat geschrieben:
Sonntag 12. August 2018, 12:02

Das muss wohl ein schneereiche Winter werden *ggg*

MfG Gerhard
Freilich, muss sich ja alles ausgleichen ;-) *lach*

Aber dafür bin ich auf jeden Fall *snowman* *snowman* *snowman*
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hochalm
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Mittwoch 15. August 2018, 08:48

LEDs statt Glühlampen zu verwenden ist zwar nett, ändert aber an den 10 Tonnen CO2 (am Land - in der Stadt sind die Werte etwas besser) die jeder von uns pro Jahr erzeugt, genau nichts. Auch die neue Klimaanlage mit PV zu betreiben ist keine relevante Reduktion.
Der Weg zu minus 90% CO2 führt, vereinfacht gesagt, über
- ein komplett anderes Mobilitätsverhalten. 15.000km Autofahren pro Jahr sind bei 200g/km allein 3 Tonnen, das Fliegen kommt noch dazu
- einen stark reduzierten Fleischkonsum (weitere 3 Tonnen)
- sowie nicht-fossile Raumheizung, auf kleinerer Wohnfläche (auch ca 3 Tonnen)
Mogli hat geschrieben:
Sonntag 12. August 2018, 12:32

PRO:

Habe seit Juli die Photovoltaik am Dach... Regenwasser wird in einer 500l Tonne gesammelt - Blumengießen.
Wärmepumpe rennt eben mitn Sonnenstrom, schalte ich am Abend aus und am Morgen ein.
Positiv - Klima-Geräte rennen eben nun auch mit dem Grünen Strom.
Habe den Stromlieferanten gewechselt - "Mein Alpenstrom" = reine Wasserkraft aus der Steiermark... nun bin ich 100% "GRÜN" :D
...Pelletsheizung, ausschließlich heimische Pellets...
Kachelofen für die Übergangs-Zeit.

Ausschließlich LED-Lampen im ganzen Haus - und energiesparende Geräte. Letzter Waschmaschinen-Tausch brachte um 5-10 Euro weniger Stromverbrauch im Quartal...

Bauernmarkt-Stammgast, lokale Erzeuger und Bio-Produkte aus der Umgebung.
Seit kurzem gibts Berghof-Milch in Glasflaschen wieder...
Bio-Brot von meiner Schwester, ehr viele Produkte ausm eigenen Garten und Anbau (Tomaten, Paprika, Salat, Krotten, Kartoffeln, Zwiebel, Knoblauch, Bohnen, usw. - und erstmals MELONEN)


"Selbst-an-der-Nase-nehmen" - Themen:

Wasserverbrauch --> Pool... und der große Garten.
Natürlich die Autos und die Tatsache der "Faulheit" gewisse Wege damit zu fahren... die man an sich mitn Drahtesel bewältigen könnte.
Flugreisen - arbeitsbedingt... bzw. allgemein "Kilometer".

Und: hoher BIERVERBRAUCH :D :brüll
Zuletzt geändert von hochalm am Mittwoch 15. August 2018, 14:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Feli
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Mittwoch 15. August 2018, 11:53

tja - nur mit auf fleisch zu verzichten is es ja nicht getan, wenn man sich ansieht, wie sehr viele vegane/vegetarische "lebensmittel" chemisch und mechanisch/thermisch verändert werden müssen, damit sie überhaupt genießbar sind und im besten fall dann noch aussehen wie würstchen, chickennuggets oder schnitzl. *grübel* *nixweiss* *ko* weil ja herr und frau veganer/vegetarier nicht drauf verzichten will, dass was aussieht und womöglich auch schmeckt wie fleisch...
eiersatzpulver is so ein ding... dann doch lieber frische hühnereier von freilaufenden hühnern.

und dann auch lieber ordentlich erzeugtes fleisch aus der nächsten region und keine argentinischen rindersteaks, weils ja sooooooooo gut sind.
apropos - für eine der im moment dermaßig hippen avocados (sind ja sooooooooo gesund!) brauchts nicht nur massig flugzeuge die die transportieren, sondern pro avocado auch 1000 liter wasser!
aber ACHTUNG! es ist ja nicht so, dass pro kg rindfleisch 15.000 liter trinkwasser verwendet werden! sondern ein großteil des wassers aus dem regen oder der natürlichen bodenfeuchte ins futter kommt, sofern die rinder in einem land großgezogen wird, wo es genug natürliches futter gibt das nicht irgendwo zugekauft werden muss. vor allem wirds immer besser, je regionaler und bio ein tier gehalten wird. dann kommts oft ohne zukauffutter aus.

wie gesagt - lieber 1 kg bio-rindfleisch aus der region als 1 kg vegane würstchen. ich glaub die frage, was gesünder ist für unsere umwelt und unseren körper liegt auf der hand!
wenn nach wie vor für ägyptische und israelische früherdäpfel (auch wenn bio drauf steht!) fossile wasserquellen angezapft und ausgebeutet werden, dann ess ich lieber österreichisches bio-fleisch und verzicht auf diese erdäpfel.

photovoltaik und all diese dinge sind zwar schön in der benutzung, weil abgasfrei, umweltfreundlich usw., aber hat sich schon mal einer gefragt, wo wir die ganzen kaputten solarpanele entsorgen, was das kostet? wo wir die ganzen akkus der e-autos/e-räder entsorgen, und was die produktion derselben kostet?
vor allem, woher der ganze strom kommt, den wir dafür brauchen!?
ich bin einfach der meinung - kein licht ohne schatten!
manche dinge müssen wir sicher noch kritisch hinterfragen oder mal auf die langzeitaufzeichnungen schauen, bevor wir urteilen.
was unser klima davon hat? gute frage - ich weiss es nicht!
liebe grüsse
(die) Feli
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SteHo
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Mittwoch 15. August 2018, 12:52

Feli hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 11:53
tja - nur mit auf fleisch zu verzichten is es ja nicht getan, wenn man sich ansieht, wie sehr viele vegane/vegetarische "lebensmittel" chemisch und mechanisch/thermisch verändert werden müssen, damit sie überhaupt genießbar sind und im besten fall dann noch aussehen wie würstchen, chickennuggets oder schnitzl. *grübel* *nixweiss* *ko* weil ja herr und frau veganer/vegetarier nicht drauf verzichten will, dass was aussieht und womöglich auch schmeckt wie fleisch...
eiersatzpulver is so ein ding... dann doch lieber frische hühnereier von freilaufenden hühnern.

wie gesagt - lieber 1 kg bio-rindfleisch aus der region als 1 kg vegane würstchen. ich glaub die frage, was gesünder ist für unsere umwelt und unseren körper liegt auf der hand!
wenn nach wie vor für ägyptische und israelische früherdäpfel (auch wenn bio drauf steht!) fossile wasserquellen angezapft und ausgebeutet werden, dann ess ich lieber österreichisches bio-fleisch und verzicht auf diese erdäpfel.
Kann dir da nur zum Teil (oder eigentlich gar nicht) zustimmen Feli:

Veganer/Vegetarischer Lebensstil ist im Mittel immer besser fuers Klima, als eine fleischhaltige Ernaehrung. Egal ob man jetzt nur prozessierte Sachen isst oder rohes Gemuese, und ob man lokales Fleisch oder transporties kauft. Es ist einfach extrem ineffizient (von den Problemen der Tierhaltung will ich jetzt mal gar nicht reden. Auch der Milchbauer um die Ecke befruchtet seine Milchkuehe sehr wahrscheinlich in so geringen Abstaenden wie moeglich kuenstlich um die maximale Milchausbeute zu bekommen. Junges wird am 1. Tag weggenommen um nicht die fuer den Mensch bestimmte (Ironie) Milch zu trinken)

Fleisch und Milchproduktion ist halt extrem ineffizient (Wirkungsgrad der verfuetterten Kalorien ist 7-8%, Rind sogar nur 3%!!!). Das heisst damit wir als Menschen 1 Kalorien von Fleisch oder Milch bekomen, muss man dem Tier erstmal 13 Kalorien an essbarem Material zufuehren, einem Rind sogar 33! Also auch wenn es Bio Rindfleisch aus der Region ist bei dir, kann ich dir nur im Sinne des Gemeinwohls empfehlen es doch zumindest gegen Huehnerfleisch einzutauschen. Das ist schonmal deutlich effizienter (an Gemuese kommt es dennoch nicht ran). Es ist einfach viel effizienter die pflanzlichen Produkte als Mensch direkt zu essen und die Weideflaeche im Gemueseanbau zu verwenden und den Ueberschuss einfach wieder zu renaturieren!

Natuerlich kann man auch die vegetarische Ernaehrung besser oder schlechter gestalten. Auch dort ist es am besten wenn man viel lokal produziertes isst, wenig prozessiertes etc. Aber selbst wenn man einiges an Gemuese importiert (was ich persoenlich nicht mache), steht man im Mittel als Vegetarier/Veganer immer noch weit besser da als jeder normale Fleischesser in der westlichen Welt.

(http://iopscience.iop.org/article/10.10 ... /10/105002
https://www.theguardian.com/environment ... -than-cars)
Zuletzt geändert von SteHo am Mittwoch 15. August 2018, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Mittwoch 15. August 2018, 12:55

*gut*

Ganz meine Meinung!
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hochalm
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Mittwoch 15. August 2018, 13:45

Es müssen ja nicht alle gleich mit dem Fleischessen aufhören.
Man kann auch andere wichtige Beiträge leisten - auch der Verzicht auf Autofahren und Fliegen ist ein wichtiger Beitrag zur dzt vermutlich noch möglichen Stabilisierung des Weltklimas.
Feli hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 11:53
tja - nur mit auf fleisch zu verzichten is es ja nicht getan, ...
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
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Mittwoch 15. August 2018, 14:10

Das Problem generell ist die Überflußgesellschaft. Wenn man vergleicht wie selten früher Fleisch gegessen wurde und wie häufig mittlerweile und dann natürlich auch im Sinne einer sachlichen Diskussion so tut, als würden sich alle vegan/vegetarisch lebenden Menschen primär von Tofuschnitzeln und alle Fleischesser nur von Biofleisch ernähren, dann schaut es schon anders aus. Tatsächlich ist der Bioanteil von konsumiertem Fleisch bei lächerlichen 5%, siehe dazu:
https://oesterreich.orf.at/stories/2895921/
https://kurier.at/chronik/oesterreich/s ... /400090289

Und natürlich sind Ernährungsgewohnheiten sehr unterschiedlich, ob man vorzugsweise frisch kocht oder eher zu Fastfood oder Fertigprodukten greift, ist jedenfalls nicht von der Frage abhängig, ob man Fleisch isst oder nicht, ebenso wie nicht alle Veganer/innen Tofu essen, ich kenne sogar einige, die ihn überhaupt nicht mögen und vorzugsweise zu Hülsenfrüchten, Nüssen und Hafer(flocken) greifen, wenn sie pflanzliches Eiweiß wollen.

Frank Medrano, einer der bekanntesten veganen Bodybuilder, ernährt sich übrigens nur von frisch gekochtem Essen, lebt ganz ohne Soja und ernährt sich vorwiegend von Mandelmilch, Haferflocken, Vollkornbrot, Erdnussbutter, Nüssen und Bohnen, sowie gesunden Fetten/Ölen.
Ebenso gibt es eine rohvegane Boxerin aus Deutschland usw.
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Mittwoch 15. August 2018, 14:19

Auf diese Karte warte ich jeden Sommer:

Bild

Kälteansammlung im Norden als Hinweis auf den nächsten Winter...

Sorry *ggg*


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Feli
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Mittwoch 15. August 2018, 14:59

hochalm hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 13:45
Es müssen ja nicht alle gleich mit dem Fleischessen aufhören.
Man kann auch andere wichtige Beiträge leisten - auch der Verzicht auf Autofahren und Fliegen ist ein wichtiger Beitrag zur dzt vermutlich noch möglichen Stabilisierung des Weltklimas.
Feli hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 11:53
tja - nur mit auf fleisch zu verzichten is es ja nicht getan, ...
ja - so seh ich das auch.
mir würd echt was fehlen wenn ich kein fleisch hätte. dazu ess ich das einfach viel zu gern, und da drauf verzichte ich auch nicht. deswegen schau ich wo's her kommt, wie's gefüttert wurde und wies gelebt hat.
abgesehn davon - ich ess ja nicht nur rindfleisch ;) ich ess natürlich auch huhn, schwein, lamm, kalb und fisch (is ja kein fleisch - aber auch gröber bedroht durch überfischung und co. deswegen ess ich keine seefische sondern ausschließlich heimische).

genauso trink ich mal schaf- oder ziegenmilch - aber nicht weils irgendwie gesünder ist, sondern weils mir schmeckt! mein joghurt und meinen heißgeliebten käse würd ich auch nicht eintauschen wollen.
abgesehn davon bin ich überzeugt, es sind die "1. welt-länder" die hauptsächlich fleisch essen. der große rest der welt ernährt sich ohnehin überwiegend ohne viel fleisch (indien, afrika, usw.). aus religiösen und auch geographischen gegebenheiten/klima, anbauflächen, usw. ausnahme sind vielleicht noch die südamerikaner, die sehr viel fleisch und da vor allem rind essen.

ich gehör offenbar zur aussterbenden spezies der menschen mit KEINER lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit. HALLELUJA! *freu*
wenn ich mich in meiner umwelt umhör, scheint ja jeder schon irgendwas nicht zu vertragen!? aber das is jetzt nicht das thema aber sehr modern ;)

grundsätzlich find ich, sollten 90% der leute mal drüber nachdenken, mit welchen kleinen schritten sie schon ganz viel verändern könnten und nicht gleich ihr leben riesig ändern zu müssen um dem klima was gutes zu tun und unserer umwelt im allgemeinen.
auch kleinvieh macht mist, und ich bin überzeugt davon, dass grad diese schritte, die nicht sonderlich viel aufwand bereiten oder weh tun (sein jausenbrot mal in butterbrotpapier zu packen anstatt in alufolie oder plastiksackerl, regenwasser zum blumengießen verwenden, auf verpackungen im geschäft zu achten, regional und saisonal einzukaufen,....), dann wär schon ganz viel gewonnen. wenn dann noch der eine oder andere km zu fuss gegangen würde und nicht im auto verbracht, dann wär noch mehr gewonnen.

es ist doch immer noch so, dass die nachfrage den markt bestimmt. es kommt auf uns alle an, was wir draus machen wie wir den markt mit unserem verhalten beinflussen oder wie wir uns beeinflussen lassen.
mir fehlt oft bissi der blick aufs ganze, für mein gefühl werden zu viele einzelfakten rausgekramt auf denen dann rumgeritten wird, hier sollte bissi ganzheitlicher und systemischer gedacht werden.

mal nur so ins blaue gedacht. die weltwirtschaft würd gröber zusammenbrechen und im chaos enden, wenn plötzlich der großteil der menschheit nimmer auto fahren würd. allein in meiner region (in und rundum steyr) wärs auf den schlag aus mit arbeitsplätzen für zig tausende menschen in der automobilerzeugenden und -zulieferindustrie. deswegen reden wir von ganz viel bewußtmachen und noch mehr "dranbleiben" an den themen, gewachsene kulturen ändern sich nicht von heute auf morgen, das dauert 2 bis 3 generationen und braucht viel verständnis in der bevölkerung.

abgesehn davon: in meiner gegend versuchen anscheinend die bauern jetzt mal wie's mit hirseanbau aussieht. mal was ganz neues in der ecke.

@ steho
was ich erfahren hab, werden die kälber mit der ersten milch der mutter ein paar tage gefüttert, auch wenn sie von der mutter weg sind, weil die kälber von heute die milchkühe oder mastochsen von morgen sind und jeder bauer, der halbwegs denkt, ist nicht der feind seines eigenen kapitals. meine milchbäuerin füttert ihre kälber mit milch aus der eigenen produktion, weil ihr das kälberfutter (milchpulver das angerührt werden muss und warmes wasser braucht, usw.) in summe zu umständlich und zu teuer ist. ich weiss, das machen längst nicht alle und da is noch viel luft nach oben in allen punkten, aber es sind die kleinen schritte... und der anfang, der mal getan werden muss. egal wo!

im großen und ganzen is das ein höchst komplexes und schwieriges thema und ich bin gespannt wie die menschheit das wirklich lösen will... *nixweiss*

@ wienerin
wo hast du das gemacht mit dem CO2 abdruck?
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Mittwoch 15. August 2018, 15:05

Feli hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 14:59

@ wienerin
wo hast du das gemacht mit dem CO2 abdruck?
Auf der Seite habe ich es mir ausgerechnet:
http://www.mein-fussabdruck.at/
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Mittwoch 15. August 2018, 15:24

Feli hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 14:59
mal nur so ins blaue gedacht. die weltwirtschaft würd gröber zusammenbrechen und im chaos enden, wenn plötzlich der großteil der menschheit nimmer auto fahren würd. allein in meiner region (in und rundum steyr) wärs auf den schlag aus mit arbeitsplätzen für zig tausende menschen in der automobilerzeugenden und -zulieferindustrie. deswegen reden wir von ganz viel bewußtmachen und noch mehr "dranbleiben" an den themen, gewachsene kulturen ändern sich nicht von heute auf morgen, das dauert 2 bis 3 generationen und braucht viel verständnis in der bevölkerung.
es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass der "Großteil der Menschheit" mit dem Auto fährt. Dzt gibt es ca 1 Milliarde Autos, bei fast 10 Milliarden Menschen. Und, die 2-3 Generationen für eine grundlegende Änderung haben wir nicht mehr, die Grafik der Temps von der ZAMG wurde heute schon gepostet. Kann jeder selbst interpolieren, wie es in 50 Jahren ausschaut wenn es so weitergeht
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SteHo
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Mittwoch 15. August 2018, 15:31

Feli hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 14:59

ja - so seh ich das auch.
mir würd echt was fehlen wenn ich kein fleisch hätte. dazu ess ich das einfach viel zu gern, und da drauf verzichte ich auch nicht. deswegen schau ich wo's her kommt, wie's gefüttert wurde und wies gelebt hat.
abgesehn davon - ich ess ja nicht nur rindfleisch ;) ich ess natürlich auch huhn, schwein, lamm, kalb und fisch (is ja kein fleisch - aber auch gröber bedroht durch überfischung und co. deswegen ess ich keine seefische sondern ausschließlich heimische).

genauso trink ich mal schaf- oder ziegenmilch - aber nicht weils irgendwie gesünder ist, sondern weils mir schmeckt! mein joghurt und meinen heißgeliebten käse würd ich auch nicht eintauschen wollen.
abgesehn davon bin ich überzeugt, es sind die "1. welt-länder" die hauptsächlich fleisch essen. der große rest der welt ernährt sich ohnehin überwiegend ohne viel fleisch (indien, afrika, usw.). aus religiösen und auch geographischen gegebenheiten/klima, anbauflächen, usw. ausnahme sind vielleicht noch die südamerikaner, die sehr viel fleisch und da vor allem rind essen.

...

grundsätzlich find ich, sollten 90% der leute mal drüber nachdenken, mit welchen kleinen schritten sie schon ganz viel verändern könnten und nicht gleich ihr leben riesig ändern zu müssen um dem klima was gutes zu tun und unserer umwelt im allgemeinen.
auch kleinvieh macht mist, und ich bin überzeugt davon, dass grad diese schritte, die nicht sonderlich viel aufwand bereiten oder weh tun (sein jausenbrot mal in butterbrotpapier zu packen anstatt in alufolie oder plastiksackerl, regenwasser zum blumengießen verwenden, auf verpackungen im geschäft zu achten, regional und saisonal einzukaufen,....), dann wär schon ganz viel gewonnen. wenn dann noch der eine oder andere km zu fuss gegangen würde und nicht im auto verbracht, dann wär noch mehr gewonnen.

...

mir fehlt oft bissi der blick aufs ganze, für mein gefühl werden zu viele einzelfakten rausgekramt auf denen dann rumgeritten wird, hier sollte bissi ganzheitlicher und systemischer gedacht werden.

Ich verstehe es nur zu gut, dass Kaese, Fleisch etc einfach auch gut schmecken. Zum Teil kommt das aber auch nur wegen einem lange gelebten Verhaltensmuster und ein bisschen zu wenig Vorstellungskraft. Dein Geschmack und Verhalten wuerden sich rasant an jegliche Form von Umstellung einstellen ;-)

Du beklagst zwar den fehlenden Weitblick und das fehlende System bei vielen Menschen, aber deine Beispiele zum Klimabeitrag sind eben auch nur Randnotizen. Natuerlich waere es super wenn mehr Leute von normalem Fleich auf Bio und regional umstellen, natuerlich waere es grossartig wenn man auf wiederbenutzbare Verpackungen umstellt. Ja, aber das sind alles kleine Beitraege. Wenn man wirklich einen Unterschied machen will dann muss man eben tatsaechlich seinen Lebensstil veraendern, anstatt zu sagen, ja mir schmeckt das aber so gut und deshalb esse ich es weiter. Wenn man von einem unbekannten Bauernhof zu einem lokalen umstellt und die gleichen CO2 intensiven Produkte weiterisst tauscht man einfach nur Not gegen Elend, nichts was einen tatsaechlichen Unterschied ausmacht.

Mehr Rad und Oeffis, kaum/kein Auto/Flug.
Wenig/kein Fleisch, viel Gemuese/Getreide/Obst.
Wenig Verpackungsmaterial, Zero-waste Gedanke.
Wenig Besitz im Allgemeinen, man braucht nicht 100 verschiedene Outfits.

Wenn man dann auch noch auf Herkunft und Qualitaet der Produkte achtet, hat man wirklich was veraendert im persoenlichen CO2 Fussabdruck.

Eines der besten Buecher die ich in letzter Zeit gelesen habe war von Peter Kalmus: "Being the Change" (https://www.amazon.de/Being-Change-Spar ... the+change). Ein Klimawissenschaftler der es geschafft hat seinen CO2 Fussabdruck auf 1/10 seines Ausgangswertes zu senken und dabei ein deutlich gluecklicheres Leben fuehrt. Sehr alltagsnahe geschrieben, mit Dingen die TATSAECHLICH einen Unterschied ausmachen und einer kleinen Anleitung wie man auch noch andere dafuer gewinnen koennte ;-)

Was naemlich viel zu oft vergessen wird ist das eine Umstellung der Lebensgewohnheiten das Leben bereichern kann. Slow travel zum Beispiel anstatt Flugreisen hat bei mir zum Beispiel einen riesen Einfluss gehabt 1.) wie oft ich lange Distanzen ueberhaupt zuruecklege 2.) wie mehr ich die Reisezeit an sich ueberhaupt geniessen kann. Auch fahre ich lieber eine Stunde wo mit dem Rad hin, anstatt mich 20 min mit dem Auto herumzuquaelen, weil ich dadurch einfach nur gestresst werde. Selber Gemuese anbauen und Pflanzen hin und wieder einfach nur beim Wachsen zusehen. Dinge zu reparieren anstatt sie neu zu kaufen,... die Liste koennte endlose weitergefuehrt werden.

Mittlerweile ist es ws schon sehr off-topic, aber insgesamt koennen wir alle tatsaechlich einen Unterschied machen ohne dass man ein schlechtes/vereinsamtes Leben fuehrt.
Zuletzt geändert von SteHo am Mittwoch 15. August 2018, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Mittwoch 15. August 2018, 15:33

hochalm hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 15:24
Feli hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 14:59
mal nur so ins blaue gedacht. die weltwirtschaft würd gröber zusammenbrechen und im chaos enden, wenn plötzlich der großteil der menschheit nimmer auto fahren würd. allein in meiner region (in und rundum steyr) wärs auf den schlag aus mit arbeitsplätzen für zig tausende menschen in der automobilerzeugenden und -zulieferindustrie. deswegen reden wir von ganz viel bewußtmachen und noch mehr "dranbleiben" an den themen, gewachsene kulturen ändern sich nicht von heute auf morgen, das dauert 2 bis 3 generationen und braucht viel verständnis in der bevölkerung.
es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass der "Großteil der Menschheit" mit dem Auto fährt. Dzt gibt es ca 1 Milliarde Autos, bei fast 10 Milliarden Menschen. Und, die 2-3 Generationen für eine grundlegende Änderung haben wir nicht mehr, die Grafik der Temps von der ZAMG wurde heute schon gepostet. Kann jeder selbst interpolieren, wie es in 50 Jahren ausschaut wenn es so weitergeht
Aber wer würde schon freiwillig einen Lebensstandard wie in diesen Ländern auf sich nehmen? Und ist das erstrebenswert? Ich denke nicht, dass solche Ansinnen fern der Realität und Durchführbarkeit mehrheitsfähig sind, zumal ich glaube, dass es vorwiegend etwas bringt, wenn man die Wirtschaft in die Pflicht nimmt und z.B. die Ticketpreise für Flugreisen drastisch erhöht, sowie Zuschläge für Kreuzfahrten usw. einführt, sodass sie sich die meisten nicht mehr leisten können. Das wird zwar auch niemanden erfreuen, wäre aber faktisch kein drastischer Einschnitt.
Meine Eltern haben einst auch mehrere Jahre für eine Flugreise nach Süditalien gespart und sind nicht mehrere Male im Jahr mit uns Kindern weggeflogen.

Alleine die Schiffahrt ist im derzeitigen Ausmaß und Umfang ein gigantisches Umweltverbrechen und Privatpersonen vergleichsweise harmlos
http://fossil-free.ch/de/blog/seeblind- ... -jahrlich/

Es würde schon genügen, wenn überall dort auf das Auto verzichtet wird, wo man es tatsächlich nicht benötigt, z.B. in der Stadt. Ich habe kein Auto und brauche es in Wien auch nicht, das führt übrigens u.a. zu dem vergleichsweise kleinen ökologischen Fußabdruck bei mir, aber ich wundere mich immer wieder, wie viele Leute sich durch die Stadt stauen und dann über die fehlenden Parkplätze schimpfen, wo man doch viel stressfreier und zugleich umweltschonender ganz ohne Auto durch die gesamte Stadt kommt.
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Mittwoch 15. August 2018, 15:36

SteHo hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 15:31

Mehr Rad und Oeffis, kaum/kein Auto/Flug.
Wenig/kein Fleisch, viel Gemuese/Getreide/Obst.
Wenig Verpackungsmaterial, Zero-waste Gedanke.
Wenig Besitz im Allgemeinen, man braucht nicht 100 verschiedene Outfits.
So ähnlich lebe ich und kann bestätigen, dass weniger oft mehr ist und zwar für die eigene Lebensqualität, nicht primär, weil man meint, damit die Welt zu retten. ;)
Denn ich bleibe dabei, dass der Fokus alleine auf Privatpersonen zu wenig ist und der "Meilenstein" erst dann passiert, wenn global die gesamte Wirtschaft umdenkt und Globalisierung neu gedacht und umgesetzt wird, sowie der Überfluss und die daraus resultierenden Probleme auf ein vernünftiges Mittelmaß gebracht. Derzeit erleben wir die totale Unvernunft, in mehrerer Hinsicht.
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Mittwoch 15. August 2018, 16:08

SteHo hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 15:31
Du beklagst zwar den fehlenden Weitblick und das fehlende System bei vielen Menschen, aber deine Beispiele zum Klimabeitrag sind eben auch nur Randnotizen. Natuerlich waere es super wenn mehr Leute von normalem Fleich auf Bio und regional umstellen, natuerlich waere es grossartig wenn man auf wiederbenutzbare Verpackungen umstellt. Ja, aber das sind alles kleine Beitraege. Wenn man wirklich einen Unterschied machen will dann muss man eben tatsaechlich seinen Lebensstil veraendern, anstatt zu sagen, ja mir schmeckt das aber so gut und deshalb esse ich es weiter. Wenn man von einem unbekannten Bauernhof zu einem lokalen umstellt und die gleichen CO2 intensiven Produkte weiterisst tauscht man einfach nur Not gegen Elend, nichts was einen tatsaechlichen Unterschied ausmacht.

Mehr Rad und Oeffis, kaum/kein Auto/Flug.
Wenig/kein Fleisch, viel Gemuese/Getreide/Obst.
Wenig Verpackungsmaterial, Zero-waste Gedanke.
Wenig Besitz im Allgemeinen, man braucht nicht 100 verschiedene Outfits.

Wenn man dann auch noch auf Herkunft und Qualitaet der Produkte achtet, hat man wirklich was veraendert im persoenlichen CO2 Fussabdruck.
eben - genau deswegen sind meine seit vielen, vielen jahren gelebten umstellungen und EINSTELLUNGEN mit sicherheit keine randnotizen - lies mal ein paar beiträge weiter oben. ich denke nicht, dass ich nix tun würde. es geht ums mal anfangen und LEBEN der dinge und nicht ums nur drüber reden. ich lebe ganz viele dinge und rede dann auch drüber. perfekt bin ich mit sicherheit ewig noch nicht, will ich aber auch gar nicht. wie gesagt - gewisse dinge will ich gar nicht aufgeben oder ändern und ich bin mir sicher, dass mich das nicht glücklicher und zufriedener machen würd. ich bin glücklich und vor allem ZUFRIEDEN mit fast allem was ich hab und bin.
SteHo hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 15:31
Was naemlich viel zu oft vergessen wird ist das eine Umstellung der Lebensgewohnheiten das Leben bereichern kann. Slow travel zum Beispiel anstatt Flugreisen hat bei mir zum Beispiel einen riesen Einfluss gehabt 1.) wie oft ich lange Distanzen ueberhaupt zuruecklege 2.) wie mehr ich die Reisezeit an sich ueberhaupt geniessen kann. Auch fahre ich lieber eine Stunde wo mit dem Rad hin, anstatt mich 20 min mit dem Auto herumzuquaelen, weil ich dadurch einfach nur gestresst werde. Selber Gemuese anbauen und Pflanzen hin und wieder einfach nur beim Wachsen zusehen. Dinge zu reparieren anstatt sie neu zu kaufen,... die Liste koennte endlose weitergefuehrt werden.

Mittlerweile ist es ws schon sehr off-topic, aber insgesamt koennen wir alle tatsaechlich einen Unterschied machen ohne dass man ein schlechtes/vereinsamtes Leben fuehrt.
was klimawandel und wetterauswirkungen betrifft, find ich das alles gar nicht off-topic.
ja- slow travel hat auf jeden fall was - und ich reise so langsam dass ich grad mal bis zu meinem garten komm :-) und 1993 das letzte mal geflogen bin, eine kreuzfahrt hab ich noch nie gemacht.
wie gesagt - lies mal ein paar postings weiter oben... ;-) ich denke wir leben in vielen dingen recht gleich.
hochalm hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 15:24
Feli hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 14:59
mal nur so ins blaue gedacht. die weltwirtschaft würd gröber zusammenbrechen und im chaos enden, wenn plötzlich der großteil der menschheit nimmer auto fahren würd. allein in meiner region (in und rundum steyr) wärs auf den schlag aus mit arbeitsplätzen für zig tausende menschen in der automobilerzeugenden und -zulieferindustrie. deswegen reden wir von ganz viel bewußtmachen und noch mehr "dranbleiben" an den themen, gewachsene kulturen ändern sich nicht von heute auf morgen, das dauert 2 bis 3 generationen und braucht viel verständnis in der bevölkerung.
es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass der "Großteil der Menschheit" mit dem Auto fährt. Dzt gibt es ca 1 Milliarde Autos, bei fast 10 Milliarden Menschen. Und, die 2-3 Generationen für eine grundlegende Änderung haben wir nicht mehr, die Grafik der Temps von der ZAMG wurde heute schon gepostet. Kann jeder selbst interpolieren, wie es in 50 Jahren ausschaut wenn es so weitergeht
da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. schon klar, dass "der großteil der menschheit" nicht mit dem auto fährt. ich bin einfach davon ausgegangen das wäre klar und meinte die, die auch wirklich auto fahren.
wie gesagt - für die region steyr und auch andere in österreich hätte eine plötzliche veränderung schwerwiegende folgen. hatte das ja auch nur "so ins blaue gedacht". weiss schon, dass das so nicht kommt.

das mag sein, dass wir die 2 - 3 generationen nimmer haben, ändert aber nix an der geschwindigkeit in der sich kulturen/gesellschaften grundlegend ändern können.
irgendwie kommt mir das ganze derzeit so vor wie die geschichte mit der "masseverzögerung" wir sehens zwar was passiert, aber wir könnens einfach nicht so schnell bremsen wie wir das gern hätten, weil die masse einfach noch in bewegung ist, und es noch dauert, bis sie "steht" und dann umdrehen oder einen anderen weg gehen kann.
liebe grüsse
(die) Feli
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Mittwoch 15. August 2018, 16:10

wienerin hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 15:05
Feli hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 14:59

@ wienerin
wo hast du das gemacht mit dem CO2 abdruck?
Auf der Seite habe ich es mir ausgerechnet:
http://www.mein-fussabdruck.at/
danke! *top*
liebe grüsse
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Mittwoch 15. August 2018, 17:16

wienerin hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 15:33
Alleine die Schiffahrt ist im derzeitigen Ausmaß und Umfang ein gigantisches Umweltverbrechen und Privatpersonen vergleichsweise harmlos
http://fossil-free.ch/de/blog/seeblind- ... -jahrlich/
Und ich dachte schon wir reden hier über Wetter/Klima/Klimawandel - die Schifffahrt ist mit Abstand das effizienteste Segment des ganzen Transportsektors. Dass Schiffe mit Schweröl fahren das erhebliche Mengen Schwefel enthält wäre leicht zu ändern und ist nicht CO2-relevant.
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
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Mittwoch 15. August 2018, 17:28

hochalm hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 17:16
wienerin hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 15:33
Alleine die Schiffahrt ist im derzeitigen Ausmaß und Umfang ein gigantisches Umweltverbrechen und Privatpersonen vergleichsweise harmlos
http://fossil-free.ch/de/blog/seeblind- ... -jahrlich/
Und ich dachte schon wir reden hier über Wetter/Klima/Klimawandel - die Schifffahrt ist mit Abstand das effizienteste Segment des ganzen Transportsektors. Dass Schiffe mit Schweröl fahren das erhebliche Mengen Schwefel enthält wäre leicht zu ändern und ist nicht CO2-relevant.
*grübel*
https://www.dw.com/de/kurswechsel-die-s ... a-43369418
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Mittwoch 15. August 2018, 17:34

Nächste Woche dürfte ein Nachhaltiger temp Sturz eintreffen die Modelle sind sich uneins wann...

Vom 23.8 bis 27.8... Reicht die Bandbreite der abkèhlungsszenarien...
marcus_wien2 165üNN, temp Messung: 2 m über Rasen in ca 800m² grossen begrünten Innenhof - in Wien2 nähe Nestroyplatz
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Mittwoch 15. August 2018, 19:04

wienerin hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 17:28
*grübel*
https://www.dw.com/de/kurswechsel-die-s ... a-43369418
Und? Die gesamte Schifffahrt ist weltweit mit 4% am CO2 beteiligt, der Transportsektor ist aber fast 10x so groß - vor allem Autofahren und Fliegen. Und selbst diese 4% der Schifffahrt sind relativ einfach zu reduzieren. "Grüner Flugverkehr" hingegen ist technisch unmöglich, grüner Autoverkehr im derzeitigen Umfang auch. Alle Horrorzahlen die dzt über den Schiffsverkehr publiziert werden beziehen sich auf den Schwefel - man muss die Artikel allerdings genauer lesen damit das klar wird. Manchmal hat man das Gefühl, diese Schiff-Artikel werden bewußt unklar geschrieben um von den wirklichen Problemkindern - Autofahren und Fliegen - abzulenken
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Donnerstag 16. August 2018, 16:09

wienerin hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 15:36
SteHo hat geschrieben:
Mittwoch 15. August 2018, 15:31

Mehr Rad und Oeffis, kaum/kein Auto/Flug.
Wenig/kein Fleisch, viel Gemuese/Getreide/Obst.
Wenig Verpackungsmaterial, Zero-waste Gedanke.
Wenig Besitz im Allgemeinen, man braucht nicht 100 verschiedene Outfits.
So ähnlich lebe ich und kann bestätigen, dass weniger oft mehr ist und zwar für die eigene Lebensqualität, nicht primär, weil man meint, damit die Welt zu retten. ;)
Denn ich bleibe dabei, dass der Fokus alleine auf Privatpersonen zu wenig ist und der "Meilenstein" erst dann passiert, wenn global die gesamte Wirtschaft umdenkt und Globalisierung neu gedacht und umgesetzt wird, sowie der Überfluss und die daraus resultierenden Probleme auf ein vernünftiges Mittelmaß gebracht. Derzeit erleben wir die totale Unvernunft, in mehrerer Hinsicht.
Ich bin bei dir wenn es darum geht, dass es Massnahmen von "oben" auch brauchen wird. Ich glaube aber, dass das Konstrukt von Einzelpersonen nicht existiert. Jeder Mensch hat mit seiner Meinung und seinem gelebten Verhalten einen Einfluss auf eine handvoll Menschen in seiner Umgebung, welche wiederum einen erweiterten Kreis beeinflussen koennen. Das ist messbar, wenn auch fuer den Einzelfall nicht verfolgbar welchen Einfluss man mit einem positiv vorgelebten Lebensstil wirklich hat.
Am besten ist es wohl, bei sich selbst anzufangen, andere nicht dafuer kriminalisieren wenn sie anders leben und ihnen aber sehr wohl die Vorzuege eines niedrig-CO2 Lebensstil zu erklaeren und vorzuleben! Es stimmt mich positiv, dass zumindest die SPOE mittlerweile glaubt, dass Umweltschutz eine mehrheitsfaehige Fahne ist. Je mehr sich aendern im inneren des Gesellschaft, desto schneller wird der Wandel zu kommen.
Polar- und Klimaforscher.

------------------------------------------------------------------------------------
[x] University of Oslo.
[ ] Wilhelmsburg a. d. Traisen
Helmut Graz
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Registriert: Freitag 22. Mai 2009, 13:15

Donnerstag 16. August 2018, 19:08

Hallo, ich finde das ist doch alles nur Träumerei, die Masse schert sich einen Dreck um den Co2 Ausstoß. Solange es noch einen Tropfen Öl gibt wird er verheizt. Noch dazu wenn dann noch Indien und China richtig Gas geben mit der Mobilität. Für mich ist der Zug abgefahren, man darf gespannt sein was da noch alles auf uns zukommt.
Was ich noch anbringen muß, alle die versuchen so zu leben, da kann man nur den Hut ziehen, ich versuche es ja auch, ist halt manchmal schwierig.
Leider sehe ich aber zu viele denen das völlig egal ist.
lg Helmut Kalsdorf b. Graz
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Freitag 17. August 2018, 11:37

Sehe das alles etwas anders. Sehr viel könnte man über den Markt regeln - soferne man das möchte. Sinnvoll wäre das allemal, da es dabei neben Umweltschutz auch um Gerechtigkeit geht. Preise für Produkte und Dienstleistungen sollen sich über die tatsächlichen Kosten bestimmen. Die einzelnen Bürger sollen nicht mehr grenzenlos in ihrem Egoismus subventioniert werden, indem die Kosten einfach immer vergemeinschaftet werden. Vergemeinschaftung von Kosten ist im Sinne sozialer Gerechtigkeit bis zu einem gewissem Maß sinnvoll, wenn sie allerdings übertrieben ist und vor allem über soziale Aspekte hinaus geht, führt sie zu Ungerechtigkeit und zu nicht-nachhaltigem Verhalten, zur Privatisierung von Gewinnen und Verstaatlichung von Verlusten, zur Verschuldung von Staaten ...

Uneffiziente Technologien und nicht-nachhaltiges Verhalten werden quersubventioniert und die Preise manipuliert. Dadurch kommt es so weit, dass Umweltschutz für den einzelnen nicht nur als nicht lohnenswert erachtet wird, sondern im Gegenteil sogar eine massive Belastung ist. Man hört ständig von Verzicht, tatsächlich hat umweltbewusstes Verhalten im aktuellen System nur wenig mit Verzicht zu tun, sondern ist eher Luxus. Ganz einfach einmal in den Supermarkt gehen und die Preise für Gemüse mit jenen für Billigfleisch vergleichen. Ein weiteres Beispiel für Preismanipulation zeigt sich beim Vergleich des Transports auf der Schiene mit jenem auf der Straße. Aus rein technischer Sicht ist der Transport über die Schiene um ein Vielfaches effizienter, was sich aber in den Preisen nicht niederschlägt. Flugpassagiere laden überhaupt den Großteil der Kosten der Allgemeinheit auf. Weiteres Beispiel: Wer einkaufen geht zahlt Parkhaus/Parkplätze automatisch mit, auch wenn er/sie zu Fuß oder öffentlich kommt. Diese Aufzählung ließe sich noch weit verlängern, aber ich denke es ist klar, worauf ich hinaus will.

Was noch dazu kommt ist, dass Menschen, die sich nachhaltig verhalten in unserer Gesellschaft auch sonst stark diskrimieniert werden. Beispiel Arbeitsmarkt: Es wird doch regelrecht gefordert, dass alle möglichst viel durch die Gegend fliegen. "Auslandserfahrung", "Weltoffenheit" etc. heißt das dann beschönigend. Aus objektiver Sicht könnte es auch "egoistische Selbstdarstellung auf Kosten anderer" heißen. Der Zwang zu rücksichtslosem Verhalten ist ständig und überall vorhanden. Besonders schlimm ist das an den Universitäten, weil da gleichzeitig auch noch gepredigt wird wie schlimm doch der Klimawandel und auch alles mögliche sonst ist. Vollkommen absurd.

Die Lösung zu nachhaltigerem Verhalten führt nur bedingt über mehr Verbote, sondern viel eher über mehr Gerechtigkeit. Nachhaltiges Verhalten sollte sich für den/die Einzelne/n auch lohnen. Wieso sollten Menschen etwas tun, von dem sie als Individuum fast nur Nachteile haben? Da bleiben nur noch einzelne Enthusiasten, deren Verhalten zwar bewundernswert ist, die aber kaum etwas ändern können.
Liebe Grüße :)

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Sonntag 19. August 2018, 11:43

Eine Woche Hochsommer noch besonders im Osten heiss bis 35grad lt ORF mo bis do möglich...

Danach Abkühlung im Osten ab Samstag 25.8... die genaue Performance der Front aber noch nicht eindeutig...
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