24.01.2011 - Artikel Die PRESSE: „2010 war eines der tödlichsten Jahre“

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ThomasWWN
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Dienstag 25. Januar 2011, 17:38

„2010 war eines der tödlichsten Jahre“

24.01.2011 | 18:46 |(Die Presse)

Im Vorjahr starben bei 373 Naturkatastrophen hunderttausende Menschen. Die wirtschaftlichen Schäden beliefen sich auf 109 Milliarden US-Dollar. fast 300.000 Menschen sind bei den Katastrophen ums Leben gekommen.

Wien/Genf/Zoe.
Erdbeben, Überschwemmungen, Waldbrände: Im Jahr 2010 sind bei insgesamt 373 Naturkatastrophen fast 300.000 Menschen ums Leben gekommen. Die beiden schlimmsten Katastrophen – das Erdbeben in Haiti und die Hitzewelle mit Waldbränden in Russland –, die beide sehr viele Todesopfer forderten, machen 2010 zu einem der „tödlichsten Jahre“, sagen die Autoren einer am Montag veröffentlichten Katastrophenbilanz.

Wissenschaftler des Katastrophenforschungszentrum CRED präsentierten gemeinsam mit dem UN-Büro „Internationale Strategie zur Katastrophenreduzierung“ (UNISDR) bei einer Pressekonferenz in Genf die neuen Zahlen.

Auffällig ist, dass 2010 nicht das Jahr mit den zahlenmäßig meisten Katastrophen war. 2005 wurden neben den heftigen Wirbelstürmen Katrina, Rita und Wilma alles in allem sogar 432 verheerende Naturereignisse aufgezeichnet. Aber 2010 starben bei Erdbeben und Überflutungen besonders viele Menschen – wobei die dem Bericht zugrunde liegenden Zahlen der Todesopfer eher die Untergrenze der Schätzungen abbilden. Zu den schlimmsten Katastrophen zählten:

•Haiti: Das Erdbeben am 12.Jänner forderte mindestens 220.000 Todesopfer. Bei den Feierlichkeiten zum ersten Jahrestag sprach der haitianische Regierungschef, Jean-Max Bellerive, davon, dass sogar 316.000 Haitianer umgekommen seien. Das Beben ist jedenfalls die folgenschwerste Katastrophe des Vorjahres.

•Russland: Bei der Hitzewelle, die vergangenen Sommer weite Teile Russlands mit Temperaturen von bis zu 40 Grad überzog, rechnet CRED mit mindestens 55.700 Toten. Wochenlang tobten Waldbrände vor den Toren Moskaus. Die dichten Rauchschwaden zogen sich bis in die Hauptstadt, wo vor allem ältere und geschwächte Menschen an den Folgen der verpesteten Luft starben.

•China wurde 2010 besonders hart getroffen: Am 13.April erschütterte ein schweres Erdbeben die entlegene Provinz Qinghai, im Sommer folgten Überschwemmungen und Erdrutsche. Insgesamt starben mehr als 6000 Menschen.

•Pakistan: Bei den Überschwemmungen, die im August und September zuerst im Norden des Landes und später auch im Süden wüteten, kamen fast 2000 Menschen um.

•Das Erdbeben der Stärke 8,8, das Chile Ende Februar erschütterte, war eines der stärksten je gemessenen Beben, die Opferzahl blieb mit rund 500 dennoch relativ gering. Chile gilt als bebenerprobt und gut vorbereitet.

•Über Naturkatastrophen wie etwa eine Kältewelle in Peru oder Erdrutsche in Uganda, die CRED unter den zehn schlimmsten Katastrophen anführt, wurde in internationalen Medien kaum berichtet.

Die wirtschaftlichen Schäden weltweit beliefen sich auf 109 Milliarden US-Dollar – sie sind damit dreimal so hoch wie im Jahr davor. Mit den schlimmsten wirtschaftlichen Auswirkungen hatte 2010 Chile zu kämpfen: Das Beben richtete Schäden in der Höhe von 30 Milliarden US-Dollar an. Zum Vergleich: Die Überschwemmungen in Pakistan werden mit 9,5 Milliarden beziffert, Haiti mit acht Milliarden.

2005: Hohe Kosten durch Katrina

Negativer Spitzenreiter ist auch bei den wirtschaftlichen Auswirkungen das Jahr 2005: Katrina und Rita ließen die weltweiten Schäden auf 139 Milliarden anschwellen. 2009 betrugen die Schäden „nur“ 41,3 Milliarden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.01.2011)
Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/welt ... l/index.do
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Exilfranke1

Donnerstag 3. Februar 2011, 22:18

Es gab ja auch noch nie soviele Menschen auf der Welt wie jetzt.

Und die meisten und ärmsten leben dort, wo es am gefährlichsten ist, siehe Bangladesh/Indien (Hitze, Zyklon), siehe Haiti (Erdbeben, Hurrikan)
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