Aufgrund von Unistress kam ich in letzter Zeit kaum dazu, Gewitter zu spotten/chasen. Immerhin bot sich vergangenen Donnerstag am Nachmittag ein Fenster und durch mehrmaliges Donnergrollen aus NW wurde ich aufmerksam. Zunächst sehr isoliert und kleinräumig.
Daraufhin immer mehr Einzelzellenbildungen über dem Bergland, die sich dann zunehmend vereinigten. Die (Erd-)blitzrate war dabei teils außgesprochen hoch. Teilweise waren ordentliche Niederschlagsvorhänge zu erkennen.
Aufgrund der schwachen Höhenwinde bestand dabei kaum eine Verlagerungstendenz; nur geringfügig Richtung Osten.
Gscheiter Starkregen Richtung Vordernberg.
Nochmals der Aufwindbereich.
In dieser Richtung bemerkte ich eine Absenkung, die einem Funnel/Tornado zumindest entfernt ähnlich sah.
Was meinen die Experten? Über eine mögliche Aufklärung würde ich mich sehr freuen.
Meine (Laien-)meinung: Position passt nicht, da die Absenkung außerhalb des Niederschlagsbereichs und wohl ohne Verbindung zur Mutterwolke auftritt. Rotation konnte ich keine erkennen. Daher eher Scud Cloud. Die Form dagegen könnte durchaus passen. Im Falle des Falles wäre Bodenkontakt wohl sehr wahrscheinlich.
Die "Rahmenbedingungen" an dem Tag: Hohe Labilität, viel Feuchte, aber kaum Scherung, höchstens leicht erhöhte Geschwindigkeitsscherung durch lokale Windsysteme.
Die Niederschläge waren dabei sehr gebirgsverbunden. Trotz stundenlanger, teils starker und naher Blitzaktivität hier, ausgelöst durch ständige Neubildungen über dem Relief, blieb es bei mir bis auf ein paar Regenspritzer (0,2mm) trocken. Es erinnerte fast an so manche winterliche Nordstaulage. So fing die Station am Präbichl dagegen immerhin 18mm ein.
