
Nachdem der Mai heuer gewittermäßig einem Totalausfall glich (im Hintergedanken an den Mai 2018 mit 11 Gewittertagen und 6 Hageltagen hier), begann pünktlich zum Monatswechsel ein deutlich wärmerer Wetterabschnitt mit allmählich steigender Labilität und Feuchte. Ab 02.06. kam es zu ersten gewittrigen Schauern in der Umgebung, die aber vorerst nur schwache Intensitäten und Ausdauer zeigten. Am 05. gab es dann zunächst stärkere Entwicklungen zwischen Knittelfeld und St. Michael, bevor gegen 19:30 Uhr im Bereich des Reitingmassivs eine lokal sehr begrenzte, aber ziemlich intensive Zelle hochging, die auch sehr blitzreich war.








In weiterer Folge gab es auch über meinem Standort Gewitterschauer, deren Ergiebigkeit aber vernachlässigbar war (0,8mm). Anders dagegen im genannten Gebiet, wo teilweise enorme Mengen in kurzer Zeit zusammenkamen. Lokal begrenzt dabei höchste Radarechos.


Quelle: Kachelmannwetter, https://kachelmannwetter.com
Auch gestern gab es im Umland teils unwetterartige Gewitter, deren Schwerpunkt wiederum westlich/südwestlich von mir lag, diesmal aber auch auf Trofaiach ordentlich übergriffen. Vor dem Durchzug waren leider nur zwei Aufnahmen von draußen möglich, da auch vom trockenen Rand der Zelle zunehmend starke (positive) Blitzeinschläge ausgingen. Mit schöner Dynamik und dem Bemühen eine Wallcloud auszubilden.



Auch hier gab es Violett-Niederschlag, diesmal aber in einem größerem Gebiet sowie abermals teils große Gesamtmengen. Bei mir kam es zu Hagel bis 2 cm Durchmesser und Wolkenbruch (siehe beigefügtes Handy-Video).


Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
https://www.youtube.com/watch?v=bwpzFr32fng
Die hohen Niederschlagsmengen dürften auch auf die Bergregionen Auswirkungen haben. Nachdem für die Jahreszeit, nicht zuletzt auch wegen des unterkühlten Mai´s, im Hochgebirge immer noch ungewöhnlich viel Schnee liegt (vor allem in den östlichen Eisenerzer Alpen und im angrenzenden Hochschwabgebiet, siehe Graphik vom 07.06.2019), bedeutet dies zusammen mit der massiven Schneeschmelze dort oft enormen Wasserreichtum, teilweise wohl zu viel des Guten!

Quelle: Zamg, https://www.zamg.ac.at/cms/de/aktuell
So auch ersichtlich am Krumpensee mit Hoher Zölz / Eisenerzer Reichenstein im Hintergrund. Als ich am 02.06. dort war, war immer noch ein Großteil des Schmelzwassersees auf rund 1500m Höhe zugefroren bzw. schneebedeckt.


Man darf gespannt sein, was die nächsten Wochen bringen!