Hallo!
** Ich stelle hier auszugsweise den Bericht zum Hochwasser herein, so wie er auf meiner Webseite erschienen ist. **
Ein außergewöhnliches Hochwasserereignis, das viele an das Jahrhunderthochwasser vom August 2002 erinnerte, liegt hinter uns. Die Auswirkungen waren nicht nur in Österreich, sondern auch in den angrenzenden Ländern dramatisch. Wir wollen den Blick aber primär einmal auf unser Hintersee richten, das diesmal mit einem blauen Auge davon kam. Die Zerstörungskraft von vor 11 Jahren konnte das Wasser heuer in unserer Gemeinde nicht ganz so arg entfalten. Gereicht hat es aber trotzdem.
1. Regenschub mit 70,5 l/m² am Freitag
In Hintersee begann der Regen der ersten Okklusion am Donnerstag Mittag. Meist leicht bis mäßig. Über Nacht wurde der Regen stärker, am Freitag schwankte die Intensität zwischen mäßigen und starken Regen. Auf den Bergen schneite es zum teil weit herunter. Während der Nacht lag die Schneefallgrenze in etwas bei 1.000 m, tagsüber stieg sie auf zirka 1.400 m an. Am Morgen lag die Temperatur am Wieserhörndl (1.567 m) bei -1,5°C, im Tal kühlte es bis auf +2,9°C ab. Die Nacht auf Samstag brachte weiteren Regen, dieser fiel aber mehr in Schauern.
2. Welle von Samstag auf Sonntag
Samstag Mittag startete die zweite, noch viel nassere, Regenwelle es sich in Hintersee gemütlich zu machen. Nun war es auch wärmer geworden und die Schneefallgrenze stieg bis zum Abend über das Kammniveau der Osterhorngruppe hinaus. Am Wieserhörndl erreichten wir Temperaturen bis knapp +5 Grad.
Bis zum Abend blieb der Regen meist leicht. Im Schnitt fielen 1,4 Liter pro Stunde. Kurz vor 21 Uhr öffnete der Himmel seine Schleusen aber ganz und in den nächsten Stunden schüttete es wie aus Kübeln. Bis in die Morgenstunden des Sonntags fielen zwischen 10 und 12 l pro Stunde auf die durchnässten Böden. Alleine zwischen 20 Uhr und 5 Uhr früh waren es sage und schreibe 87 l/m², die es in Hintersee regnete. Am Vormittag regnete es weiter durchgehend, die Intensität sank aber etwas und betrug knapp 7 l pro Stunde. Erst am Nachmittag gab es längere Phasen mit nur mehr leichten Regen, die von kräftigen Schauern durchzogen waren. Dazu kühlte as ab und die Schneefallgrenze kam wieder bis ins Mittelgebirge herunter. Mit den Schauern frischte NW-Wind auf.
156 l/m² am Sonntag
Bis zum Sonntag Abend regnete es in Hintersee die unglaubliche Menge von 156 l/m²! Es war die zweitgrößte Menge aller Zeiten, nur am 12. August 2002, also beim großen Jahrhunderthochwasser, waren es mit 175 l/m² noch mehr. An diesen beiden Tagen wurden die mit Abstand höchsten Niederschlagsmengen in Hintersee gemessen. Hintersee lag dadurch wie so oft bei Nordstaulagen im österreichischen Spitzenfeld. Nur am Sonnblick (165 l/m²) gab es noch mehr Niederschlag (dieser fiel hier komplett als Schnee). Bad Ischl (156 l/m²), Salzburg (154 l/m²) und Bad Aussee (152 l/m²) waren die weiteren „Wetspots“ im Bundesgebiet. Danach folgten mit dem Kolomannsberg bei Thalgau (141 l/m²) und Lofer (137 l/m²) die nächsten Salzburger Orte.
Fast 300 l/m² in einer Woche
Es war eine überdurchschnittliche Monatsmenge, die innerhalb einer Woche durch Tief „Frederik“ vom Himmel fiel. In Hintersee regnete es zwischen dem 29. Mai und dem 4. Juni satte 291,5 l/m²! Österreichweit gab es nur im Vorarlberger latern/Gapfuhl mit 299 l/m² noch höhere Wassermengen. Dahinter folgten Bad Ischl mit 274 l/m² und die Stadt Salzburg mit 267 l/m². Zum Vergleich: Zwischen dem 6. und 13. August 2002 waren es gut 400 l/m² in acht Tagen.
Großes Hochwasser in Hintersee
Nach den Erfahrungen von 2002 muss man von Glück sprechen, dass man diesmal verhältnismäßig gut davon kam. Die Hintersee Bäche und Gräben erreichten in den ersten Stunden nach Mitternacht am Sonntag ihre Höchststände und traten kleinräumig über die Ufer wie zum Beispiel die Taugl oder der Tiefenbach. Kleinere Gräben ohne richtigen Abfluss hinterließen Mini-Seen und Rinnsale auf diversen Feldern. Nahe des Ecklbauern (Lämmerbach) musste die Freiwillige Feuerwehr zum Einsatz ausrücken. Der Marchgraben sorgte hier für Schwierigkeiten. Zahlreiche überflutete Keller gehörten fast zum Standard. Bei der Gstättenschusterbrücke nahe des Hintersees trat die Taugl über die Ufer und überflutete einen Pferdestall. Der Hintersee selbst war randvoll mit Wasser.
Video
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Bilder
In den frühen Morgenstunden des 2. Juni machten wir uns auf zu einen ersten Lokalaugenschein an den Hinterseer Gewässern. Beim Parkplatz im Lämmerbach. Hier treffen sich die Bäche aus den Bergtälern zusammen. Am ersten Bild sehen wir den Gruberbach bei der Poschenbrücke.
Mündung des Schatzgrabens in den Gennerbach. Dieser blieb nur hauchdünn in seinem Lauf.
Zusammenfluss von Genner- und Gruberbach zum neuen Lämmerbach.
Der Lämmerbach bei der Schornbrücke.
Wir wechseln ins Mühlviertel. Hier kommen ebenfalls zwei markante Bäche aus den Bergen ins Tal. Als ersten der gern bewanderte Tiefenbach unterhalb des Mühlbauern.
Der Tiefenbach bei der Waldhäuslbrücke, die er nur knapp verschonte.
Ein paar Meter weiter westlich gießt sich die Anzerkendl in den ladenbach.
Bei der Ladenbachbrücke am Parkplatz Satzstein.
Ein weiteres Mal beobachten wir den Ladenbach. Diesmal im Ortszentrum von Hintersee bei der Schlagerbrücke.
Südlich des Ortszentrums mündet der Ladenbach schließlich in die Taugl, die hier bereits aus dem Zusammenfluss von Schaf- und Lämmerbach entstanden ist.
Hintersees größtes Fließgewässer, die Taugl, bei der Leitenbrücke im gleichnamigen Ortsteil. Beim Jahrhunderthochwasser konnte man diese Aussicht nicht genießen, da gab es keine mehr…
Abschließend besuchen wir noch den prall gefüllten Hintersee und zeigen einige Impressionen davon. Die ersten Bilder entstanden beim Badeplatz Hurschpoint.
Der Blick vom Seereit in Vordersee am Nordufer des Hintersees gelegen.
Vom Königstattbauer aus (Südufer) hatte man ebenfalls einen tollen Blick auf den See. Hier pfiff einem der Wind um die Ohren, der die nachmittäglichen Schauer begleitete. Bis zum Sonntag Abend waren innerhalb von 24 Stunden in Hintersee 156 l/m² gefallen.
02.06.13 Großes Juni-Hochwasser in Hintersee
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- Franz
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lg Franz
Wetterstation Hintersee (771 m, Salzburg, südl. Flachgau) | in der schönen Osterhorngruppe
www.wetter-hintersee.at
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Gute Doku! Wennst mir die Taugl als Salzach verkauft hättest, hätte ich es auch geglaubt!
Klosterneuburg-Scheiblingstein, 487 m (gemessen mit NÖGIS), Wienerwald, Bezirk Wien Umgebung
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- Feli
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eindrucksvoller detailierter bericht!
hoff auf so was können wir jetzt länger verzichten....
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liebe grüsse
(die) Feli
Aschach/Steyr/OÖ 435m, Wetterstation: Davis Vant-Vue
I took a heavenly ride through our silence, I knew the waiting had begun. And headed straight into the shining sun -D. Gilmore
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