Wetterwiese 2015

Diskussionen rund um Kurz- & Mittelfristprognosen und Wetterentwicklungen
Bürgler87
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Dienstag 1. September 2015, 10:57

Naaaja, recht viel mehr Niederschlag hatten wir hier im Alpenvorland auch nicht. 30mm im August grob drübergerechnet.
Größeres Problem ist der Schotterboden. Bei uns ist doch hauptsächlich Lehmboden.
Die Maisernte ist immer problematisch. Da wird jedes Jahr gejammert. Bei uns wird der sowieso nur noch gehäckselt als Tierfutter.
Aber schon komisch, war am Wochenende in Schwanenstadt, da sind die Maisfelder ordentlich in die Höhe gegangen, sogar mehr als bei uns. Sieht man mal wie unterschiedlich es auf kleinsten Räumen wachsen kann...
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meister_k
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Dienstag 1. September 2015, 11:27

bei mir ist der August 4,5° über dem langjährigen Schnitt und gerade einmal 2 Regentage haben in Summe 22l gebracht
Juli war ebenfalls 4,5° zu warm, aber immerhin 8 Regentage haben 40l gebracht - knapp die Hälfte davon allerdings innerhalb einer halben Stunde
bis jetzt 42 (und heute kommt mit Sicherheit noch einer dazu) Hitzetage sind allerdings rekordverdächtig, dazu noch 17 (!) Tage über 35° - letztes Jahr waren es in Summe gerade einmal 19 Tage mit 30°C und mehr....
Gesamtregenmenge bei mir bis jetzt 312l, da gehen ca. 200 - 250 l ab auf den Normalwert (es müsste jetzt im rest vom Jahr im schnitt 115l pro Monat regnen damit es gesamt passt, das wird sich (hoffentlich, weil sonst gibts sicher Hochwasser) nicht ausgehen
lg
Wolfgang
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Wetterwerte Naarn, Werte nicht normiert

Link zu meiner Fotogalerie auf fotografie.at
Wetterhexe

Dienstag 1. September 2015, 12:54

Chachapoya hat geschrieben: na ja, es gibt genug Leute, die - sobald sie können (z.B. nach der Pensionierung) - dauerhaft und freiwillig in den Süden übersiedeln, z.B. Mallorca. So schlimm dürfte das offenbar nicht sein. ;)
Wenn die Tendenz anhält, werden Häuser auf Mallorca in einigen Jahrzehnten (oder schon früher) gar nicht mehr verkäuflich sein - so schaut's aus! ;)
Chachapoya hat geschrieben: Das würde übrigens auch der Gesundheit zugute kommen, denn gerade bei Kälteperioden häufen sich akute Herz/Kreislaufprobleme, siehe z.B. hier:

http://derstandard.at/2000021508336/Tem ... rzinfarkte" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Herz-Kreislaufprobleme durch Hitzewellen sind aber auch nicht zu verachten. Nicht umsonst ist immer wieder sogar von Hitzetoten die Rede,
und das nicht nur beispielsweise in Indien oder Pakistan, sondern auch in Europa (Paris), ja sogar bei uns.
Chachapoya hat geschrieben: Ganz zu schweigen von den vielen (möglicherweise tausenden) Todesfällen durch Komplikationen nach einer Grippeinfektion, die ja auch bekanntlicherweise durch Kälteperioden begünstigt wird.
Die Grippe könnte sich weniger rapide verbreiten, wenn nicht ein derart großer Druck auf die Arbeitnehmer herrschen würde, krank arbeiten zu gehen.
Mit dem Klimawandel werden neue Krankheiten wie zum Beispiel Malaria bei uns ein Thema werden. Na habe die Ehre... *ko* ;)
Chachapoya hat geschrieben: Fairerweise muss man natürlich zugeben, dass es auch gegenteilige Effekte gibt, z.B. dass dadurch manche Insekten unseren Winter überleben, die als Überträger von Infektionen in Frage kommen.
Danke für das faire Statement. :) Ich gebe auch zu, dass das Baden bei Hitzewellen besonders große Freude bereitet.
Nur - was ist schon Badespaß, aufgerechnet mit Hitzetoten, Dürre, Ernteausfällen, Waldbrandschäden?

Robert83 hat geschrieben:Mediteranes Lebensgefühl, Badespaß usw. hin und her(auch ich habs in der Freizeit genießen dürfen und können), aber im Vergleich zu früheren Jahren ist dieser Sommer bei uns in OÖ ein Extrem.
3,5 bis 4 Grad Abweichung zum eh schon warmen Schnitt 1981-2010 sprechen Bände, 2003 wurde geschlagen, insgesamt fehlen im Juni 30% Niederschlag, im Juli 50% und der August bilanziert teils mit 80% Defizit - auch wenn die Jahressumme nicht dramatisch abweicht. Manche Gegenden hatten Glück und wurden halt von Regenschauern getroffen, besser die Situation am Alpenrand im generell in den Alpen, wo es sowieso mehr regnet.
Summa summarum ist dieser Sommer für die vorherrschende Flora und Fauna eine Naturkatastrophe, wie ein extremer Sturm bzw. Schnee- und Eisbruch oder auch Hochwasser.
Die Wälder wurden teils massiv geschädigt, und nicht nur Flachwurzler, Schädlinge haben nun freie Bahn.
Ein wahres Wort! *top*
Diese Klimaentwicklung ist für unser Land eine Katastrophe.
Chachapoya
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Dienstag 1. September 2015, 13:09

Nun, die Anzahl der Hitzetote ist aber sehr gering, wenn man sie mit den mit Kälte verbundenen Todesfällen vergleicht (die genaue Zahl kann man ja nur mutmaßen, da ja in der Statistik meist Herz/Kreislauf steht - es war aber schon von tausenden Fällen pro Jahr die Rede). Und Malaria könnte sich bei uns auch jetzt schon ausbreiten, wenn man ihr die entsprechenden Bedingungen schafft. War ja in Italien noch vor hundert Jahren ein gravierendes Problem, jetzt aber schon lange nicht mehr, obwohl es dort sicher nicht kälter geworden ist.

Mich persönlich stört vor allem die Trockenheit, nicht aber die Temperatur.

Grüße,
Gerald
Eisbär
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Dienstag 1. September 2015, 13:16

Alpemare hat geschrieben:und tolle, warme Nächte!
Ich kenne ja ein paar Menschen, die sich wirklich über 35+ am Tag freuen, aber das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich jemanden über die "tollen, warmen Nächte" jubeln höre.
Selbst die größten Hitzefreunde in meinem Freundeskreis jammern über die Temperaturen in der Nacht, die ihnen den Schlaf rauben.
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hochalm
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Dienstag 1. September 2015, 13:52

Chachapoya hat geschrieben:Nun, die Anzahl der Hitzetote ist aber sehr gering, wenn man sie mit den mit Kälte verbundenen Todesfällen vergleicht (die genaue Zahl kann man ja nur mutmaßen, da ja in der Statistik meist Herz/Kreislauf steht - es war aber schon von tausenden Fällen pro Jahr die Rede).
aus FR gibts ziemlich genaue Zahlen, zb zur Hitzewelle 2003, die gesamt ca 1 Monat gedauert hat

50.000 Menschen sterben dort pro Monat normalerweise
damals waren es 15.000 mehr, also 30%+

angeblich wurden die 30% durch verschiedene Massnahmen heuer auf 7% gesenkt
This is not “the new normal”. The climate crisis will continue to escalate and get worse as long as we stick our heads in the sand and prioritise profit and greed over people and planet
Chachapoya
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Dienstag 1. September 2015, 14:04

aus FR gibts ziemlich genaue Zahlen, zb zur Hitzewelle 2003, die gesamt ca 1 Monat gedauert hat

50.000 Menschen sterben dort pro Monat normalerweise
damals waren es 15.000 mehr, also 30%+
ja, aber der Sommer 2003 war doch ein singuläres Ereignis, während die tausenden (?) durch Kälte verursachten bzw. begünstigten Todesfälle in Österrreich pro Jahr alleine ein längerfristiger Mittelwert sind.

Siehe auch folgenden Link (gilt zwar für Deutschland, wird aber bei uns auch nicht so anders laufen): https://www.bestattungen.de/wissenswert ... hland.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Grüße,
Gerald
nadjap
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Dienstag 1. September 2015, 15:23

hochalm hat geschrieben:
nadjap hat geschrieben: Bei uns wurden bei 400 Häusern in den 6 Jahren, wo wir hier sind, genau 2 Häuser neu gebaut. In der Nachbarortschaft sind es vielleicht etwas mehr, aber auch keine großen Mengen. Wenn man jedoch in größere Siedlungskonglomerationen im Speckgürtel schaut (z.B. Klosterneuburg, St. Andrä-Wördern, Mauerbach), so passiert dort die große Versiegelung, aber nicht für Einfamilienhäuser, sondern Wohnhäuser mit mehreren Wohnparteien, natürlich sämtliche frei finanziert. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass dort wenig Platz zur Verfügung steht. In Königstetten im Tullnerfeld unten (also in der Ebene) regiert aber der große EFH-Boom.
das eigene Haus ist natürlich nie an der Versiegelung beteiligt, immer nur die vielen anderen
ist dasselbe wie wenn man im Stau steht ;-)
Ja schon, aber vor rund 40 Jahren, als es gebaut wurde ;)
Für Leute, die überall mit dem ideologischen Zeigefinger agieren, habe ich aber grundsätzlich eher wenig übrig - egal von welcher Seite
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_M_J_

Dienstag 1. September 2015, 18:14

Hallo,
zur Verbauung: Was den nördlichen Speckgürtel betrifft ist die zunehmende Verbauung spürbar.
Ich vermute das die Wienerwald-Gegend schon ziemlich "voll" ist da hier ja der Biosphärenpark doch gewissermaßen als Regulierung für zusätzliche Baumaßnahmen dient. Vermutlich könnte man mit etwas GESUNDEM Menschenverstand und Zurückhaltung auch am Land eine signifikante Verringerung des Schadens durch Flächenverbrauch herbeiführen, aber da scheiterts dann an uns allen ("das eigene Haus zählt nicht"; "ich nutze den 1000m² Garten ja eh"; "der Garten darf nicht verwildern, der Nachbar regt sich sonst auf"; "heute fahre ich ausnahmsweise 1km mit dem Auto zum Bekannten" usw usw usw)
Zur Hitze: Mir war dieser Sommer ganz einfach zu heiß UND vor allem zu trocken. Wenn man körperliche Arbeit durchzuführen hat sind Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke eine Qual, wie ich es dieses Jahr in Südtirol als Erntehelfer hautnah miterleben durfte. Soferns den ganzen Sommer wöchentlich einen ergiebigen Regentag gibt und es nachts auf 17-18 Grad abkühlt kann es von mir aus >35°C haben (körperliche Arbeit ist immer noch brutal), da die extreme Hitze aber besonders im Osten sehr gerne mit extremer Trockenheit und Gewitterarmut einhergeht ist, es eine Belastung vor allem für die ohnehin schon stark angeschlagene Biosphäre, die uns alle am Leben erhält, man siehts ganz banal (auch für nicht Idealisten oder Ökos *ggg*) an den Ernteausfällen.
Chachapoya hat geschrieben:Irgendwo gab es ja vor kurzem eine Klimaprognose, dass in unserer Gegend die Sommer heißer und trockener werden, die Winter milder und feuchter. Das würde also in etwa einer Entwicklung in Richtung mediterranem Klima entsprechend.
Glaube ich leider nicht, hier nochmal der Link zur Prognose: http://www.zamg.ac.at/cms/de/images/kli ... _alpenraum
Selbst ein plus von 25% im Winter ist noch lange nicht mit mediterranen Verhältnissen zu vergleichen. Exemplarisch das Klimadiagramm von Rom:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rom#Klima" onclick="window.open(this.href);return false;
So leicht wirds also nicht, dass wir einfach zur mediterranen Zone werden, schön wärs, dann wüssten wir was uns erwartet...
MfG
nadjap
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Mittwoch 2. September 2015, 12:52

Weil es hier keiner schreibt: In den nächsten Tagen kommt tiefherbstliches Wetter auf uns zu. Wieder sehr organismusbelastend, mit rund 15-20°C niedrigeren Temperaturen als zuletzt.
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Wetterhexe

Mittwoch 2. September 2015, 14:13

nadjap hat geschrieben:Weil es hier keiner schreibt: In den nächsten Tagen kommt tiefherbstliches Wetter auf uns zu. Wieder sehr organismusbelastend, mit rund 15-20°C niedrigeren Temperaturen als zuletzt.
Da gebe ich Dir ganz recht, Nadja: Die krassen Übergänge, vor allem der Wechsel von sehr heiß zu kalt, dürften den Organismus noch mehr belasten als Hitzewellen oder Kälteperioden. Ich hab's gestern schon etwas gespürt, und heute bin ich müde. Man muss sich jetzt wieder einfinden in die neue Situation.
Aber heute die erfrischende Luft zu atmen, das tat schon gut! :)
Bürgler87
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Mittwoch 2. September 2015, 14:23

Manchmal frage ich mich was ihr wollt... :)
Von 35°C am Vortag auf 23°C ist alles andere als extrem.
Und ein Tagesgang von 20°C ist im Herbst auch nichts außergewöhnliches...

Das einzige was den Organismus belastet sind extrem hohe und extrem niedrige Temperaturen und Wetterumstürze in kürzester Zeit.
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ManuelW4
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Mittwoch 2. September 2015, 15:16

??? Belastend? Eher erfrischend ist diese Abkühlung, und wie Bürgler schon geschrieben hat: die Abkühlung kommt ja nicht innerhalb von wenigen Stunden, sondern recht gemächlich: heute um rund 10K kühler als gestern, das ist überhaupt nichts tragisches, und die kommenden Tage bringen je nach Regen ebenfalls Höchstwerte zwischen 15 und knapp 25 Grad im Wiener Raum. Passt doch eh ;)
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Pete
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Mittwoch 2. September 2015, 15:42

ManuelW4 hat geschrieben:??? Belastend? Eher erfrischend ist diese Abkühlung, und wie Bürgler schon geschrieben hat: die Abkühlung kommt ja nicht innerhalb von wenigen Stunden, sondern recht gemächlich: heute um rund 10K kühler als gestern, das ist überhaupt nichts tragisches, und die kommenden Tage bringen je nach Regen ebenfalls Höchstwerte zwischen 15 und knapp 25 Grad im Wiener Raum. Passt doch eh ;)
Guter Beitrag *top* - dem ist nichts hinzuzufügen! ;)
Liebe Grüße
Peter
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regenmacher

Mittwoch 2. September 2015, 17:24

Vor 24 Stunden hatte es hier 32, jetzt 16 Grad. Das ist schon nicht unbeachtlich.

Tagesmaximum gestern 35, heute knapp 20.

Nach diesem Sommer wird jede Erfrischung gerne genommen. Aber wie gesagt: Nicht unbeachtlich.

Man stelle sich das im Winter vor: Einem Tag mit Maximum +5 folgt ein Tag mit Maximum -10. Wobei das ist ja hypothetisch ;) ... weil Tage mit Maximum -10 wird es wohl keine mehr geben ...
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bluedog
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Mittwoch 2. September 2015, 17:35

sommerende.... :(
chicco

Mittwoch 2. September 2015, 17:44

bluedog hat geschrieben:sommerende.... :(
Aber nur noch 272 Tage bis zum nächsten Sommer *grins*
Bürgler87
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Mittwoch 2. September 2015, 18:13

regenmacher hat geschrieben:Vor 24 Stunden hatte es hier 32, jetzt 16 Grad. Das ist schon nicht unbeachtlich.

Tagesmaximum gestern 35, heute knapp 20.

Nach diesem Sommer wird jede Erfrischung gerne genommen. Aber wie gesagt: Nicht unbeachtlich.

Man stelle sich das im Winter vor: Einem Tag mit Maximum +5 folgt ein Tag mit Maximum -10. Wobei das ist ja hypothetisch ;) ... weil Tage mit Maximum -10 wird es wohl keine mehr geben ...
Find ich trotzdem unspektakulär. Gabs in den (damaligen) gewitterträchtigen Sommern oft. Oder auch innerhalb einer Stunde +35 --> Böenfront --> Hagel --> +10!
Und im Winter +5 auf -10 in 24h ist auch nicht selten. Gut, die -10 sind in den letzten Jahren selten :D
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Wetterhexe

Mittwoch 2. September 2015, 18:25

Hallo die Herren! ;)

Laut einer neuen Studie der Universität von Manitopa, Winnipeg, steigt das Risiko für einen schweren Herzinfarkt je zehn Grad Celsius Temperaturabfall um sieben Prozent an.

Der Link dazu stammt von meinem Diskussionspartner Chachapoya (und sollte sich jetzt als nützlich erweisen *lach* ):

http://derstandard.at/2000021508336/Tem ... rzinfarkte

Soll heißen, im Wechsel der Temperaturen liegt eine gewisse gesundheitliche Belastung.
Das und nichts anderes hat Nadja gesagt - und sie hat ganz recht damit, wie die Studie zeigt. :)

Was "wir überhaupt wollen"? ;) Das jetzige Wetter passt eh, wunderbar angenehm, vor allem im Vergleich zu den heurigen Hitzewellen.
Der Übergang war halt wieder mal ein bisserl krass, weil flott, aber auch das haben wir schon öfter erlebt.

Zur Wetterfühligkeit oder Anfälligkeit für gesundheitliche Störungen durch Wetterumstände kann man wohl allgemein sagen:
Jüngeren, gesunden Menschen wird das nichts bis wenig ausmachen; für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen schaut das aber anders aus.
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ManuelW4
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Mittwoch 2. September 2015, 18:46

Wetterhexe hat geschrieben: Der Übergang war halt wieder mal ein bisserl krass, weil flott, aber auch das haben wir schon öfter erlebt.
Der Wetterwechsel war trotzdem nicht abrupt, was ist schon eine (lineare) Abkühlung um etwa 17 Grad (Innere Stadt) über mehrere Stunden hinweg? Da sind ja die Amplituden zwischen Tag und Nacht woanders noch deutlich krasser, im Waldviertel betrugen sie in den vergangenen Tagen teilweise weit über 20K! Anderes, noch extremeres, aber ebenfalls realistisches Beispiel: wenn ich bei -25°C Außentemperatur ins gut geheizte Haus (+25 °C) gehe (oder umgekehrt), reden wir von 50K Änderung innerhalb von Sekunden. Aber gut, wer meint, dass ihm dieser (eig. ganz normale und unspektakuläre) Wetterwechsel nicht gut tut, dem wird man es auch nicht ausreden können :)
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Robert83
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Mittwoch 2. September 2015, 19:17

Wie geil dieser Thread doch ist: die Wetterwiese gedeiht prächtig, bei all dem Mist, der verzapft wird ;)
Die Abkühlung ist eingetreten, extrem ist diese aber nicht. Inneralpine Geschichten brachten es auf 30 Grad am Vortag und 0 Grad am nächsten bei 20cm Neuschnee in der Vergangenheit.
Wetterfühligen und älteren Menschen gehts meistens vorm Wetterwechsel nicht so besonders - ich sehs bei meinen Großeltern, wobei man oft ned weiß, ob das nicht auch psychosomatisch ist.
Ansonsten: nix schlimmes dran. Wer mittleren Alters ist und es schafft, 3 Stockwerke mittels Stufen zu bewältigen, sollte auch mit Temperatursprüngen von 20 Grad und mehr kein Problem haben - falls doch, wird vielfach angeraten,
den Lebensstil zu ändern.
Wetterhexe

Mittwoch 2. September 2015, 20:15

Robert83 hat geschrieben: Wie geil dieser Thread doch ist: die Wetterwiese gedeiht prächtig, bei all dem Mist, der verzapft wird ;)
Ich sehe keinen Mist weit und breit, wenn man von vereinzelten Ausrutschern im Tonfall mal absieht. ;)

Die angesprochene Studie wurde von Universitätswissenschaftlern erstellt. Sie brachten Gesundheits- und Wetterdaten in Zusammenhang.
Und das Ergebnis war eindeutig. Also keine Esoteriker, keine wehleidigen Frauen ;) , keine rheumageplagten Senioren, sondern
Wissenschaftler, die sich mit nichts als Fakten befassten, kamen zu dem Ergebnis, dass Abkühlung (und dabei wurde nicht mal von Extremwerten gesprochen) mit einer Zunahme schwerer Herzinfarkte in Zusammenhang steht. Hier wird weiter geforscht werden, um zu sehen, was man eventuell vorbeugend tun kann.
f-z hat geschrieben: Ich persönlich finde eher einen Wechsel von kalt zu warm belastend............Föhnwetter fördert Kopfweh und Müdigkeit.
Kaltlufteinbrüche wecken meine Lebensgeister ;)

Vielen Dank für Deine Offenheit, Franz. Da schau her, ein Mann, der ab und zu von Wetterfühligkeit betroffen ist.
Ein, ich glaube, das kann man mit Fug und Recht sagen, durchtrainierter Mann, der sportliche Höchstleistungen vollbringt sogar.
Also ich glaube nicht, dass man allgemein sagen kann, es läge am "Lebensstil, der zu ändern sei" (@Robert ;) ).
f-z hat geschrieben: Erwähnenswert ist noch das unterschiedliche Temperaturempfinden von Mann und Frau. Mir ist es etwa gelungen durch geschicktes Lüften am Morgen und Einsatz der Rollläden untertags während der Hitze der letzten Zeit die Temp im Wohnbereich immer zwischen 22° (nach dem morgendlichem Lüften) und max. 23,5° zu halten. Diese Temperaturen, die im Winter angenehm und recht sind, waren meiner Frau auf einmal zu kalt *grübel*
Da sprichst Du einen wichtigen Punkt an, Franz - das unterschiedliche Temperaturempfinden von Mann und Frau!
Beispiele wie Deines hört man immer wieder. Daher führen auch Diskussionen über die idealen Temperaturen für's Wohlbefinden eigentlich zu nix,
das ist eine sehr individuelle Angelegenheit.

Ganz im Gegenteil zu der wissenschaftlichen Studie, die sich auf Daten und Fakten stützt und also so gar nix zur Düngung der Wetterwiese beitragen kann, sorry, Robert! ;) Die Studie hätte sich, ganz im Gegenteil, auch in einem hochseriösen Thread wie "Wetter und Gesundheit" hervorragend gemacht.
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ThomasPf
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Registriert: Mittwoch 27. März 2013, 15:50
Wohnort: Hart bei Graz/ Ragnitztal

Mittwoch 2. September 2015, 20:46

Die genauen Ursachen für Wetterfühligkeit sind aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht bekannt, in Fachkreisen ist das Phänomen teilweise noch umstritten.
Die klassische Wetterfühligkeit hat nichts mit Temperaturschwankungen zu tun , sondern ist auf Luftdruckunterschiede und Sferics zurückzuführen. Diese haben anscheinend Auswirkung auf die Gehirnströme. ->Kopfschmerzen, Migräne...

Temperaturschwankungen spielen hauptsächlich eine erhebliche Rolle, wenn sie kurzfristig auftreten, z.B.: Bei Hitze, springen ins kalte Wasser. Der Körper muss den Blutdruck und Herzfrequenz an die Umgebungstemperatur anpassen. Passiert der Wechsel zu schnell, kann das natürlich das Risiko für Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod steigern, da der Körper die Regulierung möglicherweise nicht schafft oder ein verschluss der Gefässe daraus resultiert. In der Studie könnten die kausalen Zusammenhänge ähnlich sein.
Zur Studie ist zu sagen, dass sie auf korrelative, nicht auf kausale, Zusammenhänge beruht. Bei Schlussfolgerungen ist daher immer Vorsicht geboten (ich will aber nicht die Wissenschaftlichkeit der Studie absprechen).

Frauen ist es deshalb schneller kalt als Männern, weil sie einen geringeren Anteil an Muskelmasse am Körper besitzen. Mehr Muskelmasse bedeutet u.a. auch mehr Wärmeproduktion. Natürlich spielen auch andere (individuelle) Unterschiede (Blutdruck, Eisenmangel, Schilddrüsenfunktion, etc. ...) eine Rolle.
Liebe Grüße,
Thomas.


Hart bei Graz, Ragnitztal 47°4'25''N, 15°31'1''E, 418m ü.NN, bzw.
Graz Innere Stadt 47°04'12''N, 15°26'26''E, 353m ü.NN


Meine Fotoalben
sabinew4tel

Donnerstag 3. September 2015, 08:15

Guten Morgen!
Robert83 hat geschrieben:Ansonsten: nix schlimmes dran. Wer mittleren Alters ist und es schafft, 3 Stockwerke mittels Stufen zu bewältigen, sollte auch mit Temperatursprüngen von 20 Grad und mehr kein Problem haben - falls doch, wird vielfach angeraten,
den Lebensstil zu ändern.
Ich wohne 3. Stock (ohne Lift) und schaffe es ohne weiteres 2 Stufen auf einmal zu nehmen und die 50 Stufen ohne keuchen zu absolvieren. Das heißt aber noch lange nicht, das mir Temperatursprünge von kalt auf heiß nicht zu schaffen machen.

Wetterhexe hat geschrieben:
Robert83 hat geschrieben: Wie geil dieser Thread doch ist: die Wetterwiese gedeiht prächtig, bei all dem Mist, der verzapft wird ;)
Ich sehe keinen Mist weit und breit, wenn man von vereinzelten Ausrutschern im Tonfall mal absieht. ;)

Da muß ich wiederum Dir rechtgeben, liebe Silvia.
Chachapoya
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Donnerstag 3. September 2015, 08:41

Hallo,
Der Link dazu stammt von meinem Diskussionspartner Chachapoya (und sollte sich jetzt als nützlich erweisen *lach* ):

http://derstandard.at/2000021508336/Tem ... rzinfarkte" onclick="window.open(this.href);return false;

Soll heißen, im Wechsel der Temperaturen liegt eine gewisse gesundheitliche Belastung.
Das und nichts anderes hat Nadja gesagt - und sie hat ganz recht damit, wie die Studie zeigt. :)
ääähm, so würde ich den Beitrag nicht interpretieren. Es geht - wenn ich es richtig verstanden habe - nicht so sehr um schnelle Temperaturwechsel, sondern eher um den absoluten Wert.
Das Studienteam (Erstautorin Shuangbo Liu) wertete in einer retrospektiven Analyse die Daten über alle ST-Hebungsinfarkte der vergangenen sechs Jahre aus.

...

Diese wurden mit Wetterdaten korreliert, insbesondere der höchsten, mittleren und niedrigsten Tagestemperatur. Im Beobachtungszeitraum gab es 1.817 STEMI. Die Tageshöchsttemperatur erwies sich als bester prognostischer Faktor.

...

Die Tageshöchsttemperaturen der beiden Tage vor dem Infarkt waren ebenso von prognostischer Relevanz.
In welcher Form die Temperaturen der beiden Tage davor Relevanz hatten, wird leider nicht erwähnt, also ob niedrige Temperaturen zwei Tage vorher oder hohe (also ein schneller Temperaturwechsel) die Erkrankungen begünstigten.

Aber auch die Statistik der deutschen Bestatter (siehe oben) mit den Todesfällen je Monat weist meiner Ansicht nach eher auf die Temperatur selbst, nicht so sehr die Schwankungen, als Auslöser hin.

Grüße,
Gerald
Gesperrt